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In der Bucht ging ein "Minolta Special Edition 10 Million" Objektiv (MD 75-200mm f4.5) mit der Seriennummer 10000000 für 888,- $ über den virtuellen Tisch.
Ist jemandem schon mal ein "Special Edition Objektiv" untergekommen?
ZITAT(opelgt @ 2013-01-06, 0:57) Ist jemandem schon mal ein "Special Edition Objektiv" untergekommen?[/quote] Meines ist genau so schön und ich habe es noch zu einer Zeit gekauft, als es billiger war. Nur wegen der ollen Verpackung wollte ich bei so einem Angebot nicht mitbieten... ardon:
Servus Gerhard
Alle Menschen sind klug. Die einen vorher,die anderen nachher.
ZITAT(opelgt @ 2013-01-06, 0:57) Ist jemandem schon mal ein "Special Edition Objektiv" untergekommen?[/quote] Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört. Würde auf so einer Holzkiste nicht wenigstens ein Original-Firmenlogo prangen?
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
Hmm, meines (MD-II) hat die Seriennummer 2 060 998, das wäre schon sehr komisch wenn die Seriennumer da wirklich was mit der Anzahl der produierten Einheiten zu tuen hätte, oder? Habe hier auch ein MC 135/2.8 mit höherer Seriennumer als mein MD 135/2.8 stehen.
Es wäre mir neu, dass Minolta alle Objektive über alle Typen hinweg durchnummeriert hätte. Aber das behauptet der Text letztlich auch nicht. Man kann ihn auch so lesen, dass Minolta diesem Exemplar anlässlich von insgesamt 10 Mio gebauten Objektiven quasi symbolisch diese Nummer aufgedruckt hat. Möglich wäre es, bloß: Wenn es eine werbewirksame "große Show" rund um ein einzelnes Objektiv hätte werden sollen, hätte man doch vermutlich nicht grad so ein Allerweltszoom genommen (...andererseits gehörte Zooms damals die Zukunft). Vielleicht wurden diese Objektive (...denn wenn die Nummer nur symbolisch vergeben wurde, könnte es eine ganze Kleinserie gegeben haben) einfach an ausgewählte Fachhändler oder sonst eine wichtige Gruppe von "Multiplikatoren" verschenkt, als simple Werbemaßnahme?
ZITATEs wäre mir neu, dass Minolta alle Objektive über alle Typen hinweg durchnummeriert hätte. Aber das behauptet der Text letztlich auch nicht. Man kann ihn auch so lesen, dass Minolta diesem Exemplar anlässlich von insgesamt 10 Mio gebauten Objektiven quasi symbolisch diese Nummer aufgedruckt hat.[/quote]
Das kann ich mir gut vorstellen. Minolta hat m.W. die Seriennummern nicht fortlaufend, sondern nach den einzelnen Objektivtypen vergeben. Vielleicht gibt es auch noch andere Objektivtypen mit der zu diesem Anlass vergebenen Seriennummer.
ZITATMöglich wäre es, bloß: Wenn es eine werbewirksame "große Show" rund um ein einzelnes Objektiv hätte werden sollen, hätte man doch vermutlich nicht grad so ein Allerweltszoom genommen (...andererseits gehörte Zooms damals die Zukunft). Vielleicht wurden diese Objektive (...denn wenn die Nummer nur symbolisch vergeben wurde, könnte es eine ganze Kleinserie gegeben haben) einfach an ausgewählte Fachhändler oder sonst eine wichtige Gruppe von "Multiplikatoren" verschenkt, als simple Werbemaßnahme?[/quote]
Rokkor-X deutet ja auf Nordamerika hin. Möglicherweise haben die eine Promotion oder einen Wettbewerb wie bei der Minolta XD-11 50th Anniversary (je eine XD-11 für den Besitzer der jeweils ältesten Minolta Kamera pro US-Bundesstaat) durchgeführt.
Insofern kann diese Seriennummer nur eine Sondernummer sein, wenn es denn überhaupt die wirkliche Seriennummer ist. Von der Seriennummer 10.000.000 dürfte es dann ja auch nur exakt ein Stück geben - gerade bei Sonderserien sind Seriennummern ja besonders wichtig.
Bei der Minolta 7000 AF "Das 2-Millionen-Ding" gab es ja auch einen Aufdruck "2.000.000" und die Kamera besaß daneben noch ihre normale Seriennummer. Siehe:
Könnt Ihr mit dem japanischen Schriftzug oberhalb des "Minolta: Producer of more than 10 million SLR lenses" etwas anfangen? Ich bekomme keinen Reim darauf.
Viele Grüße,
Matthias
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Es müssten ja zumindest irgendwelche Original-Minolta-Papiere dabei sein.
Der Frontdeckel ist nirgenwo vernünftig abgebildet, sieht aber auf dem 3. Foto irgendwie nicht original aus!
Meines Wissens kann man bei Minolta MF-Produkten aus den Seriennummern kaum bis gar nichts ableiten. Darauf legte Minolta, anders als Leica oder Nikon, keinen Wert. Warum sollte man sich dann bei Sondereditionen auf die Seriennummer beziehen??
Wer ein unbenutztes 75-200er und einen gravierfähigen Blanko-Ring hat, braucht nur noch ein paar Bretter, etwas Samtstoff, ne schwülstige Kordel (die farblich noch nicht einmal zum Inlet passt) und fertig ist die Kiste.
Apropos Kiste. Der Aufdruck auf der Holzkiste sieht recht unsauber aus. Die Vertiefungen der Holzstruktur haben die Farbe nur sehr unvollständig aufgenommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sowas jemals von Minolta gegeben hat.
Die Ringe wurden seinerzeit evtl. in irgendwelchen Niederlassungen als Ersatzteile ungraviert vorgehalten. Die Gravur erfolgte dann erst im Reparaturfall. Wer weiß schon, welche Wege diese Teile zwischenzeitlich gegangen sind. Irgendwo gibt es in der Reserveteilvorhaltung immer undichte Stellen, insbesondere bei solch kleinen Teilen.
Is ja 'n echtes Ding! Ne Leica, Minox oder Nikon zu fälschen ist ja nun nicht mehr ganz so einfach, da gibt's ne Menge Experten, die das erkennen. Da versucht man sich einfach mal an einem Brot und Butter Zoom von Minolta ...
ZITAT(matthiaspaul @ 2013-01-06, 21:40) Würde auf so einer Holzkiste nicht wenigstens ein Original-Firmenlogo prangen?[/quote] Zumindest in diesem Punkt Kommando zurück: Irgendwie habe ich das alte Minolta-Logo unten rechts auf dem Deckel der Holzkiste übersehen... Das spätere, von Saul Bass designete "neue" Logo wurde 1981 eingeführt.
Viele Grüße,
Matthias
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ZITAT(Minomanu @ 2013-01-08, 17:41) Der Frontdeckel ist nirgenwo vernünftig abgebildet, sieht aber auf dem 3. Foto irgendwie nicht original aus![/quote] Doch, Front- und Rückdeckel sind Original. Bei dem Frontdeckel handelt es sich um die Bauform "6a" oder "6b" gemäß der Nomenklatur in unserer Übersichtstabelle, wie sie bis ca. 1981 gebaut wurden:
Das Objektiv ist der Beschriftung nach ja eines vom Typ "MD-II" nach Dennis' Tabelle, demnach zwischen 1978 und 1981 gebaut. 1981 kam der "MD-III" Stil auf.
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ZITAT(matthiaspaul @ 2013-01-07, 1:16) Von der Seriennummer 10.000.000 dürfte es dann ja auch nur exakt ein Stück geben - gerade bei Sonderserien sind Seriennummern ja besonders wichtig.[/quote] Bezüglich der Einordnung der Seriennummer würde das auch ungefähr passen. Laut Josef Scheibel wurden bis 1984 15 Millionen Minolta-SR-Objektive produziert:
Insgesamt sollen es wohl etwa 20 Millionen gewesen sein, aber ich habe keine Quelle dafür finden können. Und Quellen, die ältere Produktionsmengen dokumentieren könnten, leider auch nicht.
Viele Grüße,
Matthias
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Wenn man mit einer Fälschung dieser Art Geld verdienen wollte, gäbe es unzählige Objektive, die geeigneter dafür wären, weil man bei gleichem Aufwand viel mehr erlösen würde...
Okay, der Begriff Fälschung ist nicht ganz korrekt, es ist ja eindeutig ein Minolta Produkt.
Auf neudeutsch nennt man sowas wohl eher "Pimpen".
Aber es besteht noch eine weitere Möglichkeit. Ein Bekannter brachte mich gestern darauf. Er besitzt ein vergoldetes Rollei 35 Sonderexemplar, das sich anhand der äußeren Merkmale nicht zuordnen ließ. Er schrieb daraufhin seinerzeit den Rollei-Experten Claus Prochnow an. Dieser antwortete, dass es außerhalb der offiziellen Produktion Sonderexemplare gab, die an Geschäftskunden verschenkt wurden. Diese Artikel wurden sozusagen an der heute vorhandenen Dokumentation der Chronologie "vorbeiproduziert".
Aber wie gesagt, aus einem neuwertigen Minolta 75-200er eine solche Sonderedition zu machen, ist mit Hilfe eines Blanko-Ringes mit nachträglicher Gravur sehr einfach. Ohne Hintergrundinformationen, dass es ein solches Objektiv wirklich einmal gegeben hat, würde ich (auch als Sammler) die Finger davon lassen.
Gruß Herbert
Edit: P.S.: Da fällt mir gerade noch ein. Ich habe vor vielen Jahren eine neue Deckkappe für eine Rollei 35 von einem Privatmann aus (würde man es anders vermuten?) Braunschweig gekauft. Diese Deckkappe ist ebenfalls ungraviert. Da ließe sich was draus machen ...
Andrea wird das Objektiv sicher bald in seinen Händen halten, und dann wird man sicherlich etwas mehr erfahren.
Die "Seriennummer" ist an der Stelle, an der die normale Seriennummer auch wäre. Meiner Einschätzung nach wurde ein noch ungravierter Ring aus der Produktion genommen, die "10000000" eingraviert, und dann dieses schöne Sonderexemplar zusammengebaut. Ich denke, es kommt direkt aus Japan, und war ein Einzelstück für eine sehr besondere Person oder Institution in den USA. Denkbar wäre auch, dass das Objektiv Nr. 10.000.000 genau auf ein Zoom in einer Rokkor-X-Charge fiel, daher vielleicht die Rokkor-X-Variante. Wenn es sich um eine kleine Serie für verdiente Mitarbeiter/Kunden o.ä. gehandelt hätte, dann wären normale Seriennummern verwendet worden, und stattdessen eine Sondergravur an prominenter Stelle gesetzt worden - so wie bei ähnlichen Jubiläums-Editionen. Meine Einschätzung.