Am liebsten würde ich Dir eine Dynax 6 (die ich immer noch versuche herauf zu beschwören) empfehlen.
Ich habe selber die Dynax 5, vermisse aber mittlerweile ein paar wichtige Funktionen und Aussattungsmerkmale. Die Dynax 7 finde ich im Gegensatz dazu sowieso für mich zu teuer und auch mit manchen Funktionen überladen.
Das ganze genauer betrachtet.
Die Dynax 5 hat keine Blitzbelichtungskorrektur. Mein erstes Objektiv war das 28-80mm f3,5-5,6, das den Blitz sehr sehr häufig benötigt hat - ein Blitz auf voller Leistung blitzt aber jegliche (Licht-)Stimmung tot. Die ADI-Blitzbelichtungsmessung kann das vielleicht (etwas?) abfangen, aber das nützt Dir nur was wenn Du statische Motive hast oder solche, die warten bis Du dein Bild gemacht hast.
Der Ausleuchtungswinkel der Dynax 5 geht nur bis 28mm. Zur Zeit würde Dir das reichen, aber falls Du mal wie ich überlegst, das 24-105mm f3,5-4,5 zu kaufen, musst Du dann auch immer einen externen Blitz mitschleppen. Sicherlich ist das eingebaute Blitzlicht eh nur eine Notlösung, aber manchmal will ich einfach nicht mehr mitnehmen als Kamera und Objektiv.
Die Blitzsynchronzeit der Dynax 5 ist mit 1/125s schon recht gut, aber 1/200s würde ich vorziehen, da sie Verwacklungsunschärfen noch besser vermeiden können und es eher möglich ist auch mit längeren Brennweiten verwacklungsfrei zu fotografieren (ohne Zusatzbltz bzw. ohne Highspeedsynchronisation).
Die Auswahl eines AF-Sensors ist bei der Dynax 5 unglücklich gelöst. AF-Taste drücken und Einstellrad drehen und dabei alle Sensoren durchwählen bis man beim gewünschten angekommen ist. Das kann teilweise echt nervig sein. Die Schaltwippe der 7 ist da um einiges komfortabler.
Die DMF-Funktion und die AF/MF-Taste der Dynax 7 macht es leichter den AF zu korregieren.
Die Dynax 7 verfügt insgesamt über das besser Handling. Mittlerweile finde ich die Dynax 5 auch etwas sehr klein geraten, aber das ist noch das wenigste Problem. Nicht nur die AF-Schaltwippe, sondern noch einige Drehräder, Hebel und Tasten mehr machen die DYnax 7 zur intuitiveren Kamera bei der man nicht durch irgendwelche Menüs muss.
Für Stativaufnahmen (mache ich nicht) ist die Spiegelvorauslösung der Dynax 7 sicherlich ein weiterer großer Vorteil.
So das spricht jetzt alles für die 7, jedoch hat die auch eine Kehrseite.
Es ist halt die 7er, die zumindest als semiprofessionelle Kamera ausgelegt ist. Für mich hat sie aber ein paar Features, die ich wohl kaum benötige bzw. auf die ich zugunsten eines geringeren Preises vertichten könnte:
Das Display ist zwar toll, aber für mich würde es auch eines in der Art des Dynax 5-Displays tun.
DIe Speicherung der fototechnischen Daten bräuchte ich auch nicht unbedingt - wenn, dann wäre mir die wahrscheinlich simplere Lösung der Einbelichtung auf den Filmsteg lieber.
Die STF-Funktion empfinde ich nur als Spielzeug.
die Blitzsynchronisationsanschlussbuchse würde ich auch nie gebrauchen.
Ansonsten sind es nette Funktionen, die man aber mit Erfahrung leicht wett macht.
Im Endeffekt würde ich Dir die Dynax 7 empfehlen, weil auf eine unnötige Funktion verzichten zu können einfacher ist, als auf eine wichtige verzichten zu müssen. Aber wenn natürlich die Dynax 5 alles hat was Du brauchst, dann wäre es unsinnig die 400 € mehr auszugeben - qualitativ steht sie der 7 glaube ich in nichts nach.