RE: Panoramafotos

#1 von bilby ( gelöscht ) , 30.08.2005 22:56

Auf meiner nächsten Reise würde ich gerne Panoramafotos schiessen von diversen Städten in der Nacht.

Mit Panoramafotos meine ich mehrere Diabilder, welche ich nachträglich elektronisch zusammensetzen möchte, nachdem sie mit einem Diascanner eingelesen wurden. Um die Fotos zu schiessen verwende ich ein Stativ und Stativkopf mit Winkeleinteilung.

Dabei sollen Bilder von einem Betrachtungswickel zwischen 120 und 360 Grad entstehen. Meine Frage lautet nun, welche Überlappung ist geeignet? D.h welches ist die geeignete Anzahl an Bildern für ein 360 Grad Foto? Es versteht sich von selbst, dass dazu noch der Bildwinkel des Objektivs ausschlaggebend ist, aber ist es dass man bei einem 20mm Objektiv besser mehr überlappt als bei einem 30mm, etc. Fragen über Fragen. Vor allem, weil sich ja bei grösserem Bildwinkel die Abbildungsfehler am Rande häufen.
Hat jemand dazu eine passende Tabelle?

Danke für eure fotografischen Tipps.

Gruss
bilby

PS: Hoffe das Thema wurde noch nicht behandelt - habe es aber nicht über die Suchfunktion auffinden können.



bilby

RE: Panoramafotos

#2 von JayBee , 30.08.2005 23:06

Analog?

Überlappungen von 30% sind gängig, kannst natürlich auch mehr überlappen, jedoch nicht weniger als 25%. Und verwende ausschließlich Hochkantformat!

Brennweite / Bildwinkel? Nimm ein 50mm Normalobjektiv, damit hast du die wenigsten Verzeichnungen.

Welche passende Tabelle meinst du?



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RE: Panoramafotos

#3 von bilby ( gelöscht ) , 30.08.2005 23:25

Tja dachte an eine Tabelle nach dem Muster:
20mm -> 60 Grad Schritte
35mm -> 40 Grad Schritte
etc.

Uuups, ja nach diesem Beispiel wären es ja dann wohl nicht Hochkantbilder!
?-> weshalb soll man die Bilder Hochkantformat aufnehmen? Damit der Bildausschnitt besser zugeschnitten werden kann? Längere Kante zum eruieren der Überschneidung?

Danke - Gruss
bilby

PS: Naja, mit der Angabe von JayBee lässt sich jetzt die optimale Verteilung der Bildanzahl ausrechnen - aber vielleicht hat das jemand für mich bereits erledigt /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



bilby

RE: Panoramafotos

#4 von Diomedes ( gelöscht ) , 30.08.2005 23:38

Hochkant deshalb, weil dann einfach mehr auf dem (zusammengefügten) Bild drauf ist. Es gilt dasselbe wie beim Coiffeur: Wegschneiden geht immer noch.

Zudem: Je nach verwendeter Panorama-Software muss das zusammengefügte Bild in der Höhe immer noch um etwa 20-30% gestutzt werden, um gerade Kanten zu bekommen. Ich denke, dass das mit einer automatischen "Entzerrung" des Bildes zu tun hat.

Grz
Diomedes.



Diomedes

RE: Panoramafotos

#5 von Stefan68 , 31.08.2005 01:36

Ich habe mit Hochkantfotos auch bessere Ergebnise erzielt.
Das ermöglicht in der Regel Fotos mit etwas längerer Brennweite.
Je nach verwendetem Objektiv sind dann die Verzeichnungen und Vignettierungen geringer.

Achte auch darauf, dass Du die Bilder mit den gleichen Fokus- und Belichtungseinstellungen machst.
Wichtig ist auch die Drehachse, damit die Übergänge sauber werden. Je weiter du von der optimalen Achse (Austrittspupille) entfernt bist, desto schlimmer werden die Übergäng zwischen den Bildern, vor allem im Vordergrund. Ich habe (allerdings Zufall) schon Freihand bessere Panoramabilder geschossen als mit Stativ und falscher Achse.

Beispielbilder:Etang de MontadyPyrenäen-Bergsee - PanoramaPanorama - VogesenIch habe auch mal einen Wasserfall von oben nach unten versucht zu einem Panorama zusammenzusetzen - das sah eher mies aus, entspricht halt nicht unseren Sehgewohnheiten.

Viel Erfolg, Bilby. Und nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn's doch nicht klappt. Ich habe immer noch eine ziemlich hohe Ausschussquote, sowohl technisch, als auch gestalterisch, weils hinterher doch nicht so toll aussieht wie gedacht (Hier sind die Digitalfotografen klar im Vorteil - Schade um das schöne teure Diamaterial). andererseits sahen hinter manche Panoramen richtig gut aus, wo ich das nie gedacht hätte und mit der Z5 einfach mal auf die schnelle was zusammengeschossen habe.

Zum Überlapp: Hier habe ich die Erfahrung gemaht, dass ein fester Überlapp den Panoramazusammensetzprogrammen (zumindest Panoramafactory) weniger sinnvoll ist, als auf entsprechende Strukturen im Bild zu achten. Ach ja, überflüssig zu erwähnen, dass starker Wind und bewegliche Objekte eher hinderlich sind /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Panoramafotos

#6 von devil_206 ( gelöscht ) , 31.08.2005 09:04

Servus bilby!

Ich kann mich meinen "Vorrednern" da zum grössten Teil anschliessen:
Die Panos, die ich bis jetzt gemacht habe,habe ich alle aus der "freien Hand" mit einer KB-Brennweite zwischen 70 und 90 mm gemacht. Mit der Überlappung halte ich es auch so, dass ich eher auf markante Punkte als auf % achte! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Als Stitch-Software habe ich gute Erfahrung mit dem Freeware - Tool
autostitch gemacht.

Ich kann Dir gerne ein Beispielbild mit Detailinfos per mail schicken!
Ca. 1,1 MByte bei 30% der Originalgröße!

Viel Spass beim "Pano foten"!

Klaus



devil_206

RE: Panoramafotos

#7 von bilby ( gelöscht ) , 31.08.2005 13:05

Danke erstmals für die Tipps!

Also wenn ich das mit der Achse richtig verstanden habe, dann sollte dies kein Problem für mich bedeuten. Ich muss mir für die Reise eh noch ein neues Stativ und einen Stativkopf anschaffen - und habe mich gerade auch deshalb für einen Kopf mit Wasserwage für präzise Nivellierung in der Vertikalen und Horizontalen entschieden - zusätzlich besitzt der Kugelkopf eine separate Panoramablockierung mit Gradeinteilung. Gitternetzschablonen sind ja vielleicht schon gut, aber in der Nacht und bei 360Grad Fotos kann sich die kleinste Abweichung wohl sehr verherend auswirken. Ich gehe deshalb davon aus, dass ich fast keine Randbeschneidung durchführen muss.

Ich dachte wenn man eine Regelmässige Überschneidung macht und die Brennweite angibt, dann müsste das Panoramaprogramm eigentlich auf gar keine Details mehr achten, oder? Die Überschneidung wäre ja gegeben. Okay, kleine Abweichungen beim Zuschneiden der Dias und beim Scannen. Zumindest wäre das Programm aber im Stand die Überschneidungspunkte in einem sehr kleinen Streifen des Fotos zu suchen. Oder noch besser, ich kann das Ganze ohne Panoramaprogramm selbst zusammenschieben!

Liege ich da vollkommen falsch mit meiner Aussage?

Danke
bilby

Nachtrag: Bei Nachtfotos weiss ich eh nicht recht, ob das automatische Zusammensetzen der Bilder in einem Panoramaprogramm überhaupt funktionieren kann! -> keine markanten Ränder?! Was sind eure Erfahrungen?



bilby

RE: Panoramafotos

#8 von BerndFranzen , 31.08.2005 13:40

ZITATkeine markanten Ränder[/quote]
Das Zauberwort beim Zusammensetzen von Einzelbilder zu einem Panorama, ob manuell oder automatisch, lautet: markante Details.
Und die hast Du umso mehr, je größer der Überlappungsbereich ist.

Bernd, der seine Panoramen noch mit Cutter und Kleber erstellt.



 
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RE: Panoramafotos

#9 von andbaum , 31.08.2005 13:45

Zitat von bilby
Tja dachte an eine Tabelle nach dem Muster:
20mm -> 60 Grad Schritte
35mm -> 40 Grad Schritte
etc.


Guckst du hier



andbaum  
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RE: Panoramafotos

#10 von JayBee , 31.08.2005 13:48

Naja, für Panoramen braucht man nicht unbedingt ein spezielles Programm...
Das klappt auch in PS, indem man für jedes Bild eine eigen Ebene erstellt und diese dann von Hand solange verschiebt, bis es paßt...

Zugegeben, etwas mühselig, aber es geht.

Und wie Bernd es erwähnte, du brauchst markante Punkte, wie Giebel, Kirchtürme usw.
Ich würde an deiner Stelle erst mit Tagpanos üben...



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RE: Panoramafotos

#11 von bilby ( gelöscht ) , 31.08.2005 13:57

Tja - jetzt habe ich meine Tabelle und auch sonst viele hilfreiche Tipps! Danke für die vielen Antworten.

Gruss
bilby



bilby

RE: Panoramafotos

#12 von Stefan68 , 31.08.2005 15:01

Zitat von bilby
Danke erstmals für die Tipps!

Also wenn ich das mit der Achse richtig verstanden habe, dann sollte dies kein Problem für mich bedeuten. Ich muss mir für die Reise eh noch ein neues Stativ und einen Stativkopf anschaffen - und habe mich gerade auch deshalb für einen Kopf mit Wasserwage für präzise Nivellierung in der Vertikalen und Horizontalen entschieden - zusätzlich besitzt der Kugelkopf eine separate Panoramablockierung mit Gradeinteilung. Gitternetzschablonen sind ja vielleicht schon gut, aber in der Nacht und bei 360Grad Fotos kann sich die kleinste Abweichung wohl sehr verherend auswirken. Ich gehe deshalb davon aus, dass ich fast keine Randbeschneidung durchführen muss.
...


Ich weiss nicht, ob Du mich da richtig verstanden hast. Das ist keine Frage des Statives oder Statvkopfes (jedenfalls nicht primär), sondern eine Frage der Positionierung der Drehachse unter dem Objektiv. Du brauchst also in der Praxis einen Kreuzschlitten (Kamera bzw. Schnellwechselkupplung haben ihre Gewinde leider seltenst auf der richtigen achse), zumindest jedoch einen Einstellschlitten (wenn Du ein Objektiv mit Schelle verwendest), um den Drehpunkt unter die Austrittspupille zu kriegen. Je nach verwendetem Objektiv verschiebt sich diese mit dem Zoomen bzw. Fokussieren. Hier sollte man m.E. entweder sehr genau arbeiten, oder man kann gleichFreihand fotografieren.
Für die Panormafotos muss die Kamera übrigens nicht zwangsweise horizontal ausgerichtet sein, bei den meisten Motiven sieht das nur besser aus. Wichtig ist bei 360°-Panoramen, dass Du dort wieder ankommst, wo Du angefangen hast, egal ob die Ebene dabei (leicht) geneigt ist, oder nicht. Der mensch guckt, auch wenn er sich um seine Achse dreht auch nciht immer genau waagerecht, er hält es nur dafür.

Zum Beschnitt: Wenn Du es schaffst die Dias vor dem Scannen so gleichmäßig zu Rahmen bzw. den Steifen so gleichmäßig einzulegen, dass der Überlapp so exakt ist, wie Du Dir das vorstellst: Herzlichen Glückwunsch.

Zitat von bilby
...
Ich dachte wenn man eine Regelmässige Überschneidung macht und die Brennweite angibt, dann müsste das Panoramaprogramm eigentlich auf gar keine Details mehr achten, oder? Die Überschneidung wäre ja gegeben. Okay, kleine Abweichungen beim Zuschneiden der Dias und beim Scannen. Zumindest wäre das Programm aber im Stand die Überschneidungspunkte in einem sehr kleinen Streifen des Fotos zu suchen. Oder noch besser, ich kann das Ganze ohne Panoramaprogramm selbst zusammenschieben!

Liege ich da vollkommen falsch mit meiner Aussage?

Danke
bilby

Nachtrag: Bei Nachtfotos weiss ich eh nicht recht, ob das automatische Zusammensetzen der Bilder in einem Panoramaprogramm überhaupt funktionieren kann! -> keine markanten Ränder?! Was sind eure Erfahrungen?


Das Panoramprogramm, das ich benutze, funktioniert nicht nach diesem Prinzip der festen Abstände, sondern errechnet sich das Bild an Hand der Details und nichts anderem (zumindest nicht offensichtlich).
Zu den Nachtaufnahmen, w enn es keine Details gibt, dann kannst Du auch einen einfarbigen Hintergrund verwenden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Im Ernst: Mann kann hinterher die Bilder immer noch maunell korriieren, d.h. etwas weiter auseinandezeihen bzw. zusammenschieben, aber die Hauptrechenarbeit (Entzerren, Vignettierung korrigieren etc.) für die Bereiche im Bild, in dem markante Details zu sehen sind (und auf die kommt es ja wohl an) leistet bei mir zumindest immer noch das Programm, s.u.

Zitat von BerndFranzen
ZITATkeine markanten Ränder


Das Zauberwort beim Zusammensetzen von Einzelbilder zu einem Panorama, ob manuell oder automatisch, lautet: markante Details.
Und die hast Du umso mehr, je größer der Überlappungsbereich ist.

Bernd, der seine Panoramen noch mit Cutter und Kleber erstellt.[/quote]
Prinzipiell richtig, aber manchmal hat man eben bildabschnitte mit wenig markanten Details - da braucht man eben mehr überlapp und manchmal sind ausreichend viele Details vorhanden, so dass man den Beschnitt spärlicher verwenden kann. Mit möglichst wenig Bildern auszukommen ist deswegen von Vorteil, weil die Bilder an den Überlappungsbereichen etwas an Schärfe verlieren.


Zitat von JayBee
Naja, für Panoramen braucht man nicht unbedingt ein spezielles Programm...
Das klappt auch in PS, indem man für jedes Bild eine eigen Ebene erstellt und diese dann von Hand solange verschiebt, bis es paßt...

Zugegeben, etwas mühselig, aber es geht.

...


Also ich schaffe es nicht die Verzeichnungen, Abschattungen etc. von Hand so zu korrigieren, dass man die Bilder so ohne weiteres übereinanderschieben kann.



 
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RE: Panoramafotos

#13 von BerndFranzen , 31.08.2005 15:06

ZITATWichtig ist auch die Drehachse, damit die Übergänge sauber werden. Je weiter du von der optimalen Achse (Austrittspupille) entfernt bist, desto schlimmer werden die Übergäng zwischen den Bildern, vor allem im Vordergrund[/quote]
Such mal nach dem Stichwort "Nodalpunkt"

Bernd, schießt seine Panoramen "aus der Hüfte"



 
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RE: Panoramafotos

#14 von Stefan68 , 31.08.2005 15:30

Zitat von BerndFranzen
...

Bernd, schießt seine Panoramen "aus der Hüfte"



Ich schieße meine Panoramen meist auch frei Hand. Um aber deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen, wäre dann sehr genaues Arbeiten erforderlich. Nur ein Stativ und eine Drehvorrichtung zu benutzen, bringt aus meiner Erfahrung keinen sichtbaren Vorteil für die Panoramen, außer dem üblichen Vorteil eines Statives gegenüber Freihandfotografie.



 
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RE: Panoramafotos

#15 von bubu , 31.08.2005 19:21

Von Hand geknipst ist doch meistens ein Bild etwas oben, ein anderes weiter unten.
Beim zusammensetzen gibt das dann so Ecken rein die man beschneiden muss.
Am Ende ist das fertige Panorama 1/5 weniger hoch als es mal war. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Ich benutze übrigens "Photovista Panorama" das auf der Minoltaseite zum Sonderpreis angeboten wurde (oder noch wird)
Bin ganz zufrieden damit.

bubu



 
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