RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#1 von Thies ( gelöscht ) , 06.01.2006 13:46

Hallo!

Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Minolta X-700 gekauft, mit der ich bis auf einen Punkt sehr zufrieden bin.

Denn obwohl ich neue Batterien eingesetzt hatte (2x VARTRA V 13GA bzw. das Nachfolgemodell), fiel nach ca. 10 Filmen die Belichtungsanzeige aus. Nach einiger Wartezeit konnte ich dann wieder einiger Bilder mit Belichtungsmesser machen, je länger die Wartezeit, desto länger funktionierte auch der Belichtungsmesser. Die Kamera löste weiterhin aus, auch die Belichtungszeit varrierte je nach Helligkeit.
Dann habe ich neue Batterien eingesetzt (bzw. eine CR-1/3N Li-Mn 3 Volt) und die Kamera lief wieder einwandfrei, die Anzeige ist nie ausgefallen. Jetzt, nach gut 10 weiteren Filmen, tritt das gleiche Problem wieder auf.

Wie lange halten Batterien bei der Kamera normalerweise? Kann es daran liegen, dass ich die Kamera zwischendurch nicht ausgeschaltet habe?

Ich wäre für Hilfe echt dankbar!

Thies



Thies

RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#2 von fwiesenberg , 06.01.2006 13:57

@Thies

Moin & Willkommen im Forum! clover


ZITATWie lange halten Batterien bei der Kamera normalerweise?[/quote]
Da ich auch schon feststellen mußte, daß meine XG-1(n) und die X-700 bei längeren Nichtgebrauch mal die Batterien so weit runtergesaugt haben, daß nach einem halben Film dieselben leer waren, habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, die Batterien herauszunehmen, wenn ich die Kameras länger nicht brauche.
Ist zwar lästig, spart aber... B)


ZITATKann es daran liegen, dass ich die Kamera zwischendurch nicht ausgeschaltet habe?[/quote]
NATÜRLICH! /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />
Es hat schon einen Sinn, daß die X-700 einen Ein-und-Ausschalter hat!


Und noch etwas:
ZITATDenn obwohl ich neue Batterien eingesetzt hatte (2x VARTRA V 13GA bzw. das Nachfolgemodell)...[/quote]
Korrigiere mich, falls ich falsch liege: Die AG13 bzw. 13GA sind Alkaline-Batterien, richtig?!? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Dann brauchst Du Dich auch nicht so sehr zu wundern, wenn die recht schnell platt sind.
Die für die X-700 werksseitig emfohlenen Silberoxid-Zellen (SR44 bzw. Varta V76PX glaube ich) halten WESENTLICH länger!
Die AG13 sehe ich nur als "Not-Reserve", falls mal keine anderen verfügbar sind.

Die 3V Lithiumzelle ist dagegen auch problemlos recht lange in der X-700 verwendbar.



 
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RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#3 von Thies ( gelöscht ) , 06.01.2006 14:36

Hallo fwiesenberg,

Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Du meinst also, dass eine Batterie, die bei anderen nahezu ewig hält, die die Kamera immer ausschalten, wenn sie diese nicht brauchen, bei mir schon nach knapp zwei Monaten und gut 10 Filmen alle sein kann?

(Könnte ja sein, aber ich war bisher davon ausgegangen, dass die Kamera sozusagen im Standby-Modus fast keinen Strom verbraucht. Aber ich kann mich ja irren)



Thies

RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#4 von fwiesenberg , 06.01.2006 14:44

@Thies

ZITATDu meinst also, dass eine Batterie, die bei anderen nahezu ewig hält, die die Kamera immer ausschalten, wenn sie diese nicht brauchen, bei mir schon nach knapp zwei Monaten und gut 10 Filmen alle sein kann?[/quote]
Ja.

Na, im Vergleich zu den SRT-Modellen, bei denen der Belichtungsmesser nur an den Quecksilberbatterien zu nippen scheint, sind die Batterien in der X-700 schon generell wesentlich schneller leer. Deswegen scheint mir das "nahezu ewig" vielleicht etwas hoch gegriffen...

Aber wenn die X-700 dauerhaft eingeschaltet bleibt, zieht sie eben auch dauerhaft Strom.



 
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RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#5 von Thies ( gelöscht ) , 19.02.2006 09:10

Ich erlaube mir es einfach mal, dieses Thema wieder auszubuddeln.

Jetzt, mit Ausschalten, haben die Batterien (Vatra V76PX) 35 Filme gehalten. Ist das ein realistisches Maß?



Danke für Antworten..



Thies

RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#6 von Dennis , 19.02.2006 11:26

ZITAt (Thies @ 19.02.2006 - 9:10) Jetzt, mit Ausschalten, haben die Batterien (Vatra V76PX) 35 Filme gehalten. Ist das ein realistisches Maß?[/quote]

Eigentlich nicht. Man kann da natürlich nur schwer eine genaue Zal angeben, da es sehr auf die Art der Benutzung ankommt. Der Verschluss wird durch die Batterien offengehalten, wenn du also nur Langzeitbelichtungen machst, dann wird wesentlich mehr Strom verbraucht, als wenn Du immer nur mit 1/1000s fotografierst. Weitere Stromfresser sind der nervige Piezo-Piepser und die LED's. Als Langzeitbelichtungsgrenze wird irgendwas mit 3 oder 4 Stunden angegeben, dh. mit einem Satz frischer Batterien kann der Verschluss so lange offengehalten werden. Auf der anderen Seite berichtet Scheibel von Tests mit 50.000 Auslösungenpro Batteriesatz. Für normale Verhälnisse erscheinen mir 35 Filme recht wenig.



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RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#7 von Thies ( gelöscht ) , 19.02.2006 11:35

Also vermutlich doch irgendwas mit der Elektronik. Kann es sein, dass da irgednwo ein kleiner kurzschluss drin ist, sodass mehr strom gezogen wird als normal? Ich schau recht lange durch den Sucher, bevor ich ein Bild mache, aber die Differenz zu den extremen Zahlen erklärt das auch wieder nicht..



Thies

RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#8 von matthiaspaul , 19.02.2006 11:43

ZITAt (Thies @ 19.02.2006 - 9:10) Jetzt, mit Ausschalten, haben die Batterien (Vatra V76PX) 35 Filme gehalten. Ist das ein realistisches Maß?[/quote]
Was erwartest Du von einem Paar Knopfzellen? ;-) Eine Kamera ist keine Armbanduhr. Und eine Knopfzelle
kein Kraftwerk. Selbst ein minimaler Ruhestrom ist für eine elektrochemische Zelle mit ihrer begrenzter
Kapazität immer ein signifikanter Lebensdauerfaktor, sobald er oberhalb der Selbstentladung der Zelle (n)
liegt, und die ist bei guten Zellen sehr gering (irgendwo im Nanoampere-Bereich). Selbst mit einem
unscheinbaren Kleinverbraucher bekommst Du über Tage oder Wochen eine Autobatterie "klein".
Und wenn Du bei einer Armbanduhr die ganze Zeit auf LIGHT drückst oder den Alarm benutzt, ist die
Batterie auch binnen weniger Stunden leer.

In der X-700 gibt es leuchtende Anzeigen, Elektromagnete und neben dem Mikroprozessor diskrete
Schaltungen mit vergleichsweise hohen Verlusten. Schon eine Leuchtdiode ist mit typisch 2..20mA
ein regelrechter Großverbraucher für eine Knopfzelle (der Belichtungsmesser in der X-700 zieht mit
leuchtender LED laut Spec weniger als 12mA). Der gesamte (spartanische) Belichtungsmesser
einer SR-T verbraucht dagegen im eingeschalteten Zustand mit 10..200µA (0,01..0,2mA) nur einen
Bruchteil (Faktor 60..1200 je nach gemessener Helligkeit). Der Ruhestromverbrauch der X-700 liegt
bei weniger als 10µA (0,01mA) mit dem Hauptschalter in ON-Position, bei weniger als 2µA (0,002mA)
mit dem Hauptschalter in der OFF-Position, also auf dem gleichen Niveau wie bei der SR-T, allerdings
bei mit 3,0 bis 3,1V (2*1,50V z.B. mit Alkali-Zellen Varta V13GA oder 2*1,55V z.B. Silberoxid-Zellen
Varta V76PX) mehr als doppelt so hoher Spannung (1,35V).

In der Bedienungsanleitung der X-700 steht an mehreren Stellen explizit, daß man die Batterien
der Kamera entfernen soll, wenn diese länger als etwa zwei Wochen nicht benutzt wird - natürlich
auch wegen der (heutzutage sehr geringen) Gefahr des Auslaufens. In dem Gurtclip am Kameragurt
kann man übrigens prima zwei Ersatzbatterien unterbringen.

Ich habe selbst keine X-700, insofern keine Praxiserfahrung mit dieser Kamera, aber 35 Filme halte
ich für einen knappen, aber durchaus noch normalen Wert.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Vgl Energiemanagement bei der SR-T:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=11119



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RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#9 von Kay ( gelöscht ) , 19.02.2006 18:36

Also ich habe meine X700 ca 7 Jahre und wirklich viel benutzt, da sind einige hundert Filme durchgelaufenund ich hab jetzt den dritten Satz Batterien drin. Vor 2 Jahren habe ich die Batterien vorsorglich gewechselt (Silberoxyd) und eigentlich vergesse ich fast immer die Kamera auszuschalten. Also 35 Filme sind doch gar nix. Die hab ich ja manchmal an 2 Wochenenden durch. Das einzige was ich festgestellt habe ist das Alkaline bei Kälte unheimlich schnell in die Knie gehen.



L.G. Kay



Kay

RE: Minolta X-700 Batterieproblem / Elektronikfehler?

#10 von matthiaspaul , 25.02.2006 23:31

Nachtrag:

Varta V13GA: 1,50V 125mAh
Varta V76PX: 1,55V 145mAh

Damit sollte der Belichtungsmesser der X-700 bei einem vollen Batteriesatz um die zehn (theoretisch
maximal zwölf) Stunden arbeiten, in der Praxis wohl eher weniger. Nimmt man jetzt überschlagsweise
an, daß die Kamera pro Bild etwa eine Minute mit aktivem Belichtungsmesser eingeschaltet bliebe,
so käme man auf etwa 600 Bilder entsprechend etwa 17 Filmen á 36 Aufnahmen. Oder 35 Filme bei
etwa 30 Sekunden Einschaltdauer.

Wieviel der Verschluß der Kamera *während* der Belichtung verbraucht, ist leider nicht spezifiziert.
Das hat - insbesondere bei längeren Belichtungen - natürlich einen signifikanten Einfluß auf die
Lebensdauer der Batterie.

Schaltet man die Kamera in Arbeitspausen nicht komplett aus, so sind die vormals vollen Batterien trotz
Nichtbenutzung nach weniger als 1,5 Jahren leer.

Den Leckstrom der Kamera kann man leicht überprüfen, indem man ein gutes Mikroamperemeter
in Reihe mit der versorgenden Batterie hängt. Mit dem Hauptschalter in Position OFF darf der Strom
nicht höher als 2µA = 0,002mA = 0,000002A sein, mit dem Hauptschalter in Position ON (und *nicht*
aktivem Touch-Switch) muß der Strom kleiner als 10µA = 0,01mA = 0,00001A sein. Nur, wenn sich
bei der Messung höhere Ströme ergeben, muß man sich Sorgen machen.

Von der X-700 gab es verschiedene Platinenrevisionen, möglicherweise sind einige davon stromsparender
als andere?

Wie man an dieser Überschlagsrechnung aber schon gut sehen kann, hängt die Lebensdauer der
Batterie auch stark vom Knipsverhalten ab. Wer bei Tageslicht immer nur schnell den Auslöser
durchdrückt wird deutlich länger Spaß an einem Satz Batterien haben, als jemand, der länger für
die Einstellung der Kamera braucht oder in der Dämmerung oder Dunkelheit fotografiert. Und
auch das Ausschalten der Kamera in längeren Pausen macht sich bezahlt, wenn der Einfluß auch
geringer ist.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Vgl. Lebensdauer des Ein-/Ausschalters vom nutzerseitigen Ein-/Ausschaltverhalten siehe hier:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13246

PS. Und hier vielleicht auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=20162



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