Forum Übersicht - Off-Topic » Ein brisantes Thema bebildern!?

Hallo Leute,

jetzt habe ich mal eine Frage ganz anderer Natur. Ich möchte mittelfristig ein Poster für unseren Verein Väteraufbruch für Kinder (http://www.vafk.de) "bauen". D.h. thematisch geht es darum, daß einem Elternteil (meist der Vater) durch den anderen Elternteil (meist die Mutter) die Kinder vorenthalten werden. Eine benachbarte Ortsgruppe hat das Motiv von der Raubkopierer-Kampagne verwendet: Ein kleines Mädel, das traurig schaut und darüber steht "wo ist Papi?". Ich dachte an etwas "aggressiveres", z.B. folgendes Szenario: Eine Mutter zerrt ein Kind hinter sich her, in Richtung Hauseingang. Das Kind schaut verzweifelt zurück in Richtung Vater. Von dem Vater sieht man nur die ausgestreckte Hand. Überschrift: "...geschieden? ...sehen Sie Ihre Kinder noch?" Ich werde mich bald an einem entsprechenden shooting versuchen. Teilt mir bitte Eure Meinungen oder Ideen mit.

Viele Grüße!
Ivan
ITMeister

/shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> Ich würde das in meiner Männergruppe besprechen. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Das passt ganz gut zum aktuellen Spiegel-Titelthema...

Zitat von itmeister

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Teilt mir bitte Eure Meinungen oder Ideen mit.

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Hm, könnte mir die Umsetzung des Themas so vorstellen:
1) Es soll die Trennung zwischen Vater und Kind dargestellt werden. Daher sollte das auch im Bild rüberkommen. Man könnte das z.B. an einem Bach an einer zusammengebrochenen, alten Holzbrücke "bauen". Der Vater auf der einen Seite, Mutter und Kind auf der anderen. Getrennt durch einen unüberwindbaren Graben. Die Brücken, der Kontakt ist zwischen den eiden Parteien eingerissen.
2) Da es ein düsteres/trauriges Thema ist, könnte vielleicht eine monochrome Farbstimmung oder gar düsteres SW der Bildidee auf die Sprünge helfen. Ggf. noch einen nebligen, regenverhangenen Tag zum Shooting nehmen.
3) Die Idee, das man vom Vater nur noch die Hand sieht und sonst nichts, finde ich gut. Die Situation ist immer die gleiche - das Kind ist bei der Mutter, der Vater ist separiert und symbolhaft "austauschbar".
4) Die Mutter zerrt das Kind weg vom Vater, das Kind kann vielleicht grad noch den Kopf nach ihm umwenden. Oder das Kind schaut weder zum Vater noch zur Mutter, sondern zum Bildbetrachter, um ihn zu "berühren".
5) Das Thema soll sicher provokant rübergebracht werden, aber Polemik sollte bei der Umsetzung vermieden werden.

Da gibt es sicher viele Ideen zur Bildgestaltung. Mir fielen eben obige Dinge ein... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Hallo Ingo,

Du hast die Thematik gut erfasst. Deine Tips sind gut und ich werde mal schauen, wie ich was umsetzen kann. Mit sw-Fotografie habe ich garkeine Erfahrungen, aber ich bin ja eh Anfänger und habe noch viel zu experimentieren. Deine Bilder reizen mich schon eine Weile zum "Nachmachen". ...mal sehn, aber erst einmal danke!

Hallo Oskar,

ich bin in keiner Männergruppe und möchte auch keiner beitreten! Der VafK hat über 2500 Mitglieder und etwa sieben Prozent davon sind betroffene Frauen. Deinem Kommentar entnehme ich, daß Du meine Anfrage für deplaziert hältst!? Ich wälze seit Jahren aus der Betroffenheit heraus Gesetzestexte, psychologische und soziologische Publikationen. D.h. es kann auch sein, daß ich "betriebsblind" bin. Warum soll ich dann nicht andere (kreative) Menschen fragen können, wie man ein Thema bildhaft umsetzt? Ich habe dieses Hobby gerade für mich entdeckt und kann mich an, meist fremden, Bildern erfreuen. Ich gehe mit einem anderen Blick durchs Leben und entdecke schöne Motive, wo früher keine waren. Ich kann ein Stück Pessimismus ablegen und für Momente die Probleme vergessen.

In diesem Sinne...

Ivan
ITMeister

Ergänzend zu Ingo viellecht noch folgendes:
Die Hand im Vordergrund mit Weitwinkel wirkt größer und das Bild damit dramatischer.

Zitat von toomuchpix

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Ergänzend zu Ingo viellecht noch folgendes:
Die Hand im Vordergrund mit Weitwinkel wirkt größer und das Bild damit dramatischer.

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Yep! Guter Tipp! Das setzt dem Bild noch ein i-Tüpfelchen auf.

P.S.: Ich bin zwar weder geschieden noch verheiratet, noch habe ich Kinder. Aber ich bekomme bei einem Arbeitskollegen ein Zimmer weiter das Thema gerade live mit. Er kämpft gerade per Anwalt darum, seinen Sohn überhaupt einmal zu Gesicht zu bekommen. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Vielleicht fiel mir bei dem Thema daher so viel ein... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

HalloIvan,

die von den beiden vorgeschlagene Bildkomposition ist dem Bild in der Galerie sehr ähnlich.
Wenn dort auch mit eindeutig positiver Message!
Es zeigt deutlich die Dynamik von WW mit Fluchtlinien.

Daher wäre mein Vorschlag, dem Vater eben der Hüfte vorbei zu schiessen.
Der niedrige Kamerastandpunkt ergibt die Perspektive eines (betroffenen) Kindes und erzeugt das Gefühl, nicht Herr der Lage zu sein.

http://www.mi-fo.de/forum/4homepag...p?image_id=4362
Autor ist designsquad.
Ist mir spontan ins Auge gesprungen.
Vielleicht ja als Grundidee wirklich gut!

Gruß
Klaus

Hallo Ivan,
mit meinem Post wollte ich nicht deine Gefühle verletzen.
Falls es geschehen ist möchte ich mich bei dir entschuldigen.

Gruß Oskar

Hallo Ivan,

die Idee, Dein Projekt in schwarz-weiß anzugehen, kam mir auch zuerst. Dem Vorschlag, durch Weitwinkel Dramatik zu erzeugen, kann ich mich auch anschließen.

Ein Gedanke kam mir aber auch gleich: Wenn sich der Verein prinzipiell als Ziel gesetzt hat, Eltern den Umgang mit ihren Kindern zu ermöglichen, also auch für Mütter spricht (wenn auch in deutlich kleineren Prozentsätzen, was wohl auch eine Folge der aktuell gültigen Rechtssprechung ist), dann sollte auf dem Bild vielleicht gar nicht sooo deutlich werden, dass das Kind durch die Mutter vom Vater weggezogen wird. Also auf jeden Fall keine Gesichter der Erwachsenen abbilden, evtl. nur einen Arm oder eine Hand oder eine Silhouette sichtbar machen.

Ein andere Gedanke: Wenn das Bild nur schwarz-weiss ist, strahlt es zwar eine düstere Atmosphäre aus, könnte aber vielleicht irgendwie wie ein Kriegsflüchtlings-Bild wirken. Wäre hier nicht vielleicht ein mögliches Einsatzgebiet für das (unter Puristen) verpönte (und in der Galerie meist kritisierte) Stilmittel der Teilcolorierung? Oder wäre das zu "kitschig"? Was meinen die anderen?

Christian

Hallo Ingo,

gib Deinem Freund doch mal den Hinweis auf unseren Verein. Er kann sich auch gerne direkt bei mir melden mainz@vafk.de .


Hallo Klaus,

gute Idee! Vielleicht sollte der Mann hocken und der ausgestreckte Arm bildet eine Diagonale zur Bildmitte (Kind) hin?


Hallo Oskar,

angenommen! Du hast mich tatsächlich für einen Moment verärgert, aber ich bin es eigentlich schon gewöhnt, daß nicht-Betroffene wenig Verständnis für die Problematik haben. Nichts für ungut...


Hallo Christian,

ich denke bei Werbung (es ist ja nichts anderes) kann man auch mit Teilcolorierung arbeiten - wobei ich davon keine Ahnung habe. SW an sich ist nicht nur stilistisch gut und stimmungsfördernd - es käme uns auch bei den späteren Druckkosten entgegen. Mal schaun'...

Vielen Dank für Eure Tips!

Gruß!
Ivan