Wer mit dem Kauf einer ILCA-77M2 liebäugelt, sollte darauf achten, daß ihm nicht ein Fälschung in Form von äußerlich modifizierten SLT-A77V Exemplaren untergeschoben wird, wie dies zumindest in einem Fall schon geschehen ist. Es gibt zwar genügend Unterscheidungsmerkmale, aber wer die Spezifikationen vor dem Kauf nicht gründlich studiert, könnte sich trotzdem zunächst täuschen lassen, insbesondere, wenn der Karton noch das unversehrte Sony-Siegel aufweist und das Typenschild der Kamera diese als ILCA-77M2 ausweist. So ging es einem Kunden von Best Buy in den USA:
Unterscheidungsmerkmale (unabhängig vom Typenschild und Modellaufkleber):
Die SLT-A77/SLT-A77V hat ein orangefarbenes Alpha-Logo, das Logo der ILCA-77M2 ist silbern. Es gibt keine unmodifizierten ILCA-77M2-Exemplare mit orangefarbenem Logo!Die SLT-A77/SLT-A77V hat den "alten" Auto-Lock-Blitzschuh (iISO) aus Kunststoff, die ILCA-77M2 den "neuen" Multi-Interface-Schuh aus Metall.Die SLT-A77/SLT-A77V besitzt ein eingebautes GPS (nebst entsprechendem Logo auf dem Gehäuse), die ILCA-77M2 nicht.Die SLT-A77/SLT-A77V besitzt einen eingebauten AF-Illuminator, die ILCA-77M2 nicht.Das Moduswahlrad der ILCA-77M2 verfügt über einen Verdrehschutz in Form eines Druckknopfs mittig auf dem Moduswahlrad; das Moduswahlrad der SLT-A77/SLT-A77V verfügt nicht darüber.Die SLT-A77/SLT-A77V meldet sich beim Einschalten als "α77", die ILCA-77M2 als "α77 II". Umgekehrt bedeutet dies, daß es sich bei möglicherweise besonders günstig angebotenen ILCA-77M2 Exemplaren ohne Typenschild oder "α77 II" Logo ebenfalls um illegale Angebote handeln dürfte.
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
als weitere Möglichkeit, die Originalität eine Kamera zu überprüfen, kann die Seriennummer herangezogen werden, die die Kamera per USB ausgibt: Beschreibung der Entdeckung im Nachbarforum
Kurzfassung: - Kamera auf den USB-Verbindungsmodus PTP, MTP oder RemoteControl stellen und per USB anschließen. - Alle Kameras ab Vorstellung Mitte 2011 (NEX-7, SLT-A77 usw., ab 2. Linux-basierte Generation) zeigen im Eigenschaften-Dialog im Windows-Explorer die Seriennummer im Klartext an. - Alle Sony-Alpha-Kameras ab Vorstellung 2007 (A700 usw.) zeigen die Seriennummer im Gerätemanager im Detail-Dialog im Feld Geräteinstanzpfad, allerdings als HEX-Wert (die letzten 6 HEX-Ziffern). - Konica-Minolta-Alpha-Kameras incl. der Sony (! DSLR-A100 scheinen die Seriennummer nicht auszugeben, oder zumindest nicht in leicht auffindbarer Form. - Per regedit zeigt sich die Seriennummer unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Enum\USB\VID_054C&PID_<xxxx>\<zzzzzz><nnnnnn> mit x=Geräte-PID, z=?, n=0xSeriennummer, nachdem die Kamera ein Mal am Rechner angeschlossen war.
- Im Massenspeichermodus wird ein generischer Treiber und eine Klartext-ID verwendet, die die Seriennummer offenbar nicht enthält. - Im Massenspeichermodus wird per regedit im USBSTOR-Zweig eine Klartext-ID verwendet, die die Seriennummer ergänzt um eine mittels "&" angehängte Instanznummer enthält, und im USB-Zweig dasselbe Format wie oben. Der spezielle Kamera-Dialog im Explorer ist im Massenspeichermodus nicht vorhanden, unter Eigenschaften erscheint der Standard-Laufwerks-Dialog. - Bei einem Mainboardtausch durch den Service wird die Original-Seriennummer auf das neue Board übertragen.
-thomas
edit ddd: Korrektur der falschen Behauptung, im Massenspeichermodus gäbe es keine SN.
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
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