@Andi
ICh geh mal davon aus, das sich Deine Frage auf meine Meinung zu Olympus bezieht.
Also daß das gar nix ausmacht hab ich m.W. nirgendwo behauptet.
Freilich ist es für den Chip besser, wenn das Licht möglichst im rechten Winkel auftrifft.
Mich stört in erster linie, daß Olympus behauptet, das Problem behoben zu haben.
Sie haben es nur erkannt und versuchen gegenzusteuern.
Die Lichtstrahlen werden ein Objektiv an der Rückseite immer unparallel verlassen.
Man kann nur den Winkel möglichst gering halten und der Ansatz bei 4/3 geht dahin, den chip relativ klein zu halten (18mm breit) und trotzdem mittels Retrofokuskontruktion den Austrittswinkel am Objektiv klein zu halten (ich hab jetzt die entsprechenden Fachausdrücke für die Maße nicht parat, kann das aber nachschauen, falls Dich das interessiert) Ich schätze mal da kommen max. 10-15 Grad Winkel für die Randstrahlen zusammen.
bei einem gängigen DSLR-Chip (10D, 300D, *istD, sd9) mit Crop-Faktor max.1,5 erhöht sich dieser Winkel auf vielleicht max. 18Grad. Kritisch wird es erst bei Vollformat-Chips, da können es schon 30 Grad werden, was einem Lichtverlust von etwa einer halben Blende entspricht.
Nach meiner Meinung wäre es besser, diesen Effekt bei der Chipkonstruktion zu berücksichtigen, bzw. durch eine leichte Wölbung Schutzglases, das ja ohnehin erforderlich ist, oder einer Microlinsenoptik vor jedem einzelnen Pixel entgegenzusteuern.
zur Objektivqualität:
Wenn ich mein uraltes MC 1,7/85 nehme (das ich selber zwecks Reinigung der Blendenlamellen schon zweimal zerlegt hab, sozusagen ist das der letzte Schleifer) und damit einen Diafilm mit sagen wir Blende 5,6 belichte nutzt das die Leistung des Objektivs bei Weitem noch nicht aus. Und Diafilm hat etwa 80Linien/mm. Das sehe ich nämlich dann, wenn ich einen TechnicalPan mit einem Auflösungsvermögen von ca. 200 L/mm damit belichte. Da machen dann alle meine Optiken vorher schlapp. Ein 6MP-Chip hat theoretich 125L/mm, das kann man aber getrost mit 0,7 (Wurzel aus 0,5) multiplizieren, weil ja effektiv nur die Grünpixel die Helligkeits- und damit die Schärfeinformation - bringen.
Und die Formeln für Schärfentiefe sind auf 1/30 mm Zerstreuungskreis berechnet, also die Hälfte des Diafilms.
Fazit: 6MP mit Crop 1,5 entspricht Diafilmauflösung und jetztige "gute" Objektive liegen auf jeden Fall darüber.
Freilich kann man ein Objektiv mit dem halben Bildkreisdurchmesser besser optimieren und sozusagen die Leistung auf den Chip konzentrieren, aber wenn man sich die Preise bei Olympus anschaut ... jedenfalls für die 5MP inder E-1 ist das mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Es gibt übrigens im Netz irgendwo einen (englischen) Artikel, der das exakter begründet.
(vielleicht versuch ich mal, ihn wiederzufinden, kann sein, daß hier im Forum oder im Forum der Fotocommunity noch ein Link drauf existiert, ich hab ihn vor etwa 6 Wochen gelesen)
Auf jeden Fall ist der normale Randlichtabfall von Weitwinkelobjektiven um einiges größer als der durch den Auftreffwinkel auf den Chip verursachte.
Und zum Thema Farbsäume ist zu sagen, daß die Farbpixel ja eh nebeneinander liegen (außer beim FoveonX3) und deshalb der Winkel nur eine Rolle spielt, wenn der Mosaikfilter weiter vom Chip entfernt ist als der Pixelabstand. Darüber hab ich aber keine Infos, aber auch das ist ein Problem der Chiphersteller und auch dort lösbar und sollte nach meiner Meinung nicht den Optik-Konstrukteuren aufgebürdet werden.
Außerdem kann man so etwas ja auch per Software erschlagen, nur daß halt die alten Optiken ungenügende Informationen an die Kamera liefern, und dann mal wieder die Marketingabteilung auf den Plan gerufen wird, die Leute zu verunsichern und ihnen was neues zu verkaufen.
Wie ich also schon schrieb ist das ein eher kleineres Problem, nicht daß es gar keines wäre.
Die wirklichen Probleme sehe ich eher in der Staubanfälligkeit, und der allgemeinen Datensicherheit der hochgezüchteten Technik, Stichwort Zuverlässigkeit.
Noch eine kleine Anekdote vom letzten WoE: (ich kanns halt nicht lassen von meiner uralt-Technik zu schwärmen, auch wenn es einigen speziell auf dem Digitalthread-Territorium hier nicht gefällt *g*)
Bei meinem 5km Spaziergang um den See, diesmal nur mit einer Kamera ist mir aufgefallen daß die angezeigten Zeiten irgendwie nicht stimmen. Und ich hatte natürlich weder Ersatzbatterie noch Beli dabei. Hab mich also kurzerhand entschlossen, die Kamera auf X, d.h. mechanische Zeit zu stellen und die Blende mittels "Fotografen-internem Beli" einzustellen. Fazit: 23 von 26 Aufnahmen sind gut, d.h. max 1/2 Blende daneben. Fürs erste mal doch nicht schlecht ...
Mit ner Digi oder der Dynax 7 hätt ich da gleich umkehren können ...
lg Wilfried