Ich habe hier einen interessanten Link zum Thema gefunden:
Die Seiten sind zwar etwas chaotisch aufgebaut, aber sie enthalten Abbildungen der
diversen gebräuchlichen Synchronisationsstecker und -buchsen. Ich denke, einige
Abbildungen und Bildunterschriften geben auch nützliche Tips und Anregungen:
http://www.paramountcords.com/
http://www.paramountcords.com/synccords.asp
http://www.paramountcords.com/vp.htm
http://www.paramountcords.com/vpinfo.htm
http://www.photoscala.de/Artikel/Handarbei...Paramount-Cords
Die US-Firma konfektioniert ihre kundenspezifischen Kabel übrigens selbst, indem
sie um die eigentlichen Stecker eine Kunststoffummantelung schmelzen/gießen.
Das deutet wohl darauf hin, daß es das Rohmaterial (die Steckerkörper) tatsächlich
nicht so einfach im freien Handel zu kaufen gibt, sondern daß man diese schon
direkt (in Japan) "auf Rolle" ordern müßte, was natürlich für kleine Stückzahlen
illusorisch ist.
Daß es die Teile bei Reichelt, Conrad, Völkner, Pollin, Westfalia technica und
Konsorten nicht gibt, war eigentlich klar, aber auch bei RS und Farnell (die
immerhin jeweils um die 250.000 Teile der Elektronikbranche anbieten) bin
ich nicht fündig geworden.
Wie auch immer, was man diesen Seiten auch entnehmen kann, ist, daß es für
eigene Verlängerungskabel wohl Sinn macht, entweder 3,5mm-Mono-, 6,3mm-
Stereo- oder 2,5mm-Mono-Klinken zu verwenden (mit dem "F1"-Signal innen
und der Masse außen), denn die werden auch von einigen anderen Herstellern
für genau diesen Zweck verwendet - so bleibt man wenigstens halbwegs
kompatibel mit dem Rest der Welt. Die Idee mit Cinch-Steckern finde ich zwar
auch nicht schlecht (einfach, stabil und billig), aber damit ist man dann vollends
im Selbstbaulager.
Was die Kabelwahl angeht, ganz so unkritisch wie oben im Thread angesprochen
ist das Kabel nun auch wieder nicht:
Es sollte schon ein geschirmtes Koaxialkabel mit flexibler Kupferlitze zum Einsatz
kommen, also keine Einzelleiter (wie etwa bei Telefondraht), keine Zwillings- oder
gar Flachbandleitungen (da schlechte bis keine Schirmwirkung und hohe Kapazität),
keine Leiter aus Aluminium (zu hoher Widerstand).
Damit man in jedem Fall auf der sicheren Seite bleibt, sollte die Kabelisolation
mindestens 400V aushalten können - das gilt natürlich sowohl für das Dielektrikum,
als auch für die äußere Isolation. Der Strom ist nahezu egal. Diese Bedingung
einzuhalten ist aber kein größeres Problem; weder der Kupferquerschnitt noch die
Isolation werden dadurch nennenswert dicker - man muß halt nur bei der Auswahl
des Kabels mit darauf achten.
Es kann sicherlich nicht schaden, ein HF-Kabel mit niedriger Dämpfung einzusetzen,
aber ein "High-End"-Kabel muß es bestimmt nicht sein. Ich denke, es ist in der
Praxis wichtiger, daß das Kabel stabil (tritt- und knickfest), flexibel und dauer-
elastisch ist, als daß es hier auf eine bestimmte Impedanz ankommt. Die zeitlichen
Toleranzen im Verschlußablauf (sowieso bei einer minimalen Synchronzeit von
1/300s oder schlechter) dürften groß genug sein, als daß eine geringe Verschleifung
hier selbst bei längeren Kabeln (20 - 50m) nicht relevant wird (das gilt aber, wohl-
gemerkt, nur für ein reines Synchronkabel - bei TTL-Kabeln für dedicated flashes
sieht das schon wieder etwas anders aus:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...&p=74577
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=6732
Bei Kabeln, die länger als vielleicht 2m sind, würde ich allerdings trotzdem zu
doppelt geschirmtem Koaxialkabel raten - und zwar zu einem Kabel, bei dem
sowohl der Außenleiter (Masse) als auch der (äußere) Schirm aus Kupferdraht-
geflecht bestehen. Eine zusätzliche Aluminiumfolienlage kann nicht schaden,
solange sie der Biegsamkeit des Kabels keinen Abbruch tut. Der Schirm sollte
nur auf einer Seite mit der Signalmasse verbunden sein und zwar normalerweise
immer auf der Seite des Signalempfängers, hier also auf Blitzseite.
So löschen sich Störimpulse aus, die das Kabel aus der Umgebung (insbesondere
in Industrieumgebungen oder mit größeren Maschinen/Stromverbrauchern in
der Nähe) einfangen könnte und die sonst zu Fehlzündungen oder anderem
Fehlverhalten des Blitzgerätes führen könnten.
Sollte hingegen das lange Kabel für die Kameraelektronik zur störenden Antenne
werden (bei alten Kameras völlig unkritiisch, da das Kabel dort nur an den
Kurzschlußschalter im Verschluß geht), so kann man das Kabel auch umgekehrt
herum montieren.
Ein Überspannungsschutz ist bei Minolta-Kameras am PC-Anschluß wohl nicht
/akut nötig/, kann aber auch nicht schaden, wenn man ein generisches Adapter-
kabel bauen will. Eine Spannungsbegrenzung auf ca. 6V macht in jedem Fall Sinn.
Diese Schaltung sollte dann relativ dicht beim Kameraanschluß positioniert sein.
(Bei dieser Gelegenheit könnte man auch eine optionale Möglichkeit vorsehen, die
Polarität des Kabels zu drehen, so daß auch der Betrieb von Blitzgeräten mit
inverser Polarität an nicht bidirektional arbeitenden PC-Buchsen möglich ist. Aber
das wird (hoffentlich) nur in Ausnahmefällen benötigt. Dreht man die Polarität, so muß
man natürlich darauf achten, keine Kurzschlußschleife zwischen Kamera-Hotshoe
und PC-Buchse zu erzeugen. Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=4663,
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...&p=51084)
Viele Grüße,
Matthias