Forum Übersicht - Kleinbildkameras (Filmtyp 135) » Foto-Ahnenforschung

Hallo erstmal

Meine Spiegelreflexlaufbahn begann am 2. 1. 1981, als ich als 17jähriger Schüler eine Minolta XG-9 kaufte, mit Erspartem von Ferienjobs finanziert. Den Kaufbeleg hab ich noch...
Davor war eine geerbte Dacora Digna kurz im Einsatz (6x6 Rollfilm).

Aber wie hieß meine erste Kamera? Ich weiß es leider nicht mehr genau, vielleicht könnt ihr mir dabei helfen?

Bekommen hab ich sie wahrscheinlich 1974/75 von meinem mittlerweile verstorbenen Vater. Es war wohl eine einfache Kleinbild-Sucherkamera, bei der man wohl die Entfernung einstellen konnte und auch Blende (?)...jedenfalls kann ich mich an Symbole wie Wolke und Sonne erinnern.
Meine jetzigen Bildrecherchen lassen eine Beirette aus DDR-Produktion möglich erscheinen. Zum Beispiel: SL-300 und VSN:
http://fotoapparate.name/Kameras.htm

Jetzt meine Fragen: Wurden diese Kameras exportiert, so dass sie in Österreich zu kaufen waren?
Gab es noch andere Hersteller, die Wolkensymbole u.ä. verwendeten? Wenn ja, welche?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Ciao
Siepi

Hallo,

zur Beirette weiß ich nichts konkretes, aber Sonne und Wolke waren als Symbole für zwei verschiedene Blenden oder auch zwei Verschlusszeiten ubiquitär, über Jahrzehnte. Das sagt also leider rein gar nüscht. Und Kompaktkameras mit diesem Design gab es auch ca drölf hoch fünf, zumal sich die beiden genannten doch recht stark unterscheiden. Zu den damals weiter verbreiteten Namen (Agfa,Revue,Porst etc) gibt es doch Sammlungen im Netz, evtl findest du da was passendes.
Vielleicht hast du auch eine Chance, die Kamera auf alten Familienbildern zu entdecken? Wenn du zB mit 11 Jahren auf Familienfeiern damit rumgeknipst hast, wird doch bestimmt noch irgendjemand anders Fotos gemacht haben, evtl ist die Kamera zu sehen? Sonst dürften die Chancen gering sein, sie zu identifizieren.

Meine erste Knipse ist leider mal verlorengegangen, aber ich hab das identische Exemplar meines verstorbenen Bruders: Beide Anfang der 80er mit Omma bei Tchibo gekauft, kleine Plasteknipsen für 110er Film. Stylish in blaumetallic und -sehr praktisch- komplett zuklappbar. Ansonsten sehr ähnlich den ganzen damals noch recht beliebten Pocketkameras von Revue/Porst etc, Ableger der Instamatic halt.

mfg, Immo

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Danke Immo für deine Antwort. Ich finde es gut, dass du deine "Urkamera" beschrieben hast, vielleicht werden ja noch andere angeregt, über ihre dunklen Anfänge nachzuforschen und zu berichten?

Mittlerweile halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass ich so eine Beier Beirette besessen habe. Zumindest so lange, bis jemand erklärt, dass diese Modelle nicht für den Export in den Westen bestimmt waren. Der Auslöser an der Vorderseite der Kamera und die Wettersymbole kommen mir sehr vertraut vor, bei anderen Modellen ist das bunter (z.B. ein greller, großer oranger Knopf an der Oberseite als Auslöser).
Ich meine, dass meine erste von oben so aussah:
http://www.beier-kamera.de/Beirette1-2.jpg

Von stylish war mein Erstling (aus heutiger Sicht) Lichtjahre entfernt. Die schwarze Tasche, an die ich mich inzwischen gut erinnere
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-an...irette/72515474
wirkt für mich heute wie ein Altherrenteil und nichts für einen 11Jährigen. Aber damals war diese Zielgruppe wohl noch ziemlich unerforscht...

Ciao
Siepi

Es brauchte sicher 30 Jahre, bevor ich meine erste eigene Filmkamera wieder fand und reaktivierte! Mein Vater benutzte damals eine Rolleiflex und war eng mit einem Profifotografen befreundet. Dieser schenkte mir als ~10-jähriger eine einfache 6x6 Sucherkamera.Ferrania ibis 6/6.

Letztes Jahr habe ich dieses Teil mit einer Rolle Delta 100 wieder in Betrieb genommen. Die Ergebnisse waren "erwartungsgemäß" Mit 1/90s muss man wegen Verwacklungen aufpassen und die 90/f4 Linse spült alles ordentlich weich. Aber immerhin... Die Erinnerungen waren wieder da und das Teil kann zur Not tatsächlich noch die gleiche Qualität liefern wie damals vor bald 50 Jahren.