Forum Übersicht - Gradationskurven als Ersatz f. Grauverlaufsfilter?

Ich meine mal gelesen zu haben, dass man die Gradiationskurven bei der Dynax 7D anpassen kann. Gefunden habe ich das im Handbuch aber nicht, oder heisst das anders?

Mich würde interessieren, ob man das als Ersatz für einen Grauverlaufsfilter benutzen könnte. Also hochkontrastige Motive im Dynamikumfang anpassen - z.B. heller Wolkenhimmel, dunkler Landschaft.

Die Gradationskurve in der Dynax 7D kann man nicht ändern. Das würde auch wenig nützen. Der Sinn eines Grauverlaufsfilters ist ja, daß der Kontrast zwischen den Bildteilen reduziert wird, bevor das Licht auf den Film/Sensor trifft. Wenn ein Bildteil erstmal unter/überbelichtet ist, dann nützt eine nachträgliche Änderung der Gradationskurve nichts.

Außerdem kann man mit dem Filter ja auswählen, welcher Bildteil abgedunkelt wird. Mit dem Filter wird nicht alles helle im Bild automatisch dunkler. Die Gradationskurve wirkt aber auf das ganze Bild (wenn man sich nicht extrem viel Arbeit machen will).

Man kann die Kontrasteinstellung in der Kamera ändern. Das bringt aber nur was, wenn der Dynamikumfang der Kamera nicht von vorneherein überschritten wird.

ok, alles klar, mach Sinn /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Das ist so nicht richtig: Bei DSLRs ist es durchaus möglöich, über die elektronische Signalverstärkung auf die Gradationskurve Einfluss zu nehmen. Bei der Dynax 7D ist dies durch das Zonenwahl-Verfahren möglich, d.h. der Kontrast wird entweder in den Lichtern oder in den Schatten erhöht. Wie das genau funktioniert, weiß ich leider auch nicht.

Irgendwo habe ich mal Vergleichsbilder gesehen, die durchaus überzeugten. Weiß aber nicht mehr wo.

Ah, hier über google:
http://images.google.de/images?q=zone%20ma..._qdr=all&tab=wi

Das ist aber nicht das gleiche wie die Wirkung eines Grauverlauffilters. Dieser sorgt dafür, daß das Motiv noch in den Kontrastumfang des Films/Sensors paßt. Das kann man nicht nachträglich per Gradationskurve erledigen.

Hm, mal angenommen, man könnte jedes Pixel unterschiedlich stark elektronisch verstärken, daher jedem Pixel eine andere Empfindlichkeit zuordnen, und zwar abhängig vom Helligkeitswert, den das Bild an der Stelle des Pixels hat. So würden zum Beispiel helle Partien gedämpft, was wiederum den Dynamikumfang deutlich erhöhen würde. So könnte man etwa helle Flächen mit ISO100 und dunkle Flächen mit ISO400 belegen. Das hätte zur Folge, dass die hellen Flächen nicht ausbleichen und die dunklen nicht absaufen. Dann hätte ich den Effekt eines Grauverlaufsfilters mit einer Art Gradationskurve kompensiert.
Aber dies wird in der Dynax 7D so nicht arbeiten, da man ja vor der elektronischen Verstärkung schon den Helligkeitswert des Bildpunktes kennen müsste. Schade eigentlich. Du hast also recht: Den Grauverlaufsfilter kann man (noch) nicht ersetzen.
In Wirklichkeit wird das Zonenwahl-Verfahren nur die Gradationskurve nachträglich anpassen, so wie es auch ein Bildbearbeitungsprogramm tut. Dann brächte es allerdings nix. Wäre interessant zu wissen, ob das Zonenwahl-Verfahren nur Einfluss auf JPGs hat oder auch auf RAWs, dann kämen wir der Anwort näher.

Du kannst in der Kameraeinstellung zwischen ISO und Zonenwahl wählen.

ZONENWAHL
Die Zonenwahl-Funktion ist bei High-Key- oder Low-
Key-Aufnahmen hilfreich. Die Zonenwahl-Funktion wird
in Register des Custom-Menüs (S. 92) festgelegt.
Drücken Sie die ISO-Taste (1), um das Dialogfenster zu
öffnen.
Verwenden Sie die linke/rechte Steuertaste, um
zwischen High-Key und Low-Key zu wechseln.
Drücken Sie die mittlere Steuertaste oder den Auslöser,
um den Vorgang abzuschließen.