Hallo,
das Thema Farbmanagement und ICC-Profile lässt mich immer noch nicht ganz los. Von einigem denke ich, dass ich es mittlerweile verstanden habe, anderes ist mir weiterhin unklar.
Verstanden habe ich beispielsweise, dass mit jedem ICC-Farbprofil eine präzise Codierungs- bzw. Interpretationsvorschrift für einen Ausschnitt der vom Menschen wahrnehmbaren Farben durch Zahlenwerte festgelegt ist. Beispielsweise bedeutet dies, dass der RGB-Wert (0,10,0) für eine Bilddatei, zu der als Quellprofil der Farbraum sRGB angegeben ist, ein anderes Grün beschreibt, als dergleiche RGB-Wert (0,10,0) für einer Bilddatei, zu der als Quellprofil der Farbraum ECI-RGB angegeben ist.
Was bedeutet dies aber für die Darstellung? So deckt der Farbraum ECI-RGB Farbbereiche ab, die zwar das menschliche Auge wahrnehmen kann, die aber außerhalb des sRGB-Raumes liegen und auch viele Drucker und Monitore gar nicht darstellen können. Beispielsweise deckt mein Sony-Monitor 17SE1, der sicherlich ein recht brauchbares Gerät ist, laut meiner Spyder-Messung, die ich bei http://www.iccview.de eingegeben habe, gerade einmal sRGB vollständig ab. Wenn ich nun ein Bild darstellen möchte, das Farben enthält, die außerhalb des Farbraumes liegen, der durch mein Zielgerät abdeckbar ist, was soll dann passieren?
Eine Variante könnte wie folgt aussehen: Innerhalb des darstellbaren Bereiches findet eine exakte Darstellung statt, außerhalb wird alles entsprechend gekappt (Beschneiden des Quellfarbraumes) - vergleichbar dem klassischen Ausfressen der weißen Bereiche bzw. Absaufen der Schatten in der Schwarz/Weiß-Fotographie.
Eine andere Variante könnte eine "Stauchung" des Quellfarbraumes darstellen, dass Bild würde dann weniger kontrastreich erscheinen, aber ist dies in jedem Fall möglich? Wenn ein Monitor z.B. grundsätzlich einen Blaustich hat, wäre dies ja nicht möglich - wie soll dann vorgegangen werden?
Letztlich ist damit auch die Frage verbunden, welche Methode letztlich bei der Anwendung von Profilen, wie sie mit dem Spyder oder anderen Farbmessgeräten erstellt werden, zum Einsatz kommt? Wie arbeitet Photoshop? Kann man wählen? Wie sieht es bei der Bildschirmdarstellung (Projektorvorführung! aus?
Auch ein wenig untergegangen ist die Frage, welche Bildbetrachtungsprogramme denn nun ICC-Profile bzw. eine Farbdarstellung, die Photoshop gleicht, unterstützen?
Vielleicht hält einer von Euch ja ein paar Anworten bereit? - Ich würde mich freuen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Gruß,
Andreas