RE: Studioblitze und Programmblitze

#1 von Marewa ( gelöscht ) , 08.02.2005 08:25

Hallo,

da ich auch mit dem Gedanken spiele ein Hobby-Studio mir einzurichten, habe letzte Zeit so einige Threads hier zu diesem Thema mitverfolgt. Eine Frage interessiert mich allerdings noch dazu. Die Leistung der Studioblitze wird immer in Ws angegeben und die der Programmblitze dagegen in Leitzahlen. Wie kann man diese beiden Leistungsangaben vergleichen? Zum Beispiel hat der Minolta 5600HS(D) eine Leitzahl von 56 bei ISO100 und 85mm Brennweite, welcher Studioblitzleistung kann man den gleichsetzen?

Gruß Eduard.



Marewa

RE: Studioblitze und Programmblitze

#2 von ingobohn , 08.02.2005 08:37

Kann man das überhaupt direkt umrechnen? Hängt die "Leitzahl" eines Blitzes nicht auch von z.B. dem Reflektor ab? Beispiel: ich habe eine Blitzlampe mit 1000 Ws, welche ich aber mit einer Softbox betreibe. Da ist die "Leitzahl" doch sicher eine andere als wenn ich die Softbox abnehme... /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />



ingobohn  
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RE: Studioblitze und Programmblitze

#3 von RainerT , 08.02.2005 09:17

Man kann es theoretisch berechnen, wenn man die Lichtausbeute am definierten Reflektor bei einer definierten Abbrenndauer, in Bezug auf die Blitzdauer nimmt (Entfernung und Empfindlichkeit, Reflexionsverhalten der Wände und des Fotoobjektes etc. muß natürlich auch mit rein). Das gibt aber immer noch keine vernünftige Angabe bei mehr als einer Leuchte.

Ich habe den Versuch (mit Vergleichsmessung und Berechnung) mal irgendwo gesehen, kann es aber nicht mehr nachvollziehen (Eventuell Uni Mainz). Ich weiß nur noch, das er unter sehr kontrollierten Bedingungen gemacht worden ist.

Deshalb einfach einen Blitzbelichtungsmesser nehmen. Et Voila, alles ist easy.



 
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RE: Studioblitze und Programmblitze

#4 von meera37 ( gelöscht ) , 08.02.2005 09:45

Ich zitier mal aus 'Gestalten mit Licht in der Fotografie' von Martin Sigrist / Matthias Stoll :

>> Die Leistung einer Kompaktblitzanlage von 250 Ws entspricht der Leitzahl LZ 52 eines Systemblitzgerätes, 500 Ws entsprechen LZ 75, 1000 Ws wären eine LZ von 120.<<

Ich habe auch lange vor der Frage gestanden, Kompaktblitzanlage oder nicht, habe mich aber (zunächst) dagegen entschieden. Zum Preis der Blitzanlage muß man ja auch noch einen nicht gerade billigen Blitzbelichtungsmesser hinzurechnen.

Für meine 'Hobbyzwecke' reichen mir ein HS5600 und ein HS3600 (mit selbstgebauter Softbox und Reflexschirm) plus Diaprojektor. Allenfalls über die Anschaffung eines weiteren Systemblitzes werde ich nochmal nachdenken.
Diese Konstellation hat den Vorteil, daß sie sehr gut zu transportieren ist (ohne Diaprojektor natürlich) und wireless sich problemslos auch etwas größere Räume damit ausleuchten lassen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist auch die TTL-Messung bei der Belichtung.
Ich muß allerdings zugeben, daß das natürlich keine echte Studio-Blitzanlage ersetzen kann!

Gruß Siegfried



meera37

RE: Studioblitze und Programmblitze

#5 von RainerT , 08.02.2005 10:40

ZITAT>> Die Leistung einer Kompaktblitzanlage von 250 Ws entspricht der Leitzahl LZ 52 eines Systemblitzgerätes, 500 Ws entsprechen LZ 75, 1000 Ws wären eine LZ von 120.<<[/quote]

Naja, ganz so einfach ist die Rechnung nicht. Alleine der Reflektor hat so starken Einfluß das man das nicht so einfach pauschalisieren kann.

Ich habe meine Blitzanlage bei Portrait immer total runterstellen müssen (1/16 Leistung) um überhaupt in den Bereich von Blende 8 zu kommen. Und das bei Nutzung von Rot und Orangefiltern (und Zeitweise Polfilter). Und das auch noch bei Softboxen und Schirmen.


ZITATZum Preis der Blitzanlage muß man ja auch noch einen nicht gerade billigen Blitzbelichtungsmesser hinzurechnen.[/quote]
So teuer ist ein Blitzbelichtungsmesser im Vergleich zu einer Blitzanlage nun auch wieder nicht. Ich empfehle hier den Gossen Variosix F2.

Absolut wichtig finde ich bei einer Blitzanlage ein zum Blitzlicht starkes proportionales Einstelllicht. Nahaufnahmen kann man damit hervoragend machen.



 
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RE: Studioblitze und Programmblitze

#6 von AlexDragon ( Gast ) , 08.02.2005 10:44

Ganz richtig - Das Einstelllicht ist eine ganz wichtige sache - Übrigens bietet foto walser preiswerte kl. Anlagen fürs Studio an /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß

Alex B)

P.S. Nicht das gleich wieder eine Anfrage kommt - Ich bin nicht mit Foto-Walser verwandt oder verschwägert und bekomme auch nichts dafür, daß ich das hier schreibe /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



AlexDragon

RE: Studioblitze und Programmblitze

#7 von Dennis , 08.02.2005 13:39

Wie schon bereits erwähnt, kann man die beiden Angaben überhaupt nicht so einfach miteinander verrechnen. Die Angabe der Studioblitzanlagen in Ws ist die Lichtleistung, die der Blitz erbringt. Die Angabe der Leitzahl beschreibt die Beleuchtungstärke eines Blitzgerätes auf einem Objekt. Also einmal wird gemessen, was der Blitz abgibt, und einmal was am Objekt ankommt. Wie oben erwähnt, hängt letzteres natürlich ganz stark vom Reflektor ab. Daher ist insbesondere bei zoombaren Blitzgeräten bei den LZ-Angaben auch dringend notwenig zu wissen, in welcher Zoomstellung diese Leitzahl gilt. Denn logischerweise ist diese bei Telestellung wesentlich höher, als in Normal- oder Weitwinkelstellung.

Softboxen sind Lichtfresser, willst Du eine 90x120cm große oder größer verwenden, und dazu noch 2-3m Abstand zum Objekt/Modell haben, benötigst Du dringend mehr als 1000Ws (bei ISO ~100 und f/8 oder kleiner) für ein Hauptlicht. Machst Du mehr Tabletop oä, oder für gezielte Spitzlichter reichen dann auch 250Ws. Die leistungsstärkeren Anlagen (Kompaktblitze) lassen sich aber auch stärker reduzieren, Du bist damit also flexibler. Mit "richtigen" Blitzanlagen (also mit getrenntem Generator) hast Du natürlich noch mehr Dampf.



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