ZITATEugene + Mark: Wie seid IHR beiden eigentlich zu dem geworden, was ihr jetzt seid - habt Ihr Euch das alles autodidaktisch angeeignet und was hat EUCH in Eurer Entwicklung zum fortgeschrittenen Fotografen am meißten geholfen? Marks Geschichte konnte ich hier nachlesen[/quote]
Was ein Jahr doch verändern kann, rein ausrüstungstechnisch bin ich über den Punkt doch schon weit drücber hinweg...
Aber wenn es denn anderen hilft, schreib ich gerne etwas mehr wie ich gerlernt habe. Die Anfangsphase ist denke ich für alle recht gleich, man bekommt eine Kamera (geil, eine Kamera /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />) und knipst alles was einem in den Weg kommt. Mit der zeit steigt der Anspruch und damit auch die Fragen, meist an den der einem die Kamera vermacht hat.
Ein Wort noch zur Technik, sie ist das wichtigste am fotografieren und doch gleichzeitig das unwichtigste. Es ist nicht so wichtig ob eine Kamera das Beste vom Besten ist oder eben "nur" eine X-700. Wichtig ist in meinen Augen das man das Gerät beherrscht und weiß was man damit anstellen kann. Man findet dann mit der Zeit "seine" Kamera, da man schnell rausfindet was man will und was nicht. Für mich ist das mittlerweile eine gesunde Mischung verschiedener Kameras und Formate.
Zum lernen, mir war zum lernen die Hilfe Fortgeschrittener immer sehr viel wichtiger als die von Lehrbüchern. Ich bin also meist mit Leuten unterwegs gewesen (und bin das immer noch), die in meinen Augen mehr davon verstehen als ich. Viele Bücher habe ich trotzdem gelesen, schon um die Details zu verstehen, gerade was Optik und Technik angeht.
Ich kann nur jedem Anfänger empfehlen sich einen solchen "besseren" zu suchen, mir hat das sehr geholfen. Wichtig sollte dann auch sein unbedingt zu zu hören. In den letzten Jahren ist mein Horizont da zusätzlich aber auch noch breiter geworden, da ich einiges publiziert habe und ins Gespräch mit Leuten gekommen bin die durch ihren Beruf fotografische Arbeiten beurteilen können, die einem dann sagen können was sie sehen. Die Umsetzung in die eigene Arbeit ist dann aber etwas anderes...
ZITATManchmal habe ich den Eindruck, als wenn wahrnehmungspychologische Regeln im Laufe der Fotografenkarriere in einem bestimmten Stadium zu etwas verfemten, verachtenswertem werden. Sobald man sehr gut fotografieren kann, ist man vielleicht leicht geneigt Grundlegendes ganz abzutun. Schließlich ist man ja so erfahren und geübt, dass man darüber die Nase rümpfen kann.[/quote]
Ich empfehle dir mal zur Lektüre "the War of Mind", das erklärt viele der von dir erwähnten "Gehirndinge". Wenn das so einfach wäre, ich finde ein motiv, suche einen goldenen Schnitt und alles ist gut, warum sind dann die meisten Fotografen nicht zufrieden mit ihren Arbeiten?
Die meisten erfahrenen Fotografen rümpfen die Nase da fotografieren eben nichts ist was man 1:1 aus einem Handbuch übernehmen kann. Denke mal ans Autofahren, die meisten erfahrenen Autofahrer würden durch eine Fahrprüfung fallen, weil sie "ihren eigenen Stil" fahren und nicht mehr 100% Handbuch.
Fotografie ist da noch viel drastischer, einen Fotografen erknnt man doch an seinem Stil, was macht den A. Adams oder H. Newton so markant? Sie haben die Fotos so gemacht wie sie das für richtig hielten. Ich will (und kann /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ) mich den genannten nicht vergleichen, hoffe vielleicht ein wenig in diese Richtung zu kommen, meinen eigenen Stil zu finden.
ZITATWahrscheinlich hat man damit Recht, wenn gefordert wird, dass die grundlegenden Prinzipien sklavisch befolgt werden sollen und es nur noch danach gehen soll.[/quote]
Willkommen in 1984, Menschen sind Individuen, keine Maschinen...
Mark