ZITAt (Giovanni @ 14.05.2006 - 22:44) Kann es sein, dass du ein ganz kleines bisschen verwöhnt bist? Die D7 hat sogar zwei (standardmäßige) Möglichkeiten, die Belichtung zu korrigieren - über das Korrekturrad links oben und nach entsprechender Custom-Einstellung über das hintere Einstellrad. Das Korrekturrad lässt sich in Nullstellung verriegeln. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was da noch für Wünsche offenbleiben sollen... Hast du mal eine Kamera einer anderen Marke probiert? Die Methode, die bei Canon und Nikon gebräuchlich ist, kannst du aber bei KoMi (und demnächst Sony) auch haben. Nimm einfach die 5D - Knöpfchen drücken und Rädchen drehen.
Was ich den größten Witz finde: Ich habe schon mehrmals gelesen, dass jemand sich darüber massiv aufregte, dass das Belichtungskorrekturrad überhaupt einrastet - nämlich in Nullstellung. Diese finde ich dagegen gut und sinnvoll.[/quote]
Es kann schon sein, daß man als Benutzer einer Dynax 9 verwöhnt ist - aber gerade das macht doch die Klasse einer Kamera aus. Warum sollte man sich mit weniger als dem Optimum zufriedengeben?
An der Dynax 9 kannst Du das Belichtungskorrekturrad in jeder Stellung mittels separatem Hebel einrasten lassen, bei der Dynax 7 gibt es nur eine mögliche Arretierung bei +/-0EV. Dafür hast Du diese Arretierung bei der Dynax 7 immer "am Hals", auch wenn Du sie vielleicht grundsätzlich nicht magst oder sie in einer bestimmten Situation lästig ist. Bei der Dynax 9 brauchst Du einfach den Hebel nicht arretieren, schon kannst Du das Rad über den gesamten Einstellbereich drehen, ohne auch noch mit dem Druckknopf kämpfen zu müssen. Da die Nullstellung satter einrastet als die anderen Einstellungen, gibt es trotz fehlender Zwangsarretierung bei +/-0EV eine eindeutige taktile Rückkopplung und man findet die Nullstellung ohne hinzugucken. Willst Du überhaupt keine Rastungen, etwa weil Du den Drehknopf immer nur ganz kurzfristig benutzt oder die Rastungen zu Erschütterungen führen, reicht es aus, in der Nullstellung das Rad hochzuziehen und dann zu drehen. So kannst Du ohne Raststufen alle Einstellungen durchspielen, oder auf die andere Skalenteilung wechseln. Je nach Einstellung der Custom-Funktionen wird die aktuelle Stellung auch noch im Display eingeblenden, bei der Dynax 9Ti (und wohl einigen neueren Dynax 9 Exemplaren) auch im Sucher. An den älteren Dynax 9 Exemplaren und bei der Dynax 7 erscheint der aktuelle Wert im Sucher nur im Balkendiagramm. Als wäre das noch nicht genug, kannst Du zumindest bei der Dynax 9Ti auch noch eines der Einstellräder auf der rechten Seite mit der Belichtungskorrektur belegen - ebenfalls wie bei der Dynax 7.
So erfüllt die Dynax 9/9Ti wirklich jeden nur erdenklichen Wunsch, wie man geschmacks- und situationsabhängig mit der Belichtungskorrektur umgehen können möchte. Die Dynax 7 bleibt da im Detail wesentlich unflexibler, auch wenn sie immer noch mehr Möglichkeiten bietet als die Kameras der Konkurrenz. Die Dynax 7 hat andere Vorzüge, wo die Dynax 9 leider passen muß - eine "Dynax 9 Mk II" hat es ja leider nie gegeben -, aber die Anfaßqualität und damit das Gefühl, ein echtes Werkzeug in der Hand zu haben, auf das man sich auch noch in zehn und mehr Jahren wird verlassen können, ist bei der Dynax 9 einfach um Größenordnungen höher. Bei der Dynax 7 brauche ich keine zwei Minuten, um eine Reihe regelrechter "Sollbruchstellen" etc. zu finden.
Viele Grüße,
Matthias