ZITAT(matthiaspaul @ 2012-07-01, 12:45) Leider bist Du auf die wichtigsten meiner Fragen nicht eingegangen, vielleicht, weil Du die Antwort als selbstverständlich angesehen hast. Aber ich stelle die Fragen ja nicht "zum Spaß", sondern ganz bewußt, um Deine Versuchsanordnung und gedankliche Schlußkette auf den Prüfstand zu stellen. Die z.T. vielleicht unbequemen oder überflüssigen Fragen dienten dem Zweck, eine mögliche Interpretation dessen, was Du vor Dir siehst, durch Dich auszuschließen. Wenn wir einen systematischen Fehler finden wollen, darf mich Deine Interpretation oder Analyse erstmal nicht interessieren, sondern nur die rohen Fakten. Ansonsten kann ich keine eigenen Schlüsse ziehen.
Entspricht die folgende Beschreibung grundsätzlich Deinem Versuchsaufbau?
Über den Entfernungseinstellring stellst Du in der Nähe der Naheinstellgrenze Deines Objektivs ein dreidimensionales Testmotiv manuell auf Einstellscheibe scharf (ohne dabei die im Entfernungseinstellring eingravierten Zahlen zu beachten), so daß ein bestimmter "mittiger" Teil im Motiv maximal scharf ist, löst aus und auf dem Testbild liegt die Schärfenebene dann erstaunlicherweise nicht mehr auf ebendiesem mittigen Teil des Motivs, sondern auf Teilen, die real einige Zentimeter weiter vor oder hinter der zuvor anvisierten Schärfeebene liegen.
Falls ja, liegt die im Filmbild sichtbare Schärfeebene einige Zentimeter näher in Richtung Kamera oder einige Zentimeter weiter in Richtung Unendlich als die Ebene, auf die Du tatsächlich zuvor fokussiert hast? (Ich weiß, Du hast diese Frage bereits implizit beantwortet, aber ich möchte es gerne explizit hören, um Fehlinterpretationen auszuschließen.)
Und zum Thema Unendlichkeitseinstellung: Es ist also so, daß Du am Entfernungsring Richtung Unendlich zu fokussieren versuchst und an den Endanschlag kommst, bevor Du ein scharfes Bild bekommen hast? Es ist aber von der Tendenz her erkennbar, daß der Punkt optimaler Schärfe nicht vor sondern "hinter" dem Endanschlag zu finden wäre. Wenn Du in dieser Situation (Objektiv an Kamera montiert) auf die Entfernungsskala am Objektiv schaust, steht der Entfernungsring dann auch entsprechend der dort angebrachten Skala auf Unendlich, oder blockierte er schon vorher? Wenn Du das Objektiv vom M42-Adapter abschraubst ohne die Entfernungseinstellung zu verändern, kannst Du den Entfernungsring danach noch etwas weiter in Richtung Unendlich drehen, oder ändert sich dadurch nichts mehr am Endanschlag?
ZITATNatürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?[/quote]
Naja, es ist ja jetzt nicht so, daß es keine Auswahl gäbe... Das A-Bajonett-System hätte kaum bis heute überlebt, wenn es nicht außer adaptierbaren Objektiven mit M42-Anschluß etc. eine Vielzahl hochwertiger A-Bajonett-Objektive gäbe...
ZITAT...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik(en).[/quote]
Direkt mal die Rückfrage: Welche kreativen Möglichkeiten meinst Du konkret? Willst Du A-Bajonett-Objektive einsetzen oder adaptierte Optiken?
ZITATWerde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar [...] an den Start bringen.[/quote]
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?
Viele Grüße,
Matthias
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ZITAT(matthiaspaul @ 2012-07-01, 12:45) Leider bist Du auf die wichtigsten meiner Fragen nicht eingegangen, vielleicht, weil Du die Antwort als selbstverständlich angesehen hast. Aber ich stelle die Fragen ja nicht "zum Spaß", sondern ganz bewußt, um Deine Versuchsanordnung und gedankliche Schlußkette auf den Prüfstand zu stellen. Die z.T. vielleicht unbequemen oder überflüssigen Fragen dienten dem Zweck, eine mögliche Interpretation dessen, was Du vor Dir siehst, durch Dich auszuschließen. Wenn wir einen systematischen Fehler finden wollen, darf mich Deine Interpretation oder Analyse erstmal nicht interessieren, sondern nur die rohen Fakten. Ansonsten kann ich keine eigenen Schlüsse ziehen.
Entspricht die folgende Beschreibung grundsätzlich Deinem Versuchsaufbau?
Über den Entfernungseinstellring stellst Du in der Nähe der Naheinstellgrenze Deines Objektivs ein dreidimensionales Testmotiv manuell auf Einstellscheibe scharf (ohne dabei die im Entfernungseinstellring eingravierten Zahlen zu beachten), so daß ein bestimmter "mittiger" Teil im Motiv maximal scharf ist, löst aus und auf dem Testbild liegt die Schärfenebene dann erstaunlicherweise nicht mehr auf ebendiesem mittigen Teil des Motivs, sondern auf Teilen, die real einige Zentimeter weiter vor oder hinter der zuvor anvisierten Schärfeebene liegen.
Falls ja, liegt die im Filmbild sichtbare Schärfeebene einige Zentimeter näher in Richtung Kamera oder einige Zentimeter weiter in Richtung Unendlich als die Ebene, auf die Du tatsächlich zuvor fokussiert hast? (Ich weiß, Du hast diese Frage bereits implizit beantwortet, aber ich möchte es gerne explizit hören, um Fehlinterpretationen auszuschließen.)
Und zum Thema Unendlichkeitseinstellung: Es ist also so, daß Du am Entfernungsring Richtung Unendlich zu fokussieren versuchst und an den Endanschlag kommst, bevor Du ein scharfes Bild bekommen hast? Es ist aber von der Tendenz her erkennbar, daß der Punkt optimaler Schärfe nicht vor sondern "hinter" dem Endanschlag zu finden wäre. Wenn Du in dieser Situation (Objektiv an Kamera montiert) auf die Entfernungsskala am Objektiv schaust, steht der Entfernungsring dann auch entsprechend der dort angebrachten Skala auf Unendlich, oder blockierte er schon vorher? Wenn Du das Objektiv vom M42-Adapter abschraubst ohne die Entfernungseinstellung zu verändern, kannst Du den Entfernungsring danach noch etwas weiter in Richtung Unendlich drehen, oder ändert sich dadurch nichts mehr am Endanschlag?
ZITATNatürlich möchte ich die AF 9000 wieder an den Start bekommen. Nur, wie hier an anderer Stelle schon gefragt: Mit welcher Optik?[/quote]
Naja, es ist ja jetzt nicht so, daß es keine Auswahl gäbe... Das A-Bajonett-System hätte kaum bis heute überlebt, wenn es nicht außer adaptierbaren Objektiven mit M42-Anschluß etc. eine Vielzahl hochwertiger A-Bajonett-Objektive gäbe...
ZITAT...und die Dynax 9 lächelt mich mit ihren besonderen kreativen Möglichkeiten weiterhin an. Aber auch hier die Frage der Optik(en).[/quote]
Direkt mal die Rückfrage: Welche kreativen Möglichkeiten meinst Du konkret? Willst Du A-Bajonett-Objektive einsetzen oder adaptierte Optiken?
ZITATWerde wohl zwischenzeitlich meine 4/5 Speed-Graflex u.a. mit dem Aero-Ektar [...] an den Start bringen.[/quote]
Nur zur Sicherheit: Über die Radioaktivität der Kodak Aero-Ektare bist Du im Bilde?
Viele Grüße,
Matthias
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Matthias, Deine Interpretation meiner Beschreibungs-Nachlässigkeit , ist so, wie Du es beschreibst. "Sorry!"
Die Wiedergabe meiner Teste entsprechen ebenfalls Deiner Beschreibung.
Ich stelle die Optiken fast bis zur Naheinstellungsgrenze (Nah-Anschlag) und schiebe die Kamera so weit vor oder zurück,35 bis ich die 0-Marke der Testvorlage in der Mitte des Suchers annähernd scharf sehe und justiere dann die Schärfe fein mit der Optik. Die Vorlage steht parallel an der Tischkante. Letztere benutze ich im Sucher zur Kontrolle, dass ich parallel zur Vorlage stehe.
Nach der Entwicklung habe ich laut Vorlage je nach M42-Optik immer einen Backfokus (Schärfe hinten) von ca. 4cm. Ob die Entfernungskala der Optik mit mit dem Zollstock gemessen identisch ist, habe ich schon Mangels einer Markierung der Filmebene an der Kamera nicht geprüft.
Die Unendlich-Fokussierung ist nicht möglich, da alle M42-Objektive weit vorher am Unendlichanschlag der Optiken anstoßen (sich nicht weiter drehen lassen) egal ob am Gehäuse
oder ohne Gehäuse (CZJ Biometar 2,8/80 u. Ennalyt 1,5/85 ca. 15m ; Tokina 2,8/28 ca. 4m).
Für meine Anwendungen kein Problem, wenn es nicht den großen Backfokus mit der AF9000 und M42 Adapter gäbe.
M42 ist meiner Ansicht nach die universellste Art, an sehr brauchbare Festbrennweiten inkl. echter Sonnare zum Rentner-Kurs zu kommen.
An welche Minolta A-Optiken dachtest Du im Bereich 50 bis 80 mm ab f 1,5-2?
Bei der Dynax 9 finde ich die schnelle Synchronzeit interessant sowie die extrem schnelle Verschlusszeit. Mit beiden Eigenschaften hat man bei Tageslicht erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten: Tageslicht lässt sich mehr oder weniger wegblitzen oder man kann größere Blendenöffnungen mit höher empfindlichen Filmen benutzen ("malerisch-schönes" Korn).
KB ist immer mit Informationsverlust im Detail verbunden, was der belichteten "Story" ...oder dem Teint zugute kommt. Umgekehrt hilft nur eine größere Filmfläche.
Kurz an die "Schärfe-Fanatiker": Das größere Format ist nicht zwangsläufig besser aber je nach Ambition richtiger, da mit KB, was Dynamik und Schärfeverlauf betrifft, nicht erreichbar. Auch nicht annähernd mit dem KB CMS 20 (ca. 800L/mm)
Darum nutze ich bei Bedarf auch meine alte 4/5 Pressekamera z.B. mit dem leicht radioaktiv strahlenden Aero-Ektar 2,5/175.
" Man sollte einem Idioten keinen 45-iger (Cold) in die Hand geben", sagte Herr Blaesing (BEE Studio-Blitzgeräte) einmal im Zusammenhang vom Umgang mit Hochspannungsgeräten und das trifft auch auf den Umgang mit den verschiedenen Optiken zu, deren Gläsern früher teilweise radioaktive Substanzen hinzugefügt wurden. Leitz machte da z.B. keine Ausnahme.
Im Net gibt es dazu auch reichlich Infos von kompetenter Seite.
HG, Rainer