RE: Minolta XG-M

#1 von mick , 22.06.2003 12:09

Hallo Mick, kannst Du mir etwas über die XG-M erzählen?

Angeregt durch eine etwa so lautende Leserfrage, habe ich hier in Stichpunkten einige Facts und Tips zu diesem Modell zusammengestellt:

Die XG-M kommt als durchaus robuster Zeitautomat daher, eingeführt in Europa Anfang der 80er Jahre (1982). Sie war das erste Modell, das nicht nur mit einem einfachen Winder (Winder G) ausgestattet werden konnte, sondern in der Lage war, mit dem parallel eingeführten Motordrive MD-1 schnelle Bildfolgen von 3,5 Bildern pro Sekunde zu schießen.

Wer bereit ist, die etwa 150,- EUR für einen gebrauchten MD-1 auszugeben, bekommt dafür einen satt in der Hand liegenden Motor-Griff der selbst über zwei Auslöser verfügt, sodaß sich die Kamera in jeder Gebrauchslage gut bedienen läßt.

An der Rückseite kann die XG-M mit einer Datenrückwand (Databack G) modifiziert werden, die die Einbelichtung einfacher Daten erlaubt.

Interessant wird's natürlich vorne:

Auf dem Gebrauchtmarkt (und natürlich auch noch neu) steht eine sehr große Palette an Objektiven zur Verfügung. Angefangen vom 7,5mm Fisheye bis zum 1600mm (! Spiegeltele (naja, ist das Ding noch praxisgerecht?). Balgengeräte und Spezialobjktive (Makros, Shift, Variosoft etc.) stehen ebenso zur Verfügung.

An der XG-M können MC/MD-Objektive sowie auch ältere Generationen problemlos verwendet werden. Sicher dürften die MD-Typen auf dem Gebrauchtmarkt die tendenziell am besten erhaltenen sein.

Wer gerne Landschaften fotografiert, dürfte sich nach einem 20mm oder 17mm umsehen. Diesen begegnet man allerdings nicht gerade täglich. Erschlagen wird man allerdings von 28mm Weitwinkelobjektiven, die zu durchaus moderaten Preisen erhältlich sind.
Leicht zu finden, sind auch 135mm Brennweiten in Lichtstärke 2,8 – so etwa 70 bis 100 EUR je nach Zustand sind da fällig.
Sehr interessant dürfte auch eine 200mm Brennweite in Lichtstärke 2,8 sein; allerdings eher selten zu finden und dann etwa 350 bis 400 EUR teuer.
Was darüber hinausgeht, dürfte dann eher speziellen Bedürfnissen entspringen, auf jeden Fall ist so manches verfügbar – je ausgefallener/spezieller desto seltener zu finden, versteht sich.


Features, die ich an der XG-M als sinnvoll empfinde, beginnen beispielsweise mit Kleinigkeiten wie Filmladekontrolle und Einspiegelung der eingestellten Blende.
Sehr praktisch ist die – wenngleich etwas schwergängige – Abblendtaste an der Seite des Objektivbajonetts, mit der zur Kontrolle der Schärfentiefe auf die vorgewählte Blende abgeblendet werden kann.

Die Kamera verfügt über die Möglichkeit der Belichtungskorrektur um +/- 2EV. Eingestellt wird über das linke Kontrollrad. Ungünstig ist, daß im Sucher nicht auf eine vorgenommene Belichtungskorrektur hingewiesen wird, wie es beispielsweise bei der X-700 der Fall ist. Daher empfiehlt es sich, das Korrekturrad sofort zurückzudrehen, wenn keine Korrektur mehr benötigt wird.

Der Batteriezustand läßt sich mit der Entsperrtaste für das Verschlußzeitenrad kontrollieren. Beim Drücken der Taste muß die Selbstauslöserlampe an der Kameravorderseite leuchten.
Bei schwächelnden Batterien zeigt die Kamera übrigens die sonderbarsten Verhaltensmuster. Angefangen bei unvollständigen Sucheranzeigen bis zum nervösen Flackern der Belichtungsmesser-LEDs. Schwache Batterien also immer zeitig austauschen!

Mehrfachbelichtungen sind zwar nicht vorgesehen; manche Leute zaubern sich jedoch zuweilen mit dem hier
beschriebenen Trick etwas hin.
Ob das nun empfehlenswert ist, muß jeder für sich selbst herausfinden.



fürs erste sind das die Punkte, die ich über die XG-M loswerden wollte.
Wem noch etwas wichtiges einfällt – bitte hier posten.


Viele Grüße

Mick



 
mick
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RE: Minolta XG-M

#2 von mts , 22.06.2003 20:10

Was unterscheidet die X-GM eigentlich von einer X-300? Hatte mal eine X-GM in der Hand, und wenn ich mich recht erinnere, war das Gehäuse mit dem der X-300 identisch (kann höchstens sein, dass die X-GM nur in Silber gefertigt wurde, die meisten verkauften X-300 sind ja wohl schwarz).
Mir fällt nun höchstens die Blendeneinspiegelung ein, hat die die X-300 auch? Ist die X-300 sowas wie ein (abgespeckter) Nachfolger der X-GM?



mts  
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RE: Minolta XG-M

#3 von mick , 22.06.2003 21:46

Hallo mts,

Unterschiede zwischen XG-M und X-300, die mir ad hoc einfallen, sind:

- Die X-300 verfügt über keine Einspiegelung der eingestellten Blende.
- Die X-300 hat keine Möglichkeit zur manuellen Belichtungskorrektur im Automatik-Betrieb.
- Die X-300 hat keine Abblendtaste zur Konrolle der Schärfentiefe.

- Allerdiens verfügt die X-300 über eine Meßwertspeichertaste!

- Einige Bedienelemente (z.B. Hauptschalter und Verschlußzeitenrad) sind bei der X-300 anders ausgeführt, als bei der XG-M.

Die X-300 war sowohl in silber, als auch in schwarz erhältlich.

Die Kamera der X-ooo Serie, die der XG-M in Bezug auf die Ausstattung (! am ähnlichsten ist, dürfte wohl die X-500 sein, wenngleich auch sie nicht über die Möglichkeit der Belichtungskorrektur verfügt.


Viele Grüße

Mick



 
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RE: Minolta XG-M

#4 von Monjet ( gelöscht ) , 27.08.2005 00:23

Mein Vater hat mir seine XG-M vererbt, Klasse Kamera, gibt einem noch dieses "Eisen" Gefühl in die Hand, richtige Qalität /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

-Minolta Standard MD 50mm 1:1,4
-Konica Weitwinkel Wivitar 28mm 1:2,0 MC
-MC Hanimex Auto Zoom 28-80mm 1:3,5-4,5 Macro
-MC Soligor C/D Zoom+Macro 80-200mm 1:4,5
-Variant 740-2MC LZ56

Mit der hab ich meine ersten Fotos gemacht, ist (soweit ich weis) jetzt 23 Jahre alt, für meinem Vater ist sie sehr wichtig, die war schon in thailand, Indonesien, Rom, USA, Mexico, überall /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



Monjet

RE: Minolta XG-M

#5 von jotagamma , 27.08.2005 11:50

Zitat von mts
Was unterscheidet die X-GM eigentlich von einer X-300? Hatte mal eine X-GM in der Hand, und wenn ich mich recht erinnere, war das Gehäuse mit dem der X-300 identisch (kann höchstens sein, dass die X-GM nur in Silber gefertigt wurde, die meisten verkauften X-300 sind ja wohl schwarz).
Mir fällt nun höchstens die Blendeneinspiegelung ein, hat die die X-300 auch? Ist die X-300 sowas wie ein (abgespeckter) Nachfolger der X-GM?


Zusätzlich zum bereits Erwähntem: Die Einstellscheibe und die Rückwand können nicht ausgetauscht werden.

Gruß
Joachim

P.S.: bei der X-300 natürlich, bei der XG-M schon.



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RE: Minolta XG-M

#6 von Chaos ( gelöscht ) , 10.02.2006 17:09

Was für nen Belichtungsmesser hat die XG-M eigentlich?
So von der Funktionsweise;
Ich habs bis jetzt immer noch nicht grschafft richtig belichtete Bilder hinzukriegen.



Chaos

RE: Minolta XG-M

#7 von Dennis , 10.02.2006 17:50

Zitat von Chaos
Was für nen Belichtungsmesser hat die XG-M eigentlich?
So von der Funktionsweise;
Ich habs bis jetzt immer noch nicht grschafft richtig belichtete Bilder hinzukriegen.


Mittenbetont integral über zwei CdS-Zellen. Was gibt's denn für Probleme? Beispielbild?



Dennis  
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RE: Minolta XG-M

#8 von TMi , 10.02.2006 17:58

ZITATgibt einem noch dieses "Eisen" Gefühl in die Hand, richtige Qalität[/quote]

Na ja, "Eisen"-Gefühl ist übertrieben. Eher "Press-Alu"-Gefühl. Man merkt halt schon die weniger wertig konzipierte XG-Basis. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Mir ist die X-700 allemal lieber als Motordrive-Untersatz. Aber: Die XG-M ist - technisch betrachtet - gewiss keine schlechte Kamera. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



 
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RE: Minolta XG-M

#9 von Chaos ( gelöscht ) , 17.02.2006 15:55

die bilder sind zum teil sehr dunkel, obwohl ich bei blendendem sonnenschein aufgenommen hab, mag aber vieleicht daran liegen das ich mit nem farbfilm relativ kontraststarke motive aufgenommen hab, genaugenommen ne rote dieselok vor einem hellen hintergrund.
Die Bilder wirken leicht grieselig, liegt aber wohl am 400 film + labor. (farbfilm)

ich kann mir auch vorstellen das licht vom sucher reingelangt ist, bin brillenträger und muss daher vom abstand etwas aufpassen.

Ich habs leider nicht geschafft die Bilder online zu stellen, mitm webspace hat das nicht ganz hingehauen, werd's nochmal versuchen.

Hab's leider nicht geschafft eher zu antworten.



Chaos

RE: Minolta XG-M

#10 von Dennis , 17.02.2006 17:21

Um den Belichtungsmesser bzw, die Belichtungsautomatik zu testen, solltes Du möglichst einfache Motive benutzen, zB eine Landschaft mit viel Wiese, irgendwelche Stileben oder auch Nahaufnahmen - eben Motive ohne große Kontraste und von "mittlerer" Helligkeit, also nichts schwarzes oder weißes.



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RE: Minolta XG-M

#11 von Svenmel , 26.12.2010 13:32

---wir haben uns auc hdie XG-M ersteigert und zur Zeit ist der erste Film drin, bin sehr gespannt ob sich die Anschaffung gelohnt hatauf jeden Fall erstaml weg vom digitalen und back to basic :-) ..vom Handling her ein toller Body aber mit einem 100-300mm Tokina ist das schon eine andere GEwichtsklasse :-)


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