Sigma hält sich sehr bedeckt darüber, worin das Problem genau besteht und welche Abhilfemaßnahmen konkret notwendig sind. Gerade das dürfte aber für viele Besitzer älterer Sigma-Objektive, für die Sigma keinen Fix anbietet, interessant sein. Bei Imaging Resource findet sich ein Hinweis, der vielleicht weitere Rückschlüsse erlaubt:
http://www.imaging-resource.com/NEWS/1284151354.html
ZITATThe problem is one we encountered in our own lab testing of the Sony Alpha SLT-series cameras, in concert with the Sigma 70mm f/2.8 DG Macro lens, and appears to relate to a miscommunication between camera body and lens. (In our case, the same lens worked correctly on a traditional Sony DSLR body.). Sigma states that the lens aperture may not work properly, and possibly result in a "camera error" message being displayed on the SLT-series body. In our lab, we occasionally found that upon completion of an exposure, the 70mm lens' aperture would remain stopped down. On the subsequent shot, the lens would then incorrectly stop down even further from its previous position, resulting in an underexposed image. Pressing the Depth-of-Field Preview button a few times would generally clear the issue, perhaps providing a workaround for photographers occasionally wanting to use an older Sigma lens with an SLT-series camera, although there's obviously no guarantee that this behavior wasn't specific to our combination of lens and body.[/quote]
Ich werde aus dieser Beschreibung allerdings noch nicht wirklich schlau. Einerseits ist von einem Verständigungsfehler ("miscommunication" die Rede, was auf ein elektrisches Problem hindeutet, das mit einem Chip-Upgrade (sofern vorhanden) lösbar sein sollte. Andererseits beschreibt Imaging Resource, daß sich die Blende bei aufeinanderfolgenden Auslösevorgängen nur in einer Richtung bewegt und somit bei jedem Auslösen sukzessive weiter abgeblendet wird, daß aber wiederholtes Drücken der Abblendtaste das Problem wieder behebt.
Unter der Annahme, daß es sich um ein Kommunikationsproblem handelt, hört sich das zunächst so an, als ob die Kamera dem Objektiv im Rahmen des Protokolls nur die Anweisungen zum Schließen der Blende um einen bestimmten Betrag gibt, daß aber die Anweisungen zum Öffnen der Blende nach der Belichtung ausbleiben bzw. falsch verstanden werden. Nun wissen wir ja, daß die Blende bei den derzeitigen Gehäusen und Objektiven rein mechanisch über einen Blendenübertragungsmechanismus gesteuert wird. Es ist zwar denkbar, daß die Kameras dem Objektiv auch auf elektronischem Wege Anweisungen zum Schließen der Blende geben, aber selbst wenn das so wäre, wird davon derzeit in keinem Fall Gebrauch gemacht, entsprechende Kommandos gingen also ins Leere und könnten höchstens die restliche Kommunikation stören. Solange sich die vom Objektiv an die Kamera übertragenen Grunddaten über den regelbaren Blendenumfang nicht ändern, müßte die Kamera aber bei jedem Abblendvorgang den Blendenhebel wieder über exakt den gleichen Weg bewegen, so daß sich auch die Blende im Objektiv immer gleich ändern müßte. Entweder, es ändern sich also die vom Objektiv in die Kamera übertragenen Werte für die maximale und minimale Blende z.B. aufgrund eines schwerwiegenden Programmfehlers in den Objektivchips, der nur bisher noch nicht aufgefallen ist, weil bestimmte Auslösebedingungen noch nicht vorlangen - z.B. zusätzliche neue Daten, die die Kamera zum Objektiv überträgt und die den Code außer Tritt bringen, da dieser nicht damit rechnet -, oder das Problem ist vielleicht überhaupt kein elektronisches, sondern ein mechanisches, bei dem der Blendenhebel des Objektivs im leicht geänderten Spiegelkasten der SLTs irgendwie in einer Art und Weise "schleift", die die Rückwärtsbewegung der Blende (zumindest über einen gewissen Einstellbereich hin) behindert. In jedem Fall ist es verwunderlich, daß Sigma die DSLR-A560 und DSLR-A580 nicht als ebenfalls betroffen benennt; gäbe es eine Änderung/Erweiterung im Objektivprotokoll z.B. für Video, wären doch voraussichtlich auch diese beiden neuen Kameramodelle unmittelbar davon betroffen. Die SLTs unterscheiden sich von den DLSRs hingegen in erster Linie in mechanischen Dingen.
Da Sigma auch die betroffenen Objektive nicht genau nennt, wäre es schön, wenn wir hier im Thread Eure Erfahrungen zusammenfassen könnten. "All current lens" ohne den oben beschriebenen "A33/A55 compatible"-Aufkleber ist vermutlich nur die Spitze vom Eisberg, denn traditionell kümmert sich Sigma um Objektive, die nicht mehr im aktuellen Lieferprogramm sind, herzlich wenig - "all current lenses" machen also vielleicht 5% - 10% aller je herausgebrachten Sigma-Objektivmodelle für das A-Bajonett aus, die von dem Problem vermutlich auch - zumindest potentiell - betroffen sein werden.
Wer an der SLT-A33, SLT-A55, SLT-A55V (oder einer der aktuellen Sony-DSLRs) auf Probleme mit Sigma-Objektiven stößt, sollte sich bitte hier im Thread zu Wort melden. Wer an speziell diesen drei SLTs hingegen keinerlei Probleme mit seinen Sigma-Objektiven hat, kann natürlich ebenfalls davon berichten. Da Sigma sehr häufig Modellrevisionen herausbringt, ist jeweils die genaue Modellbezeichnung inklusive aller "Anhängsel" wichtig, vielleicht sogar der Anfang der Seriennummer. Solltet Ihr das Erstkaufdatum kennen, bitte nennt das auch.
Vielleicht bekommen wir so ein klareres Bild.
Viele Grüße,
Matthias