Vorab: Ich habe die Suchfunktion des Forums benutzt - ohne Erfolg!
Also
ich habe ein AF 50/1,7 geschenkt bekommen, bei dem die Blenden-Lamellen verharzt sind. Da ich nichts zu verlieren habe, werde ich das Teil so oder so zerlegen, um die Lamellen zu reinigen.
Ich habe die ganze Prozedur schon des Öfteren mit Rokkor-Objektiven gemacht. Das war relativ einfach, weil keine Elektronik vorhanden war.
Aber wie verhält es sich mit dem AF? Kann mir jemand sagen, wie ich am Schnellsten an die Blenden komme, ohne viel ausbauen zu müssen? Bisher habe ich immer die fordere Linsengruppe herausgenommen und dann den kompletten Blendenapparat herausgeholt (bei MFs). Kann ich das hier auch machen oder muss ich noch mehr beachten?
Ich habe hier zwar eine Anleitung gefunden. Dabei muss ich aber anscheinend alles ausbauen, was ich jedoch vermeinden möchte.
Der obige Link ist übrigens was fürs Archiv (Matthias Paul möge hiermit angesprochen sein). Es gibt auf den übergeordneten Seiten einige weitere Lens-Repair-Beispiele für Minolta AF-Linsen (z.B. für die Ofenrohre 70-210 und 75-300, oder das 50er Macro u.s.w.) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
#2 von
ahoikamerad
(
gelöscht
)
, 01.03.2006 17:13
ZITAt (TMi @ 1.03.2006 - 16:29) ?
Ich habe hier zwar eine Anleitung gefunden. Dabei muss ich aber anscheinend alles ausbauen, was ich jedoch vermeinden möchte.[/quote]
Um die Blende heraus zu bekommen, musst du die hintere Linse, und die vordere Linse herausnehmen. Genau wie in der Anleitung beschrieben. Die Reinigung mit eingebauter Frontlinse kann ich nicht empfehlen. Du musst um eine effektive Reinigung zu erzielen, sowiso die ganze Blende incl. den Lamellem auseinandernehmen.
Wen's interessiert: Ich habs geschafft! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> Das 50/1,7 funktioniert wieder! Die Blendenlamellen sind gesäubert und wieder im Inneren des Objektivs gelandet. Der Ausbau ging schnell. Der Einbau hingegen war ziemlich Nevenaufreibend, aber es hat sich gelohnt. Ich habe alle Innereinen samt der einzelnen Lamellen mit 80%igem Alkohol und destiliertem Wasser (bis auf die Linsen natürlich) gereinigt. Staubeinschlüssen hab ich übrigens vorgebeugt, indem ich die beiden Linsengruppen in einem Gefrier-Tiefkühlbeutel quasi hermetisch abgeschlossen aus und wieder eingebaut habe.
Vier Stunden Arbeit (die andere Arbeit musste nattürlich ruhen. Muss morgen aufgeholt werden). Aber nachher ein GUUUUTES Gefühl. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
ZITAt (TMi @ 1.03.2006 - 20:55) Wen's interessiert: Ich habs geschafft! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> Das 50/1,7 funktioniert wieder! Die Blendenlamellen sind gesäubert und wieder im Inneren des Objektivs gelandet. Der Ausbau ging schnell. Der Einbau hingegen war ziemlich Nevenaufreibend, aber es hat sich gelohnt. Ich habe alle Innereinen samt der einzelnen Lamellen mit 80%igem Alkohol und destiliertem Wasser (bis auf die Linsen natürlich) gereinigt. Staubeinschlüssen hab ich übrigens vorgebeugt, indem ich die beiden Linsengruppen in einem Gefrier-Tiefkühlbeutel quasi hermetisch abgeschlossen aus und wieder eingebaut habe.
Vier Stunden Arbeit (die andere Arbeit musste nattürlich ruhen. Muss morgen aufgeholt werden). Aber nachher ein GUUUUTES Gefühl. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />[/quote]
Ich hoffe, du hast nicht nur die Blendenlamellen gereinigt, sondern auch die Ursache beseitigt, nämlich das überschüssige Fett aus dem Schneckengang. Vor mehr als 10 Jahren habe ich erstmalig und hinterher noch mehrmals nach Ausbau der hinteren Linsengruppe (bajonettseitig) die Lamellen gründlich gereinigt, so dass auch von vorn keine Rückstände sichtbar waren und die Blende auch hinterher hervorragend funktionierte. Leider verklebten die Lamellen hinterher sofort wieder - manchmal schon am nächsten Tag. Deswegen erstand ich irgendwann ein 1,4/50mm, um mich nicht weiter ärgern zu müssen. Erst als ich im D7Userforum einen Link zu einer Reparaturseite sah, war es ein Leichtes, auch die vordere Linsengruppe auszubauen. um von beiden seiten an die eingebaute Blende heranzukommen und -ohne das Objektiv weiter zerlegen zu müssen - den Schneckengang vom Fett zu befreien. Trotz fast blankem Aluminium liess sich die Schnecke immer noch spielend bewegen. Sicherheitshalber habe ich dann etwas Silikonfett aufgetragen und seit mehreren Wochen funktioniert das Objektiv einwandfrei. Einzelheiten siehe bitte im D7Userforum; dort findest Du auch einen Hinweis auf meine "Schnapsglasmethode". Gruss, Hans-Dieter
ZITAt (TMi @ 1.03.2006 - 16:29) ich habe ein AF 50/1,7 geschenkt bekommen[/quote]
Hui - so ein Glück möchte ich auch mal haben... /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" /> Auch wenn die Blende verharzt ist.
Wow - Lob und Anerkennung! Mein Respekt - dann hat sich der schenkweise Erhalt des Objektivs ja wahrlich gelohnt! Viel Spaß mit dem Teil! Ich hätte das kaum hingekriegt - erstens mangels Werkzeug, zweitens hab ich zwei linke Hände am rechten Arm und drittens würde mir wahrscheinlich die Ruhe fehlen...
ZITATIch hoffe, du hast nicht nur die Blendenlamellen gereinigt, sondern auch die Ursache beseitigt, nämlich das überschüssige Fett aus dem Schneckengang.[/quote]
Wie schon gesagt, ich habe alles ausgebaut. Ich hatte allerdings den Eindruck, das bereits das komplette Öl/Fett auf den Blendenlamellen gelandet ist. Der Schneckengang war "normal" gefettet.