Hey kurt-oder-horst,
ich zucke innerlich immer etwas zusammen, wenn Hersteller pauschal über den grünen Klee gelobt oder pauschal durch den Dreck gezogen werden - egal welcher Coleur. Aus dem Grunde habe ich auf Dein Posting auch erstmal nur pauschal, kurz und knapp geantwortet. Wenn man sich die letzten Jahre vor Augen führt, dann sieht man, daß auch Canon nur mit Wasser kocht. Im Einsteigersegment wurde die Firmware der 300D derart kastriert, daß man von erstklassiger Ausstattung nun wahrlich nicht mehr reden konnte. Daß die Kastration künstlicher Natur war, haben einige Russen zur Genüge bewiesen. Aber auch Nikon hat mit der D70 den Beleg erbracht, daß man eine Kamera des Einstiegssegments nicht unbedingt funktional derart verstümmeln muß. Mittlerweile ist das bei Canon angekommen, so daß man sich diese Taktik bei der 350D verkniffen hat.
Stichwort Gesamtsystem: gab es für alle DSLRs einen optionalen Handgriff?
Stichwort Gesamtqualität, insbesondere der Objektive: als Marktführer oblag es auch hier der Firma Canon, die Innovation des Backfocus und des Schraubentests einzuführen. Aber das nur mal so als kleine Spitzfindigkeit. Qualitativ hochwertige, aber auch eher preisbewußte Objektive findet man bei jedem Hersteller. Es mag Hersteller geben, die ihr Sortiment eher kleiner halten, was aber keinen Rückschluß auf die Qualität zuläßt. Vielleicht ist das der Qualität im Durchschnitt sogar zuträglicher, als sich mit Billigstscherben den Ruf zu ruinieren.
Im übrigen ist für mich das Aufspringen auf oder Forcieren des Megapixel-Zugs im unteren und mittleren Segment nicht ein Zeichen von Innovation, sondern eher ein Zeichen von Ideenlosigkeit. Wenn's rein um die MPs geht, dann darf man auch Kodak erwähnen. Innovationen sehe ich bei den Chips eher bei Foveon oder Fuji. Innovativ fand und finde ich auch den AS-Ansatz.
Ich stimme mit Dir überein, daß Canon gute Sachen fabriziert, aber ich sehe bei weitem nicht die technologische Überlegenheit, wie sie uns die Verkaufszahlen glauben machen wollen.
Dat Ei