Ich habe mal eine Frage zu der Arbeitsblenden- und Offenblendenmessung der XE-1. Verstehe ich das richtig, daß - als Beispiel - bei einer eingestellten Blende X an einem Objektiv an der XE-1 die angezeigte Belichtungszeit bei Offenblendenmessung identisch mit der bei Arbeitsblendenmessung bei abgedunkeltem Sucher sein sollte?
Ich habe nämlich bei zwei XE-1 eine leichte Abweichung zwischen den beiden Messmethoden. Ein Beispiel: ich stelle an einem 1.7/50 mm Blende 8 ein und erhalte per Offenblendenmessung eine Belichtungszeit von 1/60 sec. Drücke ich dann den Abblendschalter (für Arbeitsblendenmessung), so ist das Meßergebnis - je nach Szene - manchmal um 1/2 bis 1 Stufe "knapper von den Zeiten. D.h. die Nadel steht dann zwischen 1/60 und 1/125 oder mal auf eine 1/125.
Dies scheint eine Charakteristik der CLC-Messung zu sein. Zumindest stelle ich mir das vor, da ja hier nach unterschiedlichem Kontrast gewichtet wird. Die Ergebnisse scheinen auch auffallend weiter auseinander zu liegen, wenn man besonders kontrastarme, dunkle Motive anmisst. Bei hellen, kontrastreichen Motiven decken sich die Ergebnisse weitestgehend.
Ein ebenfalls deutlicher Trend der XE-1: sie scheint sehr reichlich zu belichten. Im Gegensatz zu einer Pentax Super-A mit mittenbetonter Integralmessung aus meiner Sammlung ist die Belichtungsdifferenz von 1 LW sehr deutlich. Hier scheint sich die CLC-Messung deutlich bemerkbar zu machen, die dunklere Teile des Bildes (z.B. bei Landschaften) stärker gewichtet und somit etwas reichlicher belichtet. Das Erstaunliche ist jedoch, daß die Messergebnisse im Vergleich zu einer Dynax 7 mit Mehrfeldmessung erstaunlich oft identisch sind!
Wie gesagt wundert mich jedoch am meisten die Differenz bei Arbeitsblende und Offenblende. Kann es ggf. sein, daß der Messbereich bei Arbeitsblende stärker eingeschränkt ist?
Zudem habe ich irgendwo gelesen, daß bei angesetzem MC-Objektiv die SRT-Serie bei Umschaltung auf Arbeitsblende der Belichtungsmesser abgeschaltet wird, um Fehlbelichtungen zu vermeiden. Dies geschieht bei der XE-1 augenscheinlich nicht.
#2 von
Winterdienst
(
gelöscht
)
, 05.02.2011 10:36
ZITAT(Luzypher @ 2011-02-04, 18:44) ...so ist das Meßergebnis - je nach Szene - manchmal um 1/2 bis 1 Stufe "knapper von den Zeiten. D.h. die Nadel steht dann zwischen 1/60 und 1/125 oder mal auf eine 1/125.
...deutlicher Trend der XE-1: sie scheint sehr reichlich zu belichten...[/quote]
Meine XE`s verhalten sich auch so, aber maximal 1/2 Blende unterschied. Das resultiert wahrscheinlich aus den beiden unterschiedlichen Verfahrern. In seinem Buch weist Josef Scheibel mehrfach darauf hin, das man die Arbeitsblendenmessung nur nutzen soll, wenn es nicht anders geht (z:B. fehlende MC-Kupplung). Ich schau aber nochmal nach, ob er es begründet.
Gabler schreibt in seinem SRT Buch zum CLC, dass die Abstimmung so gewählt wurde, um Schatten sicher durchzeichnen zu können, auch wenn dabei Lichter ausfressen. Ist also so gedacht. Obwohl, ich hatte noch nie ein Problem damit. Ich würde daher dauerhaft einfach eine höhere Filmempfindlichkeit einstellen (eine Stufe erst einmal) um zu sehen ob es dir dann besser gefällt.