dies hier wird mein erster Beitrag in diesem Forum (in dem ich seit mittlerweile fast 2 Jahren mitlese) und bei dieser Gelegenheit möchte ich mich zuerst einmal bei allen bedanken, die mir bisher so viele Hilfestellungen und Informationen geliefert haben, die mir bei meinem Wiedereinstieg in die analoge Fotografie so viel Freude bereitet haben. Gleichzeitig ist dadurch auch eine Leidenschaft entstanden, die mich immer tiefer in die Geheimnisse der Fotografie und der analogen Technik zieht. Nun denn, hier meine Frage: Ich besitze u.a. ein MD 35mm f/2.8 mit 55mm Filtergewinde und wüsste gerne, ob das Teil aus fünf oder sieben Linsen besteht. Auf meiner Suche in mehreren Quellen (Dennis, H.Kanne, A.Brück/H.Mante, artaphot) habe ich keine eindeutigen Hinweise bzgl der Identifikation des Fünflinsers bzw. Siebenlinsers gefunden. Was ich weiss: 35mm f/2.8 HG (Berg und Tal) ist ein Siebenlinser, 35mm f/2.8 49mm Filtergewinde ist ein Fünflinser. Es existieren aber ein 35mm MC und MD mit 55mm Filtergewinde mit fünf Linsen (Nr.73 und Nr. 75 in Dennis' Liste) und mit sieben Linsen (laut artaphot und A.Brück/H. Mante). Vorab vielen Dank für Eure Antworten und ein schönes Wochenende. Jan
da musst du aber Dennis Liste noch einmal genau ansehen... Das MC W.Rokkor-HG 2.8/35 ist als MC-X selten (ich hab in der Tat bisher nur MC-II a.k.a. Berg&Tal gesehen). Der Fünflinser hat dann eine viel kleinere Frontlinse als das HG Objektiv. Ab MD ist es dann sicher ein Fünflinser. Und - wenn ich da recht informiert bin - die Konstruktion wurde wohl auch nie geändert. Die Celtic-Linsen tauchen hier bei uns in Deutschland/Europa nur selten auf. Man kann sie also als Exoten abhaken.
Etwas abgeblendet liefert es sehr gute Bilder. Das HG-Teil hab ich leider noch nicht intensiv getestet. Wahrscheinlich ist es deutlich empfindlicher gegen Gegenlicht.
da musst du aber Dennis Liste noch einmal genau ansehen... Das MC W.Rokkor-HG 2.8/35 ist als MC-X selten (ich hab in der Tat bisher nur MC-II a.k.a. Berg&Tal gesehen). Der Fünflinser hat dann eine viel kleinere Frontlinse als das HG Objektiv. Ab MD ist es dann sicher ein Fünflinser. Und - wenn ich da recht informiert bin - die Konstruktion wurde wohl auch nie geändert. Die Celtic-Linsen tauchen hier bei uns in Deutschland/Europa nur selten auf. Man kann sie also als Exoten abhaken.
Etwas abgeblendet liefert es sehr gute Bilder. Das HG-Teil hab ich leider noch nicht intensiv getestet. Wahrscheinlich ist es deutlich empfindlicher gegen Gegenlicht.
MfG Peter[/quote]
Hallo Peter,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort, das mit den Celtic Linsen ist klar, aber was mich irritiert, ist, dass die 35er mit 55 mm Filtergewinde eine längere Bauform haben, als die späteren 35er mit 49 mm Gewinde. Kann natürlich sein, dass das gleiche drin ist.
ZITAT(Jannosch @ 2010-12-11, 19:38) ... Ich besitze u.a. ein MD 35mm f/2.8 mit 55mm Filtergewinde und wüsste gerne, ob das Teil aus fünf oder sieben Linsen besteht. Auf meiner Suche in mehreren Quellen (... artaphot) habe ich keine eindeutigen Hinweise bzgl der Identifikation des Fünflinsers bzw. Siebenlinsers gefunden.[/quote] Ich weiss, ich sollte die Seiten mal updaten ... bei mir ist inzwischen einiges an Information dazugekommen ...
ZITAT(Jannosch @ 2010-12-11, 19:38) Was ich weiss: 35mm f/2.8 HG (Berg und Tal) ist ein Siebenlinser, 35mm f/2.8 49mm Filtergewinde ist ein Fünflinser. Es existieren aber ein 35mm MC und MD mit 55mm Filtergewinde mit fünf Linsen (Nr.73 und Nr. 75 in Dennis' Liste) und mit sieben Linsen (laut artaphot und A.Brück/H. Mante). ...[/quote]Angehängt mal ein Bild mit dem ...
1) Siebenlinser als MC-I 2) Siebenlinser als MC-X 3) Fünflinser als MD-I 4) Fünflinser als MD-III
Ich hab hier jeweils eine Generation ausgelassen (MC-II und MD-II), aber die tragen nix zur Sache bei, und das MC-X (Fünflinser) sieht aus wie das MD-I (Fünflinser). Ich nehme an, dass Du nun Deine Linse eindeutig indentifizieren kannst. Der grosse Frontlinsendurchmesser des Siebenlinsers ist eindeutig (ca. 36mm), ebenso der kleine Frontlinsendurchmesser des Fünflinsers (ca. 26mm).
ZITAT(ChristophPeterS @ 2010-12-11, 20:44) ... Das MC W.Rokkor-HG 2.8/35 ist als MC-X selten (ich hab in der Tat bisher nur MC-II a.k.a. Berg&Tal gesehen).[/quote] Oh ... wusste ich gar nicht. Auf untenstehendem Bild ist es jedenfalls mit drauf ...
Der Fünflinser hat dann eine viel kleinere Frontlinse als das HG Objektiv. Ab MD ist es dann sicher ein Fünflinser. Und - wenn ich da recht informiert bin - die Konstruktion wurde wohl auch nie geändert. Die Celtic-Linsen tauchen hier bei uns in Deutschland/Europa nur selten auf. Man kann sie also als Exoten abhaken.
ZITAT(ChristophPeterS @ 2010-12-11, 20:44) Das HG-Teil hab ich leider noch nicht intensiv getestet. Wahrscheinlich ist es deutlich empfindlicher gegen Gegenlicht. ...[/quote] Hab's gerade gestern an der motorisierten X-700 zusammen mit dem MC-II 1.2/58mm und dem MC-II 2.5/100mm an einem Konzert von Mich Gerberim Einsatz gehabt - der Film ist aber noch nicht entwickelt
ZITAT(Jannosch @ 2010-12-11, 23:26) ... was mich irritiert, ist, dass die 35er mit 55 mm Filtergewinde eine längere Bauform haben, als die späteren 35er mit 49 mm Gewinde. Kann natürlich sein, dass das gleiche drin ist.[/quote]
Zumindest sehr ähnlich: Die Reflexe gleichen sich auf's Haar, und es wurde tatsächlich der Tubus verkürzt, ohne dass die Lage der Frontlinse sich verändert hätte. Zumindest das Fünflinsige 2.8/35mm hat einen sehr guten Ruf ... vom Siebenlinser weiss ich nur, dass fast alle Exemplare zum Verharzen der Blende neigen
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und die beigefügten Fotos! Habe jetzt alles verstanden Habe mein Objektiv (MD I, was eigentlich klar war) bestimmen können und alle anderen Fragen lösen können! Das Forum hier ist wirklich spitze, und jetzt, da ich meine Scheu überwunden habe, werde ich mich sicherlich öfters mal zu Wort melden ardon: Was Deine Konzertfotos angeht, so würde ich die gerne mal sehen. Interessiert mich auch, wie ein Kollege auf der Bühne so abgelichtet aussehen kann.
@opelgt: danke für die Antwort, habe schon bei etlichen Objektiven diesen Unterschied (kleinste Blende 16 bei MC und 22 bei MD) festgestellt.
ZITAT(Jannosch @ 2010-12-13, 12:36) ... jetzt, da ich meine Scheu überwunden habe, werde ich mich sicherlich öfters mal zu Wort melden ardon: ...[/quote] Sehr gut
ZITAT(Jannosch @ 2010-12-13, 12:36) ... Was Deine Konzertfotos angeht, so würde ich die gerne mal sehen. Interessiert mich auch, wie ein Kollege auf der Bühne so abgelichtet aussehen kann.
...[/quote]
Mit dem 35er hab ich nur einige Testpics des Schlagzeugs gemacht (Überstrahlungen usw.), die gescannt und verkleinert nicht viel aussagen würden. Hier angehängt aber zwei Pics mit dem MC 1.2/58mm und dem MC 2.5/100mm, jeweils auf Ilford HP5 (entwickelt auf ISO 320, um noch Zeichnung in den Schatten zu bekommen). Das neu erworbene und reparierte MC 1.2/58mm hatte zumindest auf den ersten Blick keine Schwächen; mal sehen, wie es sich dann an der A900 macht. Das 2.5/100mm wurde bei Offenblende eingesetzt, das 1.2/58mm in diesem Beispiel wohl bei f2 (ich habe nur f1.2 und f2 genutzt; ISO 320 ohne "Antishake" waren unterste Grenze für die gegebenen Lichtverhältnisse).
Die s/w-Negative habe ich übrigens nicht gescannt (das ist ja i. a. mit klassischen s/w Filmen etwas schwierig), sondern im Durchlicht mit der A900 und einem Diakopiergerät abfotografiert:
* A900 * Novoflex Universalbalgengerät * EL-Nikkor 2.8/63mm [eines der besten KB-Vergösserungsobjektive überhaupt] * Novoflex Diakopiergerät * und als Beleuchtung das Blitzgerät HVL-58, drahtlos ausgelöst von einem HVL-20 auf der A900
Die ganze Sache funktioniert prächtig und ergibt sogar exzellente digitale Daten von Dias - perfekt in den Details, und perfekt durchgezeichnet dank DRO. Ich werde in einem separaten Therad darauf zurückkommen.
Schöne Fotos! Interessanter Verarbeitungsweg, den Du da beschrieben hast. Ich habe vor, mich demnächst auch an das Selbstentwickeln zu wagen. Mal sehen, wie ich danach digitalisiere, aber erst mal schaffen, dass die Chemie stimmt
Habe heute bei einem Kurztest etwas interessantes festgestellt: Bereits bei Blende 2.8 zeichnet Mein Minolta MC 2.8/35 (#73 nach Dennis) sehr kontrast- und detailreich, würde fast so weit gehen dass es mit mein schärfstes Objektiv bei Blende 2.8 ist. Auf kurze Distanz zeichnet es auch bis in die Ecken bereits offen recht scharf. siehe auch
Als ich es dann allerdings heute mal auf unendlich getestet habe musste ich eine fast unglaubliche Bildfeldkrümmung feststellen, haben andere diese Beobachtung auch schon gemacht? Kann es sein dass so etwas durch einen Defekt hervor gerufen wird? Also etwas Bildfeldkrümmung ist ja nicht ungewöhnlich, aber guckt euch das Bild im Anhang an, das ist einfach gewaltig.
Fokussiert auf die Bildmitte [attachment=10616:Minolta_...5mm_f2.8.jpg] Man beachte das der Vordergrund mit vielleicht 3-4m Abstand ebenso scharf ist wie das Bildzentrum mit mindestens 1km Abstand, die Ränder aber völlig verwaschen sind.
Fokussiert auf den rechten Rand [attachment=10617:Minolta_...kussiert.jpg]
das Thema hatte wir hier im Forum schon des öfteren. Ich hatte hier schon etwas zu den Minolta 35mm Objektiven geschrieben, was du nun mit deinem Vergleich bestätigst.
ZITAt (Phillip @ 2012-02-05, 23:39) Habe heute bei einem Kurztest etwas interessantes festgestellt: Bereits bei Blende 2.8 zeichnet Mein Minolta MC 2.8/35 (#73 nach Dennis) sehr kontrast- und detailreich, würde fast so weit gehen dass es mit mein schärfstes Objektiv bei Blende 2.8 ist. Auf kurze Distanz zeichnet es auch bis in die Ecken bereits offen recht scharf. siehe auch
Als ich es dann allerdings heute mal auf unendlich getestet habe musste ich eine fast unglaubliche Bildfeldkrümmung feststellen, haben andere diese Beobachtung auch schon gemacht? Kann es sein dass so etwas durch einen Defekt hervor gerufen wird? Also etwas Bildfeldkrümmung ist ja nicht ungewöhnlich, aber guckt euch das Bild im Anhang an, das ist einfach gewaltig.[/quote]
Dank der Tatsache, dass Du Dein Testbild mit "diagonalem Horizont" aufgenommen hast, lässt sich Deine und Hans' Vermutung von "Bildfeldwölbung" elegant widerlegen: Die Weideflächen in der linken unteren Ecke - praktisch gesehen ebenso in "unendlicher" Distanz wie die (fehlenden) Details in der rechten oberen Ecke - sind weit schärfer als die besagte rechte obere Ecke. Es bleibt damit nur eine logische Erklärung: die Sensorebene und die Objektivebene laufen nicht parallel. Ob das nun ein "schiefer Sensor" wie damals bei den ersten Dynax 7D ist, ein verzogenes Gehäuse, ein nicht präzise gefertigter Adapter oder gar ein "verbogenes" Objektiv (Fallschaden?) sei mal dahingestellt. Erfahrungsgemäss zeigen sich solche Probleme gerade bei Weitwinkeln recht deutlich.
ZITAt (Phillip @ 2012-02-05, 23:39) Fokussiert auf die Bildmitte [attachment=10616:Minolta_...5mm_f2.8.jpg] Man beachte das der Vordergrund mit vielleicht 3-4m Abstand ebenso scharf ist wie das Bildzentrum mit mindestens 1km Abstand, die Ränder aber völlig verwaschen sind.[/quote] Das gilt für die rechte Bildkante. - Schau nochmals die linke Bildseite an - dort ist alles in Ordnung. Wie gesagt: Bildfeldwölbung sieht anders aus.
ZITAt (stevemark @ 2012-02-09, 15:47) Dank der Tatsache, dass Du Dein Testbild mit "diagonalem Horizont" aufgenommen hast, lässt sich Deine und Hans' Vermutung von "Bildfeldwölbung" elegant widerlegen...[/quote] Sorry, aber schau dir mal die zweite Aufnahme an.
Die linke untere Ecke ist einigermassen ok, die rechte obere Ecke ist recht gut und die Bildmitte völlig unscharf. Das ist typische für Bildfeldwölbung. Das eine gewisse Dezentrierung zusätzlich überlagert ist macht den Unterschied zwischen links und rechts aus.
ZITAt (Hans-J. @ 2012-02-09, 16:26) ... Sorry, aber schau dir mal die zweite Aufnahme an.
Die linke untere Ecke ist einigermassen ok, die rechte obere Ecke ist recht gut und die Bildmitte völlig unscharf. Das ist typische für Bildfeldwölbung. ...[/quote]
Stimmt! Ich hatte - schnell zwischen der Arbeit - nur das erste Bild genauer angeschaut und mich beim zweiten auf die rechte/linke Seite beschränkt, ohne die Mitte genauer anzusehen
Mithin wohl eine komplexere Überlagerung verschiedener Ursachen ... (etwas, das auch bei modernen Objektiven wie dem SAL 2.8/70-200mm SSM übrigens immer wieder vorkommt)
ZITAt (stevemark @ 2012-02-09, 15:47) Ob das nun ein "schiefer Sensor" wie damals bei den ersten Dynax 7D ist, ein verzogenes Gehäuse, ein nicht präzise gefertigter Adapter oder gar ein "verbogenes" Objektiv (Fallschaden?) sei mal dahingestellt.[/quote]
Ich weiß nicht welcher Adapter hier verwendet wurde, aber die Billigadapter aus der Bucht sind meiner Meinung nach so mies gefertigt, dass sie sich für einen "Objektivtest" nicht gerade empfehlen. Ein Adapter hatte bei mir so viel Spiel, dass ich ihn nicht mehr verwende. Bei dem zweiten Adapter aus der gleichen Bestellung sind mir bei der Verwendung eines MC Tele Rokkor 3.5/200 sämtliche Bajonettschrauben aus dem Alugehäuse ausgerissen...