Weitwinkelobjektiv mit kürzester Brennweite im Minolta-AF Bereich - abgesehen vom fish eye 2,8/16mm.
Das Objektiv besitzt die folgenden technischen Daten:
- Bildwinkel: 94° - circulare Blende mit kleinster Blende 22 - Filterdurchmesser 72mm - Nahgrenze: 25cm - 10 Linsen in 9 Gruppen - Gewicht: 285 g
Meine Erfahrungen mit dem Objektiv:
Das Objektiv vermittelt eine sehr hochwertige Verarbeitungsqualität. Es ist nicht zu groß und schwer und ist immer gerne dabei.
Die optische Qualität ist sehr gut. Vignettierungen konnte ich noch nicht feststellen, selbst bei Polfilteraufnahmen von kritischen Motiven wie beispielsweise Himmelsaufnahmen. Die Polfilteraussage bezieht sich auf den Slim-Filter von Helioplan.
Auch mit der Verzeichnung bin ich sehr zufrieden. Entgegen der Aussage mancher Testberichte konnte ich bisher auf den optischen Mittelachsen keine Verzeichnungen feststellen. Auch ansonsten sind mir keine "gebogenen Linien" wie bei manch anderen Objektiven aufgefallen. Das hat mir mal wieder gezeigt, dass theoretische Messwerte aus Testberichten nicht immer praktische Relevanz besitzen.
Perspektivische Verzeichnungen unterliegen natürlich den optischen Gesetzen und treten bei jedem Weitwinkelobjektiv auf. Die Bildgestaltung mit 20 mm Brennweite will geübt sein, bietet dann aber tolle Möglichkeiten.
Das Objektiv ist aussergewöhnlich hell, es macht richtig Spass, damit zu fotografieren.
Vor der Kaufentscheidung habe ich es mit dem 24mm Objektiv verglichen. Nachdem ich beide in der Hand hatte, fiel mir die Entscheidung für das 20-er leicht. Design, Fertigungsqualität und vermutlich optische Qualität sind einfach besser.
Leichtes Abblenden um 1-2 Blenden bewirkt nach meiner Erfahrung eine Verbesserung der Abbildungsqualität auf ein sehr hohes Niveau. Weiteres Abblenden ist unter diesem Gesichtspunkt meines Erachtens nicht notwendig. Man dürfte keine weiteren sichtbaren Verbesserungen feststellen.
Die Farbcharakteristk entspricht in etwa der des 1,4/50mm. Im Gegensatz zum 2,8/20 mm ist das 2,8/200 APO G etwas "wärmer" und gefällt mir diesbezüglich etwas besser. Mag sein, dass dies an der APO Korrektur liegt.
Eignung für Diafotographen: absolut geeignet
Vergleich zu ähnlichen Weitwinkelobjektven anderer Hersteller: Leistung im praktischen Einsatz vergleichbar mit Zeiss oder Leica-Weitwinkeln, jedoch viel preiswerter.
Ich muss sagen, dass ich nach meinen Erfahrungen mit den guten Festbrennweiten von Minolta den Unterschied, den die üblichen Testberichte zu mega-teuren Zeiss- und Leica-Objektiven herausputzen, so einordne, dass sie sich wohl im wesentlichen im praktisch irrelevanten nicht sichtbaren Bereich abspielen müssen, sofern sie überhaupt vorhanden sind. In der Praxis sehe ich jedenfalls keine Unterschiede. So manches mal hat Minolta sogar die Nase vorn.
Empfehlung: Ja! Ich kann es demjenigen empfehlen, der sich ein extremes Weitwinkelobjektiv anschaffen möchte.
#2 von
Picturetaker
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gelöscht
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, 06.01.2004 06:36
Ich habe das Original 20mm Minolta Objektiv neu vor 2 Jahren für 650.- Euro gekauft. Da ich auch das Messuchersystem von Contax G habe muss ich sagen das diese Objektive um einiges schärfer und Brillanter sind als die Minolta Objektive. Vom Preis her sind die Contax Objektive nicht wesentlich höher wenn man beim richtigen Händler kauft. Der Qulitätsunterschied wird auch bei denen die nicht mehr so gut sehen ersichtlich.
Das 20mm von Minolta finde ich aber trotz allem gut genug aber sicher nicht das beste was man kriegen könnte, man sieht bei Diaprojektionen den schärfenunterschied Contax-Minolta besonders gut.
Ich nehme an das der Objektiv-aufbau der SLR zur Messucherkameras im nachteil ist, wegen dem Platz hinter dem Objektiv wo es ja wegen dem Spiegel keinen hat.
Hi Ich kann Susan nur zustimmen. Mit dem Objektiv macht das fotografieren Spass, man muss nur auf passen, das die Fussspitzen nicht mit drauf sind /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> . Als Filter benutze ich häufig einen Slim-Polfilter mit 77 mm der mit einem Adapter aufgeschraubt wird. Mit Vignettierungen hatte ich bisher kein Problem. Allerding könnte die Sonnenblende leichtgängiger sein. Aber das ist bei Minolta wohl so...
Das gute Stück hatte mal in einem Test, CF oder FM mal ganz besch... ! abgeschlossen. Hat mich aber nicht vom Kauf (gebraucht) abhalten können. Habe zwar keinen direkten Vergleich im AF-Bereich, aber mit dem MD 4,0 17mm kann es abgeblendet auf 5,6 locker mithalten.
#6 von
Picturetaker
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gelöscht
)
, 26.02.2004 12:01
Noch ein Komentar zu diesem 20mm Minolta Objektiv. Wie oben schon gesagt wurde, würde ich die verarbeitung nicht als sehr hochwertig einstufen, bei meinem sieht man im innern wo eine Linse fokusiert, dies schaut so aus als ob das Glas nicht richtig Poliert wurde welches am rand von der Linse vom Stralengang wie angeschliffen ausschaut. Das Objektiv ist bei offener blende kaum zu gebrauchen, das muss einfach gesagt werden. Bei blende 5,6 ist dieses Objektiv für mich gerade gut genug.
Zitat von PicturetakerDas Objektiv ist bei offener blende kaum zu gebrauchen, das muss einfach gesagt werden. Bei blende 5,6 ist dieses Objektiv für mich gerade gut genug.
Stimmt! Nachdem ich die ersten Dias mit dem Objektiv anschaute, war ich schockiert. Alle Fotos mit Offenblende waren unscharf. Ich hab' dann eine Testreihe mit Stativ und Spiegelvorauslösung gemacht, die Fotos mit Blende 2,8 sind praktisch nicht zu gebrauchen. Bei Blende 5,6 wird's dann besser.
da möchte ich wirklich wissen, was ihr da gekauft habt.
Mein AF 2,8/20 ist optisch und technisch allererste Sahne, auch bei Offenblende scharf bis in die Ecken. Habe gerade eine Diashow hinter mir - 2m x 3m Leinwand - wo man das wieder sehr gut sehen konnte. Und stabil ist es auch - nix wackelt oder klappert - würd's mir wie Susan sofort wieder kaufen!
Der Test war in der CoFo und wurde ca. 1 Jahr später ohne Angaben von Gründen wiederholt. Dabei schnitt das 2,8/20 lächerliche 10-15 Punkte besser ab als vorher. Was bei einer Einstufung von 50 Punkten ziemlich viel ist. Entweder ist die Serienstreuung bei dem Objektiv so hoch, oder Minolta hat sich beschwert.
@picturtaker Die G ist eine Messucherkamera: Kein Spiegel! Retrofokus Abbildung! Geradliniger Strahlengang! Bessere Abbildungsleistung! Ist bei Objektiven für SLR im Weitwinkelbereich gar nicht machbar. Bei Teles wird es immer einfacher, siehe die profanen aber lichtschwachen Telytkonstruktionen.
ZITATDie G ist eine Messucherkamera: Kein Spiegel! Retrofokus Abbildung! Geradliniger Strahlengang! Bessere Abbildungsleistung! Ist bei Objektiven für SLR im Weitwinkelbereich gar nicht machbar. Bei Teles wird es immer einfacher, siehe die profanen aber lichtschwachen Telytkonstruktionen.[/quote] Das ist ein ganz entscheidender Punkt! Messucherkameras sind im Weitwinkelbereich systembedingt besser als Spiegelreflex! Hasselblad baut deshalb eine eigene Kamera mit fest angebautem 40mm (so etwa, bin nicht ganz sicher) Objektiv, was beim 6x6 Format ein deutliches WW ist, da sie die gewünschte Qualität bei ihren Reflexen nicht hinkriegen, eben wegen der Retrofokuskonstruktion die nötig ist, weil das Objektiv den Spiegelkasten freihalten muß. Genau deshalb sind auch die (ziemlich preiswerten) 12mm und 15mm Optiken für die Voigtländer Bessa Kameras so gut. Ein echter Weitwinkel Liebhaber ist, wenn er nicht gerade Weitwinkelmakros machen möchte, mit einer Messucherkamera eindeutig besser bedient, als mit einer Spiegelreflex. Manfred
@Siegfried: Die Schärfeunterschiede kann ich auf meinem Monitor nicht beurteilen, da wären unverkleinerte Ausschnitte interessant, was aber auffällt, ist die deutliche Vignettierung bei f2,8, aber das ist "normal" bei einem so kräftigen Weitwinkel. Manfred
Danke, der Unterschied ist deutlich. Aber eine Info fehlt jetzt noch, hast Du auf die Tonne fokussiert, so daß es nicht nur ein Effekt der Schärfentiefe ist. Manfred
erschreckend - da solltest du versuchen, das Objektiv umzutauschen oder vernünftig einstellen zu lassen.
Meine ersten beiden Bilder mit dem AF 2,8/20 findest du in der Galerie/Test, Bild Nr. 1 (Klavier ist im Abstand von 30 cm mit Offenblende gemacht (da wollte ich den Schärfeverlauf testen) und das Bild des Eisgrabens in der Rhön mit einer schnellen Verschlusszeit, da weiss ich aber keine Daten mehr. Das dritte Bild ist unter dem Titel "Potsdamer Platz" auch in der Galerie zu finden, diesmal mit Blende 5,6 und genügend Abstand zum Objekt - absolute Schärfe von vorn bis hinten und Vignettierung fast null!
Bis jetzt habe ich also nur Gutes von dem edlen Teil gehört, deshalb war ich etwas schockiert...