ZITAt (Photograph @ 2011-06-21, 10:51) ich habe gestern mit Kaiser Fototechnik gesprochen, die sagen, die Zündspannung ist ausreichend hoch, auch für Uraltgeräte.[/quote]
Danke für Dein Feedback. Die Antwort klingt jetzt allerdings für mich nach einem Mißverständnis, fast so, als würde die Kamera (bzw. hier stattdessen der Kaiser TwinLink-Trigger) diese Zünd(kreis!spannung anlegen.
Das ist aber nicht der Fall, die Zündkreisspannung wird vom Blitzgerät selbst angelegt und kann zwischen den Kontakten "F1" und "F0" abgegriffen werden.
Die Kamera bzw. der Fremdtrigger macht nichts weiter, als zwischen diesen beiden Signalen für einen kurzen Moment einen Kurzschluß herzustellen - früher durch einen Schaltkontakt im Verschluß der Kamera, später durch einen Transistor, Thyristor oder Triac, der im ausgelösten Zustand zwar keinen "harten" Kurzschluß herstellt, aber immerhin eine recht niederohmige Verbindung.
Das funktioniert gut, solange die Zündkreisspannung des Blitzgerätes nicht zu hoch wird, denn dadurch könnte dieser Halbleiter zerstört werden - oder es würde vorher eine in der Kamera oder im Trigger eingebaute Schutzschaltung auslösen, die dann z.B. dafür sorgt, daß die Spannung auf einen verträglichen Wert wie 6V reduziert wird. Für den Blitz sieht das dann so aus, als ob ein "halber Kurzschluß" bestünde, und die meisten Blitzgeräte reagieren dann schaltungstechnisch bedingt so darauf, daß sie einmal blind auslösen und danach nicht mehr zu laden beginnen, solange dieser Zustand anhält.
Problematisch wird es auch, wenn die Zündkreisspannung des Blitzgerätes zu niedrig wird (weniger als 1,5V bis 2,5V). Dann löst zwar keine Schutzschaltung aus, aber die Spannung ist zu niedrig, damit der elektronische Schalter damit noch zuverlässig arbeiten kann. Die Kamera bzw. der Trigger steuert den Halbleiter zwar nach wie vor an, aber auf der Ausgangsseite des Halbleiterschalters zum Blitzgerät hin "passiert" nichts mehr. Bei den meisten solchen Halbleiterschaltern bleibt auch im durchgeschalteten Moment eine kleine Restspannung stehen, die je nach Typ bei ca. 0,3V bis 0,7V pro Diodenstrecke liegt. Das ist vernachlässigbar, wenn die Zündkreisspannung entsprechend hoch ist, aber wenn die Zündkreisspannung selbst schon in der gleichen Größenordnung liegt (wie z.B. besagte 1,5V bis 2,5V), dann kann es passieren, daß der Blitz den nur sehr geringfügigen Spannungseinbruch im Auslösemoment nicht mehr als solchen "erkennt" und dementsprechend auch nicht zündet.
Es gibt noch ein mögliches Problem in Verbindng mit solchen elektronischen Schaltern: Verpolung.
Natürlich existieren schaltungstechnische Maßnahmen, wie man einen elektronischen Schalter so baut, daß praktisch keine Restspannung stehenbleibt, daß die Höhe und Polarität der Zündspannung egal ist und daß ein Kurzschluß erzeugt wird, der so niederohmig ist, daß er sich praktisch nicht von dem durch einen Schaltkontakt im Verschluß erzeugten Kurzschluß unterscheidet, aber das ist etwas aufwendiger und wird deshalb nicht immer gemacht. Vor allem aber setzt es voraus, daß der Konstrukteur um dieses potentiellen Probleme überhaupt weiß, und wie die Analyse mancher Billigschaltungen aus Fernost zeigt (siehe der oben schon verlinkte PT-04-Thread weiter oben), ist das nicht immer der Fall.
Daher die Forderung an den Blitz, daß die Zündkreisspannung nicht zu hoch (also kleiner als 5V) und nicht zu niedrig (mindestens 1,7V, besser aber nicht weniger als ca. 2,5V) sein sollte, und daß die Polarität so gewählt ist, daß "F0" der negative Pol ist.
ZITATIch habe diese Mulde schon geschlossen,aber da ändert sich nichts.[/quote]
Schade, ich hatte gehofft, daß der HVL-F42AM, der ja über kein Display verfügt, über das man viele Konfigurationen vornehmen könnte, vielleicht etwas wählerischer in Bezug auf den Schaltzustand dieses Blitzfußkontakts wäre als andere Blitzgeräte, und daß das Problem vielleicht damit zusammenhängen könnte, daß der Adapter ebendiese Mulde besitzt.
Laß uns die Sache nochmal systematisch angehen:
Was passiert, wenn Du den TF-234-Adapter am Blitzfuß des Blitzgerätes beläßt und am Blitzfuß des TF-324-Adapters einen Kurzschluß zwischen dem Mittenkontakt ("F1" und der Massefläche ("F0" herstellst? Zündet der Blitz dann oder nicht? Wenn ja, dann liegt das Problem am TwinLink.
Was passiert, wenn Du den TF-234-Adapter entfernst und direkt am Blitzfuß des HVL-F42AM die Kontakte "F1" und "F0" kurzschließt? Löst der Blitz dann aus? (Bezüglich der Anschlußbelegung des iISO-Blitzfußes siehe z.B. der oben schon verlinkte Thread mit Zündkreisspannungen.)
Hast Du die Möglichkeit, mit einem Durchgangsprüfer zu überprüfen, welche Signale der Ober- und Unterseite des Adapters miteinander verbunden sind? Werden dabei vielleicht die Signale "F1" und "F0" verdreht?
Viele Grüße,
Matthias