Ich hab' in der FC sporadischen Kontakt mit einem Schweizer (ebenfalls Minolta- User), der mir auf Nachfrage erzählt hat, daß er für Portraitfotografie seine Festbrennweite 50 mm / 1,7 verwendet und die Hintergrundunschärfe mit der Blende steuert.
Nun meine Frage: Hat das von euch schonmal jemand gemacht, Portraits (auch Ganzkörperaufnahmen) mit dem 50er? Wie weit kann / sollte man abblenden?
Bisher habe ich Portraitfotografie als ein Zusammenspiel von Brennweite und Blende verstanden... Er meinte, er würde die Hintergrundunschärfe ausschließlich mit der Blende steuern (was ja auch in dem Sinn nicht verkehrt ist).
Ich bin etwas verwirrt, um ehrlich zu sein... Kann mich 'mal jemand aufklären?
Eigentlich ist das richtig, die Hintergrundschärfe wird von Blende und Brennweite gesteuert. Hinzu kommt aber auch noch die Entfernung zwischen Projektionsebene und Objekt. Je dichter du an einem Objekt bist, desto weiter kannst du abblenden, bei gleich unscharfen (oder scharfen) Hintergrund, da die hyperfokale Distanz geringer wird.
Ich verwende regelmässig ein 50er für Ganzkörperportraits. Eigent sich doch gut dafür. Ich blende auf f2.8 bis f4 ab (Kontrolle durch Tiefenschärfetaste an der Kamera), je nach gewünschtem effekt gehe auch mal auf f2, aber dann ist die Tiefenschärfe schon extrem gering.
Zitat von JayBeeBisher habe ich Portraitfotografie als ein Zusammenspiel von Brennweite und Blende verstanden...
Die Portraitfotographie besteht wie die "allgemeine" auch nur aus Blende und Zeit. Bei Berücksichtigung der Tiefenschärfe kommen dann Brennweite und Abstand zum Objekt hinzu. Hier ein Link zu einem Tiefenschärfenrechner.
ZITATEr meinte, er würde die Hintergrundunschärfe ausschließlich mit der Blende steuern (was ja auch in dem Sinn nicht verkehrt ist).[/quote]
Die Schärfenwirkung hängt auch vom Abstand des Hintergrunds ab, sowie seiner Beschaffenheit, Beleuchtung im Unterschied zur portraitierten Person usw. Vielleicht hat er aber auch ein Objektiv mit zweiter Blende (das "Smooth trans focus" / STF 135mm bei Minolta oder "Defocus Control" / DC bei Nikon) bei denen man gezielt das Bokeh im unscharfen Bereichen verändern kann.
EDIT: letzteres gibts nicht als 50mm / sorry /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
ZITATIch verwende regelmässig ein 50er für Ganzkörperportraits. Eigent sich doch gut dafür.[/quote] Genau, da ist dann auch die Perspektive angenehm, das sind ein paar Meter Distanz. Für Kopfportraits, oder auch"Büsten" (Kopf mit Schulter) ist die Aufnahmedistanz mit dem 50er unangenehm gering und die "perspektivische Verzeichnung" (die Nase beginnt dominant zu werden) fällt negativ ins Gewicht.
Also ich habe ja auch gerade damit angefangen mal "bewusst" Portraits zu machen. Bin also sicherlich alles andere nur nicht der "Profi" in dem Bereich, ich gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu.
Jedenfalls habe ich die ersten Versuche auch mit dem 50/1.7 gemacht. Die Tiefenschärfe läßt sich schon recht schön mit der Blende steuern. Ich war jedenfalls für meine ersten Versuche soweit ganz zufrieden. Ich denke für (wie nennt man das, wenn nur der Kopf auf einem Portrait ist?) "Kopfportraits" ist die Brennweite vielleicht etwas gering. Ich hatte auf meinen Versuchen halt immer auch einen mehr oder weniger großen Teil des Oberkörpers (Wie nennt man das? Halbkörperportaits?) dabei und dafür scheint mir das 50mm durchaus geeignet.
#1 von
JayBee
, 10.06.2005 10:21
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