RE: Entwicker für Agfa-Negative?

#1 von robiwan , 15.03.2005 00:41

Hi,

als recht neu auf dem Gebiet (habe gerade vor einigen Tagen meine erste S/W Prints gemacht), muss und will ich nicht wirklich alle Variationen die in Frage kommen ausprobieren. Ich habe mich also für estes für die Agfa Negativ und Agfa Muligrade Papiere entschieden. Die Frage ist jetzt ob ich auch die Agfa Chemie verwenden soll oder gibt es Gründe etwas aneres zu verwenden?
Dies gilt sowohl für Negativ wie auch Papier.

Gruß Robert



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RE: Entwicker für Agfa-Negative?

#2 von Mark , 15.03.2005 07:57

Ich versuch das mal klar zu kriegen, denn da sind zwei paar Schuhe im Spiel.

1. Du hast Negativmaterial von Agfa, die Auswahl ist nicht so groß, also vermute ich mal APX100 oder APX400.
2. Du hast auch Agfa Positivmaterial, sprich Papier. Ich vermute mal das Agfa MCP oder MCC. Nur wäre hier interessant zu wissen ob PE oder Baryt...

Nun zu den Problemen selbst

1. Negativ

Im Grunde genommen ist es egal welchen Entwickler du mit welchem Film verwendest, alle werden funktionieren, die einen gut, die anderen nicht. Du solltest hier immer schauen das du eine Kombination wählst die das Ergebnis zu Tage fördert, das dir genehm ist.
Eine der Standardkombinationen der Fotografie ist der APX100 in Agfa Rodinal, wahlweise in den Verdünnungen 1:25 oder 1:50. Je nach Motiv und Dichte desselben. Daraus entstehen sehr scharfe Negative, die ein kleines akzentuiertes Korn haben. Ich persönlich mag das, aber es gibt Motive wo es stört, da sind Entwickler wie Ilford ID11, Calbe A49 oder Moersch Tanol besser geeignet.

2. Positiv

Hier ist die Wahl des Entwicklers in Bezug auf das Papier noch wichtiger und nicht unbedingt der markentreue nach auszuwählen. Hier musst du den Entwickler und die Entwicklungsmethode noch stärker dem gewünschten Ergebnis anpassen als beim Negativ. Ich habe bisher bei meinen Papieren (Ilford MG IV deluxe und Kodak Polymax II RC) hauptsächlich Tetenal Entwickler verwandt, meist in Zweibadtechnik (Erstentwickler Dokumol, Zweitentwickler Centrabrom). Für Spezialabzüge auch gerne mal was anderes, aber die hauptsächlich.
Seid letzten Samstag ist in diese Riege auch noch Moersch Lith und Blue eingetreten, da beide mich vom Ergebnis her doch überzeugt haben. Auch das Agfa Papier wird Einzug in meine Dunkelkammer finden, da ich es dort ausprobiert habe und mir Finish und Wiedergabe sehr zusagen.

Wichtig zum Agfa Papier, es ist eines der wenigen in das keine Entwicklersubstanzen eingelagert sind, daher ist zum einen "lithfähig" und zum anderen ist der Entwickler nicht so spezifisch, du kannst also wählen was immer du an Entwickler verwenden möchtest.

Mark



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RE: Entwicker für Agfa-Negative?

#3 von robiwan , 15.03.2005 10:54

ZITAT1. Du hast Negativmaterial von Agfa, die Auswahl ist nicht so groß, also vermute ich mal APX100 oder APX400..[/quote]

Ja, habe ch vergessen es zu schreiben -es sind APX100

ZITAT2. Du hast auch Agfa Positivmaterial, sprich Papier. Ich vermute mal das Agfa MCP oder MCC. Nur wäre hier interessant zu wissen ob PE oder Baryt...[/quote]

Hier das gleiche - MCP, PE

ZITATEine der Standardkombinationen der Fotografie ist der APX100 in Agfa Rodinal[/quote]

Gibt es etwas gegen Refinal? Wird zumindest von Agfa für die Filme (auch) empfohlen. Eine Frage hierzu - sehe ich das richtig das Refinal mehrfach benutzt werden kann/darf und Rodinal ein Einmalentwickler ist?

Ich habe jetzt zum zweiten mal gelesen, dass eiige Leute wie Du 2 Bad Entwicklertechnik verwenden. Darf ich fragen wie es gemacht wird (Zeiten usw.) und was das erhofte Egebnis sei?

Gruß Robert



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RE: Entwicker für Agfa-Negative?

#4 von Mark , 15.03.2005 12:07

ZITATGibt es etwas gegen Refinal? Wird zumindest von Agfa für die Filme (auch) empfohlen. Eine Frage hierzu - sehe ich das richtig das Refinal mehrfach benutzt werden kann/darf und Rodinal ein Einmalentwickler ist?[/quote]

Erstmal es gibt nichts gegen Refinal, nur gibt es auch nichts dafür. Bei den anderen benannten gibt es jede Menge dafür und vor allem Erfahrungen. IIRC ist Refinal ein Mehrfachentwickler, ich würde einem Anfänger aber davon abraten. Bei der Benutzung "nutzt der Entwickler ab" heißt die Zeiten verlängern isch, der Entwickler muss regenriert werden etc. Problem dabei ist, das sich Ergebisse sehr schwer reproduzieren lassen.
Also meiner Meinung nach eher nicht.

ZITATIch habe jetzt zum zweiten mal gelesen, dass eiige Leute wie Du 2 Bad Entwicklertechnik verwenden. Darf ich fragen wie es gemacht wird (Zeiten usw.) und was das erhofte Egebnis sei?[/quote]

Das Prinzip ist leicht erklärt, ein harter Entwickler zeichnet die Schwärzen stärker durch, aber die Lichter nicht so gut. Bei einem weichen ist es genau umgekehrt. Also versucht man im Zweibad die Vorteile zu kombinieren bei Minimierung der Nachteile.
Die Vorgehensweise ist einen konzentrierten (fetten) harten Erstentwickler zum zeichnen der Details in den dunkeln Bereichen zu verwenden und einen stark verdünnten Zweitentwickler zum ausentwickeln und durchzeichnen der Mitten und Lichter.

Die Lehrbücher beschreiben das gerne anders rum (erst weich dann hart), aber ich (und Hr. Moersch hat mich da bestättigt /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />) mache es in dieser Reihenfolge.

Vorteil der gesamten Aktion ist das du mehr Zeichnung in dein Bild bekommst.

Zu den Zeiten, eigentlich nur kurz in den Erstentwickler (die genaue Zeit ist abhängig von Konzentration und Typ des Erstentwicklers) und eher länger im Zweitentwickler (ist vom Typ des Erstentwicklers und allen Rahmendaten des Zweitentwicklers abhängig), der ist ja auch stark verdünnt.

Tetenal Dokumol/Centrabrom ist so eine hart/weich Kombination die ganz gut funktioniert, wird bei Phototec auch als Paket verkauft, für 15€ glaube ich.
Wenn du aber ganz am Anfang stehst, würde ich an deiner Stelle aber erstmal mit einem Standardentwickler wie Tetenal Eukobrom oder Calbe N113 anfangen, beide liegen genau zwischen hart und weich und erzeugen einen neutralen Bildton. Du wirst genügend Probleme haben die richtigen Gradiationen und Belichtungen herauszufinden.
Wenn du da die Beurteilung und Kontrolle im Griff hast lohnt sich der Schritt zu Zweibad in der Entwicklung und Fixage. Dann fällt es auch leichter zu beurteilen welcher Entwickler in der Zweibadkombo welche Funktion übernehmen kann und wie du sie steuern kannst.

Mark



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