Rudi!
Wir fangen beim letzten Satz an, weil Du schon wieder gewahr bist, dass Du Unsinn mit eigenem Unsinn zusammenbölkst. So einen Wahnsinn kann man kaum stehen lassen. Du wirfst ja geradezu wahnhaft Informationen zusammen.
Echolon ist und bleibt auch mit allen Rechenkräften der Welt ein Flop. Echolon macht nichts weiter als wild Telefongespräche und vor allem andere Datenwege zu scannen. Dabei präferenziert es vor allem nach Inhalten. Die einstige Stärke von Echolon sollte darin liegen, dass es erkennt, wenn in den weltweit umspannten Netzen von Telefonie u.a. Schlüsselworte fallen. Das Problem dabei ist, dass diese Schlüsselworte ständig fallen und selten im richtigen Zusammenhang ("Bombenwetter", während Kriminalbeamte schon bei legalen TKÜ-Massnahmen bei Straftätern mäßiger Qualität Probleme haben, überhaupt gerichtsverwertbare Fakten zu sammeln, da Straftäter und Terroristen mit schöner Regelmäßigkeit eben keinen Klartext mehr sprechen und schreiben. Bei dieser subjektiven Interpretation von auch bei intensiver Betrachtung oberflächlicher Kommunikation hilft auch keine Rechenkraft.
Für Wirtschaftsspionage hingegen braucht man nicht im Speziellen Echolon. Echolon soll die Unbekannten finden, die Leistungsträger hingegen sind bekannt. Hier wird klassisch spioniert, abgehört oder einfach geschmiert für Informationen. Der Aufwand dabei ist ziemlich hoch. Nicht alle weltweit geführten Kommunikationen laufen über die durch die USA zugreifbaren Knotenpunkte.
Der Datenschutzbeauftragte und seine Einflussmöglichkeiten? Welche denn? Letztlich wurden die meisten der gesetzlichen Vorhaben durchgedrückt, auch gegen alle Widerstände. Die Veränderungen der StPO, der Telekommunikationsüberwachungs-Verordnung, der FAG (Gesetz über Fernmeldeanlagen u.a. haben insgesamt wenig mit den technischen Möglichkeiten, sondern mit den staatlichen (vermeintlichen) Sicherheitsbedürfnissen zu tun. Um zu erkennen, dass es Mißbrauchsrisiken birgt, braucht es keinen Berufswarner wie den Datenschutzbeauftragten. Er ist ein Alibifunktionär im staatlichen Einsatz.
Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass jede Handlung eines Menschen auch eine komplexe Spur hinterlassen kann. Die Auswertung solcher Spuren und die Erforschung der Möglichkeiten ist weder zu verbieten noch zu verhindern. Der Mißbrauch ist offenkundig und liegt in der Art des Menschen begründet. Selbst beim analogen Photoapperat wäre eine Sammlung von "Fingerabdrücken" möglich (Charakteristika des Objektives, Bildfehler durch Beschädigungen, Kratz und Führungsspuren auf dem Film, Zerrspuren des Transportrades). Welche Beweiskraft jedoch vorliegt ist immer eine ganz andere Frage.
Ich rede nicht davon, dass es die Möglichkeiten nicht gibt, Rudi. Ich rede davon, dass Möglichkeiten schon immer genutzt werden. Nachrichtendienste sind das Paradebeispiel dafür, dass gesetzliche Regeln und Normen nicht nur strapaziert, sondern auch mit großer Freude und Regelmäßigkeit weit überschritten werden. Bestes Beispiel: USA. Dabei entziehen sich diese "Behörden" jeglicher Kontrolle mit den bekannten Selbstbegründungen ("Geheimdienst". Wenn dann die Rechtsbrüche zu groß werden, bedienen sich landeseigene Nachrichtendienste der Informationen gewonnen durch ausländische Nachrichenaktivitäten (Guantanamo und Co., ausländ. Agenten in DE, Abhöraktivitäten im Ausland an deut. Leitungen) und fängt an zu tauschen. Sorry, bist Du gerade erst aufgewacht?
Das zu verhindern, geht nur über folgende Wege auf jegliche Technologie zu verzichten, weil genau diese erst Datenmengen erzeugen und damit nachrichtendienstliche und behördliche Bedürfnisse nach Kontrolle.
Und wie immer, wenn Du wild mit Infos um Dich wirfst, ziehst Du Dich aus der Affaire mit "Das gehört nicht hierher". Jo Rudi, hättest dann mal da gelassen, wo es hingehört.