RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#1 von GBayer , 02.04.2011 06:09

Von einer längeren Rundreise im SO-asiatischen Raum eben wieder zurück, möchte ich gerne wissen, ob sich der SSS der A700 schon häufiger verabschiedet hat.

Obwohl ich auf meine Gerätschaft wirklich sorgfältig aufpasse, ist mir am 12. März ein Mißgeschick passiert. Ich fuhr in einer Seilbahngondel, um Jakarta von oben aufzunehmen. Unseliger Weise ließen sich die Gondelfenster (Plexiglas) nicht öffnen. Einzig das Fenster nach hinten hatte einen aufklappbaren Lüftungsschlitz (ca. 20x 40 cm) aus dem ich mein Objektiv - für freie Sicht - hinausragen lassen konnte. Zudem hatte ich den Drang, das schwere Objektiv auf der Lukenkante aufzustützen, um eine bessere Verwacklungsfreiheit zu sichern.

Während ich also, nach hinten blickend, den Auslöseknopf in Halbstellung hielt (SSS aktiv) rumpelte die Gondel über die Räder eines ihrer wenigen Stützpfeiler. Die Erschütterung hat genügt, den SSS außer Kraft zu setzen. Ein Malheur. Als Nebenwirkung hat sich dabei zusätzlich irgendwas gelockert, weil ab diesem Zeitpunkt bei jeder Aufnahme (unabhängig ob SSS ein -oder ausgeschaltet) das aufgenommene Bild bis zu 15% von dem Bild im Sucher abweicht. Einmal ist es linksseitig verrutscht, ein andermal rechtsseitig; bei Hochkantaufnahmen eben nach unten oder oben... seltene Male paßt es wieder. Das ist bei so einer Reise besonders ärgerlich! Es muß jede Aufnahme sofort kontrolliert werden, um gegebenenfalls noch einen weiteren Versuch zu starten. Meine Befürchtung, daß die Schärfenebene beeinträchtigt ist, hat sich nicht bestätigt. Der Sensor hängt also gerade, wandert jedoch offenbar seitlich - unkontrolliert - hin -und her. (Kann sein, daß es auch der Spiegel ist, der die Fehlbilder verursacht.) Mit eingeschränkter Einsatzfähigkeit konnte ich für statische Motive die Kamera weiter nutzen. So habe ich den Bildausschnitt bei den meisten Aufnahmen auf "Versuch/Fehlerbasis" durch den Sucher absichtlich immer mehr dem gewünschten Rahmen angenähert.

Glücklicher Weise hatte ich als Reserve auch meine gerade generalüberholte Dynax 7D mit! Spannende Reisefotos gibts also trotzdem.

In den kommenden Tagen werde ich meine a700 wohl zum 1. Mal (ca 5500 Auslösungen) im Sony-Servicecenter abgeben. Bin schon neugierig, ob sich das als Garantiefall regeln läßt.

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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#2 von Gebelzig , 02.04.2011 12:57

Bei der Dynax 5D waren damals 183 Euro fällig. Ich kann mir vorstellen, das dies auch bei der a 700 ähnlich sein wird.

Gruß, Denis


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#3 von Reisefoto , 02.04.2011 14:11

Der SSS ist das empfindlichste Teil der Alphas, aber was er verkraftet, scheint unterschiedlich zu sein. Mit der A700 bin ich mal gestolpert und mit voller Wucht auf eine Felsen aufgeschlagen. Das CZ16-80 fuhr durch den Ruck von 16 auf 80mm aus, aber alles blieb heile. Später fiel mir im Wohnzimmer ein Stativ mit A700 und 2,0/100 um. Der SSS war danach kaputt und der Sensor seitlich versetzt. Da auch der Spiegelkasten beschädigt war, habe ich die Kamera danach als defekt gebraucht verkauft (ohne Fernbedienung ca. 180 Euro, mit 200 Euro). Bei meiner ehemaligen A300 ging der Stabi ohne erkennbaren Grund kaputt und wurde auf Garantie repariert. Mit der A550 und 580 hatte ich keine Probleme mit dem SSS, aber sie hatte ich auch noch nicht sehr lange im Einsatz. Reparaturkosten für den SSS liegen meines Wissens im Bereich 200-250 Euro.


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#4 von Giovanni , 02.04.2011 14:33

QUOTE (GBayer @ 2011-04-02, 6:09) Während ich also, nach hinten blickend, den Auslöseknopf in Halbstellung hielt (SSS aktiv)[/quote]
Die Sony ist keine Canon. Der SSS ist bei halb gedrücktem Auslöser nicht aktiv, sondern erst beim Auslösen.

Für diese Beschädigung ist es bei Sony unerheblich, ob der SSS in dem Moment aktiv gewesen wäre oder nicht - die filigranen Piezo-Antriebe brechen leicht bei Erschütterung. Das führt dann auch zum versetzten Bild auf dem Sensor (klar, der hängt dann eben irgendwo in der Ecke und steht nicht mehr sauber an der Position, an der er sein soll). So wirksam der SteadyShot ist, er ist leider empfindlich. Das war ein Problem bei KM und es ist leider immer noch eins bei Sony, obwohl die Sony Alphas (schon ab der 100) hier immerhin weniger empfindlich zu sein scheinen als die KM 7D / 5D. Aber die grundlegende Technik ist die gleiche geblieben, die sich schon KM für diesen Zweck hat patentieren lassen: Kleine Piezo-Stäbchen-Aktuatoren. Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.


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#5 von Michi , 02.04.2011 15:48

ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 13:33) Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.[/quote]
Deswegen halten deren Bildstabis aber auch nicht länger.

Gruß
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#6 von Giovanni , 02.04.2011 17:07

QUOTE (Michi @ 2011-04-02, 15:48) QUOTE (Giovanni @ 2011-04-02, 13:33) Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.[/quote]
Deswegen halten deren Bildstabis aber auch nicht länger.
[/quote]
Interessant. Ist dir ein Stabi-Ausfall bei einer Pentax bekannt und aus welchem Anlass (ebenfalls durch Schlag)?


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#7 von Michi , 02.04.2011 17:11

ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 16:07) ZITAT(Michi @ 2011-04-02, 15:48) ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 13:33) Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.[/quote]
Deswegen halten deren Bildstabis aber auch nicht länger.
[/quote]
Interessant. Ist dir ein Stabi-Ausfall bei einer Pentax bekannt und aus welchem Anlass (ebenfalls durch Schlag)?
[/quote]
Pentax interessiert mich nicht. Mir ist in 6 Jahren noch kein Antishake verreckt, weder an der Dynax 7D noch Alpha 700 oder Alpha 900.

Gruß
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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#8 von GBayer , 03.04.2011 00:15

ZITAT(Reisefoto @ 2011-04-02, 14:11) Der SSS ist das empfindlichste Teil der Alphas, aber was er verkraftet, scheint unterschiedlich zu sein. Mit der A700 bin ich mal gestolpert und mit voller Wucht auf eine Felsen aufgeschlagen.[/quote]
In meinem speziellen Fall gab es keine wuchtigen Aufschläge. Es war m.E. eher die Frequenz des Rumpelns maßgeblich, als die Gondel über die Rollen der Stütze glitt. Durch die Auflage an der Scheibenkante war die Kamera davon direkt betroffen; sie war nicht entkoppelt.


ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 14:33) ZITAT(GBayer @ 2011-04-02, 6:09) Während ich also, nach hinten blickend, den Auslöseknopf in Halbstellung hielt (SSS aktiv)[/quote]
Die Sony ist keine Canon. Der SSS ist bei halb gedrücktem Auslöser nicht aktiv, sondern erst beim Auslösen.

Für diese Beschädigung ist es bei Sony unerheblich, ob der SSS in dem Moment aktiv gewesen wäre oder nicht - die filigranen Piezo-Antriebe brechen leicht bei Erschütterung. Das führt dann auch zum versetzten Bild auf dem Sensor (klar, der hängt dann eben irgendwo in der Ecke und steht nicht mehr sauber an der Position, an der er sein soll). So wirksam der SteadyShot ist, er ist leider empfindlich. [/quote]
Das habe ich bislang etwas anderes angenommen. Im Sucher bewegen sich normal die Balken bei halbgedrücktem Auslöser und zeigen damit an, daß der SSS aktiv arbeitet. (jetzt nimmer!

ZITAT(Michi @ 2011-04-02, 17:11) Pentax interessiert mich nicht. Mir ist in 6 Jahren noch kein Antishake verreckt, weder an der Dynax 7D noch Alpha 700 oder Alpha 900.[/quote]
"Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht." Seit meiner DiMAGE 7i, der A1 und der Dynax 7D, Alpha 900 ist mir Derartiges auch noch nicht passiert. Die Alpha 700 ist die 1.

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#9 von Giovanni , 03.04.2011 13:16

QUOTE (GBayer @ 2011-04-03, 0:15) QUOTE (Giovanni @ 2011-04-02, 14:33) QUOTE (GBayer @ 2011-04-02, 6:09) Während ich also, nach hinten blickend, den Auslöseknopf in Halbstellung hielt (SSS aktiv)[/quote]
Die Sony ist keine Canon. Der SSS ist bei halb gedrücktem Auslöser nicht aktiv, sondern erst beim Auslösen.[/quote]
Das habe ich bislang etwas anderes angenommen. Im Sucher bewegen sich normal die Balken bei halbgedrücktem Auslöser und zeigen damit an, daß der SSS aktiv arbeitet. (jetzt nimmer!
[/quote]
Nö, die Balken zeigen bloß an, wie stark die Kamera gerade wackelt. Der Stabilisator ist währenddessen noch (mechanisch) inaktiv. Er legt erst los, wenn du ausgelöst hast.


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#10 von Giovanni , 03.04.2011 13:18

QUOTE (Michi @ 2011-04-02, 17:11) QUOTE (Giovanni @ 2011-04-02, 16:07) QUOTE (Michi @ 2011-04-02, 15:48) QUOTE (Giovanni @ 2011-04-02, 13:33) Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.[/quote]
Deswegen halten deren Bildstabis aber auch nicht länger.
[/quote]
Interessant. Ist dir ein Stabi-Ausfall bei einer Pentax bekannt und aus welchem Anlass (ebenfalls durch Schlag)?
[/quote]
Pentax interessiert mich nicht. Mir ist in 6 Jahren noch kein Antishake verreckt
[/quote]
Das ist keine Antwort. Nun behaupte ich ganz gelassen, dass die Stabilisatoren der Pentax-DSLRs unanfälliger und wesentlich langlebiger sind als die der Alphas. Die von Olympus sind vielleicht nicht ganz so langlebig wie die von Pentax, aber immer noch weniger empfindlich als die Sony-Variante. Was die Wirkung betrifft, dürften sich Olympus und Sony die Waage halten, Pentax folgt auf dem Fuß.


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#11 von weberhj , 03.04.2011 14:52

ZITAT(Giovanni @ 2011-04-03, 13:18) ZITAT(Michi @ 2011-04-02, 17:11) ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 16:07) ZITAT(Michi @ 2011-04-02, 15:48) ZITAT(Giovanni @ 2011-04-02, 13:33) Pentax und Olympus benutzen übrigens andere Antriebe.[/quote]
Deswegen halten deren Bildstabis aber auch nicht länger.
[/quote]
Interessant. Ist dir ein Stabi-Ausfall bei einer Pentax bekannt und aus welchem Anlass (ebenfalls durch Schlag)?
[/quote]
Pentax interessiert mich nicht. Mir ist in 6 Jahren noch kein Antishake verreckt
[/quote]
Das ist keine Antwort. Nun behaupte ich ganz gelassen, dass die Stabilisatoren der Pentax-DSLRs unanfälliger und wesentlich langlebiger sind als die der Alphas. Die von Olympus sind vielleicht nicht ganz so langlebig wie die von Pentax, aber immer noch weniger empfindlich als die Sony-Variante. Was die Wirkung betrifft, dürften sich Olympus und Sony die Waage halten, Pentax folgt auf dem Fuß.
[/quote]
Könntest du bitte deine Aussagen mal mit Quellen belegen...

Würde mich ehrlich interressieren ob das nur Vermutungen sind.
BG Hans


In the mind of Minolta...


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#12 von Giovanni , 03.04.2011 19:15

QUOTE (Hans-J. @ 2011-04-03, 14:52) Würde mich ehrlich interressieren ob das nur Vermutungen sind.[/quote]
Ja, sind es. Damit ist es für alle stressfreier.

Ich kriege ja auch keine Belege von denen, die das Gegenteil behaupten.

P.S.: Es genügt mir, eine zerlegte Pentax auf dem Tisch gehabt zu haben. Um deren Stabilisator mittels einer Seilbahn zu beschädigen, müsste diese abstürzen und nicht nur über die Führungsrollen holpern. Für den Besitzer wäre es dann allerdings auch egal.


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#13 von stevemark , 03.04.2011 21:23

Nun ja, mit Behauptungen und Vermutungen kommen wir nicht wirklich weiter - interessanter sind schon Beobachtungen, und optimal wären Statistiken - aber weder Pentax noch Sony werden dazu was preisgeben

Anyway - ich kann vier Beobachtungen beisteuern:

1) meine erste A900 fiel einmal im Zug auf den (mit Vinyl belegten) Boden. Fallhöhe ca. 1 m, kein Schaden (weder am SSS noch sonstwo)
2) ebenfalls meine erste A900 stürzte mit angeflanschtem 6-kg-Stativ ca. 2 m auf einen Randstein, "kopfvoran" aufs Prisma - ohne sichtbaren Schaden am Gehäuse (kleinster Kratzer, aber keine Delle); die Kamera meldete "Error" und war blockiert. Erst nach Entnahme/Neueinsetzen der Batterie konnte man wieder Aufnahmen machen, der Antishake war allerdings blockiert. Kein Schaden an der Sensor-Ausrichtung, AF usw.
3) meine A700 "spickte" mir bei starkem Monsun-Regen in Nordindien einmal förmlich aus der Hand, flog ca. 3 m weit, prallte auf die Betonstrasse und - lief problemlos weiter, inkl. Antishake
4) meine A700 fiel mir in Bhutan aus ca. 1m Höhe auf dem Betonboden - inkl. MinAF 2.8/70-200G. Der Fall wurde durch die Kunststoff (!-Sonnenblende gut gedämpft; die Sonnenblende hatt danach einen Riss, Objektiv und Kamera inkl. Antishake waren unbeschädigt.

Vielleicht helfen solche Beobachtungen weiter ...

Gr Steve


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#14 von Michi , 03.04.2011 22:16

ZITAT(stevemark @ 2011-04-03, 20:23) ... meine A700 fiel mir in Bhutan aus ca. 1m Höhe auf dem Betonboden - inkl. MinAF 2.8/70-200G. Der Fall wurde durch die Kunststoff (!-Sonnenblende gut gedämpft; die Sonnenblende hatt danach einen Riss, Objektiv und Kamera inkl. Antishake waren unbeschädigt.[/quote]
Mir ist letztes Jahr meine Alpha 900 mit Blitz 5600 und Minolta Apo 2,8/200 vom Stativ gefallen. Die Fallhöhe war gottseidank nur 30cm, aber das hat gereicht, daß die Geli des Apo 2,8/20 verbogen war. Der Kamera und dem Blitz ist gar nichts passiert. Bei einer Kunststoff-Geli wäre wahrscheinlich der Fall glimpflich ausgegangen.

Die Geli des Objektivs mußte ich mit der Armaturen-Zange zurechtbiegen. Jetzt rutscht die auch nicht mehr von allein nach vorne .

Ein Viertel-Jahr später war dann plötzlich der Tubus und das Getriebe locker. Es mußten aber nur die Schrauben getauscht werden und schon war das 200er wieder in Höchstform.

Gruß
Michi


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RE: Sony DSLR-A700 SSS (Antishake) funktionslos

#15 von matthiaspaul , 04.04.2011 00:02

ZITAT(stevemark @ 2011-04-03, 20:23) 1) meine erste A900 fiel einmal im Zug auf den (mit Vinyl belegten) Boden. [...]
2) ebenfalls meine erste A900 stürzte mit angeflanschtem 6-kg-Stativ ca. 2 m auf einen Randstein, "kopfvoran" aufs Prisma [...]
3) meine A700 "spickte" mir bei starkem Monsun-Regen in Nordindien einmal förmlich aus der Hand, flog ca. 3 m weit, prallte auf die Betonstrasse [...]
4) meine A700 fiel mir in Bhutan aus ca. 1m Höhe auf dem Betonboden [...][/quote]
Puh, da wird einem beim Lesen ja schwindelig... ;-) Es wird wirklich Zeit, daß Sony die untere Gurtöse am Griffstück der Gehäuse (wie von der Dynax 9 her bekannt und praxiserprobt) wieder einführt, so daß man eine Handschlaufe wieder vernünftig befestigen kann. (Leider scheint das auch beim DSLR-A700-Nachfolger wieder nur Wunschtraum zu bleiben, denn auch dem zweite Prototyp dieser Kamera fehlt diese Öse: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=273584 )

Leider (oder zum Glück) kann ich nicht mit derartigen "Fallbeispielen" aufwarten, was aber auch sicherlich daran liegt, daß ich die Handhabbarkeit der DSLR-A900 ohne Handschlaufe als so unsicher erachte, daß die Kamera so gut wie nie mitkommt. Da verlasse ich mich lieber auf die Dynax 9 mit Handschlaufe HS-1, die zwar schon etliche harte Stöße abbekommen hat, aber runtergefallen ist mir die Kamera dank HS-1 noch nie - und es waren über die Jahre auch ein paar Situationen dabei, wo ich meine Arme/Hände zum Abwehren/-stützen/-fangen brauchte und die Kamera dabei bei völlig gelockertem Griff nur über die HS-1 noch am Handgelenk hing.
Für die DSLR-A900 gibt es zwar die Handschlaufe STP-GB1AM, aber da diese im Stativgewinde montiert wird und nicht am Griffstück der Kamera, ist die untere Aufhängung so ungünstig, daß es damit unmöglich ist, eine Einstellung zu finden, bei der die Schlaufe einerseits locker genug ist, um die Kamera noch bedienen zu können und sie einem ohne Zugriff der Hand nicht doch aus der Hand fällt - lockert man den Griff, "klappt" die Kamera einfach nach "hinten" weg und damit wird die Öffnung der Schlaufe durch die diagonale Aufhängung so groß, daß die Kamera ohne jeglichen Halt aus der Hand fällt. Das kann bei der HS-1 einfach nicht passieren, und das liegt daran, daß sie in einer (bei den Sony DSLRs leider nicht mehr vorhandenen) zusätzlichen Gurtöse unten rechts am Griffstück der Dynax 9 befestigt wird.

Was die Langzeitstabilität der Stabilisierungsaktuatoren bei Minolta/Sony oder Pentax angeht, würden mich auch nähere Details (Ausfallraten, etc.) interessieren.
Gundsätzlich ist es so, daß ein auf dem Piezoantrieb basierender Linearmotor auf Reibung basiert (solange es sich nicht um einen Direktantrieb handelt - und für einen amplified piezo actuator sind die notwendigen Auslenkungen (mehrere Millimeter) bei geforderter geringer Baugröße etwas zu groß. Das ist also prinzipiell mit Verschleiß verbunden, d.h. die Lebensdauer ist - langfristig gesehen - begrenzt. Ein elektrodynamischer Antrieb kann berührungslos und damit mechanisch verschleißfrei arbeiten. Daher traue ich einem elektrodynamischen Antrieb in der Theorie schon eine höhere Lebensdauer zu. Auch was die Schockresistenz angeht, würde ich einem elektrodynamischen Antrieb konstruktionsprinzipbedingt mehr zutrauen. Aber natürlich kann man eine vorhandene Systemschwäche oft auch durch andere Maßnahmen kompensieren. Deshalb muß es nicht so sein, daß sich sowas in der Praxis im direkten Vergleich bei vorliegenden Kameras bereits nach wenigen Jahren Nutzung bemerkbar machen müßte. Wissen wir denn, daß die keramischen Aktuatoren brechen? Kann nicht auch das Flexkabel Schaden nehmen? Hier wäre vielleicht mal über eine induktive Energie- und Datenübertragung zwischen Kamera und beweglicher Sensoreinheit nachzudenken - gerade im Hinblick auf Video. Und gerade im Nahfeld gibt es dafür ja Lösungsansätze, sogar von Sony selbst, Stichwort Transfer Jet.)

Hier schreiben Konica Minolta bzw. Sony selbst etwas zur deren Piezo-Antrieb für Sensoren:

http://www.sony.ca/html/uf/microsite/Maxxu...nisite/2-5.html
ZITATThe biggest technical challenge this decision posed was designing a new mechanism to drive the CCD (the image sensor) smoothly and speedily. Using a micro-motor or other actuators would inevitably cause the CCD to shake back and forth and rattle diagonally, as it moved to compensate for the shaking of the camera. Yet even the slightest amount of judder was unacceptable, given that the CCD is used to directly record the image being shot.

So the engineers set about developing an entirely new mechanism to manipulate the CCD. The result was the Smooth Impact Drive Mechanism or SIDM, a supersonic linear actuator that takes advantage of a piezoelectric element and friction caused by the movement of the CCD. The CCD is placed on the SIDM's driveshaft, which is connected to the end of the piezoelectric element. When a voltage is applied to the element, it takes on the characteristics of supersonic elasticity.

[attachment=9424:2_5_02.jpg]
SIDM (1) Weight (2) Piezoelectric Element (3) Driveshaft

To visualize how the SIDM mechanism works, imagine an object placed on a flat board. If the board is moved from side to side gently, the object moves with the board because of friction. But if the board is moved from side to side at great speed, the object will remain motionless in the same position, due to the law of inertia. This is the concept behind the SIDM mechanism and why the CCD is able to move without juddering.

http://www.sony.ca/html/uf/microsite/Maxxu...tory/2-5_03.swf
[attachment=9425:2_5_03.swf]

As noted, the driveshaft is connected to the end of the piezoelectric element, which slowly extends or contracts, then returns to its original size rapidly, a series of movements that is repeated over and over. The CCD plate is closely but not rigidly attached to the driveshaft, and so moves with it. Because the plate is free to slide with the movement of the shaft, the attached CCD experiences no rattle or shake. Unlike the movement produced by a motor, then, the CCD can freely slide at varying speeds from low to high without judder.

In the MAXXUM 7D and the MAXXUM 5D two angular velocity sensors were used to detect shake in both the vertical and horizontal directions. A dedicated chip to process the amount of shake data was also included. As well as utilizing information regarding the type of lens attached and distance of the subject, both cameras could use the sensors' data (as processed by the dedicated chip) to drive the SIDM both horizontally and vertically. This resulted in anti-shake compensation being made at virtually the same time the shaking occurs.[/quote]

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

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