RE: Artefakte durchs Ausbelichten?

#1 von Zirkon , 02.03.2005 00:17

Bei meinen letzten beiden Aufträgen, dich ich bei Pixaco ausbelichten lies, stellte ich besonders in unscharfen Bildpartien grobe Pixelmuster fest. Besonders ärgerlich war das, falls feine Details wie Haare im Vordergrund waren, dann sah es wie Kompressionsartefakte aus. Ein Auftrag ging per DVD ein, der andere Online. Der Effekt war der gleiche.

Als Ausgangsmaterial verwendete ich Scans mit 4000 dpi von Provia 100F sowie 400F. Das Korn des Films kann unmöglich so durchgeschlagen haben, zumindest beim 100er war es in 100% Darstellung auf dem Bildschirm kaum erkennbar.

Allerdings gebe ich zu, daß ich diesesmal zu faul war, die Auflösungen herunterzurechnen, ich wollte die endgültigen JPGs nur einmal erstellen ohne mich gleich auf eine bestimmte Ausbelichtungsgröße festzulegen. Dateigrößen waren im Schnitt um die 10 MB (Photoshop Qualitätsstufe 11), Bildgrößen 13x18 und 11x17.

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht oder eine Erklärung? Kanns sein, daß die Minilabs zunächst die Dateigröße durch Neukomprimierung reduzieren und danach erst auf die Ausbelichtungsgröße herunterinterpolieren? Oder wird einfach nochmal brutal drübergeschärft?



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RE: Artefakte durchs Ausbelichten?

#2 von Zirkon , 03.03.2005 16:46

Jetzt antworte ich mir schon selber, aber vielleicht interessierts den einen oder anderen auch :-)

Nach diversen Tests und einer gezielten Rückfrage, die verdächtigerweise nicht beantwortet wurde, vermute ich folgendes:

Ist die Auflösung der Bilddatei höher als benötigt, wird nicht bikubisch herunterskaliert, sondern es werden einfach einzelne Pixel weggelassen. Aus Sicht des Belichters sinnvoll, spart Rechenzeit, aus Sicht des Kunden schlicht ärgerlich.

Es wird also vorhandenes Rauschen und Korn voll mitvergrößert, da rein statistisch immer wieder Ausreißerpixel verwendet werden, sprich, das Korn wird bei 10x15 genauso sichtbar, wie wenn man die volle Auflösung mit 300 dpi ausbelichtet, also bei einer Vorlage mit 6000x4000 Pixel ca. einen 40x60 Abzug macht. Man sollte sich also tatsächlich die Mühe machen, die Vorlagenauflösung der Ausbelichtungsgröße selber anzupassen, um Korn und Rauschen glattzurechnen.



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RE: Artefakte durchs Ausbelichten?

#3 von hendriks , 03.03.2005 17:04

Ja, ich denke da hast Du Recht. Das ist wie wenn man eine zu kleine Datei nicht vorher selber größer macht: Was dann rauskommt ist Glücksache, selbst in Fachlaboren.



 
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