RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#16 von aidualk , 30.01.2014 13:55

ZITAT(tatatu @ 2014-01-29, 10:49) Trotzdem haben mich meine bisherigen Eindrücke vom FE 2.8/35 dazu verleitet, mir doch auch das FE 1.8/55 zuzulegen.[/quote]

... und wenn du so weiter machst, bin ich am überlegen, mir das 35er doch noch zuzulegen.

Eine Frage noch dazu: Ich habe eine ganze Menge diverser Testbilder der letzten Wochen/Monate davon auf meinem Rechner (runtergeladen von diversen Tests). Bei der teilweise heftigen Vignettierung driften mir, besonders bei gleichmäßig blauem Himmel, gelegentlich die Farben unkontrollierbar weg bei der Korrektur (die meisten die ich habe sind jpg). Hast du ähnliche Erfahrungen?


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#17 von tatatu , 30.01.2014 14:45

ZITAT(aidualk @ 2014-01-30, 13:55) Ich habe eine ganze Menge diverser Testbilder der letzten Wochen/Monate davon auf meinem Rechner (runtergeladen von diversen Tests). Bei der teilweise heftigen Vignettierung driften mir, besonders bei gleichmäßig blauem Himmel, gelegentlich die Farben unkontrollierbar weg bei der Korrektur (die meisten die ich habe sind jpg). Hast du ähnliche Erfahrungen?[/quote]Nein, kann ich nicht bestätigen. Liegt mit Sicherheit an der Art der Korrektur resp. an der benutzten Software.
Ich selbst benutze Capture One. Die haben eine langjährige Erfahrung mit dieser Art Lichtabfall und Farbverschiebungen (weil Digibacks ohne AA-Filter schon lange auch auf Fachkameras benutzt werden und da sind die Hinterlinsen teilweise extrem nah am Sensor - insofern ein physikalisches Problem, mit dem sich Phase One schon viele, viele Jahre beschäftigt). Das sog. "LCC"-Tool in Capture One ist daher sehr, sehr ausgewachsen, es arbeitet perfekt.
Für Lightroom gibt es das sog. Flat Field Plugin (glaube zumindest, dass es so heißt). Darüber "höre" ich gemischte Berichte. Ich selbst kenne es nicht.
Und dann kann man es auch noch umständlich auf mehreren Ebenen in Photoshop ausgleichen (aber zwingend in 16bit!!.

Dreh und Angelpunkt sind 1.) vernünftige Referenzaufnahmen (also Weißreferenz) und 2.) die verwendete Software.
Ob Expo-Disc & Co für Referenzaufnahmen wirklich geeignet sind, kann ich nicht sagen. Ich würde nicht darauf vertrauen. Alle Diffusorscheiben, die ich kenne, sind sehr dick und sehr stark diffusierend - und vor allem farbneutral. Da würde ich auf ein paar Euro mehr oder weniger nicht achten, sondern direkt das passende "Milchglas" kaufen.
z.B. so eins: http://www.sinar.ch/category/produkte/zube...behoer-kameras/ -> dort: White Shading Diffusor.
Einfach im Fachhandel nach White Shading Diffusor für Fachkameras fragen (Profot, Arca-Shop.de, Christoph Greiner Photo, Calumet ... oder auch direkt bei Phase One in Köln).

Edit: ach so... und die Weißreferenz-Aufnahmen müssen natürlich mit genau Deinem Objektiv gemacht werden. Wenn Du RAWs im Netz runterlädst und es dazu keine akkuraten Weißreferenz-Aufnahmen gibt, dann geht es natürlich auch nicht ...


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#18 von aidualk , 30.01.2014 15:51

Danke für die ausführliche Antwort!


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#19 von tatatu , 30.01.2014 17:57

Hier mal noch ein paar Beispiele, um das anschaulich zu machen (FE 2.8/35 ZA @ f4).

Weißreferenz, Aufnahme:
[attachment=13469:lcc_capture.jpg]

Weißreferenz, Korrektur Lichtabfall (Farbverschiebung noch enthalten):
[attachment=13470:lcc_lightfalloff.jpg]

Weißreferenz, Korrektur Lichtabfall & Korrektur Farbverschiebung:
[attachment=13471:lcc_ligh...olorcast.jpg]

Das Ganze angewendet auf eine Aufnahme (Stückchen eines bewölkten Himmels bei f4)...


unkorrigiert:
[attachment=13472:sky_colorcast.jpg]

korrigiert:
[attachment=13473:sky_corrected.jpg]

Da es eine Festbrennweite und ein starres Objektiv ist, muss man die Weißreferenz eigentlich nur für jede Blende 1x durchführen, kann sie dann abspeichern und immer wieder verwenden (Referenzaufnahme mit Schärfe auf unendlich machen). Wer es super genau machen will, macht ein Set für Tageslicht und eines für Kunstlicht. Und wer gar nicht anders kann, macht für jede Aufnahme immer eine eigene Referenzaufnahme. Bei einer starren Festbrennweite halte ich letzteres jedoch für ziemlich überflüssig (mit Shiftobjektiven wiederum würde ich letzteres empfehlen).

Angefügte Bilder:
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 f288t34195p302470n1.jpg   f288t34195p302470n2.jpg   f288t34195p302470n3.jpg   f288t34195p302470n4.jpg   f288t34195p302470n5.jpg 

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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#20 von Reisefoto , 04.02.2014 11:39

Das Sony Zeiss Sonnar T* FE 35mm f2.8 ZA wurde von DXO getestet:
http://www.dxomark.com/Reviews/Sony-Zeiss-...-Model-behavior


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#21 von aidualk , 06.02.2014 12:03

Und der Vollständigkeit halber auch der Test bei Photozone


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#22 von Reisefoto , 06.02.2014 19:37

ZITAT(aidualk @ 2014-02-06, 12:03) Und der Vollständigkeit halber auch der Test bei Photozone[/quote]
So richtig überzeugend sind die Ergebnisse da ja nicht. Der randliche Abfall der Abbildungsleistung ist doch ganz beachtlich.


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#23 von aidualk , 06.02.2014 21:09

ZITAT(Reisefoto @ 2014-02-06, 19:37) So richtig überzeugend sind die Ergebnisse da ja nicht. Der randliche Abfall der Abbildungsleistung ist doch ganz beachtlich.[/quote]

Ja, der relative Unterschied zwischen Bildmitte und Bildrand ist wohl sehr hoch, aber absolut gesehen sind die Messwerte am Rand doch auf sehr hohem Niveau. Das 'Problem' ist wohl, dass das Objektiv an der A7R in der Mitte eine aussergewöhnlich hohe Leistung zeigt.


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#24 von tatatu , 07.02.2014 11:58

ZITAT(aidualk @ 2014-02-06, 21:09) Das 'Problem' ist wohl, dass das Objektiv an der A7R in der Mitte eine aussergewöhnlich hohe Leistung zeigt.[/quote]Das ist sehr treffend formuliert!
Wenn man eine Aufnahme auf dem Monitor bei 100% ansieht und weiter zum Rand geht, hat man den Eindruck, dass die Schärfe deutlich abnimmt. Aber zum einen wird der geringer werdende Schärfeeindruck erst wirklich zum äußeren Rand hin auffällig und zum anderen fällt er eben insbes. im Direktvergleich zur extrem scharfen Bildmitte auf.
Ohne Direktvergleich sehen die Ränder wirklich okay aus (abgeblendet). Und de facto lassen sich die Aufnahmen auch ohne große Kunstgriffe sehr gut auf 200-250% vergrößern und liefern dabei auch am Rand immer noch schön fein differenzierte Prints.


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#25 von thomasD , 07.02.2014 16:29

Mich würde mal ein direkter Vergleich zum Minolta AF 2,0/35 interessieren, am besten an A7R und mit LA-EA3, notfalls auch mit A7 und LA-EA4 ;-)
Hat jemand die Möglichkeit und wäre so nett?


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#26 von tatatu , 07.02.2014 20:20

ZITAT(thomasD @ 2014-02-07, 16:29) Mich würde mal ein direkter Vergleich zum Minolta AF 2,0/35 interessieren, am besten an A7R und mit LA-EA3, notfalls auch mit A7 und LA-EA4 ;-) Hat jemand die Möglichkeit und wäre so nett? [/quote]Kein Problem ... wenn Du mir Dein 2.0/35 und einen LA-EA3 zuschickst ardon:


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#27 von Reisefoto , 17.02.2014 09:46

Test des Sony Zeiss Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA bei SLR-Gear:
http://slrgear.com/reviews/showproduct.php/product/1657


www.reiseundbild.de


 
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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#28 von tatatu , 17.02.2014 10:35

ZITAT(Reisefoto @ 2014-02-17, 9:46) Test des Sony Zeiss Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA bei SLR-Gear:
http://slrgear.com/reviews/showproduct.php/product/1657[/quote]was machen die denn da? Das Still-Life Motiv ist falsch fokussiert (Schärfe liegt vor dem Hauptmotiv) und bei f2.8 im Prinzip komplett soft. Die Schärfentiefe reicht gerade so eben bis zum Verschluß der Olivenöl-Flasche in der Mitte und bis zur Pfeffermühle vorne/unten links. Wäre es "tiefer" fokussiert, müssten bei f2.8 alle Flaschen-Etiketten brutal scharf sein.
Weiterhin ist beim VFA Chart das rechte obere Eck deutlich unschärfer, als die anderen 3 Ecken.
Keine Erwähnung der kamerainternen Korrektur von Lichtabfall.
Das Fazit finde ich ein bisschen sehr enthusiastisch... wenn auch im Ganzen nicht unbedingt unrealistisch.


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RE: Sony Sonnar T* FE 35mm F2.8 ZA

#29 von Reisefoto , 18.02.2014 17:18

Sony FE 35mm F2.8 ZA Carl Zeiss Sonnar T* lab test report bei Dpreview:
http://www.dpreview.com/news/2014/02/18/so...p;ref=title_0_0


www.reiseundbild.de


 
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#30 von aidualk , 18.02.2014 18:15

ZITAT(aidualk @ 2014-01-30, 13:55) ZITAT(tatatu @ 2014-01-29, 10:49) Trotzdem haben mich meine bisherigen Eindrücke vom FE 2.8/35 dazu verleitet, mir doch auch das FE 1.8/55 zuzulegen.[/quote]
... und wenn du so weiter machst, bin ich am überlegen, mir das 35er doch noch zuzulegen.
[/quote]

So, und du bist schuld: Seit gestern hab ich aus so eines.
Es ist an den Rändern und den Ecken gar nicht so schlecht wie es in den diversen Tests erstmal aussieht. Das Problem ist wirklich, dass es in der Mitte zuuu gut ist und der Unterschied fällt richtig auf. Beim 55er ist das nicht so, das ist abgeblendet bis in die Ecken überragend.


ZITAT(thomasD @ 2014-02-07, 16:29) Mich würde mal ein direkter Vergleich zum Minolta AF 2,0/35 interessieren, am besten an A7R und mit LA-EA3, notfalls auch mit A7 und LA-EA4 ;-)
Hat jemand die Möglichkeit und wäre so nett? [/quote]
Ich habe es gestern mal auf die Schnelle verglichen, nicht mit Methode sondern einfach nur mal so aus Neugier zwischen Tür und Angel:
Bis Blende 2,8 tut sich das Minolta schwer am Bildrand und den Ecken mitzuhalten. Ab Blende 4 sind die Bildränder und Ecken von den Details kaum zu unterscheiden, nur dass das Minolta erheblich mehr CA hat. Das Sony-Zeiss nur wenig. In der Bildmitte sind die Unterschiede aber gewaltig. Das Minolta wirkt über das Bildfeld ausgewogen mit leichter Steigerung zur Bildmitte hin. Das Sony-Zeiss ist in der Mitte bis ins Halbfeld hinein absolut auf dem Niveau des 55er, überragend.

Mein altes 35er Minolta wird wohl demnächst aufs Altenteil gehen, zumal es mit dem LA-EA3 manuell nicht angenehm zu fokussieren ist.


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