Daß man die besten Weiterverarbeitungsmöglichkeiten bei Digitalbildern mit dem RAW-Format hat, ist bekannt. Daß das RAW-Format leider herstellerabhängig-proprietär ist, leider auch. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Am 11. September kam der Fotograf Bill Biggart im World Trade Center ums Leben. Seine Canon 30D überlebte und seine RAW-Bilder waren lesbar. Canons jüngste RAW-Bearbeitungsversion kann aber - laut Mitteilung von Canon - das 30D-Format nicht mehr lesen/editieren. Biggarts Bilder wären damit also auch nicht mehr verwendbar.
Die neugegründete OpenRAW Working Group setzt sich für eine Offenlegung und Dokumentation der Herstellerformate ein. Und zwar für vergangene, aktuelle und zukünftige RAW-Versionen.
Adobe geht mit seinem DNG-Format in eine ähnliche Richtung.
ZITATDie neugegründete OpenRAW Working Group setzt sich für eine Offenlegung und Dokumentation der Herstellerformate ein. Und zwar für vergangene, aktuelle und zukünftige RAW-Versionen.[/quote]
Hallo Ingo,
ich bin ja eigentlich gegen zuviel Reglementierungen. Aber hier ist es wirklich notwendig. Ich verstehe sowieso nicht, wieso unterschiedliche Hersteller einen Bestimmten CCD bei einem großen Hersteller einkaufen, so wie den 6,1 MPix der Dynax 7D und dann jeder seine eigene Datenaufbereitung treibt. Das kostet doch auch Entwicklungskosten, oder?
Hier sollte vielleicht auch ein gemeinsames RAW-Format geschaffen werden, das jedoch auch eine gute Plattform für die weiteren herstellerspezifischen Bildbearbeitungsmanagements bildet (z.B. CxProzessIII).
Ansonsten finde ich eine Offenlegung der Dokumentationen der Herstellerformate für sehr sinnig, schon aus dem bei Dir erklärten Grund.
Das Problem beim Internet ist nicht, Infos zu bekommen, sondern sie zu finden. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Das ist mir schon klar, aber bei der Flut an Infos ist es mehr schon ein Glücksspiel das Richtige zu finden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Gruß
Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
ich staune echt, wo Du immer Deine Infos herbekommst?
Na ja, das Thema RAW ging ja in den letzten Tagen durch einige Fotografie und Computer "News" Seiten. Wohl unter anderem auch Dank Nikon die einige Daten in ihrem RAW Format (für Nikon D2X u. D2H) wohl sogar verschlüsseln. Nähere Informationen dazu z.B. hier.
Das empfinde ich persönlich übrigens als den Gipfel der Frechheit. Denn die Bilder und damit auch die RAW Daten sollten doch wohl dem Fotografen vollständig zur Verfügung stehen, so daß er damit machen kann was er will und auch ein Programm seiner Wahl einsetzen kann. Ich hoffe KoMi folgt diesem Beispiel nicht. Eigentlich erwarte ich, daß jeder Hersteller sein RAW Format, wenn schon jeder ein eigenes nutzt, zumindes offen legt. Und zwar ohne jegliehce Lizenzkosten. Aber zumindest sollte der Hersteller nicht versuchen sein Format für andere durch Verschlüsselung unlesbar zu machen. Dafür habe ich kein Verständnis.
Zitat von Joerg_hhich bin ja eigentlich gegen zuviel Reglementierungen. Aber hier ist es wirklich notwendig. Ich verstehe sowieso nicht, wieso unterschiedliche Hersteller einen Bestimmten CCD bei einem großen Hersteller einkaufen, so wie den 6,1 MPix der Dynax 7D und dann jeder seine eigene Datenaufbereitung treibt. Das kostet doch auch Entwicklungskosten, oder?
Hier sollte vielleicht auch ein gemeinsames RAW-Format geschaffen werden, das jedoch auch eine gute Plattform für die weiteren herstellerspezifischen Bildbearbeitungsmanagements bildet (z.B. CxProzessIII).
Ansonsten finde ich eine Offenlegung der Dokumentationen der Herstellerformate für sehr sinnig, schon aus dem bei Dir erklärten Grund.
Was hat die Offenlegung eines Dateiformats mit Reglementierung zu tun? Nichts. Aber du hälst das ja auch für sinnvoll und ich auch, wie schon in einem anderen Beitrag geschrieben. Ich sehe zwar keinen Hinterungsgrund für ein standardisiertes RAW Format, aber wenn jeder Hersteller sein eigenes nutzen will, dann wäre das mindeste, daß er es offen legt.
Aber es geht hier wohl vor allem um zusätzliche Einnahmequellen. Jeder Hersteller kann dann für sein RAW Format seine Verabeitungssoftware verkaufen. Oder von Herstellern die sein Format verarbeiten wollen evtl. Lizenzkosten verlangen. Das scheint jedenfalls Nikons Ziel bei der Teilverschlüsselung des RAW Formats zu sein. Kundefreundlich ist das jedenfalls nicht und notwendig schon garnicht.
Zitat von eugene g.Wenn man für den Nikon RAW Konverter extra zahlen muss, macht das aber aus Sicht von Nikon jede Menge Sinn, die müssen auch sehen, wo sie bleiben.
Aus Sicht von Nikon macht es Sinn? Na ja, wenn Nikon das meint.
Aus Sicht des Kunden macht es aber keinen Sinn. Das dürfte auch auf die Sicht des Nikon Kunden zutreffen. Wie gesagt, für mich wäre das schon alleine das K.O. Kriterium für eine Nikon Kamera. Der ein oder anderen wird das wohl ähnlich sehen. Ein paar Kunden dürften sie also verlieren. Aber gut, vermutlich holen sie das durch ihren RAW Konverter wieder rein.
Wie gesagt, halte ich von solchen "Schutzmaßnahmen" mit denen der Hersteller den Kunden an sich binden will überhaupt nichts. Besser ist es hier durch Qualität zu überzeugen. Wenn ihr RAW Konverter gut genug ist und der Preis in Ordnung ist, wird er auch ohne "Zwangsmaßnahmen" gekauft werden. Ansonsten sind diese Schutzmaßnahmen (ähnlich wie das ganze DRM Geraffel), das, was ich schon geschrieben habe: Kundenunfreundlich.
Die Probleme mit dem Weißabgleich in den NEF-Dateien bei der Konvertierung in ACR (der Raw-Konverter von Photoshop) sind schon so alt, wie die DSLRs von Nikon. Auf der anderen Seite wurden das CRW-Format von Canon besonders gut unterstützt, siehe den deutlich nach oben erweiterten Belichtungsspielraum ab ACR 2.0. Ob das jetzt Leute von Nikon zu Canon bewegt hat, weiß ich nicht.
Nikon wird sich der Marktmacht von Adobe schon irgendwann beugen müssen, denn wenn Photoshop dauerhaft Probleme hat, die Nikon-Bilder "richtig" zu lesen, wird kaum die Masse der weltweiten Prepress-Unternehmen auf eine andere EBV umsteigen. Und für gewisse Bilder einen extra Konverter laufen zu lassen, ist auch nicht besonders workflowfreundlich. Wer nach einem Footballspiel 10.000 Bilder selektieren muß, steht auf schnelle einfache Dinge /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Nun, aus dem von mir verlinkten Artikel geht hervor, dass im Prinzip alle Hersteller auf die ein oder andere Weise die Daten verschlüsseln. Jetzt ist adobe im Falle Nikon halt mal etwas lauter geworden.
Ja und... Dann wird es über kurz oder lang einen findigen Russen geben, der einen dementsprechenden Hack herausschmeißt... Die Canon EOS 300 D sind doch auch um einiges "freundlicher" geworden, nachdem sie gehackt wurden...
Zitat von JayBeeJa und... Dann wird es über kurz oder lang einen findigen Russen geben, der einen dementsprechenden Hack herausschmeißt...
Gibt es schon. Der Russe ist allerdings ein Tscheche! /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Dalibor Das ist aber ein ziemlich alter Hut! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Und es ist auch kein Hack, sondern ganz offiziell. KoMi legt nämlich das Format offen und gibt sogar Infos für das Development Kit.