#1 von
Stefan E. Breit
(
gelöscht
)
, 29.01.2005 09:54
Jetzt hab ich in der Bucht zwei Vorsatzachromate 1 und 2 geschossen. Nun gut, man kann damit näher ran. Muss ich dazu noch mehr wissen? Ich hab mich mit dem Thema noch nicht sehr viel näher befasst. Einzig ein Tipp kam bei mir an, nämlich dass man die Teilchen nicht mit größeren Blenden als 5.6 verwenden soll.
Wer hat Erfahrung mit den Dingern und kann mir noch mehr Informationen geben? Vielleicht die Makrofraktion (oder die vielleicht grade nicht?)?
ZITATEinzig ein Tipp kam bei mir an, nämlich dass man die Teilchen nicht mit größeren Blenden als 5.6 verwenden soll.[/quote]
das ist mir neu. Ich habe einen gebrauchten Achromaten Typ 2 gekauft. Der ehemalige Besitzer meinte, dieser wäre auf 50mm optimiert. Für beste Ergebnisse sollte man ihn also mit dieser Brennweite verwenden. Kann das jemand bestätigen?
Irgenwelche "Optimierungen" für eine bestimmte Blende sind - mit Verlaub - Schwachsinn! Die optimale Blende ergibt sich aus der Konstruktion und dem Korrektionszustand des Grundobjektivs. Diese optimale Blende kann man aus veröffentlichten MTF-Diagrammen ablesen (Modulation-Transfer-Function). Sie liegt bei den durchschnittlichen Objektiven des Marktes rund 2 Blendenstufen unter der vollen Öffnung.
Das Gleiche gilt für die verwendete Brennweite! Hier muss man einfach ausprobieren, ob die Nahlinse an der verwendeten Brennweite etwas bringt oder nicht.
Ein Nahvorsatz ist jedoch immer ein Kompromiss zwischen der erzielbaren Vergrößerung und der Abbildungsqualität. Denn die allermeisten Nahvorsätze sind NICHT für ein bestimmtes Objektiv gerechnet!
Im Nahbereich - also Abbildungsmaßstab bis etwa 1:1 - blendet man bei dreidimensionalen Objekten im Interesse möglichst großer Schärfentiefe so weit wie möglich ab. Dabei stört der unvermeidliche Einfluss der Beugung noch nicht. Erst bei wesentlich größeren Abbildungsmaßstäben - also im eigentlichen Makrobereich - sollte man die "förderliche Blende" nicht unterschreiten. Das ist diejenige Blende, bei der sich die Zunahme an Schärfentiefe durch Abblenden und der negative Einfluss der Beugung bezüglich der Bildqualität die Waage halten.
Zu Tipps: - Schärfeebene parallel zur Chipebene, also Objekt sorgfältig ausrichten. - Lichtquellen nicht auf die Nahlinse leuchten lassen, abschatten (ergibt sonst LensFlares, Refelexionen). - Eingebauter Blitz meist untauglich! Lieber eine Energie-Sparlampe. - Nicht (manuell) fokussieren, sondern umgekehrt: Das Objekt bei fest stehender Kamera so lange verschieben, bis es im Sucher scharf erscheint. - Seitliche Aufheller mit Styropor oder hochweißem Schreibpapier.
Minolta selbst EMPFIEHLT die Vorsatzachromate für folgende Brennweiten:
No.0 für 70-300mm No.1 bis 100mm No.2 bis 60mm
Das sind wie gesagt Empfehlungen auf möglichst gute Abbildungsqualität! Die Linsen FUNKTIONIEREN natürlich auch bei allen anderen Brennweiten...
Ich verwende die No.1 im MF-Sektor meist mit dem 58mm MC 1:1,2 oder dem 85mm MC 1:1,7 und foussiere die Objektive wenn möglich auf Unendlich. Da ich für meine Zwecke (Indoor) auch keine Blitze benutzen kann/darf, bin ich gezwungen mit recht großer Blendenöffnung zu arbeiten - ein Kompromiß zwischen dem Möglichen und dem Optimalen mal wieder!
Am liebsten würde ich schon im Hinblick auf die Schärfentiefe auf Blende 5,6 oder höher abblenden.
Zitat von WinSoftIrgenwelche "Optimierungen" für eine bestimmte Blende sind - mit Verlaub - Schwachsinn! ...
Das Gleiche gilt für die verwendete Brennweite! Hier muss man einfach ausprobieren, ob die Nahlinse an der verwendeten Brennweite etwas bringt oder nicht.
Ein Nahvorsatz ist jedoch immer ein Kompromiss zwischen der erzielbaren Vergrößerung und der Abbildungsqualität. Denn die allermeisten Nahvorsätze sind NICHT für ein bestimmtes Objektiv gerechnet! ...
Bin ein bißchen überrascht über die glasharte Aussage, und für mich ists vielleicht nicht ganz so sicher. Allein das Wort Optimierung ist natürlich Quatsch, ok.
Natürlich funktionieren Nahlinsen nicht nur an der Linse, auf welche sie IMO ideal passen, nämlich einer Festbrennweite im angegebenen Bereich. Vielleicht funktionieren sie sogar bei jeder guten Festbrennweite im angegebenen Bereich gleich gut, obwohl der Hersteller bestimmt nur seine Objektive dabei im Sinn hatte. Aber Zoomobjektive sind für mich ziemlich neuralgische Konstruktionen, so heikel nach meiner Meinung, daß man als Laie eine Nahlinse einfach ausprobieren muß, und sich glücklich schätzen sollte, wenn sie ein brauchbares Bild liefert.
Zitat von fwiesenbergMinolta selbst EMPFIEHLT die Vorsatzachromate für folgende Brennweiten:
No.0 für 70-300mm No.1 bis 100mm No.2 bis 60mm
Das sind wie gesagt Empfehlungen auf möglichst gute Abbildungsqualität! Die Linsen FUNKTIONIEREN natürlich auch bei allen anderen Brennweiten...
Bei der Minolta Dimage 5, 7, A1, A2, A200 sollte man aber bedenken, daß sie in Wirklichkeit ein 7-50 mm Objektiv hat. Die beliebte No 2 kann nach meiner Meinung daher im ganzen Brennweitenbereich genutzt werden.
Sehr gut finde ich die praktischen Tips von WinSoft oben!
Der Achromat No. 1 (+2,0 D)wird für Brennweiten zwischen 45mm und 135mm empfohlen, No. 2 (+3,8 D)für 45mm bis 58mm. Die Kombination ebenfalls nur für Standardbrennweiten zwischen 45mm und 58mm, wobei No.1 zuerst montiert wird.
Die Vorsatzachromaten werden eingesetzt, wenn man mit fernbereichskorrigierten Objektiven Nahaufnahmen machen will. Sie verändern den Strahlengang so, daß sie das Objekt in die Ferne projizieren, und so die Objektive wieder im optimal korrigierten Bereich arbeiten können, sie verbessern somit die Abbildungsqualität. Sie sind nicht für Makroobjektive gedacht, da diese sowieso schon nahbereichskorrigiert sind.
Grundsätzlich ist mindestens Blende 8 angesagt, bei geringeren Ansprüchen an die Randschärfe und Verzeichnung ist auch f/5.6 akzeptabel.
Zitat von fwiesenbergMinolta selbst EMPFIEHLT die Vorsatzachromate für folgende Brennweiten:
No.0 für 70-300mm No.1 bis 100mm No.2 bis 60mm
Das sind wie gesagt Empfehlungen auf möglichst gute Abbildungsqualität! Die Linsen FUNKTIONIEREN natürlich auch bei allen anderen Brennweiten...
Hier meine Erfahrungen in Kombination mit der analogen 7: Die Nahlinse #2 läßt sich auf dem Minolta 70-210mm f/4 NICHT 100%ig scharfstellen! Man erhält aufgrund der geringen Tiefenschärfe auch ein sehr weiches Bild mit fast "nebligen" Charakter. Die #1 funktioniert schon besser, aber ergibt eben nicht einen so großen Abbildungsmaßstab wie #2! # 0 funktioniert mit allen Objektiven und Brennweiten, auf die es mechanisch (wegen des Durchmessers) 'draufpaßt.
Wer ein 50mm f/1,4 mit einer #2 Nahlinse und einem 2x Konverter kombiniert, wird von den Ergbenissen positiv überrascht sein! /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
Das Abblenden wurde ja schon mehrfach genannt; wirklich gute Ergebnisse erzielte ich ab f/11 und kleiner. Durch die kleine Blende ergibt sich natürlich auch eine lange Belichtungszeit. daher ist der Gebrauch eines Statives essentiell um wirklich scharfe Bilder zu erzielen! Die Benutzung der Nahlinse bei Freihandfotografie ist nicht wirklich empfehlenswert, da zum Verwackeln auch noch ein Shift der Schärfeebene sich als Unschärfe bemerkbar macht.
Als Lösung für eine Gegenlichblende empfehle ich die HAMA Telematic S in einen etwas größeren Durchmesser und Reduzierring montiert auf der Nahlinse. Funzt echt gut! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Insgesamt sind die hochwertigen Achromaten empfehlenswert und eine schöne, leichte wie günstige Alternative zu einem reinen Makroobjektiv! Auch nach meinem Wechsel habe ich mir wieder einen Achromaten angeschaft... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Hier mal ein Beispiel, vermutlich mit 2 x No 2 aufgenommen. Es war jedenfalls meine Minolta Dimage A2 auf einem Stativ ... 100% Crop = d.h. Originalausschnitt, auf 30% komprimmiert
Was ist das?
Angefügte Bilder:
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Zitat von MarcusDie Nahlinse #2 läßt sich auf dem Minolta 70-210mm f/4 NICHT 100%ig scharfstellen!
Kein Wunder, das ist ja auch keine empfohlene Kombination. Der Achromat No.2 ist nur für Normalbrennweiten gedacht. Bei langen Brennweiten wird der Abstand so gering, daß der Achromat auch nicht mehr viel hilft. Dafür ist dann der No.0 gedacht.
ZITATQUOTE (korfri @ 29.01.2005 - 14:26) Was ist das?
50-Euro-Schein? Krieg ich ihn als Belohnung?[/quote] MIST! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" /> Die Frage habe ich überlesen... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Zitat von ingobohn50-Euro-Schein? Krieg ich ihn als Belohnung? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Schön, der 50-er, nicht?
Leider gibts den Schein aber schon nicht mehr, d.h. ich hab ihn längst ausgegeben.
Wir könnten aber nen Preis aussetzen für denjenigen, der die griechisch anmutende Schrift entziffern kann, /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> nachdem er ein noch schärferes Bild aufgenommen hat.
Den zweiten Preis bekommt dann der Übersetzer /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Ich war total überrascht, was für feine Strukturen im 50-er drin sind greedy
Zitat von Marcus Die Nahlinse #2 läßt sich auf dem Minolta 70-210mm f/4 NICHT 100%ig scharfstellen!
Kein Wunder, das ist ja auch keine empfohlene Kombination. Der Achromat No.2 ist nur für Normalbrennweiten gedacht. Bei langen Brennweiten wird der Abstand so gering, daß der Achromat auch nicht mehr viel hilft. Dafür ist dann der No.0 gedacht.
Ich wollte das ja auch nur nochmal GANZ EINDEUTIG herausstellen! /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />