Hallo Liebes Freunde der farbigen Einfarbigkeit ...
vor kurzem habe ich mir bei Moersch das SE15 Polychrome Testset besorgt, welches ich zu gesonderten Konditionen bei Hr. Moersch erworben habe.
(Übrigens gleich darauf wurde dieses Testset in den Versandshop mit aufgenommen)
Das Set besteht aus:
50ml Lith A
50ml Lith B
100ml Sienna
50ml Kaliumcarbonatlösung
50ml Ammoniumchlorid
kurz zur Verfahrensweise:
Man rühre einmal den Litentwickler aus Lith A und Lith B an, laut Moersch zum Testen zwischen 1+5 bi 1+10.
Ich hatte mich aus Kostengründen für 1+10 entschieden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Als nächstes ist der Polychrome entwickler an der Reihe:
50ml Sienna
20ml Kaliumcarbonatlösung
20ml Ammoniumchlorid
und zu guter Letzt wie gewohnt sein Stoppbad und Fixierer ..., Leute die absolut durchgeknallt und experimentierfreudig sind, die haben natürlich auch die Möglichkeit so wie ich, Schwefeltoner und Selentoner mit anzusetzen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Als Papier habe ich Fomatone verwendet, und es wie normal gewohnt für Lith belichtet. Es dann in der Lösung geschaukelt und erst dann rausgenommen, als der Großteil (keine Lichter) auf dem Print deutlich ersichtbar war.
Als nächstes kam dann die Entwicklung in der Polychromelösung, und hier kommt es wirklich auf das Timing an, ich hatte von 1min bis 12min baden alles dabei und muss sagen, es eröffnet sich für den Laboranten ein Farbspektrum der Extraklasse.
Zunächst erhielt ich nur blaue Abzüge, Grauwerte und Mitteltöne zogen schnell blau auf, die dunklen Bildpartien blieben allerdings vom Lithprint enstanden braun. Die dadurch entstandene Tiefe ist erstklassik ...
Durch das langsame/tropfenweise hinzufügen von Ammoniumchlorid veränderte ich den Polychromeentwickler dann soweit, dass er mir zunächst nur sehr gelbe Töne ausspückte, teilweise mit grünen Bildpartien, noch sher bräunlich in den Tiefen angehaucht.
Ein weiteres hinzugeben von Ammoniumchlorid ergab eine sehr kräftiges und starkes rot-orange, in den Übergängen und Schatten grün und blau.
Die besten Ergebnisse erziehlte ich darauf, mit den folgenden Prints, das Orange wurde leichter und das Grün kam imer deutlicher hervor. Orange schwächte teilweise sogar so stark ab, dass das Bild in den Grauwerten grün wurde und die ganz seichten Grautöne pink/orange wurde (irgenswie crossig).
Anschliessendes Tonen ergab für mich allerdings keine zufriedenstellenden Ergebnisse, meist wurde das Bild dadurch einfach nur zu dunkel. Sehr wahrscheinlich waren meine Toner viel zu stark angesetzt.
Ich habe beispielsweise einen blauen Print anschließend in Selen- und Schwefeltoner gebadet. Das Bild wurde wie schon erwähnt viel zu dunkel, dafür enstand aber eine weit gefächerte Farbenvielfalt: Rot/Blau/Braun/Grün/Orange ziehen durch die leichten Mitteltäne hinauf in die starken Schatten. Ein wahres Farbspiel ...
Mein Faszit nach dem ersten Test:
Das Moersch SE15 POLYCHROME ist ein wahres Wunderwerk für den SchwarzWeiss-Fotografen und ambitionierten Lithprinter, der sich einmal auf etwas neues, stark experimentelles einlassen möchte. Es entsteht bei gezielter Einsetzung und etwas Übung ein in sich harmonisches Bild, welches vom Printer selbst, in seiner Farbgebung stark beeinflussbar ist.
Ich selbst nenne es einfach das "leichte Crossing für Hobbylaboranten".
Wenn ich meinen Scanner wieder zum Laufen bringe, werde ich mal was ordentliches online stellen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />