Mich erschreckt eher, dass eine Firma, die Fotoprodukte verkaufen will, mit solchen Kackfotos wirbt...
Dass die 5er Nex sich auch deutlich "nach unten" reckt, ist aber doch verstehbar. Wenn die Gerüchte stimmen, gibt es in absehbarer Zeit drei Modelle, die darüber angeordnet sind, aber weiterhin nur eines darunter.
Ich denke, um die ambitionierteren Amateure muss Sony zur Zeit nicht so sehr werben. Die sind informiert (besonders die Altglasadaptierer) und wissen die Nexe einzuordnen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Sony wohl die erste Generation der Nex sehr eindeutig als Aufsteigermodell für Kompaktkamerakunden gesehen hat, das Interesse bei "ernsthafteren" Fotografen scheint die Firma eher überrascht zu haben. Dass man sich doch inzwischen gut auf diese Klientel einstellt, zeigen zum einen die Verbesserungen bei der Bedienung, die ja ziemlich exakt den oft in Foren gäußerten Wünschen entsprechen, und zum anderen die Tatsache, dass es die Nex-7 überhaupt gibt und man eine Nex-6 nachschieben wird.
Dass Sony aber bei den kleineren Modellen mit Nachdruck versucht, den livegestylten bisherigen Kompaktkamerakunden zu erklären, warum sie mehr wollen und dafür auch mehr ausgeben sollten, ist doch verständlich, denn dieser Kundenkreis ist potentiell viel größer. Vermutlich konnte auch die Mehrzahl der Besitzer einer Dynax 3er bis 5er nie fotografieren, hatte nur die Kitscherbe drauf und brauchte eigentlich keine SLR, aber in dem Segment macht man eben Geld.
Ich würde aber sagen, diesen Kunden sollte man was anderes bieten, als bloß irgendwelche Apps: 99,drölf Prozent der Apps auf Smartphones braucht kein Mensch, sie dienen bloß dazu, den Leuten immer neue Geräte zu verkaufen, bzw die ganze Produktgattung weiterhin "hipp" erscheinen zu lassen. Sowas muss man nicht unbedingt in Kameras verpflanzen. Denn wer Smartphone und Nex hat und beide kabellos verbinden kann, braucht keine Apps auf der Kamera. Wie wäre es, die Sache mal andersrum zu denken: Die Mehrzahl der Kunden lässt die Kamera meist zu Hause oder kauft sie erst gar nicht, weil man nicht zwei Geräte in der Tasche haben will. Fotos werden dann mit der Schrottkamera des Smartphones gemacht. Gewagte Idee: Evtl kann man die Leute dazu bewegen, das Smartphone zu Hause zu lassen, wenn man mit der Kamera telefonieren kann. Machbar wäre es, die meisten technischen Zutaten sind nämlich eh drin.