ZITAT(stevemark @ 2011-04-03, 20:23) 1) meine erste A900 fiel einmal im Zug auf den (mit Vinyl belegten) Boden. [...]
2) ebenfalls meine erste A900 stürzte mit angeflanschtem 6-kg-Stativ ca. 2 m auf einen Randstein, "kopfvoran" aufs Prisma [...]
3) meine A700 "spickte" mir bei starkem Monsun-Regen in Nordindien einmal förmlich aus der Hand, flog ca. 3 m weit, prallte auf die Betonstrasse [...]
4) meine A700 fiel mir in Bhutan aus ca. 1m Höhe auf dem Betonboden [...][/quote]
Puh, da wird einem beim Lesen ja schwindelig... ;-) Es wird wirklich Zeit, daß Sony die untere Gurtöse am Griffstück der Gehäuse (wie von der Dynax 9 her bekannt und praxiserprobt) wieder einführt, so daß man eine Handschlaufe wieder vernünftig befestigen kann. (Leider scheint das auch beim DSLR-A700-Nachfolger wieder nur Wunschtraum zu bleiben, denn auch dem zweite Prototyp dieser Kamera fehlt diese Öse: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=273584 )
Leider (oder zum Glück) kann ich nicht mit derartigen "Fallbeispielen" aufwarten, was aber auch sicherlich daran liegt, daß ich die Handhabbarkeit der DSLR-A900 ohne Handschlaufe als so unsicher erachte, daß die Kamera so gut wie nie mitkommt. Da verlasse ich mich lieber auf die Dynax 9 mit Handschlaufe HS-1, die zwar schon etliche harte Stöße abbekommen hat, aber runtergefallen ist mir die Kamera dank HS-1 noch nie - und es waren über die Jahre auch ein paar Situationen dabei, wo ich meine Arme/Hände zum Abwehren/-stützen/-fangen brauchte und die Kamera dabei bei völlig gelockertem Griff nur über die HS-1 noch am Handgelenk hing.
Für die DSLR-A900 gibt es zwar die Handschlaufe STP-GB1AM, aber da diese im Stativgewinde montiert wird und nicht am Griffstück der Kamera, ist die untere Aufhängung so ungünstig, daß es damit unmöglich ist, eine Einstellung zu finden, bei der die Schlaufe einerseits locker genug ist, um die Kamera noch bedienen zu können und sie einem ohne Zugriff der Hand nicht doch aus der Hand fällt - lockert man den Griff, "klappt" die Kamera einfach nach "hinten" weg und damit wird die Öffnung der Schlaufe durch die diagonale Aufhängung so groß, daß die Kamera ohne jeglichen Halt aus der Hand fällt. Das kann bei der HS-1 einfach nicht passieren, und das liegt daran, daß sie in einer (bei den Sony DSLRs leider nicht mehr vorhandenen) zusätzlichen Gurtöse unten rechts am Griffstück der Dynax 9 befestigt wird.
Was die Langzeitstabilität der Stabilisierungsaktuatoren bei Minolta/Sony oder Pentax angeht, würden mich auch nähere Details (Ausfallraten, etc.) interessieren.
Gundsätzlich ist es so, daß ein auf dem Piezoantrieb basierender Linearmotor auf Reibung basiert (solange es sich nicht um einen Direktantrieb handelt - und für einen amplified piezo actuator sind die notwendigen Auslenkungen (mehrere Millimeter) bei geforderter geringer Baugröße etwas zu groß. Das ist also prinzipiell mit Verschleiß verbunden, d.h. die Lebensdauer ist - langfristig gesehen - begrenzt. Ein elektrodynamischer Antrieb kann berührungslos und damit mechanisch verschleißfrei arbeiten. Daher traue ich einem elektrodynamischen Antrieb in der Theorie schon eine höhere Lebensdauer zu. Auch was die Schockresistenz angeht, würde ich einem elektrodynamischen Antrieb konstruktionsprinzipbedingt mehr zutrauen. Aber natürlich kann man eine vorhandene Systemschwäche oft auch durch andere Maßnahmen kompensieren. Deshalb muß es nicht so sein, daß sich sowas in der Praxis im direkten Vergleich bei vorliegenden Kameras bereits nach wenigen Jahren Nutzung bemerkbar machen müßte. Wissen wir denn, daß die keramischen Aktuatoren brechen? Kann nicht auch das Flexkabel Schaden nehmen? Hier wäre vielleicht mal über eine induktive Energie- und Datenübertragung zwischen Kamera und beweglicher Sensoreinheit nachzudenken - gerade im Hinblick auf Video. Und gerade im Nahfeld gibt es dafür ja Lösungsansätze, sogar von Sony selbst, Stichwort Transfer Jet.)
Hier schreiben Konica Minolta bzw. Sony selbst etwas zur deren Piezo-Antrieb für Sensoren:
http://www.sony.ca/html/uf/microsite/Maxxu...nisite/2-5.html
ZITATThe biggest technical challenge this decision posed was designing a new mechanism to drive the CCD (the image sensor) smoothly and speedily. Using a micro-motor or other actuators would inevitably cause the CCD to shake back and forth and rattle diagonally, as it moved to compensate for the shaking of the camera. Yet even the slightest amount of judder was unacceptable, given that the CCD is used to directly record the image being shot.
So the engineers set about developing an entirely new mechanism to manipulate the CCD. The result was the Smooth Impact Drive Mechanism or SIDM, a supersonic linear actuator that takes advantage of a piezoelectric element and friction caused by the movement of the CCD. The CCD is placed on the SIDM's driveshaft, which is connected to the end of the piezoelectric element. When a voltage is applied to the element, it takes on the characteristics of supersonic elasticity.
[attachment=9424:2_5_02.jpg]
SIDM (1) Weight (2) Piezoelectric Element (3) Driveshaft
To visualize how the SIDM mechanism works, imagine an object placed on a flat board. If the board is moved from side to side gently, the object moves with the board because of friction. But if the board is moved from side to side at great speed, the object will remain motionless in the same position, due to the law of inertia. This is the concept behind the SIDM mechanism and why the CCD is able to move without juddering.
http://www.sony.ca/html/uf/microsite/Maxxu...tory/2-5_03.swf
[attachment=9425:2_5_03.swf]
As noted, the driveshaft is connected to the end of the piezoelectric element, which slowly extends or contracts, then returns to its original size rapidly, a series of movements that is repeated over and over. The CCD plate is closely but not rigidly attached to the driveshaft, and so moves with it. Because the plate is free to slide with the movement of the shaft, the attached CCD experiences no rattle or shake. Unlike the movement produced by a motor, then, the CCD can freely slide at varying speeds from low to high without judder.
In the MAXXUM 7D and the MAXXUM 5D two angular velocity sensors were used to detect shake in both the vertical and horizontal directions. A dedicated chip to process the amount of shake data was also included. As well as utilizing information regarding the type of lens attached and distance of the subject, both cameras could use the sensors' data (as processed by the dedicated chip) to drive the SIDM both horizontally and vertically. This resulted in anti-shake compensation being made at virtually the same time the shaking occurs.[/quote]
Viele Grüße,
Matthias