Hintergrund: Michael Reichmann verglich unlängst eine Anzahl von Highend-DSLRs, Digiback's und Film im Format 4x5". Natürlich kamen jede Menge meist recht einfältiger Einwendungen, warum dies oder jenes nicht beachtet worden sei etc. Den Vogel schoss ein offenbar geistig schwer verwirrter Typ ab, der wirres Zeugs faselte, von wegen KB-Film hätte eine Auflösung von etwa 6 Billionen Farbmolekülen. Auf deutsch: Vergleichbar zu einer 6 Terapixel-Kamera... /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" />
Der Ansatz zu dieser Idee muß einem Schulbuch entsprungen sein oder ein etwas übernächtigter Informatiker hat sich so etwas ausgedacht: Jedes Farbmolekül trägt exakt eine Informationseinheit. Pro Quadratmillimeter nimmt man 6.9 Billion Farb-Moleküle an (je Farb-Schicht 2,3 (?)). Wieviel Informationseinheiten (färbbare Farbmoleküle) hat dann ein KB-Format (24mmx36mm)?
Der Ansatz ist rein theoretischer Natur und geht an physikakischen und chemischen Grenzen oder Rahmenbedingungen völlig vorbei. Es ist jedenfalls nett zu lesen, wie man dort im Forum versucht, diesem Problem bei zu kommen.
ZITAt (Dennis @ 30.05.2006 - 14:47) Den Vogel schoss ein offenbar geistig schwer verwirrter Typ ab, der wirres Zeugs faselte, von wegen KB-Film hätte eine Auflösung von etwa 6 Billionen Farbmolekülen. Auf deutsch: Vergleichbar zu einer 6 Terapixel-Kamera...[/quote] Wäre ja mal interessant, zu wissen wie viele Moleküle die lichtempfindlichen Sensoren eines CCD-Chip inkl. Microlenses und Bayer-Filter auf die Beine bringen, oder wie sich die Abbildung eines Bildes auf atomarer Ebene beim Film und beim Halbleitersensor auswirken und wo da die Auflösungsunterschiede liegen. Eventuell kann man ja das Problem bis auf Photonen- und Elektronenebene herunterbrechen um dann festzustellen, daß Einsteins Relativitätstheorie sogar die Fotografie verseucht hat.
Lebe Dein Leben in Extremen und genieße jedes Einzelne.
sehr lustig /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
@rudi Einsteins Relativitätstheorie wird dort nichts zu verseuchen haben, ich denke eher, dass es vielleicht um Quantenphänomene handeln könnte, wobei ich hier nichts sagen möchte, da das äußerst komplex ist und ich das selber nicht verstehe (wie das mit dem Rest des Forums der Fall sein dürfte, außer wir haben theoretische Physiker an Bo (a)rd)
Ja, den Artikel von MR las ich auch am Tag seines Erscheinens. Sehr beeindruckend, allein der riesige Aufwand!
Zum Film: Bis vor etwa einem Jahr war ich auch noch ein Verfechter der Vorteile des Films (Fuji Velvia 50 und 100, ohne F). Doch je mehr ich Velvia-Dias einscanne (mit Nikon Super Coolscan 5000 ED) und daneben mit digital aufgenommenen Fotos betrachte, kann ich einigen Verfechtern des Films nicht mehr ganz folgen.
Ein heißer Verehrer des Films ist in digitalkamera.de der angeblich professionelle User KE, aber auch Michael Reichmann ist ja noch von Großformatfotos auf Film ziemlich angetan. Da wird es höchste Zeit, Kodachrome-Filme zum Entwickeln zu bringen... (Denn demnächst ist Schluss mit Entwickeln...)
Was immer die ewig dauernde, heiße Diskussion "digital versus Film" angeht, so habe ich mich dank dem Leica DMR längst entschieden und belasse die noch fabrikfrisch verpackten, allerdings längst verfallenen Velvias im Tiefkühlschrank bis zu deren Entsorgung: Ich lege keinen Film mehr ein! Für mich ist die Diskussion beendet... Da interessiert mich auch nicht mehr, wieviele Moleküle auf dem KB-Film Platz haben...
da muß ich doch auch mal eine Geschichte zum Besten geben: Einer unserer Kunden bekam ein Angebot für einen Farblaserdrucker mit (damals noch) 600x600dpi Auflösung. Er tätigte darufhin einen Anruf und meinte, dass wir doch unseren alten, nicht mehr zeitgemäßen Müll nicht an ihn verkaufen sollten. Er hat es ausgerechnet: Die Auflösung von 600x600 ergibt genau 360000 Punkte.Da er aber eine 4MP-Kamera besitzt, gehen ja 3640000 Punkte verloren. Auch der mehrfache Versuch einer Erklärung konnte den Herrn nicht überzeugen.
Ich lag gerade für einige Minuten gröhlend auf dem Boden /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" /> . Selbst wenn ich gerne Film habe, der Typ ist so fern ab jeglicher Realität /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> . Ich habe gern Film, weil ich mir keine highend DSLR leisten kann, die so viel spass wie meine D9 macht. Und weil das Zeiss 85/1.4 inklusive Kamera wesentlich günstiger war, als das Minolta 85er... Es ist einfach günstiger und macht mir mehr Spass /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
ZITAt (WinSoft @ 30.05.2006 - 18:55) Bis vor etwa einem Jahr war ich auch noch ein Verfechter der Vorteile des Films (Fuji Velvia 50 und 100, ohne F). Doch je mehr ich Velvia-Dias einscanne (mit Nikon Super Coolscan 5000 ED) und daneben mit digital aufgenommenen Fotos betrachte, kann ich einigen Verfechtern des Films nicht mehr ganz folgen.[/quote] eingescannt ist halt auch nicht verlustfrei
Allerdings molekülscharfe Bilder würden wegen Heisenberg oder so auch garnicht möglich sein /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" />
35mm Film wird langsam überholt bei mehr als 10 Megapixel plus perfekt abbildender Optik. Dann behält aber Film weiterhin seinen Charme. Wegen der chaotisch verteilten Pixel hat das Bild eine andere Anmutung als die systematisch eingescannten Reih-und-Glied-Pixel eines Sensors. Plattenkameras mit größeren Platten werden pixelmäßig sinnvollerweise wohl keine Konkurrenz bekommen, außer vielleicht von Riesensensoren für Weltraumteleskope /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
Fotopapier hat seine Renaissance schon hinter sich: Überall Angebote zur Digitalbild-Entwicklung auf echtes Fotopapier. Klasse find ich das. Ein Beweis, daß der Versuch, alles digital zu machen, gescheitert ist
ZITAt (WinSoft @ 30.05.2006 - 18:55) belasse die noch fabrikfrisch verpackten, allerdings längst verfallenen Velvias im Tiefkühlschrank bis zu deren Entsorgung: Ich lege keinen Film mehr ein![/quote] Völlig unverständlich. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Tipp: Einfach verkaufen!
ZITAt (u. kulick @ 30.05.2006 - 21:06) Allerdings molekülscharfe Bilder würden wegen Heisenberg oder so auch garnicht möglich sein /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" />[/quote] Du bringst hier etwas durcheinander...
ZITAt (u. kulick @ 30.05.2006 - 21:06) Fotopapier hat seine Renaissance schon hinter sich: Überall Angebote zur Digitalbild-Entwicklung auf echtes Fotopapier. Klasse find ich das. Ein Beweis, daß der Versuch, alles digital zu machen, gescheitert ist[/quote] Aber sonst ist noch alles in Ordnung, ja?
Sorry, aber spät nach der Arbeit diese englischen Beiträge zu würdigen ist bei mir heute Nacht nicht mehr drin.
Ich glaube, der Denkfehler liegt in der Nichtbeachtung der Wellenlänge des Lichts. Wenn sie unterschritten wird, läßt sich mit Licht nichts mehr trennen. Das passiert einerseits bei der Wiedergabe (kein Mikroskop kann im sichtbaren z.B. blauen Licht feiner auflösen als eben die Wellenlänge von Blau). Andererseits passiert wohl was Ähnliches bei der Aufnahme; ich glaube das ist etwa dasselbe, was wir auch als Bildrauschen wahrnehmen, wenn die Einzelsensoren der CCD-Chips zu klein werden. Die Interferrenzen der am Molekül zusammenkommenden Wellen können willkürlich zur Belichtung oder eben Nicht-Belichtung führen.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, daß Chemie, Elektrochemie und Elektrophysik doch noch eine Rolle spielen könnten, und daß eine Gleichstellung von Film und CCD-Chip auch nicht adequat wäre. Film und Chip haben evtl. noch ganz andere Probleme, die hier noch gar nicht erwähnt wurden.
PS: Mit Röntgenlicht könnte man weitaus feiner auflösen, und auch weitaus mehr auf irgendwelchen Filmen erkennen. Dort könnte man doch wohl sehen, ob einzelne Moleküle als Sensoren reagieren und einzeln nutzbar wären. Tja, bei Röntgenlicht. Evtl. könnte man sogar mit normalem sichtbaren Licht belichtete und entwickelte Filme molekülscharf betrachten. Das wäre vor allem interessant, wenn man sehr kurz und bei sehr wenig Licht fotografiert hätte, also so, daß die idealerweise einzelnen Moleküle wirklich nur von einzelnen Lichtquanten getroffen wurden. Dann sind wir aufnahmetechnisch endgültig im Bereich der Heisenbergschen Unschärferelation.
Na ja, es ist spät, aber mich würde das schon etwas interessieren. /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
@rudi Einsteins Relativitätstheorie wird dort nichts zu verseuchen haben, ich denke eher, dass es vielleicht um Quantenphänomene handeln könnte, wobei ich hier nichts sagen möchte, da das äußerst komplex ist und ich das selber nicht verstehe (wie das mit dem Rest des Forums der Fall sein dürfte, außer wir haben theoretische Physiker an Bo (a)rd)
lg von einem angehenden Physiker[/quote] Da das Filmmaterial irgendwie belichtet werden muss um reagieren zu können, was wenigstens einen minimalsten Zeitablauf erfordert und auch die Reaktionsvorgänge des Materials keine statischen, sondern ebenfalls in gewissem Umfang dynamische Abläufe sind, bin ich mir da nicht so sicher (Umwandlung und Speicherung der Lichtenergie in Abhängigkeit von ihrer Frequenz durch Veränderungen in der Molekularstruktur der lichtempfindlichen Schicht des Filmmaterials über einen ~ definierten Zeitraum t>0). Alles sehr komplitiziert /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.