A7R Mark III und A9 sind nicht konkurrenzlos

#1 von u. kulick , 10.11.2017 10:17

SAR titelt "Panasonic stellt eine Art 'Mini-A9' vor", auch Digitalkamera.de stellte sie vor, die Kamera mit sensationellem Sucher und Serienbildmodus sowie hochmodernem Ganzsensor-Autofokus und augen- bzw. gesichtsunabhängiger Menschenerkennung. Panasonic will damit aber auch seinen seit der Lumix GH1 gewonnenen Ruf von Video-Kompetenz im Digitalsystemfotokamerabereich unterstreichen. Sowohl die Freunde althergebrachter (Semi)Profi-Extras wie Zweit-LCD als auch für Freunde moderner Gimmicks wie Touch-Screen ist die Kamera gleichermaßen Sahneschnittchen.

Ebenfalls SAR erinnert nochmal an die Ähnlichkeit der Nikon-Kamera D850 (mit Sony-Sensor?) mit der A7R Mk III, an den Vergleich mit A7R II und D850 auf Imaging Resource. Deutlich wird, dass hier die Wahl besteht zwischen mehr Details bei Sony, die aber durch mehr Körnigkeit der Bildaufbereitung fast wieder aufgefressen werden, so dass im Endeffekt bei der Riesenauflösung kein wesentlicher Qualitätsunterschied feststellbar ist, selbst bei Ausdruck auf eine Tapete , also letztlich der Unterschied nur für "Pixelpeeper" aufbereitete Sony-JPEGs im Detail wie gedruckt, Nikon-Bilder wie gemalt erscheinen lässt. Welchen Unterschied das beim Makroskopischen Bildeindruck macht kann nur im Testabschnitt "visueller Bildeindruck" von buchstäbklich scharfsichtigen Experten beurteilt werden.

Für letztere hat Canon aber mehr Megapixel aufzubieten bei der "schon in die Jahre gekommenen" EOS 5DS, nämlich ganze 50. Natürlich hängen die Canon-Sensoren etwas bei der Dynamik hinterher, die Nikon glänzt mit sagenhaften 14,8 EV Dynamik (lautMessung, laut Behauptung liegt die A7R Mk III gleichauf). Die Sony A9 ist dafür höchst ISO-empfindlich. Die Farbtiefe jenseits der 24 Bit überschreiten sie alle mehr oder weniger, was aber unerheblich ist wegen der zumeist bei 24 Bit Farbtiefe endenden Bild-Ausgabegeräte, der hohe Messwert bei der Nikon verspricht aber, dass diese Farbtiefe nicht nur beim niedrigstem ISO-Wert erreicht wird. Siehe https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/...toggleBookmarks

Überdies ist jetzt auch die Auswahl von hochauflösenden Mittelformatkameras so, dass zumindestens in Studios es jetzt nur noch eine Geschmacksfrage der Fotografen ist, ob sie einen der genannten digitalen Kleinbildformat-Boliden oder ein Mittelformat-Monster für ihr Handwerk bevorzugen. Selbst die Panasonic mit ihrem weniger ISO-empfindlichen Mini-Sensor hat ihre Chancen beim Video-Freak unter den Profis, weil durch das 16mm-Filmformat die Ästhetik der Optiken für kleineres Format und der Gebrauch von Scheinwerfern in dem Bewegtbildformat eine lange, auch den Geschmack von Profis prägende Geschichte hat.

Fazit: Selbst professionellen Ansprüchen gleichkommende Kameras im Doppelpack A7RIII/A9 schützen Sony nicht vor erwähnenswerter Konkurrenz.


u. kulick  
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zuletzt bearbeitet 10.11.2017 | Top

   

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