Arbeitet jemand von Euch mit Graphik-Tabletts oder hat Erfahrungen damit? Unabhängig von dem thread über Photoshop Elements wäre es interessant, mehr über diese Arbeitstechnik zu erfahren.
Ich habe mal mit einem Tablett gearbeitet, aber wohl die Geduld verloren, bevor mir die Arbeitstechnik Vorteile gebracht hat.
Grafikbearbeitung und Illustrationen jeglischer Art mache ich ausschliesslich mit einem Grafiktablett. Ich habe mal in der Ausbildung einen schönen Vergleich präsentiert bekommen. Unser Lehrer wies uns an mit der Maus auf einem weißen Hintergrund zu unterschreiben und das Ergebnis dann auszudrucken. Als Vergleich holte er dann die Unterschrift seines vierjährigen Sohnes heraus und was soll ich sagen die war kaum von unseren zu unterscheiden. Der Spruch dazu war mit einer Maus Grafiken zu bearbeiten ist ungefähr so als würden sie im tägliuchen Leben mit einem Stein schreiben /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Richtig ist, es benötigt den einen oder anderen Moment sich an ein Tablett mit Stift zu gewöhnen, aber es geht. Hat man das dann drin arbeitet man auf jeden Fall schneller. Grundvorraussetzung dafür ist allerdings die Beherrschung der Arbeitsumgebung. Als Beispiel möchte ich mal PS anbringen, die Arbeit mit dem Tablett setzt vorraus das man Tastaturkommandos beherrscht, das man nicht mit dem Stift durch die Menüs hangeln muss. So arbeite ich mit der rechten Hand mit Stfit (oder Airbrush) auf dem Tablett und mit der Linken an der Tastatur.
Zum Tablett, ich habe mal mit einem simplen seriellen aus dem Promarkt angefangen, ich glaube es war damals von Lifetech oder so, A6. Das habe ich schnell wieder weggegeben, ich bin dann auf ein Wacom A5 aus der SD Serie gewechselt, was einen guten Kompromiss zwischen Größe und Preis lieferte. Aber wenn man viel arbeitet und auch mit großen Vorlagen arbeiten muss ist A5 eindeutig noch zu klein. Na ja nachdem MacOS X auf G4 oder G5 keine seriellen Tablette mehr unterstützt, musste ich mir was anderes zulegen und habe in ein Intuos2 A3 tablett recht günstig geschossen und bin damit sehr sehr zufrieden. Für mich ist das Tablett eines der wichtigsten Peripheriegerät überhaupt an Computern, auf jeden Fall viieeel wichtiger als ein Drucker.
Für manche Anwendungen (z.B. koordinatenweise Digitalisierung von Bauplänen in Architektur/Maschinenbau oder Grabungsplänen in der Archäologie etc.) sind Grafiktabletts das einzig sinnvolle Eingabemedium.
Die Arbeit damit setzt aber, wie Mark schon erwähnte, eine gewisse Einarbeitung voraus, um auch in zeitlicher Hinsicht befriedigende Ergebnisse zu erzielen. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Ich habe ganz gerne mit einer Koordinaten-Maus gearbeitet, da ich bei der über das integrierte Ziffern-Tastenfeld auch schneller gezielte Eingaben machen kann. Mit dem Stift bin ich da nicht ganz so glücklich geworden.
Vorteil ist auch, daß Tablettzeiger (Maus oder Stift) und "normale" Maus unabhängig voneinander verwaltet werden. Nur bin ich anscheinend leider zu blöd, mit der linken Hand die Maus zu bedienen. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Ich habe bei meinen Digitalisierungen von Plänen auch nur mit A4 oder A3 Tabletts gearbeitet. Da muß man dann nicht so oft den Plan rumnrutschen und die Koordinaten neu abgleichen...
An meinem Mac hatte ich ein Graphire A6 (Wacom), damit konnte ich bequem meinen 20-Zöllner bedienen. Es fungierte gleichzeitig als Mousepad, somit habe ich rechts abwechselnd mit Stift und Maus gearbeitet, und die Linke war immer auf der Tastatur. Per Grafiktablet und Shortcuts kann man dann sehr flott mit Photoshop arbeiten. Und natürlich viele Dinge spielend leicht machen, die man mit der Maus gar nicht machen kann. Die Navigation durch die Menus geht allerdings mit der Maus etwas einfacher.
ich habe jetzt das Wacom Graphire 3 Classic Tablett besorgt.
Neben Freistellen in PS... wollte ich aber in nicht pixelorientierten Programmen wie z.B. Word, T-Online e-mail Originalunterschrift produzieren. Man kann aber in diesen Programmen zwar den Wacom-Stift als Radierer gut benutzen, nur nicht unterschreiben.
vielen Dank für die Antwort. Aber wenn es nur so möglich ist, dann ist ja eine Originalunterschrift grundsätzlich nicht möglich.
Eine einmal in JPEG geschriebene und immer wieder einfügbare Unterschrift kann jeder Gegner,Vertragspartner...etc., (der einen Brief von mir besitzt) selbst speichern und unter einem x-beliebigen Brief als meine einsetzten.
richtig, aber das kann er auch heute beim Fax schon. Worauf Du abzielst, wäre die fälschungssichere elektronische Unterschrift/Signatur. Sie hat sich immer noch nicht durchgesetzt und - das wird vielleicht einige überraschen - hat mit einer klassichen Unterschrift nichts zu tun. Da geht es eher um wildeste Zahlenkolonen, die den Absender authentifizieren.
Ich kenn nur Wacom, bin danit aber sehr zufrieden. Am PC habe ich ein serielles A4 Tablett, am Notebook ein USB A5.
Für meine Ansprüche genügt A5 vollauf. Ich würde das Geld für A4 sparen. Das serielle A4 habe ich schon 4 oder 5 JAhre. Wacom ist ziemlich unkaputtbar.
Jedenfalls finde ich auf der Verpackung v. Wacom folgenden Satz als irreführende Werbung; " Mit Graphire 3 ...können Sie... E-mails und Dokumente mit Ihrer Unterschrift versehen. Alles ist möglich."
der Begriff "Dokument" ist ein sehr dehnbarer und je nach Kontext hat er eine andere Bedeutung. Juristen werden den Begriff anders mit Leben füllen als z.B. Informatiker oder Historiker.
wo liegen eigentlich die wesentlichen Unterschiede (außer im Preis) bei Wacoms Graphire3 und Intuos3 Tabletts. Oder lohnt sich auch der Kauf eines (älteren?) Intuos2 für das arbeiten in Photoshop?
Für die "groben" Arbeiten benutze ich weiterhin die Maus. Für die feineren Arbeiten, speziell für das Freistellen, ist ein Grafiktablett unerläßlich. Auch das Retuschieren, besonders bei alten Fotos (Knicke, Kratzer, usw.), geht mit dem Tablett wie geschmiert. Am Anfang war es eine Fummelarbeit weil ich, wie von Mark beschrieben, mit dem Stift durch die Menüs gehangelt bin. Das war total nervend. Seit einiger Zeit mache ich es wie Mark, Stift und Tastatur. Das ist ein wunderbares Arbeiten. Gruß caesar
Zitat von AxelFwo liegen eigentlich die wesentlichen Unterschiede (außer im Preis) bei Wacoms Graphire3 und Intuos3 Tabletts. Oder lohnt sich auch der Kauf eines (älteren?) Intuos2 für das arbeiten in Photoshop?
Ein Grafik-Tablett in Photoshop, das ist schon sehr sinnvoll und hilfreich, aber man muß die Kirche im Dorf lassen. Bei High-End Grafik-Anwendungen ist die Intuos-Serie sicherlich eine gute Wahl (wobei natürlich zuerst mal der Bediener "hi-end" sein muß...), aber bei pixelbasierten Anwendungen wie PS ist das nicht sooo wichtig. Bevor Du Dich von Zahlen blenden läßt: Schätze mal, wieviele Druckstufen Deine Hand hinbekommt. Oder zu was für einer "Auflösung" Du fähig bist. Die Graphire bieten schon 512 Druckstufen und 2000dpi Auflösung, das sind knapp 80 Linien pro mm. Meinst Du, Du kriegst das hin? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Was mir jedenfalls aufgefallen ist, daß die Intuos eine größere "Anziehungskraft" haben als die Graphire. Das mag irgendwie ein Vorteile sein, aber beim Umsetzen heißt das, den Stift richtig hochnehmen zu müssen, während man beim Graphire Stift oder Maus einfach nur ein bißchen lupfen brauchte.
Also ich hab auch ein Wacom Intuos 3 und ich musste mich ebenfalls entscheiden, ob es nun ein Graphire oder ein Intuos sein soll. Und ich hab meinen entscheid nicht bereut. Das Intuos bietet einfach einige Top Features und ich finde vorallem auch den Stift wesentlich angenehmer. Die Druckstufen sind natürlich ein absoluter genuss. Ich würde mir das Tablett sofort wiederkaufen. Und weiterhin bleiben die Preise für diese Grafiktablet's relativ stabil (die Intuos Serie) also kann man's auch später wieder einmal gut verkaufen.
Ich kann es grundsätzlich sehr empfehlen ein Grafiktablet zu benutzen. Es ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig doch danach will man es nichtmehr hergeben. Man muss sich jedoch gut überlegen ob man es auch wirklich braucht. Denn die Preise für etwas gutes sind doch realtiv hoch. Und wenn man nur 1x im Jahr etwas damit macht, finde ich lohnt es sich nicht. Ausser man kauft sich eine etwas günstigere Ausführung. Ob da aber das arbeiten gleichviel spass macht ist fraglich.