Hallo, ich spiele mit dem Gedanken, einige meiner Bilder (Dias) einer Bildagentur zur Verfügung zu stellen. Könnt ihr mir Tipps geben, was zu beachten ist? Welche Agentur könnt Ihr mir (nicht) empfehlen? Wenn ich meine Originale nciht aus dem Haus geben möchte, was sind gute Kopiermöglichkeiten? Welche Qualität wird benötigt? Ode gibt es auch Agenturen, die nur digitale Bilder verwenden (so dass man das Originale evtl. nach kurzer Zeit zurückbekommt?). Was ist rechtlich zu beachten (In einer der jüngsten CoFo-Ausgaben wurden wahre Horrorgeschichten über Rechtsverletzungen bei Fotografieren von Gebäuden berichtet, die auf dem Rücken des Fotografen ausgetragen werden - dies betraf in Europa vor allem Frankreich - dummerweise ist nämlich Südfrankreich/Pyrenäen einer meiner Schwerpunkte)? Ich hoffe, die Fragen sind nicht zu naiv, aber ich bin in dieser Hinsicht absolut unerfahren.
Versuch's mal hier und beruf Dich auf mich (Marcus Erne): /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Agentur Waldhäusl- Die Bildschärfe sollten einer 10x Lupe standhalten können. - Die Belichtung muß gut sein. - Es dürfen keine störenden Bildteile enthalten sein, zb. unscharfe winzige Vögel; irgendein winziger weisser Mondfleck, ein Ast, eine Coladose etc. - Das Thema sollte interessant und die Umsetzung gut sein. - Am besten lassen sich Reisebilder aller Art einstellen.Die Agentur arbeitet bei Neuaufnahme jetzt mit Scans. Alle Deine Fragen kannst Du aber dort in den AGB's nachlesen. Ich würde einen persönlichen Kontakt empfehlen und dem Besitzer Franz ein paar Einfachscans vorab auf CD vorschlagen.
Ich selbst arbeite gerade an meiner Portfolioerweiterung, den spärlichen Anfang aus ursprüglich 50 Einsendungen kannst Du hier sehen:
Hmmh, der Server scheint gerade nicht "richtig" zu laufen. Vielleicht schaust Du morgen nach... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
wenn Du Fragen bezüglich der Zusammenarbeit mit einer Bildagentur hast kannst Du Dich gerne an mich wenden. Vor langer Zeit habe ich auch im EPN einen Artikel über dieses Thema verfasst - die URL ist: http://www.euro-photo.net/cgi-bin/epn/show...20Bildagenturen
Du findest bei uns im Web eine kleine FAQ worauf es ankommt. Wir haben dort auch den Bildautorenvertrag online.
Grundsätzlich gilt:
Du musst an einem Bild die Verwertungsrechte besitzen. D.h., es dürfen keine Eigentums- und/oder Persönlichkeitsrechte Dritter durch eine Veröffentlichung verletzt werden (kurz umrissen). In eingschlägigen Kreisen werden dafür die Ausdrücke 'Model Release' und 'Property Release' verwendet.
Bei Landschaftsaufnahmen und Bildern von Ortschaften, Pflanzen, Tieren etc. gibt es diesbezüglich keine Probleme. Innenaufnahmen von Schlössern, Museen etc. sind kritischer. Hier sollte eine Erlaubnis vorliegen um die Bilder verwerten zu dürfen.
Auf die nötige technische und inhaltliche Qualität der Bilder brauche ich nicht weiter einzugehen. Es muss alles 100% in Ordnung sein.
Ich kennen den Artikel im CoFo nicht. Aber rechtlich ist es in Ordnung wenn Rechtsverletzungen zu Lasten des Fotografen ausgetragen werden. Jeder Fotograf wird in seinem Vertrag darauf hingewiesen dass er für die kommerzielle Verwertung eines Bildes die Erlaubnis der abgebildeten Person (oder des Eigentümer des abgebildeten Motivs) braucht. Jede Agentur geht bei Bildeinsendungen davon aus, dass der Fotograf im Besitz dieser Erlaubnis ist. Wir wissen weder wer die Person am Bild noch wer Eigentümer eines Museums etc. ist. D.h., wir können die Erlaubnis nicht im Nachhinein einholen. Bei Zehntausenden von Bildern im Archiv wäre das aus zeitlichen Gründen schon gar nicht möglich.
Ich muß sagen, dieser Artikel hat mich doch ziemlich verunsichert. Um noch mal auf die Rechtsverletzungen zu sprechne zu kommen Selbstverständlich ist es die Pflicht des Fotografen, bei Personen das Einverständnis dieser zur Veröffentlichung bzw aufnahme einzuholen. Ebenso sehe ich es als Pflicht des Fotografen an, bei Innenaufnahmen den Inhaber um Erlaubnis zu fragen. Kritisch sind in der Praxis sicherlich die Grenzfälle: Ist ein Feldweg noch ein öffentlicher Platz? Der Eigentümer des Oldtimers war in vertetbarer Zeit nicht ausfindig zu machen (auch im Nachhinein im Internet nicht) - steht dieses einer kommerziellen Nutzung entgegen, wenn das Foto an einem öffentlichen und touristisch stark frequetierten Platz gemacht wurde? Wenn ich mir im Urlaub Pferde ausleihe und mir im Nachhinein ein Bild von diesen veröffentlichungswürdig erscheint, wieviel Aufwand ist zumutbar, um das Einverständnis des Eigentümers einzuholen? Ich denke, bei vielen Bildern lohnt es sich aus Zeit und Kostengründen erst im Nachhinein - bei Interesse eines Kunden an dem Bild - das Einverständnis einzuholen.
ZITATBei Zehntausenden von Bildern im Archiv wäre das aus zeitlichen Gründen schon gar nicht möglich.[/quote] Bei den Tausenden von Bildern im Archiv eines Fotografen ist dies sicherlich eine ähnliche Situation wie bei der Agentur. In der Praxis ist es sicherlich unmöglich, die Erlaubnis aller Besitzer aller auf dem Foto befindlichen Gegenstände einzuholen- denn dann werden keine Fotos mehr gemacht, sondern nur noch Lizenzen eingeholt. /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Und da der Fotograf sich ja im wesentlichen auf das Bildermachen konzentrieren sollte und die Agentur auf das Vermarkten, dachte ich, es wäre in Zweifelfällen Sache der Agentur, die die Kosten für die entsprechenden Releases und den Administrationsaufwand an den Kudnen weiterbelastet. Eine pauschale Erklärung des Fotografen, dass keine Rechte Dritter verletzt werden, hält mich und sicherlich auch viele andere davon ab, dass viel schöne Fotos jemals zur Veröffentlichung kommen. Schein so, als wäre ich doch (wie oben von mir selbst befürchtet) etwas naiv an die Sache herangegangen /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
#10 von
waldhaeusl
(
gelöscht
)
, 10.02.2003 19:26
Stefan, sorry für den Fehler am Server. War wahrscheinlich durch eine Umstellung der Seiten verursacht die in den letzten Tage durchgeführt wurde. Jetzt funktioniert wieder alles.
Das Thema mit den Eigentumsrechten ist zwar wichtig - man sollte sich aber dadurch nicht zu schnell entmutigen lassen.
Um bei den angesprochenen Themen Waldweg, Oldtimer und Pferd zu bleiben:
Waldweg: steht kein Schild mit 'Privatgrundstück' oder 'Fotografieren verboten' rum, dann ist die Sache klar.
Oldtimer: ist er Hauptmotiv und sind die Marke und das Nummernschild zu erkennen dann ist eine Release notwendig. Das gilt auch für Stills mit Gegenständen die als solche geschützt sind oder deren Marke geschützt ist (z.B. Cola-Flaschen / Dosen, Mobiltelefone wenn der Name des Herstellers zu lesen ist etc.). Solange das Logo / der Markenname nicht eindeutig identifizierbar ist, dann gibts auch keine Probleme. Im Zweifelsfall kann man das Oldtimerbild scannen und das Nummernschild digital ändern ...
Pferd: wie beim Waldweg
Einverständnisse im Nachhinein einzuholen ist schier unmöglich - schon gar nicht für eine Agentur. Ein Liebepaar als Hauptmotiv muss vor der Aufnahme gefragt werden. Eine Agentur, die das Bild vermarkten soll, hat keine Chance jemals mit den beiden in Kontakt zu kommen (wir wissen nicht wer es ist und wann und wo das Bild entstanden ist).
Bei Aufnahmen die kritisch punkto Rechte sind muss die Release vor der Aufnahme eingeholt werden - gehört also noch zur Aufgabe des Fotografen.
Ein weiterer Grund warum Releases im Nachhinein schwierig sind, ist die Tatsache dass Kunden meistens unter Zeitdruck stehen und ein Bild fünf Minuten nach dem Anruf übertragen werden muss. Es bliebe keine Zeit um noch irgendjemanden um Erlaubnis zu fragen.
Der Artikel von Freelens zeigt die Extreme der Fotografie und zeichnet eine mögliche Entwicklung vor. Fakt ist, dass täglich Millionen von Bildern publiziert werden und es nur bei den wenigsten Probleme gibt. Hinzu kommt, das die beschriebenen Fälle nur einen kleinen Bereich der Stockfotografie tangieren. Nicht ein jeder fotografiert Innenaufnahmen von Museen, den Louvre oder den Eifelturm bei Nacht.
Tausende von anderen Motiven sind zum Teil gewinnträchtiger als Reisebilder - und es ist dazu keine Release notwendig. Fotogene Verwandte oder Freunde lassen sich gerne fotografieren und haben sicher kein Problem in einem Magazin veröffentlicht zu werden. Tiere am Wegrand, Botanik, Landschaften, gefühlvoll inszenierte Blumen uva. sind auch gute Motive und werden genauso verkauft wie der Eifelturm.
Kurz und gut: wenn Du gute Bilder mit Potential hast dann lass' Dich nicht abschrecken und kontaktiere Agenturen!