Unser Fotoclub will sich mal an ein Unterwassershooting heranwagen. Wir haben auch Kontakt mit einem Profi, der dies macht und uns anleiten würde.
Ich möchte mich aber möglichst gut drauf vorbereiten.
Wer hat schon sowas gemacht? Was waren die Probleme Was für einen Pool wurde verwendet (innen oder aussen, grösse, Beleuchtung)? Welche Unterwassergehäuse / Beutel habt ihr benutzt? Habt ihr via Lungenautomat geatmet oder einfach die Luft angehalten Was muss das Model beachten?
Gibt es im Internet gute Links? Habe nicht wirklich viel brauchbares gefunden.
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Wer hat schon sowas gemacht?[/quote]
ich :-)
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Was waren die Probleme?[/quote]
wenig Licht, nicht sprechen können unter Wasser, nicht bewegungslos sein können unter wasser, Schwebeteilchen
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Was für einen Pool wurde verwendet (innen oder aussen, grösse, Beleuchtung)?[/quote]
innen und außen. Schwimmbäder. Außen ist heller. Bei Sonne entstehen aber unschöne Effekte. Früher mit Slave-Blitz, jetzt mit lichtstärkerer Kamera und eingebautem Blitz. Immer blitzen, sowohl innen als außen, aber dosiert.
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Welche Unterwassergehäuse / Beutel habt ihr benutzt?[/quote]
ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit Beuteln arbeiten kann. Ich habe das passende Gehäuse des Kamera-Herstellers.
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Habt ihr via Lungenautomat geatmet oder einfach die Luft angehalten?[/quote]
Luft angehalten.
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Was muss das Model beachten?[/quote]
Es gibt kein MakeUp für UW-Shootings. Tücher machen alles, aber nicht was man will. Ausatmen durch die Nase ist doof. Dicke Backen sind auch doof.
ZITAT(Nilsen @ 2013-02-04, 12:57) Gibt es im Internet gute Links? Habe nicht wirklich viel brauchbares gefunden.[/quote]
Mein Hauptproblem als Fotograf unter Wasser war mein eigener Auftrieb. Also habe ich mir irgendwann einfach mal einen alten Bleigurt bei Ebay ersteigert. Damit lasse ich mich dann im Schwimmbad auf den Boden sacken und bleibe dort sitzen oder wenn es tiefer ist kniee ich. Das finde ich sogar ganz entspannend. Zumindest solange ich noch Luft in den Lungen habe. :-) Dasselbe Problem hätten ja auch die Models, allerdings habe ich die meisten Fotos rein zum Spaß mit Freunden gemacht und da ist es dann nicht so tragisch, wenn es nicht so ganz klappt wie gedacht. Das tut es unter Wasser wie oben schon geschildert eher selten. Was die Models aber können sollten ist die Augen zu öffnen und zwar komplett und natürlich. Zugekniffen oder ganz zu, läßt alles ein wenig seltsam erscheinen. Und ich würde auch immer ein gut geheiztes Schwimmbad empfehlen, man kühlt ohne viel Bewegung schnell aus und da ist jedes Grad mehr eine Wohltat. Die Größen der Bäder waren immer leicht unterschiedlich, aber 15-25m-Bahnen waren es eigentlich immer. Ich bin zum Fotografieren auch lieber im Freibad als im Hallenbad. Letzteres ist vor allem bei schlechtem Wetter und künstlichem Licht eine Katastrophe. Hohe Iso-Zahlen (trotz lichtstarker Objektive) und eine schreckliche Farbtemperatur machen da nicht wirklich Spaß. Zwar sind bei Sonnenschein im Freibad auf den Körpern ein Haufen Lichtreflexe, aber zum einen gibt es auch da schattigere Ecken und zum anderen mag ich das auch manchmal leiden. Auch die Wellen von unten wirken bei Sonnenschein interessanter. Blitzen tue ich eigentlich nie, da mir da immer zuviele Schwebeteilchen im Weg sind. Ich werde demnächst aber mal einen Blitz an einen Galgen über Wasser hängen und mit Funk auslösen. Ich kann das Beispielbild - irgendwo im Internet gesehen -gerade nicht finden, fand es aber ganz ansprechend. Das Dumme an Schwimmbädern ist meist allerdings der eher unhübsche Hintergrund, das kann man als Stilmittel einsetzen oder fotografiert mit so wenig Tiefenschärfe, daß er verschwimmt. Meist wandel ich die Bilder eh in Schwarz-Weiß um und da läßt sich die Farbe des Wassers schon ganz gut dunkler gestalten, was ich persönlich sehr schön finde. Ich habe zwei Ewa-Marine-Beutel im Einsatz, mit denen ich gut klarkomme, wenn es natürlich auch nicht immer einfach ist mit Schwimmbrille durch den Sucher zu sehen und dann noch scharfzustellen. Da man bei den SLTs ja auch den Monitor der Kamera nehmen kann, hat sich das Problem auch verflüchtigt. Zudem habe ich mir für meine Nex-5 noch ein Meike-Unterwassergehäuse über Ebay in China bestellt. Das ist wirklich für gut 120 Euro (inkl. Zoll) ganz prima. Es ist eigentlich für das Kit-Objektiv gedacht, aber mein 30mm-Makro tut es auch, da es ähnlich groß ist (Bei den Ewa-Marine-Beuteln hat das Makro allerdings schon mal auf Flecken auf der Schutzlinse des Gehäuses scharfgestellt. :-) ) Allgemein finde ich scharfstellen schwer, da der Autofokus auch gerne mal Kacheln oder Linien im Hintergrund nimmt, da muß man halt aufpassen und deswegen ist das entspannte Sitzen auf dem Boden schon hilfreich. Gesichtserkennung habe ich noch nicht ausprobiert, würde es vielleicht vereinfachen.
"Toll, wir haben einen Fotografen, aber keinen Knipser!" - Leidenszeiten beim Fußball