RE: Ballettaufführung in SW

#16 von Mark , 02.09.2004 10:05

Wie gesagt, ich benutze das Stativ nur zur Stabilisierung, sprich Kugelkopf und/oder Neiger leicht angezogen (wirklich nur leicht, es ist Beweglich, aber eben leicht gedämpft). Meist habe ich die Friktion zum Kippen nach rechts und links blockiert, so werden die Bilder gerade. Ob dir das liegt oder nicht musst du natürlich selbst herausfinden. Für mich persönlich ist dass das optimale System.

ZITATBei seinen Objektiven heißt das Blende 2,8. Von einem Stativ was nie die Rede und auch keines zu sehen[/quote]

Auf Konzerten dieser Art werde ich sicher auch kein Stativ (oder Monopod) verwenden. Das, denke ich, ist auch gar nicht praktikabel. Dort muss man dann ein bestimmten Satz "Schrottbilder" miteinkalkulieren. Egal ob du Monopod oder Tripod verwendest, sie helfen hier nur die Ausschußrate zu minimieren, sie garantieren nichts. Je nach dem wie hell die Bühnenbeleuchtung ist, kommst du auch ganz ohne Hilfen zu Recht, aber das musst du wie gesagt testen...

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RE: Ballettaufführung in SW

#17 von Polylux , 20.09.2004 15:53

Hallo,
die Ballettprobe und Aufführungen liegen hintern mir und ich bin jetzt um einige Erfahrungen reicher.

Die Probe war ganz anders als ich sie mir vorstellte, da es keine richtige Generalprobe war und nur einzelne Parts geprobt wurden. Zudem war der Proberaum nur unwesentlich größer als die "Tanzfläche". So habe ich Unmengen Portraits/Details fotografiert (war auch schön), etwas vom Ablauf der ganzen Aufführung mitbekommen und mit drei verschiedenen Filmen probiert. Gut gefallen hat mir der Kodak T-MAX 400. Er ist aber für diesen Zweck zu unempfindlich. Den Kodak T-MAX P3200 fand ich doch zu grobkörnig und vor allem zu kontrastarm – passt zu dem, was Ingo schon zu diesem Film geschrieben hat. Der Fuji Neopan 1600 hat mir in seinen Eigenschaften sehr gut gefallen. So habe ich ihn während der Aufführung in beiden Gehäusen genutzt (9000 und Dynax 9).
Sonst war die Probe aber absolut notwendig um den Kontakt zu den Aufführenden und der Leitung zu bekommen.

Vor der Aufführung habe ich eine Stunde lang "hinter den Kulissen" fotografiert. Eine spannende Sache, zu der man auch nicht jeden Tag eine Gelegenheit hat. Hier habe ich, kurz entschlossen, mit einem 24-85mm gearbeitet und es war gut so. Das Objektivwechseln hätte mich verrückt gemacht und ich hätte viele Motive verpasst.
Tja, wenn ich sonst Fotografiere sind die Motive viel statischer. Dann machen mir Festbrennweiten auch mehr Spaß.

Die Aufführung habe ich dann mit 28mm, 50mm, 100mm, 200mm fotografiert. Mit dem 28mm aber nur zwei Bilder direkt an der Vorderkante der Bühne. Da mein 35mm Objektiv unendlich lange und immer noch beim Minolta-Service ist, konnte ich es nicht mitnehmen. War aber nicht schlimm. Ich hätte nur wenige Bilder damit gemacht, da die Tanzfläche nur so breit war, dass ich sie mit dem 50mm formatfüllend ablichten konnte.

Das Arbeiten mit der 9000 hat unter diesen Bedingungen nicht so viel Spaß gemacht. Ich hatte das 50mm und das 100mm daran. Nach dem ich einen Film damit gemacht hatte, kam sie wieder in die Tasche. Da ich mittlerweile ja nur mit drei Objektiven zu Gange war, und die Dynax 9 einfach den besseren AF hat /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> war das kein Problem.
Interessant war die Kombination von Standpunkt (direkt an der Bühne, hinter den Zuschauern im Parkett und auf der Galerie) und Brennweite.
Mehr als diese drei Objektive waren nicht notwendig. Wobei die Kombination 2,8/28-70 und 2,8/80-200 mit einer weiteren Dynax 9 bestimmt das optimale gewesen wäre, da ich mich mit den Festbrennweiten doch immer auf einen bestimmten Ausschnitt festlegen musste. Aber die habe ich nun mal nicht und benötige sie auch sonst nicht unbedingt.

Auf Details während der Aufführung konnte ich gar nicht mehr achten und war froh, einige Aufnahmen hinter den Kulissen gemacht zu haben.

Das Einbeinstativ habe ich hauptsächlich mit dem 200mm genutzt. Hier war es auch hilfreich. Total nervig fand ich allerdings die Höhenverstellung zwischen Hoch- und Querformat wenn es schnell gehen muß. Wie gesagt, sonst sind meine Motive statischer.
Mit 50mm und 100mm habe ich fast nur "aus der Hand" fotografiert.

Jetzt bin ich gespannt auf die Fotos. Punkte wie Schärfe, Bewegungsunschärfe, Kontrast zum Hintergrund und die letztendliche Wirkung der einzelnen Bilder werde ich erst beurteilen können, wenn ich die Fotos habe.

Einige Bilder werde ich mal in die Galerie stellen. Werde aber erst Mitte Oktober einen Scanner bekommen.
Gruß und nochmals Danke für Eure Tipps.
Jörg



 
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RE: Ballettaufführung in SW

#18 von ingobohn , 20.09.2004 16:07

Danke für den - wie ich finde - sehr informativen Bericht! B)

Zitat von Joe
Hallo,
die Ballettprobe und Aufführungen liegen hintern mir und ich bin jetzt um einige Erfahrungen reicher.

Die Probe war ganz anders als ich sie mir vorstellte, da es keine richtige Generalprobe war und nur einzelne Parts geprobt wurden. Zudem war der Proberaum nur unwesentlich größer als die "Tanzfläche". So habe ich Unmengen Portraits/Details fotografiert (war auch schön), etwas vom Ablauf der ganzen Aufführung mitbekommen und mit drei verschiedenen Filmen probiert. Gut gefallen hat mir der Kodak T-MAX 400. Er ist aber für diesen Zweck zu unempfindlich. Den Kodak T-MAX P3200 fand ich doch zu grobkörnig und vor allem zu kontrastarm – passt zu dem, was Ingo schon zu diesem Film geschrieben hat. Der Fuji Neopan 1600 hat mir in seinen Eigenschaften sehr gut gefallen. So habe ich ihn während der Aufführung in beiden Gehäusen genutzt (9000 und Dynax 9).


Der Neopan ist für solche Situationen einfach "the best"! /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

ZITATSonst war die Probe aber absolut notwendig um den Kontakt zu den Aufführenden und der Leitung zu bekommen.[/quote]
...was nicht zu unterschätzen ist!

ZITATVor der Aufführung habe ich eine Stunde lang "hinter den Kulissen" fotografiert. Eine spannende Sache, zu der man auch nicht jeden Tag eine Gelegenheit hat. Hier habe ich, kurz entschlossen, mit einem 24-85mm gearbeitet und es war gut so. Das Objektivwechseln hätte mich verrückt gemacht und ich hätte viele Motive verpasst.
Tja, wenn ich sonst Fotografiere sind die Motive viel statischer. Dann machen mir Festbrennweiten auch mehr Spaß.[/quote]
Letztendlich hattest Du dann doch so ziemlich alle Deiner Objektive dabei, gelle? Ich dachte, Du wolltest Dich etwas beschränken? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

ZITATDie Aufführung habe ich dann mit 28mm, 50mm, 100mm, 200mm fotografiert. Mit dem 28mm aber nur zwei Bilder direkt an der Vorderkante der Bühne. Da mein 35mm Objektiv unendlich lange und immer noch beim Minolta-Service ist, konnte ich es nicht mitnehmen. War aber nicht schlimm. Ich hätte nur wenige Bilder damit gemacht, da die Tanzfläche nur so breit war, dass ich sie mit dem 50mm formatfüllend ablichten konnte.[/quote]
Bei so beengten Raumverhältnissen eigentlich gar nicht schlecht. Denn das 50er ist ein Normalobjektiv, d.h. entspricht dem normalen Sehempfinden des menschlichen Auges. Keine WW-"Verzerrungen" wie beim 35er oder gar 28er.

ZITATDas Arbeiten mit der 9000 hat unter diesen Bedingungen nicht so viel Spaß gemacht. Ich hatte das 50mm und das 100mm daran. Nach dem ich einen Film damit gemacht hatte, kam sie wieder in die Tasche. Da ich mittlerweile ja nur mit drei Objektiven zu Gange war, und die Dynax 9 einfach den besseren AF hat  /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> war das kein Problem.[/quote]
Das kann ich mir gut vorstellen. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Da ist der 9000er-AF einfach viel zu alt und unbrauchbar. War es aber nicht möglich, z.B. das 50er mit Blende 5.6 oder so zu benutzen, um mit hyperfokaler Entfernungseinstellung und Umschalten auf MF sozusagen eine "Schnappschusseinstellung" zu haben?

ZITATInteressant war die Kombination von Standpunkt (direkt an der Bühne, hinter den Zuschauern im Parkett und auf der Galerie) und Brennweite.
Mehr als diese drei Objektive waren nicht notwendig. Wobei die Kombination 2,8/28-70 und 2,8/80-200 mit einer weiteren Dynax 9 bestimmt das optimale gewesen wäre, da ich mich mit den Festbrennweiten doch immer auf einen bestimmten Ausschnitt festlegen musste.[/quote]
Das würde nicht nur das Optimale aus der Situation rausholen, sondern auch das Optimale aus Deinem Geldbeutel. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

ZITATAber die habe ich nun mal nicht und benötige sie auch sonst nicht unbedingt.[/quote]
Was also so eine hohe Ausgabe nicht rechtfertigen würde. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

ZITATAuf Details während der Aufführung konnte ich gar nicht mehr achten und war froh, einige Aufnahmen hinter den Kulissen gemacht zu haben.[/quote]
Ging's so Schlag auf Schlag? /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />

ZITATDas Einbeinstativ habe ich hauptsächlich mit dem 200mm genutzt. Hier war es auch hilfreich. Total nervig fand ich allerdings die Höhenverstellung zwischen Hoch- und Querformat wenn es schnell gehen muß. Wie gesagt, sonst sind meine Motive statischer.[/quote]
Hat Dich das Einbein nicht zu sehr behindert? Mich würde das Verstellen der Höhe ziemlich nerven...

ZITATMit 50mm und 100mm habe ich fast nur "aus der Hand" fotografiert.[/quote]
Welche Belichtungszeiten hattest Du denn mit dem Fuji Neopan 1600 schlussendlich so im allgemeinen?

ZITATJetzt bin ich gespannt auf die Fotos.[/quote]
Wir auch! /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

ZITATPunkte wie Schärfe, Bewegungsunschärfe, Kontrast zum Hintergrund und die letztendliche Wirkung der einzelnen Bilder werde ich erst beurteilen können, wenn ich die Fotos habe.

Einige Bilder werde ich mal in die Galerie stellen.[/quote]
Aber pronto! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Ballettaufführung in SW

#19 von Polylux , 21.09.2004 10:51

Hallo Ingo,

ZITATDanke für den - wie ich finde - sehr informativen Bericht![/quote]

Gerne! Freut mich, wenn ich nach den ganzen Fragen auch mal was weitergeben kann.

ZITATLetztendlich hattest Du dann doch so ziemlich alle Deiner Objektive dabei, gelle? Ich dachte, Du wolltest Dich etwas beschränken?[/quote]

Ja das ist echt verrückt. Abgesichert sein für alles was kommt. Also das Zoom hinter den Kulissen war schon gut. Die 20, 24 und 400mm und das Makro /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> habe ich dann doch zu Hause gelassen.
Schließlich gibt es Leute die fotografieren eine solche Vorstellung perfekt mit einer Messsucherkamera. Und da ist bei 135mm die Telegrenze erreicht.

ZITATDas kann ich mir gut vorstellen.  Da ist der 9000er-AF einfach viel zu alt und unbrauchbar. War es aber nicht möglich, z.B. das 50er mit Blende 5.6 oder so zu benutzen, um mit hyperfokaler Entfernungseinstellung und Umschalten auf MF sozusagen eine "Schnappschusseinstellung" zu haben?[/quote]

An die hyperfokale Entfernungseinstellung habe ich gedacht und mich dann doch nicht sicher gefühlt. Mit dem 50mm habe ich hauptsächlich direkt an der Bühne gearbeitet und der Fokus lag je nach Ballerina auf 2 bis 7 Meter. Der Bereich schien mir etwas groß.

ZITATQUOTE 

Auf Details während der Aufführung konnte ich gar nicht mehr achten und war froh, einige Aufnahmen hinter den Kulissen gemacht zu haben.



Ging's so Schlag auf Schlag?[/quote]

Wenigstens habe ich es so empfunden. Wobei 5 Filme in eineinhalb Sunden nicht so viel ist. Da ich das "wesentliche" der Aufführung nicht verpassen wollte, kamen die Details zu kurz.

ZITATHat Dich das Einbein nicht zu sehr behindert? Mich würde das Verstellen der Höhe ziemlich nerven...[/quote]
ZITATWelche Belichtungszeiten hattest Du denn mit dem Fuji Neopan 1600 schlussendlich so im allgemeinen?[/quote]

Da ich mit dem 200mm bis zu 1/80 Sekunde runter gegangen bin fühlte ich mich mit dem Einbein gerade vor der Bühne sehr wohl.
Von der Galerie hatte ich so einen großen Abstand (etwa 12 Meter) dass mich das Einbein nicht behindert hat, da man die Kamera bei der Entfernung nicht so sehr bewegt. Aber wie gesagt, das Verstellen für Hoch- und Querformat war nervig. Da hätte ich mit zwei Anschläge gewünscht.
Gibt ja schon einige Stative, bei denen man die Höheneinstellung auf Knopfdruck vornehmen kann. Aber man kann ja nicht alles haben ...
Die Belichtungszeiten lagen im Bereich von 1/80 bis 1/500. Meist bei Blende 2 bis 4. Wenn ich die Bilder habe, werde ich den Speicher der Dynax 9 auslesen. Bei der 9000 habe ich die Daten NICHT wie üblich auf das Diktiergerät gesprochen /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> .

Gruß
Jörg



 
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