RE: Minolta im Weltraum

#1 von Peter Pauthner , 25.11.2004 23:31

Hallo zusammen,

schon gewußt? Die erste Kamera die von den Amerikanern im Weltraum eingesetzt wurde, war eine Minolta. Vor gut 42 Jahren, am 20. Februar 1962 gelang es John Glenn in einer Mercury-Kapsel (mit dem Namen Friendship 7) die Erde drei mal zu umrunden. Mit dabei war eine (modifizierte) Minolta Hi-Matic (in den USA Minolta Ansco-Autoset genannt). Im folgenden Link nach "Friendship" suchen, dann kann man sich das Teil mal ansehen:

NASA Hi-Matic

Offenbar hat sich die Hi-Matic nicht bewährt. Auf der Liste, der von der NASA verwendeten Kameras (hier der Link),

NASA-Kameras

taucht Minolta nicht mehr auf. Außerdem scheint die NASA Geldprobleme zu haben. Die aktuellste DSLR die sie haben, ist die Kodak DCS760 (6 MP, im Jahr 2001 erschienen).

Auf der Liste taucht auch der Name Maurer auf. Offenbar eine 6x6 MF-Kamera mit Schneider-Optik. Den Namen Maurer habe ich in Sachen Phototographie noch nie gehört. Kann jemand was damit anfangen?

Gruß

Peter



Peter Pauthner  
Peter Pauthner
Beiträge: 575
Registriert am: 11.03.2003


RE: Minolta im Weltraum

#2 von RainerT , 26.11.2004 11:02

ZITATAußerdem scheint die NASA Geldprobleme zu haben. Die aktuellste DSLR die sie haben, ist die Kodak DCS760 (6 MP, im Jahr 2001 erschienen).[/quote]

Das hat nichts mit Geldproblemen zu tun, sondern die Nasa verwendet sehr gern Dinge die sich bewert haben. Für die Spaceshuttles sucht die NASA ständig nach bestimmten 286, 386 und 486 Motherboards. Die Dinger halten der kosmischen Strahlung etwas besser Stand als die "neusten" Modelle.



 
RainerT
Beiträge: 2.255
Registriert am: 11.02.2004


RE: Minolta im Weltraum

#3 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 26.11.2004 12:24

"Etwas besser" ist gut, durch die extrem dünnen Leiterbahnen auf modernen Mainboards, die teilweise nur noch aus wenigen Reihen von Atomen bestehen, reicht eine recht geringe Strahlendosis, um die Bahnen zu zerstören.

Die alten Mainboards waren noch viel "robuster", das heißt, sie waren viel dicker, deshalb macht es denen auch nicht so viel aus, von Strahlen beschossen zu werden.



Kwashiorkor

RE: Minolta im Weltraum

#4 von fwiesenberg , 26.11.2004 12:26

Ooooh - interessant!

Vielleicht kann ich da ja meinen (natürlich funktionsfähigen! "Computer-Schrott" entsorgen! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Habe da noch ein paar EXTREM ROBUSTE /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> 486/DX2 "rumfliegen"...

An wen muß man sich denn da wenden? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
fwiesenberg
Beiträge: 10.065
Registriert am: 03.11.2004


RE: Minolta im Weltraum

#5 von Peter Pauthner , 26.11.2004 12:30

Das ist nicht euer Ernst, oder? Die werden doch nicht wirklich mit dem alten Kram hochfliegen. Es muß doch eine Möglichkeit geben, die Rechner (und natürlich auch die Mannschaft) gegen die kosmische Strahlung zu schützen.

Gruß

Peter



Peter Pauthner  
Peter Pauthner
Beiträge: 575
Registriert am: 11.03.2003


RE: Minolta im Weltraum

#6 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 26.11.2004 12:33

@Peter: Doch, ist echt unser Ernst! Mein Informationsstand ist, daß sie im Space Shuttle immer noch 286er haben. Möglicherweise sind's auch 486er, aber auf keinen Fall neuere Computer, denn die halten die Strahlung da oben einfach nicht aus.

Sollte es eine Möglichkeit geben, die Geräte gegen Strahlung zu schützen, wäre es ja theoretisch auch kein Problem, Menschen dagegen zu schützen und dann würde die ganze Diskussion über die Gefahren der Strahlung auf den Menschen überflüssig sein. Da es diese Diskussion aber immer noch gibt, nehm ich an, daß es noch nicht möglich ist, die Strahlung zu absorbieren.



Kwashiorkor

RE: Minolta im Weltraum

#7 von Mark , 26.11.2004 13:05

was heißt da alter Schrott. Im "Smithsonian Air and Space Museum" ist genau umrissen wie die elektronische Ausrüstung der Saturn V ausgesehen hat. Der Vortragenden zog da den passenden Vergleich das die Rakete in etwa eine Rechenleistung hatte die einem wissenschaftlichen Taschenrechner aktueller Bauart entspricht. Und, sie sind auf den Mond gekommen und was viel wichtiger ist, auch wieder zurück.
Außerdem sind auch heute in den meisten aktuellen Maschinensteuerung kaum mehr als 486er und Pentium I verbaut, mehr ist da einfach nicht notwendig.

Die NASA hat vor ein oder zwei Jahren auch großflächig 386 und 486 Prozessoren aufgekauft um einen Lagerbestand bis 2010 zu garantieren. Intel hat damals noch speziell für die US Regierung welche gebaut, da auch die Air Force und die Army auf diese Prozessoren aufsetzt. Die Feuerleitkontrolle für Lenkgeschosse des M1A1 Abrams setzt auf einem 486 DX auf und so mancher PIV 3.2GHz Besitzer wäre erstaunt was das Ding leistet. Allerdings sind die Steuerungen die damit kontrolliert werden auch auf Assambler basierend und nicht auf M$ C. Was sie klein, schnuckelig und extrem schnell macht.

Was lehrt uns das, nicht immer ist der komplizierteste und modernste Weg der zum Erfolg, sondern meist ist es der Zuverlässigste.

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: Minolta im Weltraum

#8 von Stefan68 , 26.11.2004 14:01

Zitat von Mark
Was lehrt uns das, nicht immer ist der komplizierteste und modernste Weg der zum Erfolg, sondern meist ist es der Zuverlässigste.

Mark


Jepp!



 
Stefan68
Beiträge: 1.063
Registriert am: 22.01.2003


RE: Minolta im Weltraum

#9 von rsorgner , 26.11.2004 15:15

@Peter Pauthner

... denn es war leider eine Ansco Autoset - siehe MinMan Seite: "John Glenn"

(1962) It's the same camera as the Minolta Hi-Matic, but sold by Ansco as the Autoset. This camera has the notoriety of being the first camera used in space! John Glenn brought a heavily modified one aboard his Friendship 7 spacecraft.

- das ist zwar die gleiche Kamera wie die Minolta Hi-Matic ... aber halt nicht unter dem Namen Minolta vertrieben ... Darüber gibt's zusätzlich im Scheibel's Buch - 70 Jahre Minolta Kameratechnik (egal welche Auflage) zu lesen



rsorgner  
rsorgner
Beiträge: 1.557
Registriert am: 09.08.2004


RE: Minolta im Weltraum

#10 von manfredm , 26.11.2004 15:59

Hinzu kommt noch, daß, meines wissens der 286er der "modernste" Prozessor ist, der 100%ig verstanden ist, d.h., dessen Schaltzustände in jeder Situation verstanden werden. Ein "Unerwarteter Ausnahmefehler" ist auf dem halben Weg zum Mars sehr viel unangenehmer, als am heimischen Schreibtisch.



 
manfredm
Beiträge: 4.004
Registriert am: 13.11.2002


RE: Minolta im Weltraum

#11 von hahe , 27.11.2004 10:36

Das hab ich auch gehört, dass relativ alte, aber zuverlässige Technik da oben rumfliegt. Da ich annehme, dass die ganz spezielle Betriebssystem verwenden, die ohne viel Schnick-Schnack wie bei Windows arbeiten, ist ein Pentium auch völlig überflüssig.



hahe  
hahe
Beiträge: 335
Registriert am: 17.10.2004


RE: Minolta im Weltraum

#12 von Gelöschtes Mitglied , 27.11.2004 10:48

Zitat von Peter Pauthner
Das ist nicht euer Ernst, oder? Die werden doch nicht wirklich mit dem alten Kram hochfliegen. Es muß doch eine Möglichkeit geben, die Rechner (und natürlich auch die Mannschaft) gegen die kosmische Strahlung zu schützen.

Gruß

Peter


Doch das ist der Ernst. Die Notebook welche zur Missionen mitgenommen wurde, würde nur etwa 2 Wochen da draussen überleben.

Zudem macht nicht nur die dünnen Leiterbahnen ein Problem, sonder die Wärme! Weil im Weltraum keine Gravitation herscht, steigt die Wärme der Prozessoren nicht mehr auf. Dadurch ist die Kühlung nicht mehr gewährleistet und der Prozessor verheizt sich selber. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Gruss
Peter

PS:
Die Perlmut-Kamera Maxxum Dynax 5000i war auch eine Weltraumkamera, welche zur Space-Shuttle-Mission entwickelt wurde.




   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz