Forum Übersicht - RE: Oha, Konica Minolta - 4

ZITAT(*mb* @ 24.03.2006 - 18:34) Bei Pentax zeigt die ab 01.07.06 gültige EU-Richtlinie, die das Verwenden von bleihaltigen Lötmittel untersagt, bereits Wirkung.[/quote]
Aber es ist doch schon etwas befremdlich, daß deswegen...

ZITAT... Diese Richtlinien gehen auch an unseren Produkten nicht spurlos vorüber, so dürfen z.B. Produkte in denen bleihaltige Lötmittel verwendet werden, nicht mehr verkauft werden.
Aus diesen Gründen werden folgende Artikel zum Juni 2006 aus dem Programm genommen. Sobald diese vergriffen sind, werden sie nicht mehr nachproduziert...[/quote]

...auch folgende Produkte eingestellt werden:

ZITAT39219 Weitwinkelvorsatz L-WC17
39526 Riemen O-ST5
39221 Unterwassergehäuse O-WP2 für Optio S4i und S5i
39226 Unterwassergehäuse O-WP3 für Optio S30 und Optio S40
39222 WP2 - Gurt für O-WP2 und O-WP3
39223 WP-SL2 - Silicagel für O-WP2 und O-WP3
39224 SP-GR2 - Silikon Fett für O-WP2 und O-WP3
39227 WP-OR2 O-Ring für O-WP2
39228 WP-OR3 O-Ring für O-WP3
39540 WP-ST1 Gurt für O-WP1
39541 WP-SL1 Silicagel für O-WP1
39542 SP-GR1 Silikon Fett für O-WP1
39543 WP-BW1 Ausgleichsgewicht für O-WP1
39544 WP-OR1 O-Ring für O-WP1
39185 Kameratasche O-CC10 (nur für *istD)
30771 Einstellscheibe GF-60
30772 Einstellscheibe GG-60
30562 Stativbasis QS-B1
30561 Kamerafuß QS-20
30560 Kamerafuß QS-10
38491 Hintere Gehäusekappe
37919 Makroschnecke
37943 Umkehrring Ø 49 mm
39261 Unterwassergehäuse O-WP4 für Optio S50
30369 Tasche[/quote]

Da frage ich mich, WIESO überhaupt bleihaltiges Lot im Silicagel oder in der Einstellscheibe drin WAR?!?

Hier wird schlichtweg das "Blei-Argument" vorgeschoben, um die Produktpalette "geräuschlos" zu optimieren.

hallo, auch ich bin vor 2 jahren arbeitslos mit 50 geworden,habe für 36 jahre 6ooo € erhalten, mein arbeisplatz ist jetzt in china, aber geitz ist geil!
mfg ewald

Minolta produziert schon lange in China: Auf meinem X-370s-Gehäuse steht Made in China. Auf der 10 Jahre älteren AF-DL sogar Made In Malaysia.

Neulich gab es eine Pressemeldung, derzufolge SAP der Standort Indien bereits zu teuer geworden ist. Für die wäre IMHO China aber eine schlechte Alternative: Betriebswirtschaftliche Software in einem sozialistischen Planwirtschaftsland produzieren zu lassen wäre IMHO noch teurer wegen des hohen Masses an fehlendem Fachverständnis.

Oha...ich wäre vorsichtig mit der Aussage, das bei den "Schlitzaugen" mangelndes Verständnis vorhanden ist. Dort werden Unsummen in Schulung, Spionage und Kopieren gesteckt. Ist halt nur blöd, wenn unsere europäischen Führungskräfte, auch Manager genannt, derart vertrottelt und doof sind, das sie das nicht merken.

Man darf auch nicht den Einfluß andersartiger Strömungen ausser acht lassen, wie z.B. die der Sekten. Aber das ist sicherlich ein anderes Thema. Aber Navision ist ein gutes Beispiel für so einen Schrott /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Lieben Gruß

Dieter

ZITATIst halt nur blöd, wenn unsere europäischen Führungskräfte, auch Manager genannt, derart vertrottelt und doof sind, das sie das nicht merken.[/quote]
Doof?
Mit Nichten...
Die Zocken Ihre Firma ab, machen Kasse, lassen den Pleitegeier schweben und verziehen sich dann
mit der Sahne.
Aber nicht nach China /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

bubu

Da der Original-Text beim Münchner Merkur nicht mehr online steht, hier der Text aus dem Google-Cache:

http://www.merkur-online.de/regionen/mnord...828,646803.html

ZITAT"Das ist der blanke Hohn"

Verhandlung über Sozialplan für Minolta-Beschäftigte gescheitert

Unterföhring - Ironie des Schicksals oder vielleicht nur der herrschende Zeitgeist? Während 90 Beschäftigte der Fotosparte von Konica Minolta in Unterföhring vor dem Aus stehen und die Verhandlungen über einen Sozialplan gerade gescheitert sind, bekommt Fumio Iwai, Präsident von Konica Minolta Japan, einen Managerpreis von der Vereinigung der Internationalen Fotoindustrie. Und zwar ausgerechnet für seine Entscheidung, die Holding neu zu gestalten und den Fotobereich weltweit zu schließen. "Das ist der blanke Hohn für die Belegschaft", sagt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Matthias Dietrich enttäuscht.

Die Geschäftsführung der Europazentrale hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Einigungsstelle beim Arbeitsgericht München angerufen. "Die Gewerkschaft ist der Meinung, dass etwas nur scheitern kann, wenn ernsthaft verhandelt wurde. Das aber war bisher nicht der Fall", sagte die Verdi-Vertreterin Wiebke Oldsen. Die Geschäftsleitung habe nicht einmal den Versuch unternommen, Arbeitsplätze in anderen deutschen Unternehmen des Konzern zu vermitteln. Den vom Ausstieg aus der Kamera- und Fotosparte (wir berichteten) betroffenen Beschäftigten hatten die Arbeitgeber eine Abfindung von etwa einem halben Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr angeboten.

Absolut unverständlich ist für Gewerkschaft und Gesamtbetriebsrat, dass bei dieser Abfindungsformel mit zweierlei Maß gemessen wird. Speziell langjährige und ältere Mitarbeiter würden über einen geringeren Teiler gegenüber allen anderen Mitarbeitern massiv benachteiligt. "Bei früheren Sozialplanverhandlungen im Konzern wurden Abfindungen von rund einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr für alle Mitarbeiter vereinbart", sagte Dietrich. Für höhere Abfindungen fehle das Geld, habe die Arbeitgeberseite das Angebot begründet.

Benachteiligung für ältere Mitarbeiter

"Für die weltweit rund 3500 Betroffenen hat der Konzern für die Restrukturierungsmaßnahmen rund 645 Millionen Euro bereitgestellt. Eine beachtliche Summe", sagt Dietrich: "Unsere Forderungen sind nicht überzogen." Die Stimmung im Betrieb sei aufgrund des Stils der Geschäftsführung, die nur über einen Anwalt verhandelt, sehr gereizt. "Die Mitarbeiter hier sind enttäuscht und kampfbereit", sagte Dietrich. Die Schließung der Bereiche Kamera und Fotoprodukte ist für 30. September 2006 geplant.

90 Beschäftigte in Unterföhring sowie 25 Beschäftigte in Bremen sind betroffen. Einige Mitarbeiter haben woanders eine Stelle gefunden. "Von ihnen hat man sogar das Weihnachtsgeld zurückgefordert", berichtet Dietrich. "Wie die mit uns umgehen, wäre mir im schlimmsten Traum nicht eingefallen", sagt eine Beschäftigte, die nicht genannt werden will. Von "unglaublicher Ignoranz" spricht Dietrich: "Das hat auch mit dem firmeneigenen Verhaltenskodex nichts mehr zu tun." Die Geschäftsführung war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Ali Danabas

mm

Datum: 23.03.2006 00:00 Uhr[/quote]
Das Thema wird auch hier diskutiert:

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=86153

Ein Nachfolge-Thread findet sich hier:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13664

Viele Grüße,

Matthias

EDIT: Ein Artikel "Angst vor der Zukunft" des Münchner Merkur vom 2006-01-27 gibt es hier:

http://www.merkur-online.de/612570
ZITAT[...] nach Bayern gezogen. "Ich möchte hier bleiben. Hier habe ich keine Kollegen, sondern nur Freunde. Ich bin immer noch froh, ein Mitarbeiter von Konica Minolta zu sein", sagt Heines kämpferisch, aber im Endeffekt weiß er: "Ich muss mich wohl ganz neu orientieren." Die Meldung war selbst für den [...][/quote]