Es gibt hier so ein paar Verdächtige, die holen sich anscheinend lieber gerne feine Sachen vom Gebrauchtmarkt. Fangen wir mal bei mir an: Hab ich jemals in neue Minoltas investiert?
Angefangen hat es 1989, meine erste selbstgekaufte Minolta, eine nagelneue AF-DL, mit dem praktischen Zwei-Brennweiten-Objektiv. Bei Stiftung Warentest hatte sie mäßig gut abgeschnitten, hab sie trotzdem gekauft, für 265,75 DM bei Porst. Ich fand sie besser als das Testergebnis. Später las ich bei Scheibel, dass diese Kamera auch einen höchst innovativen piezo-elektrisch betriebenen Verschluss hat.
Meine zweite selbstgekaufte Minolta war eine gebrauchte 110 Zoom Spiegelreflex, heutzutage könnte man sie als "manuelle analoge Bridgekamera" bezeichnen, schwamm drüber, irgendwann waren mir die Pocketfilmbilder nicht mehr genug, und Stiftung Warentest gab gerade einer manuellen Spiegelreflexkamera eine gute Note, einer minoltakompatiblen Carena SX-300, zusammen mit Exakta 35-70mm Zoom für 333.- DM bei Porst. Das war 1993. Ein Carena 1:1,8 50mm kam kurze Zeit später hinzu. Später kam eine Reparatur hinzu für 189 DM, der Filtransport war im Eimer. Und beim zweiten Auftreten des Fehlers griff ich lieber zum Original: zur Minolta X-370s. Nach erfolgreichem Urlaubseinsatz kaufte ich noch einen Backup-Body für 199€.
Das digitale Zeitalter begann bei mir mit einer billigen Jenoptik-Kamera mit Sucher und VGA-AUflösung. Die wurde bald ersetzt durch eine KonicaMinolta X21. Die war als BMW-Werbe-Modell billiger zu haben.
Seitdem ist mir keine neue Minolta/KoMi/Sony-Kamera mehr ins Haus gekommen. Bei den Objektiven gab es jedoch zwei Neuanschaffungen: Ein Sony SAM 85 1:2.8, und nun ist zu guter Letzt ein Tamron AF 55-200mm unterwegs.
Bilanz: 5 Kameras und 4 Objektive habe ich bisher neu gekauft aus dem Minolta/KoMi/Sony-Umfeld, die Objektive hab ich alle noch, benutze aber das Exakta und das Carena nicht mehr, allein ein von meinem Vater geerbtes durch und durch gebrauchtes Minolta 50 1:1.7 stellte beide in den Schatten, und den defekten Carena-Body und die X21 hab ich weggegeben. Letztere war übrigens das Vorbild für die Mini-Joystick-Bedienelemente an einigen Sony Bodies, und auch sonst ein viel kopiertes Design.
Zwei weitere einst neu gekaufte Objektive lassen sich wenigstens adaptieren, das Jupiter-9 (85mm) hatte ich extra für Minolta MF bestellt, es war aber ein M42-Objektiv, das inklusive Adapter geliefert wurde. Zum Samyang 400mm Fernobjektiv habe ich noch einen T2-Adapter dazugekauft. Das Jupiter benutze ich nicht mehr an Minoltas, bleibt also das 400mm noch zusätzlich auf der Habenseite.
3 Kameras und 3 Objektive sind also noch bei mir einsatzbereit von den somit insgesamt 11 Neuanschaffungen.
Ach ja, da war noch was: Ein KonicaMinolta DualScan IV.