letztes Wochenende war ich in Flensburg - und hatte die Kameraausrüstung zu Hause gelassen. Nun lag im Hafen ein NATO-Minensuchverband mit sieben Schiffen, also Motive ohne Ende.
Da ich etwas Zeit hatte, lieh ich mir von einem Bekannten eine Spiegelreflex und stiefelte los. Eine Yashica FX-D, also eine manuell zu fokussierende Kamera mit Zeitautomatik und zwei Tokina-Objektiven.
Und siehe da, das Fotografieren hat richtig Spass gemacht: Belichtung messen und mangels Speicher dann manuell einstellen, etc. In aller Ruhe fokussieren (es ging auch nicht schneller), evtl. die Kamera drehen, dass der Schnittbildentfernungsmesser ordentlich eingestellt werden kann, auslösen - nein halt, erst noch spannen...
Das war mal wieder Fotografie pur, ohne Tricks und auf's Wesentliche, das Bild, beschränkt.
Ob ich mir jetzt wieder eine alte 303b zulegen soll?
@ebarwick ZITATDas war mal wieder Fotografie pur, ohne Tricks und auf's Wesentliche, das Bild, beschränkt.
Ob ich mir jetzt wieder eine alte 303b zulegen soll?[/quote] ... back to the roots - mit einer XE-1 zu fotografieren, die noch richtig gut und satt in der Hand liegt, ohne jeden (unnötigen) elektronischen Schnick-schnack ... und dann noch gute Bilde zu machen, ist doch super
Ging mir in Indien unfrewilligerweise mit der X-700 auch so. Aber ehrlich gesagt gibt es auch Momente, wo diese "langsame" Fotografie stört. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
#5 von
Michael1975
(
gelöscht
)
, 23.11.2004 08:53
und deswegen finde ich es für mich blödsinnig mir eine mf-kamera zuzulegen! man kann mit einer modernen kamera sehr wohl langsam und bedächtig fotografieren, aber wenn man mal serienbilder oder ähnliches braucht steht man mit der "alten knipse" auf verlorenem boden...
Ich kann ebarwick sehr gut verstehen. So macht das fotografieren wesentlich mehr Spass, da man sich mit Kamera und Motiv intensiver auseinandersetzt. Entfernungseinstellung per Hand an AF-Objektiven ist eine furchtbare Sache. Bei dem guten alten Schneckengang hat man eine um Längen bessere Rückmeldung. Ich erwische mich auch nun immer öfter dabei, die Kamera rein manuell zu bedienen...
Mir fiel vor ein paar Tagen beim Aufräumen eine alte Hanimex 35 (Baujahr ca. 1980) in die Hände. Das ist die erste Spiegelreflexkamara mit integriertem Blitz (der bei meiner nicht mehr funzt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ). Sie hat eine Festbrennweite 2.8/41 mm und man nicht mehr als die Blende vorwählen und scharf stellen.
Es war ein echter Spaß, einen Film einzulegen und damit loszuziehen. Der Film ist noch nicht voll, aber egal, was dabei rauskommt, es ist einfach erfrischend, auf ein kleines grünes Knöpfchen zu drücken, um anhand von 3 LED's zu sehen, ob die Belichtung wortwörtlich "im grünen Bereich" ist /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Zitat von anna_logEntfernungseinstellung per Hand an AF-Objektiven ist eine furchtbare Sache. Bei dem guten alten Schneckengang hat man eine um Längen bessere Rückmeldung.
Das ist leider wahr. Zu kurz übersetzt und zu leichtgängig. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
ZITATper Hand an AF-Objektiven ist eine furchtbare Sache.[/quote] Ist das nicht ein bischen übertrieben? ZITATBei dem guten alten Schneckengang hat man eine um Längen bessere Rückmeldung.[/quote] Kein Zweifel, AF Objektive müssen Kompromisse in Sachen "MF-Feeling" machen. Aber bei den neueren AF-Objektiven, von der "Mittelklasse" aufwärts gibt es m.E. keinen Grund mehr zu klagen. ZITATIch erwische mich auch nun immer öfter dabei, die Kamera rein manuell zu bedienen...[/quote] Was heißt "rein manuell"? Manuelle Zeit/Blendeneinstellung, Arbeitsblendenmessung... oder nur MF? Das "voll manuelle" hatte ich bei meiner Edixa und ich vermisse das nicht, auch wenn ich heute mit meiner "9" geschätzte 70% meiner Bilder in MF mache und kaum je in Programmautomatik fotografiere, die Zeitautomatik möchte ich keinesfalls missen, die automatische Belichtungsreihe eigentlich auch nicht und auch nicht den automatischen Filmtransport.
Zitat von manfredmund auch nicht den automatischen Filmtransport.
Doch, den manuellen Filmaufzug vermisse ich an neueren Kameras. Ich habe auch eine Weile gebraucht zu vertsehen, warum. Ich bin mittlerweile der Meinung, das ich durch den Handaufzug eben nicht mal schnell *tschak-tschak-tschak" ein paar Bilder durchziehen kann. Die Filmaufzieherei zwingt mich sozusagen immer zu einer kleinen Gedenksekunde, die mich im positiven Sinne zwingt zu überlegen, ob ich das nächste Foto nun mache oder nicht.
Zitat von manfredm und auch nicht den automatischen Filmtransport.
Doch, den manuellen Filmaufzug vermisse ich an neueren Kameras. Ich habe auch eine Weile gebraucht zu vertsehen, warum. Ich bin mittlerweile der Meinung, das ich durch den Handaufzug eben nicht mal schnell *tschak-tschak-tschak" ein paar Bilder durchziehen kann. Die Filmaufzieherei zwingt mich sozusagen immer zu einer kleinen Gedenksekunde, die mich im positiven Sinne zwingt zu überlegen, ob ich das nächste Foto nun mache oder nicht.
@ingo
Jetzt holste die Argumente aber sehr weit her, gelle? Also ich finde automatisches Filmeinlegen nicht schlecht, dieses Gefriemel mit dem Reinfuddeln... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Heisst: Manuelle Zeit/Blendeneinstellung, Belichtungsmessung am Besten bei Offenblende, Abblenden zur Kontrolle der Schärfentiefe und dann Auslöser drücken.
Aber es kommt auch immer auf die Situation an. Die Drückdrauf-Einstellung, auch unter dem Kürzel P bekannt, nutze ich auch...
Ich war halt am Wochenende mit meine Praktica unterwegs. Zwar wurde das Fett des Gewindeganges in der Kälte so zäh, das ich mit der anderen Hand das Objektiv festhalten musste, um es nicht herauszuschrauben. Dazu ein alter externer Beli. Hat wirklich Spass gemacht. Ber trotzdem will ich meine D9 nicht missen...
Zitat von ingobohnDoch, den manuellen Filmaufzug vermisse ich an neueren Kameras.
Hallo Ingo! Da geht es mir ähnlich, ich hatte for nicht allzulanger Zeit den MD 90 auf der 9000er (Hochzeit), und da passierte einiges, was ich nicht wollte ... /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> . Abgesehen davon hat der händische Filmtransport einen Riesenvorteil: Stromverbrauch ist null ... .
Habe meinem Papa kürzlich seine gut gehegte und gepflegte Analog-Ausrüstung "aus dem Kreuz geleiert" (die ich als Kind/Jugendlicher maximal anstrahlen durfte) und hoffe damit demnächst auch (zunächst) ein paar Indoor-Portraits schießen zu können.
Von 1963 bis 1967 wurde die Exakta Varex IIb mit 114.351 Stück produziert. Veränderte Bedienungsknöpfe, ein verbessertes Langzeitenwerk und die neue geometrisch gestufte Zeitenreihe kennzeichneten die damals neue Kamera. Dazu habe ich ein Tessar 2,8/50 und ein 28er Objektiv.
Und dann gab es noch eine Praktica EE3 (*1979) zu holen - diese sogar schon mit Fresnelllinse mit Schnittbildindikator und Mikroprismenraster-Ring als Scharfstellhilfe - ebenfalls mit einem 1,8/28er und einem 1,8/50er. Gestern habe ich dann noch ein 2,8/135 ersteigert für Portraitaufnahmen.
Die Objektive sind sogenannte Pentacon-Electric, da die Belichtungsmessung (bei dieser Kamera schon automatisch) über das Objektiv erfolgt und mit 3 vergoldeten Schleifkontakten in die Kamera übertragen wird. Anbei ein Bild des Vorgängermodells EE2:
Das dumme ist nur, dass ich momentan nicht an die Batterie "herankomme" - selbst Conrad-Elektronic hat Probleme mit der Beschaffung:
Es handelt sich um eine Varta V21 PX oder Duracell PX21 oder Panasonic PX21oder Ray-O-Vac RPX21oder Ucar/Energyzer 523 oder Phillips EPX21, 4,5V Alkali Mangan mit 16,5x49,5mm - also etwas größer als eine herkömmliche AA-Zelle. Leider scheint ohne die Batterie nicht einmal der manuelle Belichtungs-Modus zu funktionieren - egal welche Belichtungszeit ich vorgebe, der Stahllamellenschlitzverschluss klingt immer gleich /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Tipp für die Batteriebesorgung, dann könnt Ihr mich umso eher im Analog-Lager (zurück) begrüßen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Zitat von mullarEs handelt sich um eine Varta V21 PX oder Duracell PX21 oder Panasonic PX21oder Ray-O-Vac RPX21oder Ucar/Energyzer 523 oder Phillips EPX21, 4,5V Alkali Mangan mit 16,5x49,5mm - also etwas größer als eine herkömmliche AA-Zelle. Leider scheint ohne die Batterie nicht einmal der manuelle Belichtungs-Modus zu funktionieren - egal welche Belichtungszeit ich vorgebe, der Stahllamellenschlitzverschluss klingt immer gleich /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
So ab und an packe ich die Practika auch mal wieder aus, mache einen Film in aller Ruhe und freue mich wieder auf meine D7. Leider habe ich viel zu wenig Zeit.