RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#16 von rhineroo , 30.06.2012 22:10

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-06-30, 4:15) Hier liegt irgendein systematisches Problem vor, aber vermutlich nicht das, was Du annimmst.

Bitte beschreibe doch mal ganz genau, was Du machst, was Du siehst und was Du interpretierst und warum.

Was passiert, wenn Du das Objektiv ohne Adapter einfach direkt auf das Kamerabajonett hältst?

Welche Einstellscheibe verwendest Du? Hast Du den Dioptrienausgleich in der Nullstellung und/oder verwendest Du Korrekturlinsen im Okularrahmen? Schaust Du mit oder ohne Brille in den Sucher?

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

"Wer viel misst, misst Mist!"...oder kann die Physik verbiegen

Schweres Gizo und großem Neiger mit Wasserwaage ausrichten. Af 9000 positive Okularkorrektur reicht bei mir. Mattscheibe Liefer-Standard. Adapter und Optik an Kamera montieren, bei offener Blende und maximaler Naheinstellung in Höhe und Schärfe (immer gleiches Auge) auf Test-Tafel 0 einstellen. Mit Fernauslöser auslösen.

Wie bereits erwähnt, weder nah noch fern ein Problem mit dem Minolta AF Kit manuell. ABER die M42 lassen sich bei beiden Gehäusen nicht auf unendlich fokussieren bzw. liegen nah deutlich im Backfokus.

Ohne Adapter an das Gehäuse gehalten, funktioniert zumindest die Unendlicheinstellung. Wegen der unterschiedlich breiten Auflagen ist es schwierig bzw. sinnlos, den Nahbereich zu testen.

HG, Rainer


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RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#17 von matthiaspaul , 01.07.2012 01:35

ZITAT(rhineroo @ 2012-06-30, 22:10) Af 9000 positive Okularkorrektur reicht bei mir. Mattscheibe Liefer-Standard.[/quote]
Okay, bei der Einstellscheibe handelt es sich demnach um eine "90G". Adaptieren Deine Augen gut genug, daß Du die Einstellung auch bei ca. Mittelstellung des Dioptrienausgleichs zuverlässig genug hinbekommst (-1dpt)? Der Einfluß ist eigentlich vernachlässigbar, aber da keine (gute) Einstellscheibe eine rein opake Mattfläche ist, gibt es tatsächlich einen geringfügigen Einfluß des optischen Systems nach der Einstellscheibe. Normalerweise kann man das komplett vernachlässigen (hab ich jedenfalls bisher immer), aber da Du hier ein Problem ansprichst, das wir nicht nachvollziehen können, sollten wir jede mögliche Fehlerquelle auszuschließen versuchen.
ZITATAdapter und Optik an Kamera montieren, bei offener Blende und maximaler Naheinstellung in Höhe und Schärfe (immer gleiches Auge) auf Test-Tafel 0 einstellen. Mit Fernauslöser auslösen.[/quote]
Die Testtafel liegt also auf dem Boden und Du verstellst mit dem dadrüber aufgestellten Stativ den Abstand der Kamera zur Testtafel?

Und dann? Die eigentliche erhoffte Beschreibung fehlt hier irgendwie...

Du siehst also im Sucher das maximal scharfe Bild des Objektivs, das an seinem Entfernungseinstellring auf seine Nahgrenze eingestellt ist, ja?

Wie stellst Du nun den Backfocus fest? Löst Du aus, entwickelst den Film und stellst fest, daß das Bild unscharf ist? Oder vergleichst Du die Entfernung von der Kamera zur Testtafel und stellst fest, daß sie nicht mit der eingravierten Entfernungseinstellung auf dem Objektiv übereinstimmt?

Fall a) Welchen Film verwendest Du und hast Du mal anderen Film probiert? Woher weißt Du, daß das Bild nicht optimal scharf ist? Kann es nicht einfach schlecht entwickelt sein? Hast Du Vergleichsaufnahmen mit leicht größerer Entfernungseinstellung des Objektivs, die im fertigen Bild schärfer kommen? Siehst Du anhand solcher Aufnahmen, daß es eine Tendenz gibt, daß die Schärfe in einer bestimmten Richtung zunimmt?

Fall b) Von welcher Kante der Kamera oder des Objektivs bis zu welcher Stelle der Testtafel mißt Du genau?

ZITATWie bereits erwähnt, weder nah noch fern ein Problem mit dem Minolta AF Kit manuell.[/quote]
Wenn Du per AF scharfstellst und die Kamera dann auf MF umschaltest, kannst Du die Schärfe dann auf der Einstellscheibe durch leichtes Verstellen noch weiter verbessern oder stimmen AF-Resultat und MF-Resultat auf Mattscheibe perfekt überein?
Oder umgekehrt, wenn Du zuerst manuell scharfstellst, so daß eine Kontrastkante genau durch die Mitte des Bildes läuft, und dann auf AF umschaltest und den Auslöser antippst, greift der AF dann immer ein kleines Stückchen in einer bestimmten Richtung nach?

Gibt es Unterschiede in diesem Verhalten, je nachdem, ob Du Deine Testtafel (mit vermutlich einigen regelmäßig sich wiederholenen Strukturen) gegen eine möglichst plan gespannte Zeitung mit Buchstabensalat oder ein Bild austauschst?
ZITATABER die M42 lassen sich bei beiden Gehäusen nicht auf unendlich fokussieren bzw. liegen nah deutlich im Backfokus.[/quote]
Woran siehst Du, daß sie sich nicht auf Unendlich fokussieren lassen? Kannst Du am Objektiv die Einstellung Unendlich nicht wählen? Oder ist das Bild auf der Einstellscheibe unscharf, wenn Du auf ein sehr weit (wie weit?) entferntes Motiv scharfzustellen versuchst? Merkst Du daß die Schärfe besser wird, und dann kommt der Unendlich-Anschlag, bevor das Optimum erreicht ist, oder woran machst Du das fest?

ZITATOhne Adapter an das Gehäuse gehalten, funktioniert zumindest die Unendlicheinstellung.[/quote]
Was heißt "funktioniert" genau? Was genau "funktioniert" da sonst nicht?

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

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RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#18 von rhineroo , 01.07.2012 05:00

Dank für deine Bemühung, Matthias!

Also: Die ausgedruckte Traumflieger Test-Vorlage habe ich auf eine stabile wie plane Unterlage geklebt und mit einem dahinter geklebten 45°-Winkel auf einen Tisch gestellt. Tisch und Neiger mit Wasserwaage in eine Ebene gebracht. Am Objektiv offene Blende und nur annähern mögliche Nah-Distanz eingestellt, um noch geringen Korrekturspielraum am Objektiv zu haben. Mit der Stativhöhenverstellung die 0-Position in die Mitte der Mattscheibe positioniert und endgültig auf 0 scharf gestellt.
Die Optiken sind Jupiter 9 2/80; Ennalyt 1,5/85; Biometar 2,8/80; EBC Fujinon 1,8/50.

Der Film ist ein Ilford Polypan F (ähnlich Pan-F), den ich in dem echten Feinkornentwickler Mikrodol-X F&L (Selbstansatz) entwickel und mit einem Reflecta 7200-Scanner mit 3300dpi scanne.

Für die Unendlichfokussierung nehme ich zwischen 50-300m entfernte Häuser. Ergebnis mit Adapter: Bei allen oben genannten Optiken ist die Schärfe auf diesen Bereich nicht annähernd einstellbar und zwar um so kürzer die Brennweite umso schlechter.

Anders beim Kit M-AF und zum besseren Vergleich mit manueller Fokussierung. Da stimmt der Fokus nah und fern wie bei meiner Fuji SRT mit M42 Anschluss, Canon 1000 mit Adapter, Pentax 50ZN sowie istDs mit Adapter, der bündig abschließt.
Die Differenzen sind akademisch.

Zumindest lässt sich mit der AF9000 auf Unendlich fokussieren, wenn ich die Optiken direkt ans Gehäuse halte. Allerdings ist die Bildweite durch die unterschiedlich breiten M42-Flansche an den Optiken ebenfalls unterschiedlich und das genaue Auflagemaß schwer genau zu definieren aber die Tendenz ist eindeutig.

Matthias, für mich bleibt das Verhalten auch ein Rätsel. Ich werde mal einen Foto-Ing. , der in der DDR bei CZJ-Prof`s Optik studierte, im GF-Forum kontaktieren und berichten. Vorerst ganz herzlichen Dank!

Natürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?
...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik (en).

Ich möchte wieder photographieren! Werde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar (Bomber-Optik von 1942) an den Start bringen. Allein das "donnernde" Geräusch des ablaufenden Verschlusses hat etwas archaisches

HG, Rainer


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RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#19 von matthiaspaul , 01.07.2012 13:45

Leider bist Du auf die wichtigsten meiner Fragen nicht eingegangen, vielleicht, weil Du die Antwort als selbstverständlich angesehen hast. Aber ich stelle die Fragen ja nicht "zum Spaß", sondern ganz bewußt, um Deine Versuchsanordnung und gedankliche Schlußkette auf den Prüfstand zu stellen. Die z.T. vielleicht unbequemen oder überflüssigen Fragen dienten dem Zweck, eine mögliche Interpretation dessen, was Du vor Dir siehst, durch Dich auszuschließen. Wenn wir einen systematischen Fehler finden wollen, darf mich Deine Interpretation oder Analyse erstmal nicht interessieren, sondern nur die rohen Fakten. Ansonsten kann ich keine eigenen Schlüsse ziehen.

Entspricht die folgende Beschreibung grundsätzlich Deinem Versuchsaufbau?

Über den Entfernungseinstellring stellst Du in der Nähe der Naheinstellgrenze Deines Objektivs ein dreidimensionales Testmotiv manuell auf Einstellscheibe scharf (ohne dabei die im Entfernungseinstellring eingravierten Zahlen zu beachten), so daß ein bestimmter "mittiger" Teil im Motiv maximal scharf ist, löst aus und auf dem Testbild liegt die Schärfenebene dann erstaunlicherweise nicht mehr auf ebendiesem mittigen Teil des Motivs, sondern auf Teilen, die real einige Zentimeter weiter vor oder hinter der zuvor anvisierten Schärfeebene liegen.

Falls ja, liegt die im Filmbild sichtbare Schärfeebene einige Zentimeter näher in Richtung Kamera oder einige Zentimeter weiter in Richtung Unendlich als die Ebene, auf die Du tatsächlich zuvor fokussiert hast? (Ich weiß, Du hast diese Frage bereits implizit beantwortet, aber ich möchte es gerne explizit hören, um Fehlinterpretationen auszuschließen.)

Und zum Thema Unendlichkeitseinstellung: Es ist also so, daß Du am Entfernungsring Richtung Unendlich zu fokussieren versuchst und an den Endanschlag kommst, bevor Du ein scharfes Bild bekommen hast? Es ist aber von der Tendenz her erkennbar, daß der Punkt optimaler Schärfe nicht vor sondern "hinter" dem Endanschlag zu finden wäre. Wenn Du in dieser Situation (Objektiv an Kamera montiert) auf die Entfernungsskala am Objektiv schaust, steht der Entfernungsring dann auch entsprechend der dort angebrachten Skala auf Unendlich, oder blockierte er schon vorher? Wenn Du das Objektiv vom M42-Adapter abschraubst ohne die Entfernungseinstellung zu verändern, kannst Du den Entfernungsring danach noch etwas weiter in Richtung Unendlich drehen, oder ändert sich dadurch nichts mehr am Endanschlag?

ZITATNatürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?[/quote]
Naja, es ist ja jetzt nicht so, daß es keine Auswahl gäbe... Das A-Bajonett-System hätte kaum bis heute überlebt, wenn es nicht außer adaptierbaren Objektiven mit M42-Anschluß etc. eine Vielzahl hochwertiger A-Bajonett-Objektive gäbe...
ZITAT...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik(en).[/quote]
Direkt mal die Rückfrage: Welche kreativen Möglichkeiten meinst Du konkret? Willst Du A-Bajonett-Objektive einsetzen oder adaptierte Optiken?
ZITATWerde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar [...] an den Start bringen.[/quote]
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?

Viele Grüße,

Matthias


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RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#20 von stevemark , 01.07.2012 20:28

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-07-01, 13:45) ...
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Siehe z. B. Michael Briggs 2002 oder Camerapedia.

Die mittlerweile recht zahlreichen youtube Filmchen zum Thema lassen auf eine Radioaktivität in der Grössenordnung von 2-20 Mikrosievert/h nahe der Objektive schliessen; dies entspricht grob umgerechnet 2-20 REM/Jahr, also eine ganz beträchtliche Dosis. Da man aber in grösserer Entfernung (ab ca. 1m) praktisch auf Background-Level ist, sollte das ganze nicht allzu riskant sein, solange man sich allzu lange in unmittelbarer Nähe des Objektives aufhält. Da die gamma-strahlenden Zerfallsprodukte des Thoriums im Glas recht gut gebunden bleiben, wird man auch keine radioaktiven Mikropartikel aufnehmen.

BTW: Im "Grossen David" von 1920 findet sich eine Rezeptur für Blitzlichtpulver (das damals offen verbrannt wurde) - u. a. sind da "5 g Thorium-Nitrat" als Bestandteil aufgeführt.

Das dürfte dann weit gefährlicher gewesen sein (oder immer noch sein: denn einige der Wohnungen, in denen damals dieses Pulver abgebrannt wurde, existieren wohl immer noch ...)

Gr Steve


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RE: M42-Adapter für Minolta 9000 AF?

#21 von rhineroo , 01.07.2012 22:12

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-07-01, 12:45) Leider bist Du auf die wichtigsten meiner Fragen nicht eingegangen, vielleicht, weil Du die Antwort als selbstverständlich angesehen hast. Aber ich stelle die Fragen ja nicht "zum Spaß", sondern ganz bewußt, um Deine Versuchsanordnung und gedankliche Schlußkette auf den Prüfstand zu stellen. Die z.T. vielleicht unbequemen oder überflüssigen Fragen dienten dem Zweck, eine mögliche Interpretation dessen, was Du vor Dir siehst, durch Dich auszuschließen. Wenn wir einen systematischen Fehler finden wollen, darf mich Deine Interpretation oder Analyse erstmal nicht interessieren, sondern nur die rohen Fakten. Ansonsten kann ich keine eigenen Schlüsse ziehen.

Entspricht die folgende Beschreibung grundsätzlich Deinem Versuchsaufbau?

Über den Entfernungseinstellring stellst Du in der Nähe der Naheinstellgrenze Deines Objektivs ein dreidimensionales Testmotiv manuell auf Einstellscheibe scharf (ohne dabei die im Entfernungseinstellring eingravierten Zahlen zu beachten), so daß ein bestimmter "mittiger" Teil im Motiv maximal scharf ist, löst aus und auf dem Testbild liegt die Schärfenebene dann erstaunlicherweise nicht mehr auf ebendiesem mittigen Teil des Motivs, sondern auf Teilen, die real einige Zentimeter weiter vor oder hinter der zuvor anvisierten Schärfeebene liegen.

Falls ja, liegt die im Filmbild sichtbare Schärfeebene einige Zentimeter näher in Richtung Kamera oder einige Zentimeter weiter in Richtung Unendlich als die Ebene, auf die Du tatsächlich zuvor fokussiert hast? (Ich weiß, Du hast diese Frage bereits implizit beantwortet, aber ich möchte es gerne explizit hören, um Fehlinterpretationen auszuschließen.)

Und zum Thema Unendlichkeitseinstellung: Es ist also so, daß Du am Entfernungsring Richtung Unendlich zu fokussieren versuchst und an den Endanschlag kommst, bevor Du ein scharfes Bild bekommen hast? Es ist aber von der Tendenz her erkennbar, daß der Punkt optimaler Schärfe nicht vor sondern "hinter" dem Endanschlag zu finden wäre. Wenn Du in dieser Situation (Objektiv an Kamera montiert) auf die Entfernungsskala am Objektiv schaust, steht der Entfernungsring dann auch entsprechend der dort angebrachten Skala auf Unendlich, oder blockierte er schon vorher? Wenn Du das Objektiv vom M42-Adapter abschraubst ohne die Entfernungseinstellung zu verändern, kannst Du den Entfernungsring danach noch etwas weiter in Richtung Unendlich drehen, oder ändert sich dadurch nichts mehr am Endanschlag?

ZITATNatürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?[/quote]
Naja, es ist ja jetzt nicht so, daß es keine Auswahl gäbe... Das A-Bajonett-System hätte kaum bis heute überlebt, wenn es nicht außer adaptierbaren Objektiven mit M42-Anschluß etc. eine Vielzahl hochwertiger A-Bajonett-Objektive gäbe...
ZITAT...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik(en).[/quote]
Direkt mal die Rückfrage: Welche kreativen Möglichkeiten meinst Du konkret? Willst Du A-Bajonett-Objektive einsetzen oder adaptierte Optiken?
ZITATWerde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar [...] an den Start bringen.[/quote]
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?

Viele Grüße,

Matthias
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ZITAT(matthiaspaul @ 2012-07-01, 12:45) Leider bist Du auf die wichtigsten meiner Fragen nicht eingegangen, vielleicht, weil Du die Antwort als selbstverständlich angesehen hast. Aber ich stelle die Fragen ja nicht "zum Spaß", sondern ganz bewußt, um Deine Versuchsanordnung und gedankliche Schlußkette auf den Prüfstand zu stellen. Die z.T. vielleicht unbequemen oder überflüssigen Fragen dienten dem Zweck, eine mögliche Interpretation dessen, was Du vor Dir siehst, durch Dich auszuschließen. Wenn wir einen systematischen Fehler finden wollen, darf mich Deine Interpretation oder Analyse erstmal nicht interessieren, sondern nur die rohen Fakten. Ansonsten kann ich keine eigenen Schlüsse ziehen.

Entspricht die folgende Beschreibung grundsätzlich Deinem Versuchsaufbau?

Über den Entfernungseinstellring stellst Du in der Nähe der Naheinstellgrenze Deines Objektivs ein dreidimensionales Testmotiv manuell auf Einstellscheibe scharf (ohne dabei die im Entfernungseinstellring eingravierten Zahlen zu beachten), so daß ein bestimmter "mittiger" Teil im Motiv maximal scharf ist, löst aus und auf dem Testbild liegt die Schärfenebene dann erstaunlicherweise nicht mehr auf ebendiesem mittigen Teil des Motivs, sondern auf Teilen, die real einige Zentimeter weiter vor oder hinter der zuvor anvisierten Schärfeebene liegen.

Falls ja, liegt die im Filmbild sichtbare Schärfeebene einige Zentimeter näher in Richtung Kamera oder einige Zentimeter weiter in Richtung Unendlich als die Ebene, auf die Du tatsächlich zuvor fokussiert hast? (Ich weiß, Du hast diese Frage bereits implizit beantwortet, aber ich möchte es gerne explizit hören, um Fehlinterpretationen auszuschließen.)

Und zum Thema Unendlichkeitseinstellung: Es ist also so, daß Du am Entfernungsring Richtung Unendlich zu fokussieren versuchst und an den Endanschlag kommst, bevor Du ein scharfes Bild bekommen hast? Es ist aber von der Tendenz her erkennbar, daß der Punkt optimaler Schärfe nicht vor sondern "hinter" dem Endanschlag zu finden wäre. Wenn Du in dieser Situation (Objektiv an Kamera montiert) auf die Entfernungsskala am Objektiv schaust, steht der Entfernungsring dann auch entsprechend der dort angebrachten Skala auf Unendlich, oder blockierte er schon vorher? Wenn Du das Objektiv vom M42-Adapter abschraubst ohne die Entfernungseinstellung zu verändern, kannst Du den Entfernungsring danach noch etwas weiter in Richtung Unendlich drehen, oder ändert sich dadurch nichts mehr am Endanschlag?

ZITATNatürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?[/quote]
Naja, es ist ja jetzt nicht so, daß es keine Auswahl gäbe... Das A-Bajonett-System hätte kaum bis heute überlebt, wenn es nicht außer adaptierbaren Objektiven mit M42-Anschluß etc. eine Vielzahl hochwertiger A-Bajonett-Objektive gäbe...
ZITAT...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik(en).[/quote]
Direkt mal die Rückfrage: Welche kreativen Möglichkeiten meinst Du konkret? Willst Du A-Bajonett-Objektive einsetzen oder adaptierte Optiken?
ZITATWerde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar [...] an den Start bringen.[/quote]
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?

Viele Grüße,

Matthias
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Matthias, Deine Interpretation meiner Beschreibungs-Nachlässigkeit , ist so, wie Du es beschreibst. "Sorry!"
Die Wiedergabe meiner Teste entsprechen ebenfalls Deiner Beschreibung.

Ich stelle die Optiken fast bis zur Naheinstellungsgrenze (Nah-Anschlag) und schiebe die Kamera so weit vor oder zurück,35 bis ich die 0-Marke der Testvorlage in der Mitte des Suchers annähernd scharf sehe und justiere dann die Schärfe fein mit der Optik. Die Vorlage steht parallel an der Tischkante. Letztere benutze ich im Sucher zur Kontrolle, dass ich parallel zur Vorlage stehe.
Nach der Entwicklung habe ich laut Vorlage je nach M42-Optik immer einen Backfokus (Schärfe hinten) von ca. 4cm. Ob die Entfernungskala der Optik mit mit dem Zollstock gemessen identisch ist, habe ich schon Mangels einer Markierung der Filmebene an der Kamera nicht geprüft.

Die Unendlich-Fokussierung ist nicht möglich, da alle M42-Objektive weit vorher am Unendlichanschlag der Optiken anstoßen (sich nicht weiter drehen lassen) egal ob am Gehäuse
oder ohne Gehäuse (CZJ Biometar 2,8/80 u. Ennalyt 1,5/85 ca. 15m ; Tokina 2,8/28 ca. 4m).
Für meine Anwendungen kein Problem, wenn es nicht den großen Backfokus mit der AF9000 und M42 Adapter gäbe.

M42 ist meiner Ansicht nach die universellste Art, an sehr brauchbare Festbrennweiten inkl. echter Sonnare zum Rentner-Kurs zu kommen.
An welche Minolta A-Optiken dachtest Du im Bereich 50 bis 80 mm ab f 1,5-2?

Bei der Dynax 9 finde ich die schnelle Synchronzeit interessant sowie die extrem schnelle Verschlusszeit. Mit beiden Eigenschaften hat man bei Tageslicht erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten: Tageslicht lässt sich mehr oder weniger wegblitzen oder man kann größere Blendenöffnungen mit höher empfindlichen Filmen benutzen ("malerisch-schönes" Korn).
KB ist immer mit Informationsverlust im Detail verbunden, was der belichteten "Story" ...oder dem Teint zugute kommt. Umgekehrt hilft nur eine größere Filmfläche.
Kurz an die "Schärfe-Fanatiker": Das größere Format ist nicht zwangsläufig besser aber je nach Ambition richtiger, da mit KB, was Dynamik und Schärfeverlauf betrifft, nicht erreichbar. Auch nicht annähernd mit dem KB CMS 20 (ca. 800L/mm)

Darum nutze ich bei Bedarf auch meine alte 4/5 Pressekamera z.B. mit dem leicht radioaktiv strahlenden Aero-Ektar 2,5/175.
" Man sollte einem Idioten keinen 45-iger (Cold) in die Hand geben", sagte Herr Blaesing (BEE Studio-Blitzgeräte) einmal im Zusammenhang vom Umgang mit Hochspannungsgeräten und das trifft auch auf den Umgang mit den verschiedenen Optiken zu, deren Gläsern früher teilweise radioaktive Substanzen hinzugefügt wurden. Leitz machte da z.B. keine Ausnahme.
Im Net gibt es dazu auch reichlich Infos von kompetenter Seite.

HG, Rainer


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