RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#1 von u. kulick , 17.09.2014 12:15

Zörk macht's möglich: Tilt und Shift mit feinen Rodenstock-Optiken an der A7

http://www.photoscala.de/Artikel/photokina...alpha-7-Kameras


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#2 von Minomanu , 17.09.2014 12:20

Sehr schön, bis auf den Preis ...

Gruß
Herbert


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#3 von nonova , 17.09.2014 12:46

werde demnächst mal den Mirex TS Adapter + das 35mm Mamiya F3.5 an der A7R testen - zusammen mit einem E-A Adapter:
http://www.mirex-adapter.de/tilt_shift_adapter.htm


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#4 von Mark , 17.09.2014 14:47

ZITAT(nonova @ 2014-09-17, 11:46) werde demnächst mal den Mirex TS Adapter + das 35mm Mamiya F3.5 an der A7R testen - zusammen mit einem E-A Adapter:
http://www.mirex-adapter.de/tilt_shift_adapter.htm[/quote]
400¤ ist jetzt nicht wirklich ein Schnäppchen, aber sicher eine Überlegung wert. Ich finde den Adapter in jedem Fall interessant, da ich da passende Mamiya-Objektive hätte. Nicht schlecht

Mark


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#5 von nonova , 17.09.2014 15:39

ZITAT(Mark @ 2014-09-17, 13:47) ZITAT(nonova @ 2014-09-17, 11:46) werde demnächst mal den Mirex TS Adapter + das 35mm Mamiya F3.5 an der A7R testen - zusammen mit einem E-A Adapter:
http://www.mirex-adapter.de/tilt_shift_adapter.htm[/quote]
400¤ ist jetzt nicht wirklich ein Schnäppchen, aber sicher eine Überlegung wert. Ich finde den Adapter in jedem Fall interessant, da ich da passende Mamiya-Objektive hätte. Nicht schlecht

Mark
[/quote]
falls noch nicht bekannt: Mirex Tilt&Shift adapter on Sony Alpha 900
https://www.youtube.com/watch?v=tibGRQvhopo


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#6 von Dennis , 17.09.2014 17:18

Kann zwar nur Tilt, hat aber dafür auch nur 40 Euro gekostet (natürlich nur der Adapter):

[attachment=14313SC06791.jpg]


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#7 von Mark , 18.09.2014 12:56

ZITAT(Dennis @ 2014-09-17, 16:18) Kann zwar nur Tilt, hat aber dafür auch nur 40 Euro gekostet (natürlich nur der Adapter):[/quote]

Ist das der Adapter den es bei enjoyyourcamera gibt? Ich habe mir den da angesehen, war aber nicht ganz sicher ob der was taugt. Bist du zufrieden mit dem hier? Wenn ja, woher hast du ihn? 40¤ ist dann natürlich ein Schnäppchen .

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#8 von Dennis , 18.09.2014 19:32

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITAT(Mark @ 2014-09-18, 11:56) Ist das der Adapter den es bei enjoyyourcamera gibt? Ich habe mir den da angesehen, war aber nicht ganz sicher ob der was taugt. Bist du zufrieden mit dem hier? Wenn ja, woher hast du ihn? 40¤ ist dann natürlich ein Schnäppchen .[/quote]
Den gab's natürlich in der Werbung: Bucht Scheint der gleiche, wie bei enjoyyourcamera zu sein, nur ohne diesen überflüssigen Gummiring.

Die Qualität ist ordentlich. Sauber gefertigt, in Null-Position quasi spielfrei, bei Tilt gibt es minimal Spiel. Aber das hat sich bei mir noch nicht störend bemerkbar gemacht, man kann halt etwas mit dem Objektiv wackeln, im normalen fotografischen Betrieb kein Problem. Für den Preis ein Schnapper, absolut preis-wert. Wenn es auch so günstige Shift-Adapter gäbe...

Bilder mit dem MC W.Rokkor 17mm 1:4 aufgenommen, bei Offenblende. Die Bildfeldwölbung macht ein wenig Probleme.


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#9 von Mark , 19.09.2014 13:29

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITAT(Dennis @ 2014-09-18, 18:32) ZITAT(Mark @ 2014-09-18, 11:56) Ist das der Adapter den es bei enjoyyourcamera gibt? Ich habe mir den da angesehen, war aber nicht ganz sicher ob der was taugt. Bist du zufrieden mit dem hier? Wenn ja, woher hast du ihn? 40¤ ist dann natürlich ein Schnäppchen .[/quote]
Den gab's natürlich in der Werbung: Bucht Scheint der gleiche, wie bei enjoyyourcamera zu sein, nur ohne diesen überflüssigen Gummiring.

Die Qualität ist ordentlich. Sauber gefertigt, in Null-Position quasi spielfrei, bei Tilt gibt es minimal Spiel. Aber das hat sich bei mir noch nicht störend bemerkbar gemacht, man kann halt etwas mit dem Objektiv wackeln, im normalen fotografischen Betrieb kein Problem. Für den Preis ein Schnapper, absolut preis-wert. Wenn es auch so günstige Shift-Adapter gäbe...
[/quote]

Lustig, der Adapter kommt aus Guangzhou, das ist von hier rund 70km weg. Ich bin in Bao'an, Shenzhen. Ich werd's mir aber doch schicken lassen, denn Europäer dürfen in China nicht Auto fahren. Ist also schwer dahin zu kommen.
Daher kann ich die Bilder leider auch nicht sehen, Flickr und so etwas ist Teufelszeug, das ist in China nicht erlaubt... ;D

Aber bei ~40¤ kann man wohl nicht viel verkehrt machen und die Lieferzeit ist mir eigentlich egal da es noch eine weile dauert bis ich wieder zu Hause bin. Bei den 99¤ von enjoyypourcamera war ich nicht so sicher, das ist für ein Stück Metal ganz schön viel.

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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#10 von stevemark , 19.09.2014 20:36

ZITAT(Mark @ 2014-09-19, 12:29) ... denn Europäer dürfen in China nicht Auto fahren.
...
Daher kann ich die Bilder leider auch nicht sehen, Flickr und so etwas ist Teufelszeug, das ist in China nicht erlaubt... ;D
...[/quote]

Interessant. Oder viel mehr: Bedrückend.

Aber allzu lange dürfte sowas nicht mehr zu halten sein ...

Gr Steve


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#11 von Mark , 20.09.2014 16:33

ZITAT(stevemark @ 2014-09-19, 20:36) ZITAT(Mark @ 2014-09-19, 12:29) ... denn Europäer dürfen in China nicht Auto fahren.
...
Daher kann ich die Bilder leider auch nicht sehen, Flickr und so etwas ist Teufelszeug, das ist in China nicht erlaubt... ;D
...[/quote]
Interessant. Oder viel mehr: Bedrückend.
Aber allzu lange dürfte sowas nicht mehr zu halten sein ...

Gr Steve
[/quote]

Passt zwar nicht zwingend hierher, aber sei es drum...

Ich stimme dir zu aus "unserer" Perspektive ist das tatsächlich sehr bedrückend. Aber das ist eben auch nur unsere Perspektive. Hier in China wird das nicht so wahrgenommen. Google oder jede andere Suchmaschine (neben den Services die dazu gehören) werden in China kaum benutzt. Hier heißt das Maß aller Dinge Baidu. Kennt bei uns kaum jemand, hier google niemand, hier wird gebaidut (keine Ahnung man hier auf chinesisch dazu sagt).
Ich habe über die letzten sieben acht Jahre lernen dürfen das unsere Wahrnehmung von China mit dem echten China wenig bis nichts zu tun hat. Was es bei uns im chinesischen Restaurant gibt habe ich hier noch nie gesehen, ähnliches gilt für den sozialen und kulturellen Alltag. Auch ist hier in der Küche Reis weit weniger dominant als man das bei uns annimmt. Die meisten Mahlzeiten bestehen hier aus Fleisch und im wesentlichen aus aller Form Gemüse. Natürlich kann man auch Reis und Nudeln dazu essen, man muss es aber extra ordern. Der Alltag ist für einen Europäer schwer zu akzeptieren, die völlig separate Entwicklung über die letzten 3.000 Jahre spürt man hier jeden Tag. Kurz China ist nicht so wie Spiegel, FAZ oder TAZ uns das glauben lassen möchten.

Was ich zum Ausdruck bringen will ist, das unsere Presse immer gern zum Ausdruck bringen möchte dass die Hälfte der Chinesen die Regierung stürzen möchte oder zumindest mit ihr unzufrieden ist. Aber das ist nicht so. Die meisten Chinesen akzeptieren und unterstützen ihre Führung genauso wie bei uns alle Hinter Angela Merkel hinterher laufen. Gerade wenn man die Metropolen verlässt, ist die Unterstützung unglaublich hoch. Und seit Deng Xiaoping die Zügel gelockert hat wird die Unterstützung immer größer, den hier hat so gut wie jeder was vom Aufschwung, auch wenn uns dieses "was davon haben" lächerlich wenig vorkommt.

Ich denke nicht das sich hier mittelfristig was ändert. Einzig ein richtig heftiger industrieller Abschwung könnte das ändern. Aber die Chinesen sind da deutlich besser aufgestellt als wir, denen gehört schon die halbe Welt...

Mark


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RE: Zörk: Tilt und Shift für die Sony A7

#12 von u. kulick , 20.09.2014 20:21

Vorsicht, Exkurs-Fortsetzung! ardon:
QUOTE (Mark @ 2014-09-20, 16:33) Ich denke nicht das sich hier mittelfristig was ändert. Einzig ein richtig heftiger industrieller Abschwung könnte das ändern. Aber die Chinesen sind da deutlich besser aufgestellt als wir, denen gehört schon die halbe Welt...[/quote]
Der Sieg des Sozialismus halt Die Zeit nach Deng zeigte ja, dass auch die "Kulturrevolution" die chinesische Kultur aus 3000 Jahren nicht ausgelöscht hat. Vielleicht war der Fund der berühmten Terrakotta-Armee des allerersten Kaisers ein Signal für die kommunistische Führung: Tausende lebensgroß und individuell gestaltete Soldatenfiguren zeigten, dass Individuum und in Massen hinter einem Kaiser oder Parteichef organisierte Menschen kein Widerspruch sind. So kommt es zu dem Bild von China, das Du heutzutage erlebst, in dem nicht mehr die Mao-Uniform dominiert. Dominieren tut möglicherweise, wie du beschreibst, noch die Industrie, und wandelte sich vielleicht auch in 3 Jahrzehnten von einer manchesteristischen schmutzigen Stahlküche, in der Adolph von Menzel seine Motive für Industriegemälde wiedergefunden hätte, zum modernen Produktionsstandort. Das ist der Hauptnachteil für die Bürger Chinas: Ein riesiges Land mit riesigen Industriestandorten, da beordert die restliche Planwirtschaft schon mal riesige Heerscharen von Arbeitnehmern in die eine oder andere Industriestadt fern der Heimat. Hat sich das geändert, was sich ja scheinbar in einer neuen Trabantenstadt zeigte, die als "Geisterstadt" durch selbst manche chinesischen Medien geistert? Mittlerweile ist die Besiedelung der Kunststadt - hier ein durchaus moderner "Propagandafilm" von 2009, der die Stadt bereits in der Computersimulation menschenleer zeigt - fortgeschritten, aber immer noch merklicher Leerstand. Das ist die Stunde der Planwirtschaftler, welche nun behaupten, die Bevölkerungszahl 300.000 wäre ja eh erst für das Jahr 2020 geplant. Also der ganze Geisterstadt-Hype nur ein interkulturelles Missverständnis? Am Ende solcher Planungsprozesse stehen aber auch oft ungeahnte Ergebnisse, etwa der überhohe Frauenanteil, der sich in einer riesigen auf Textilproduktion spezialisierten Industriemetropole ergab, eben durch die planmäßige Ansiedelung aller verfügbaren Näherinnen. Das sind Prozesse, die sich über mehrere 5-Jahrespläne ziehen, bevor etwaige Nachteile sich in ganz großem, eben chinesischem Maßstab zeigen. Aber auch positive Entwicklungen offenbaren immer ganz plötzlich ihre lange gewachsene "Chinesische Dimension", wie sich beim "Ali Baba"-Börsengang zeigte: Amazon und Ebay lässt diese Online-Plattform weit hinter sich. Sie begegnete mir bei Google-Recherchen über östliche Fotoproduzenten gelegentlich schon, ich dachte es wäre nur eine Info-Plattform "Wer produziert was?". Weit gefehlt, offenbar wird auch Handel darüber organisiert, daher der hohe Wert der Firma.

Was heißt das für uns? Die wesentlichen Konkurrenten einst waren in Japan, Canon und KonicaMinolta, beides Bürozeugs- und Fotokonzerne. Canon hat gewonnen, aber "unsere Assets" gingen an Sony, und deren Hauptkonkurrent ist Samsung in Korea, den Sony mit Links überholen wollte, aber den Japanern nun eher zu schaffen macht. NOCH ist kein chinesischer Konzern in diesem Technologiewettbewerb vorne. Auch das kann im Rahmen der Planwirtschaft völlig OK sein, könnte die Losung etwa lauten: "Landen wir erstmal auf dem Mond mit unseren Taikonauten und zeigen DANN was wir technologisch noch drauf haben". Der "Jadehase" war schon mal eine Lektion: Mit jeder Mondnacht nahm seine Leistungsfähigkeit ab, aber geplant war ursprünglich, dass er garkeine Mondnacht überlebt. Das wird den Ehrgeiz wecken, erstmal robustere Mondfahrzeuge zu bauen, dann hinzufliegen, und "dann werden auch chinesische Hunde in der Teflonpfanne verrückt" - eine Anspielung auf den angeblichen Technologieschub durch Raumfahrt.

Auf Dauer sind bisher die neuen Planstädte doch noch bevölkert worden. Ob sich aber per Planwirtschaft führende Technologie-Entwicklungszentren der Welt installieren lassen? Wo die bald lachenden Dritten der Sony/Samsung-Konkurrenz zu finden wären? Immerhin, Minolta-Fans wissen zu schätzen, da war schon mal was, der Kamerahersteller Seagull, der Minoltakompatibles produzierte.

Viel viel wichtiger für uns ist doch, dass es die weitaus meisten Chinesen noch im eigenen Lande hält.

QUOTE (Mark @ 2014-09-20, 16:33) Gerade wenn man die Metropolen verlässt, ist die Unterstützung (auch der Führung) unglaublich hoch.[/quote]

So war es ja auch in Schottland - die Glasgower wollten Unabhängigkeit, aber auf den Inseln blieb man der Queen treu Die USA haben schon massive chinesische Einwanderungswellen überstanden, d.h. Angst vor einer Massenflucht aus China im Krisenfall braucht die Welt nicht zu haben. Dennoch hätte das beim derzeitigen Bevölkerungsstand Chinas schon etwas von einer Völkerwanderung, die wiederum ein Angstszenario aus unserem deutschen Geschichtsunterricht ist. Auch unser Denken ist also von Jahrhunderte alten Denkmustern geprägt. Wenn man nun bedenkt, wie weit (laut deinen Ausführungen! chinesische Web-Welt und westliche Web-Welt auseinander liegen - ich kann mir ein China ohne Flickr definitiv NICHT vorstellen - zerplatzt die Illusion der totalen Globalisierung des Wissens!!! Aber der Austausch speziell mit Deutschland ist traditionell schon auf hohem Niveau: Schon vor dreißig Jahren hatten einmal deutsche Ingenieure den Auftrag erfüllt, ein Redesign des chinesischen Lastenfahrrades zu liefern. Das Radl nach deutschen Plänen war 10 Kilo leichter! Mittlerweile fahren immer mehr Chinesen Auto, was schon immer ein Albtraum deutscher Umweltaktivisten war, dass sich ganz China automobilisieren könnte. Währenddessen hat sich hierzulande das Mountainbike durchgesetzt - als schwerer robuster Vorläufer des deutschen Lastenfahrades der Zukunft, wenn hier die total automobilisierte Gesellschaft endlich abrüstet statt sich mit Elektroautos selbst zu betrügen, was Umweltvorteile angeht? Hier in Schwetzingen wird es bald 2 neue S-Bahn-Halte geben - Park-and-Ride wird dann nicht mehr autoabhängig, sondern fahrradtauglich, also tatsächlich "ride"-tauglich. Bleibt nur zu hoffen, dass der Trend zum Fahrrad anhält und die Infrastruktur dafür nicht bald zu deutschen Geistereinrichtungen wird! Dazu gehört das richtige Maß, hier z.B. an Halt-Stationen, damit die moderne flotte S-Bahn nicht zum Bummelzug wird. Für China als der weltgrößte Industriestandort ist das momentan die Herausforderung, das richtige Maß an Industrialisierung zu finden. Zunehmend besitzt China auch wichtige Assets im Ausland. Ist die Frage, ob zuerst ein kleines Land wie die Schweiz, etwa bei der Volksabstimmung über Bedingungsloses Grundeinkommen, oder ein so planmäßig vorausschauendes wie China erkennt, dass "Arbeit für Alle" ein, obwohl totale Globalisierung wiegesagt nicht möglich ist, trotzdem durch den jetzt erreichten Grad an Globalisierung ein nicht durchhaltbares Gesellschaftskonzept ist. Ein System, das Leistungsbereitschaft fördert, aber nicht fordert wäre der nötige "Common Sense", wenn es bald für 20% der arbeitsfähigen Weltbevölkerung schlichtweg für immer keine Arbeit in Form bezahlter Jobs mehr geben wird. "Beschäftigung für Alle" statt "(bezahlte) Arbeit für Alle" setzt Bildung auch für die voraus, welche keinen bezahlten Job abkriegen, und eine streng inflationsangepasste Grundalimentation für Alle, um mindestens das Menschenrecht auf Leben zu garantieren. Dann können sich die 20% ohne Existenznot im Nacken gut selbst oder ehrenamtlich beschäftigen statt in Selbstmitleid über Dauerarbeitslosigkeit zu verfallen, sich sinnvoll betätigen statt in autonomen zerstörerischen Protest in irgendeiner Form zu verlieren. Umgekehrt darf die Welt ja auch nicht spekulieren, ein weltweiter industrieller Rückfall würde schon wieder für Arbeit für Alle sorgen, oder Katastrophen und Kriege die Bevölkerung entsprechend dezimieren. Was die Welt braucht, ist ein Paradigmenwechsel, durch den das Miteinander auf Basis von Grundrechten wie Leben und Würde ohne ein als "Pflicht zur Arbeit" gestaltetes "Recht auf Arbeit" nachhaltig funktionieren kann.

Gruß nach China, Uwe


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