Forum Übersicht - Schwarzweißnegativfilme » Farbfilter?

Hi,

also wozu die Filter gut sind ist mir schon klar /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Wirklich super lange Erfahrung was die S/W Fotografie angeht habe ich aber auch nicht. Kurz ich brauche für meine 3 Reisezooms Farbfilter (Rot, Grün, Gelb). Da die Zooms 77mm Gewinde haben, sind die Filter auch nicht gerade geschenkt.
Sollte ich mich dann eher für die dunkle oder helle Variante entscheiden? Sicher bin ich zwar nicht aber tendiere doch zu den hellen: Was sagen die Profis?
Vorab - ich werde keine Filien oder so kaufen - B&W oder Heliopan kommen nur in Frage.

Gruß Robert

Na ja, wie so oft im Leben: nimm den Mittelweg. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Je dunkler der Filter, desto stärker der Effekt - desto mehr Licht schluckt er aber auch.

Ehm wie jetzt, ich dachte es gibt nur zwei Varianten (dunkel und hell).

Gruß Robert

Schau doch mal hier:
http://www.fotofenster.de/service/filterle...lterlexikon.php

Ich glaube dort werden Deine Fragen beantwortet.

ZITAt ("robiwan @ 19. 6. 2006 - 22.52 h) Sollte ich mich dann eher für die dunkle oder helle Variante entscheiden? Sicher bin ich zwar nicht, aber tendiere doch zu den hellen: Was sagen die Profis?[/quote]
Im Zweifelfalle eher die helleren, das wäre auch mein Rat.


ZITAt (robiwan @ 19.06.2006 - 22:52) Vorab -- ich werde keine Folien oder so kaufen -- nur B+W oder Heliopan kommen in Frage.[/quote]
Guter Plan, habbich auch so gemacht -- Heliopan SH-PMC ... wenn schon, denn schon.


ZITAt ("robiwan @ 20. 6. 2006 - 8.20 h) Ehm, wie jetzt, ich dachte, es gibt nur zwei Varianten (dunkel und hell).[/quote]
Nein, ganz so einfach ist das nicht. Geben tut's im Prinzip viele Varianten von jeder Filterfarbe ... mindestens drei oder vier, in machen Fällen sogar dutzende. Gebräuchlich sind aber nur wenige, und die anderen gibt's nur z. B. als Kodak-Wratten-Filterfolie auf Sonderbestellung oder als Glasfilter in Sonderanfertigung.

Üblich sind vier Gelbfilter (hell #5, mittel #8, mittel-dunkel #12 und dunkel #15), zwei Orangefilter (orange #22 und rotorange #23A), zwei Rotfilter (hell #25 und dunkel #29) und zwei Grünfilter (gelbgrün #11 und grün #13).

Das helle Gelbfilter (Wratten #5) ist eher eine Art verstärktes UV-Filter; als Effektfilter ist es zu schwach. Wer mit einem Gelbfilter auskommen will (was vernünftig und sehr zu empfehlen wäre), der sollte sich meines Erachtens für das mittel-dunkle entscheiden (Wratten #12). Soll das Filter aber häufig auf einem mittleren bis langen Teleobjektiv im Freihandeinsatz verwendet werden, dann wäre stattdessen (oder zusätzlich) das mittlere (Wratten #8 ) sinnvoll, einfach wegen des kleineren Verlängerungsfaktors.

Bei orange und rot empfehle ich dringend die jeweils helleren Varianten (Wratten #22 und #25). Ein guter Kompromiß wäre allerdings auch die Wahl nur eines Rotorangefilters (Wratten #23A) anstelle eines Orange- und eines Rotfilters. Je weniger Filter man herumschleppt, desto weniger steht man angesichts eines konkreten Motives vor der Qual der Wahl.

Das Gelbgrünfilter ist, ähnlich wie das helle Gelbfilter, eher ein Korrektur- als ein Effektfilter. Es korrigiert die Tonwertwiedergabe grüner Töne, die von üblichen panchromatischen Filmen ohne Filter tendenziell ein wenig zu dunkel reproduziert werden. Gleichzeitig dunkelt es blau geringfügig ab. Durch die (geringe) Aufhellung des Grüns wirkt Gras und Laub etwas freundlicher und feiner differenziert. Dasselbe gilt für den Himmel aufgrund der Abdunkelung des Blaus. Es ist quasi ein Immer-drauf-Filter für Landschafts- und Naturaufnahmen. Das Grünfilter ist im wesentlichen das gleiche, allerdings mit (geringfügig) stärkerer aufhellender Wirkung auf Laub, dafür keiner nennenswerten abdunkelnden Wirkung auf den Himmel. Somit ist es weniger universell einsetzbar und schon eher ein Spezialfilter -- für die Grundausstattung verzichtbar.

Generell ist das Problem mit Filtern (insbesondere mit Kantenfiltern, also gelb, orange und rot), daß sich zur gewünschten Filterwirkung fast immer auch ein unerwünschter Nebeneffekt gesellt ... ganz ähnlich wie bei Medikamenten: was wirkt, hat auch Nebenwirkungen. Daher sollte man die Filterstärke niemals übertreiben, und deshalb sind auch in der Regel die helleren bzw. mittleren Filterstärken den dunklen vorzuziehen. Die häufigste unerwünschte Nebenwirkung der Kantenfilter ist die übermäßige Abdunkelung von Schattenpartien, welche bei Überfilterung gern an Durchzeichnung verlieren. Also gilt auch hier wie so oft im Leben: Nicht viel hilft viel -- sondern optimal ist das richtige Maß, nicht zuviel und nicht zuwenig. Und um das rechte Maß zu treffen, braucht's Übung und Erfahrung.

-- Olaf

P.S. Bitte bitte schafft endlich diese Scheiß-Smileys 8) und B) ab oder verseht sie mit anderen Codes -- andauernd erscheinen sie unerwünschterweise im Text /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Ich denke, es kommt auf den Einsatzzweck an.
Ich fotografiere gern abstrakt, hierbei kommen bei mir ausschließlich kräftige Filter zum Einsatz.
Ich verwende dann auch bei Tageslicht einen 400er Film, weil mich das gröbere Korn in diesem Zusammenhang nicht wirklich stört.
Will ich aber nur meinen Tageslichtfilm unter Glühlampen vollschießen, geht es logischerweise nur mit einem SEHR leichten Blau. Aber das hat ja sowieso eher was mit Farbfotos zu tun...