#1 von
Paul Neubert
(
gelöscht
)
, 30.03.2005 22:01
Hallo liebe Minolta-Experten,
ich habe mir gerade eine XD-5 ersteigert, eigentlich schöner Zustand, nur habe ich jetzt bei genauerer Betrachtung festgestellt, dass ich bei weitentfernten Objekten kein einwandfreies Bild im Schnittbildindikator bekomme (bitte jetzt keine "man kauft ja auch nicht bei e-bay"-Kommentare...), wenn ich z.B. die Spitze des Fernsehturms anvisiere, dann bleibt sie gerade eben unterbrochen. Das Objektiv ist dann schon auf unendlich, nur das Sucherbild nicht... Woran kann so etwas liegen, müsste der Spiegel justiert werden, und kann mir vielleicht jemand evtl. eine Adresse in Berlin nennen, wo ich sowas gut machen lassen könnte? Oder gibt es eine gute MachEsSelber-Webseite dazu, denn sobald ein Techniker das macht, übersteigt es wahrscheinlich den Restwert der Kamera (55 Euro inkl. Versand).
... eine meiner XD-7 hat genau das gleiche Problem. Hab' erst neulich damit einen Testfilm geschossen.
Problematisch, weil unscharf, waren aber nicht die Fotos, welche auf unendlich fokusiert waren, sondern die auf kürzere Distanz - die also laut Sucherbildanzeige, scharf hätten sein sollen.
Ich bin mir sicher, daß dies nicht am Spiegel, sondern vielmehr an der falschen Distanz der Mattscheibe liegen muß. Warum? - Ganz einfach deshalb, weil man ja beim Scharfstellen, auf das virtuelle Bild, welches auf Ebene der Mattscheibe liegt, scharf stellt.
Diese quasi De-Justierung passiert mit zunehmendem Alter einer Kamera, wenn die "Dichtung" sich in eine teerige Masse verwandelt und dadurch auch offensichtlich einsinkt. Nach fachgerechtem Austausch dieser "Dichtung" und eventuellen Überprüfung mittels Kollimator, müßte alles wieder funktionieren.
Tritt dieses "Focussierproblem" nur bei EINEM, oder bei mehreren (allen ausprobierten) Objektiven auf?
Wenn bei allen => Kamera dejustiert Wenn nur bei einem => Objektiv dejustiert
Bei der Kamera gibt es einige Fehlermöglichkeiten: - Spiegel dejustiert - Mattscheibe dejustiert - Prisma dejustiert - Okular dejustiert Praktisch treten meiner Einschätzung nach aber nur dejustierte Spiegel und Mattscheiben auf.
Gerade bei der XD hatte ich es selber schon, daß nach "rauhem Einsatz" (Fotos gemacht auf einer Pferderennbahn / Unfall / Hilfe geleistet / wohl dabei nicht auf die Kamera geachtet...) die Mattscheibe aus ihrer Lage "gerutscht" ist. Das läßt sich bei demontiertem Objektiv recht einfach feststellen: Von dem schwarzen Rahmen, der die Mattscheibe hält, sollten fast nur dire Haltelaschen zu sehen sein. Ansonsten: Die 2 Schrauben vorne vor der Mattscheibe losschrauben und die Mattscheibe vorsichtig (mit "gepolsterter" Pinzette oä neu einsetzten.
ZITATIch bin mir sicher, daß dies nicht am Spiegel, sondern vielmehr an der falschen Distanz der Mattscheibe liegen muß. Warum? - Ganz einfach deshalb, weil man ja beim Scharfstellen, auf das virtuelle Bild, welches auf Ebene der Mattscheibe liegt, scharf stellt[/quote]
Hallo rsorgner,
kann sein, dass wir jetzt das gleiche meinen. Die Mattscheibe liegt fest in einer Nutfeder und einem Klemmbügel (zumindest bei der XG-M). Da kann sich nichts verändern. Wohl aber der Spiegel kann eine andere Lage einnehmen, wenn der Anschlagdämpfer (wird oft als Dichtung bezeichnet, obwohl der nix dichtet) zu Teer geworden ist und somit nicht mehr die normale Größe besitzt und den Spiegel somit im etwas größerem Winkel zur Mattscheibe stehen lässt.
Dadurch könnte sich ein verändertes Mattscheibenbild ergeben. Aber sicher bin ich mir da nicht 100%ig, da es ja nur Bruchteile von Milimetern in der Auflage des Spiegels sind, die eine Veränderung erfahren.
Ich habe gerade heute nachmittag meine XG-M zerlegt und sämtliche Dichtungen sowie den Anschlagdämpfer entfernt, da morgen ein neuer Dichtungssatz eingesetzt wird. Ich habe aber trotzdem vorher nicht Euer Problem gehabt, das der Schnittbildindikator nicht korrekt anzeigt.
Vielleicht liegt der Ursprung aber auch ganz woanders.../huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Zitat von Dimage-Kallewas in 3TeufelsNamen ist denn ein Kollimator.
Hallo Kalle
- als Kollimator würde ich das optische Gerät bezeichnen, mittels das man andere optische Geräte - in diesem Fall eine Kamera (oder Fernrohr, Feldstecher, etc.), justieren kann.
Und just auf Deine Frage hin, hat sich mein Computer "erhängt". Was das wohl wieder zu bedeuten hat
... meiner Logik nach, müßte es ziemlich egal sein, ob sich der Spiegel um ein halbes Grad oder so verschiebt. Wenn's mehr wäre - würde man ja eine Abschattung (oder ähnliches) im Randbereich des Sucherbildes sehen.
Gleiches müßte m.M. nach bei einer Verschiebung des Prismas passieren ... Wobei ich allerdings bisher immer bombenfest sitzende Prismen vorgefunden habe.
Somit tippe ich nur auch eine (ev. auch nur axiale) Verschiebung der Mattscheibe, denn 1 bis 2 Hunderstel Milimeter, müßten sich da fatal auswirken.
Am Okkular kann's auch fast nicht liegen, denn das ist auf Anschlag - fest verschraubt.
Der Spiegel hat ja nur die Aufgabe, den Strahlengang, welcher das scharfe Bild erzeugt, in 100% gleichem Verhältnis, zur Scharfstellung des angeschlossenen Objektives, auf die Mattscheibe umzulenken um ein virtuelles Bild zu projizieren. Ist dieser Abstand um, weiß was für 1000stel Millimeter anders - resultiert daraus eben, wenn der Spiegel hochklappt, ein unscharfes Bild auf der Filmebene
@Jörg
- wo anders könnt's dann noch sein? Wenn das Objektiv sich, an jeder anderen Kamera, scharfstellen läßt und scharfe Bilder produziert?
ZITATSomit tippe ich nur auch eine (ev. auch nur axiale) Verschiebung der Mattscheibe, denn 1 bis 2 Hunderstel Milimeter, müßten sich da fatal auswirken.[/quote]
Das wiederum kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ich habe vorhin beim Entfernen und Reinigen der XG-M auch die Mattscheibe ausgebaut und die Unterseite des Glasprisma gereinigt. Das macht man normalerweise nicht unbedingt, war aber hier notwendig. Habe die Kamera in der Bucht ersteigert und die sah aus, als wenn sie jahrelang unverpackt irgendwo auf nem zugigen Dachboden gelegen hat.
Jetzt sieht sie von innen und aussen wieder aus wie neu. Auch die Mattscheibe, die ich jedoch nicht 100% vom Schmutz reinigen konnte, funktioniert einwandfrei. Hier kann eine axiale Verschiebung IMHO nicht auftreten, da sie fast kein Spiel hat und schon etwas mehr als nur sanft in die Federbleche gedrückt werden muss. Erst bei einwandfreiem Sitz lässt sich auch die Klammer schliessen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kameras so konstruiert sind, das z.B. beim Wechseln der Mattscheiben die Prismatik (geiles Wort! Heisst das so? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> ) neu eingestellt werden muss.
ZITAT@Jörg
- wo anders könnt's dann noch sein? Wenn das Objektiv sich, an jeder anderen Kamera, scharfstellen läßt und scharfe Bilder produziert?[/quote]
...das weiß der Kuckuck. Ich habe keine Ahnung, wo da noch was im Strahelngang "verbogen" sein kann /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Ich würde zunächst einmal auch auf eine dejustierte Mattscheibe tippen.
Auch aus Erfahrung!
Ich hatte bisher 2 X-700 mit nicht richtig eingesetzten Mattscheiben (die eine, bei der die Mattscheibe verkehrt herum eingebaut war, nicht mitgezählt) sowie meine XD-7, bei der sich BEI GEBRAUCH die Mattscheibe anscheinend selbstständig gemacht hat...
Aber: Ist denn jetzt geklärt, ob es nicht doch vielleicht an einem dejustierten Objektiv liegt? Davon hatte ich schon eine Menge... B)
ZITATIch kann mir nicht vorstellen, dass die Kameras so konstruiert sind, das z.B. beim Wechseln der Mattscheiben die Prismatik (geiles Wort! Heisst das so? ) neu eingestellt werden muss.[/quote] Das sehe ich auch so... Sowohl bei XD-7, X-500, X-700 und Dynax 5 ist die Halterung der Mattscheibe eigentlich so solide konstruiert, daß bei einem vorsichtig und sachgerecht durchgeführten Wechsel der Mattscheibe die Lage derselben nicht verstellt wird. Zu den anderen Kameras kann ich nichts sagen, da ich bis jetzt nur bei den erwähnten Kameras die Mattscheiben gewechselt habe.
ZITAT(die eine, bei der die Mattscheibe verkehrt herum eingebaut war, nicht mitgezählt)[/quote]
Aber genau das würde eine Erklärung sein. Vielleicht hat der eBay-Verkäufer die XD gereinigt und auch teilweise zerlegt. Obwohl, eigentlich kann man die Mattscheibe nicht verkehrtrum einsetzen, da die Haltenasen vertikal nicht mittig liegen, sondern ab der mitte bis zum unteren Rand gehen. Falschrum eingelegt dürfte die Halteklammer nicht einschnappen.
Vielleicht doch beim Versand oder sonst wie aus der Halterung gesprungen? /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />
Ich habe bei einer XD7 von mir auch den Verdacht gehabt, dass die Mattscheibe dejustiert sein könnte. Ich habe daraufhin einen Test gemacht: Nimm das lichtstärkste Objektiv, das du hast, z.B. das 50er. Kamera auf Stativ montieren. Etwa einen meter vor der Kamera ein langes Lineal (z.B. 30cm) der Länge nach zur Kamera ausrichten. Nun auf den mittleren Punkt (15cm) auf dem Lineal exakt fokussieren, Blende ganz auf und dann Testfotos machen. Sollte der Spiegel oder die Mattscheibe dejustiert sein müsste sich in diesem Entfernungsbereich der Fokus auf dem Lineal verschieben. Für größere Distanzen habe ich einfach sehr filigrane Objekte, z.B. Zweige, genommen und auf sie fokussiert. Wichtig dabei ist immer, dass du ein Stativ benutzt und Objektive mit sehr geringer Tiefenschärfe.
Hast du schon Testfotos mit dem Kirchturm gemacht? Wenn die Fotos in der Unendlich-Position scharf sind kannst du ja davon ausgehen, dass Spiegel oder Mattscheibe nicht ordnungsgemäß sitzen, sind sie unscharf liegts an der Linse.
#12 von
Paul Neubert
(
gelöscht
)
, 31.03.2005 17:03
Hallo Alle,
erst einmal Danke für die Antworten. Also, die Mattscheibe ist richtig herum, die Spiegelauflage/der Spiegeldämpfer ist aus Gummi und nicht aus matschig gewordenem Dichtungsschaum, Die Mattscheibe selbst liegt auf so ein paar kleinen Führungsschienen, die auch nicht verbogen aussehen. Der Verkäufer hatte die Kamera auf jeden Fall nicht auseinandergenommen und gereinigt, um die Lichtdichtungen werde ich mich auch mal kümmern müssen. Ansonsten, Ich habe mit zwei Objektiven getestet, also sollte das Problem auf jeden Fall in der Kamera sein - allerdings habe ich kein zweites Minolta-Gehäuse, mit dem ich die Objektive testen könnte. Der Verkäufer hatte die Kamera auf jeden Fall nicht auseinandergenommen und gereinigt, um die Lichtdichtungen werde ich mich auch mal kümmern müssen. Die Mattscheibe rauszunehmen und wieder einzusetzen, davon lasse ich glaube ich lieber die Finger...
Ich werde jetzt wohl mal einen Testfilm schießen, mit einem 1,7/50 (im Moment mein Schärfenflachstes), Offenblende, nach der Methode mit dem Lineal, Danke für die Anregung, Seppel! Mal sehen, wie die Ergebnisse sind.
woher hast Du denn diesen Begriff: Kollimator? Wenn Du sagst, es hat was mit dem Justieren zu tun, könnte ich mir vorstellen, daß das mit dem Begriff Kalibrierung zu tun hat?
Gruß
Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
woher hast Du denn diesen Begriff: Kollimator? Wenn Du sagst, es hat was mit dem Justieren zu tun, könnte ich mir vorstellen, daß das mit dem Begriff Kalibrierung zu tun hat?
Gruß
Alex B)
Ich habe das gleiche Problem an einer 9000 AF (erst festgestellt nach Einbau einer Mattscheibe mit Schnittbildindikator). Bei meiner ist der Spiegel etwas lose, dreht man die Kamera auf den Kopf liegt der Spiegel in der richtigen Position und AF sowie Schnittbild sind der gleichen Meinung, richtig herum aber ist das Sucherbild am unteren Rand der Mattscheibe scharf und wird nach oben immer unschärfer. Überprüf doch mal, ob sich der Spiegel bewegt wenn man die Kamera dreht.