ZITAT(laurel @ 2010-07-05, 6:43) Hallo!
Hat schon jemand mit dem 135mm oder 24-70mm Zeiss und dann darauf mit dem 100er Makro von Minolta ... fotografiert.
Die Kontrastunterschiede sind gewaltig.[/quote]
Ja, habe ich - intensiv und gerade gestern wieder bei Tests. Das von Dir geschilderte Phänomen kann ich so nicht derart extrem nachvollziehen (siehe angehängte Pics). "Gewaltige" Kontrastunterschiede können aber entstehen, falls Dein 100er nicht ganz präzise fokussiert war. Ich weiss vom 70-200G, dass es bei Offenblende zunächst einfach mit Kontrastverlust (bei gleichbleibender Detailschärfe!!! reagiert, wenn es eine Winzigkeit defokussiert ist (z. B. Micro-AF um 5 Einheiten daneben).
ZITAT(laurel @ 2010-07-05, 6:43) Ich glaube aber dass nicht die Objektive den Kontrastunterschied machen sondern die Software der Kamera hier trickst.
Die älteren Objektive werden einfach nicht korrigiert.
Also greift die alpha 900 doch Softwaretechnisch also bildkorrigierend ein, wie es auch Nikon und Canon machen.
mfg![/quote]
Nein. Siehe "Prüfmethode" weiter unten (Zeiss elektronisch entkoppeln und dann Aufnahmen machen).
ZITAT(manfredm @ 2010-07-06, 7:42) Ihr macht mich ja wirklich neugierig! Ich bin ja (immer noch) von der optischen Leistung meiner Minolta Makros (2,8/50mm, 2,8/100mm und 4/200mm) absolut begeistert. An der Alpha 850 jetzt fast noch mehr als an der Dynax 9. Sollten die neuen Zeiß da wirklich noch mal deutlich darüber liegen? Sagenhaft![/quote]
Ja, speziell das 135er hat eine unerreichte Schärfe- und Kontrastleistung, und man sieht die Unterschiede zu einem Af 100mm Macro. Aber in vielen Situationen ist das "zuviel des Guten". Der extreme Mikrokontrast z. B. bei entfernten Wäldern führt dazu, dass die Schatten in Schwärze absaufen und - im Extremfall - die Lichter durch "Überhelle" ausbleichen. Das Bild als ganzes verliert an Farbsättigung, und die vielen Details "zerreissen" es.
Ich hab da mal unseren Sony-Leuten zwei Architekturphotos aus der A900 präsentiert, vergrössert auf A4:
1) A900 plus MinAF 2.8/20mm @ f2.8
2) A900 plus Zeiss 16-35mm @f8.
Jedermann hier weiss, wie grauslich flau das MinAF 2.8/20mm bei Offenblende kommt, und wie "überperfekt" die Kontraste das Zeiss @ f8 sind. Um es kurz zu machen - man war sich einhellig der Meinung, dass das Minolta-Bild @ 2.8 die besser, "rundere", "ausgewogenere" Bildwirkung hatte... obwohl es am Monitor bei 100% ziemlcih besch****en aussah. Anders ist das natürlich bei Grossvergrösserungen - da bin ich um jedes bisschen Auflösung froh.
ZITAT(Hans-J. @ 2010-07-06, 14:05) ...
Der bessere Zeiss Kontrast hilft vorallem der "in Camera JPG Engine" beim schärfen gehörig auf die Sprünge,
...[/quote]
Genau das ist der Punkt! Und wenn man einmal den internen Arbeitsableuf der A900 verstanden hat ...
1) Aufnahme
2) De-mosaiken
3) ...
4) Bildbearbeitung (Kontraste, Schärfen, Farbe, ...)
5) JPG machen
6) Abspeichern des JPGs
... so klärt sich einiges. Man kann dann durch geeignete Einstellungen den "threshold" der A900-JPG-Engine "übertrumpfen", und statt die Details als "unbedeutend" einzustufen und auszubüglen, sagt die JGP-Engine plötzlich "oh, bedeutendende Unterschiede zum Nachbarpixel, muss abgespeichert werden". Und dann hat man plötzlich direkt aus der A900 jene JPGs, die 20-30MB haben und vor Details nur so strotzen: Als wär's mit dem RAW-Konverter gemacht.
Die A900 kanns, nur muss der Besitzer sie ein wenig anturnen
Ich glaube, die untenstehenden Vergleiche sagen einiges. Man beachte, dass hier gezeigten JPGs bereits zum zweiten Mal durch eine JPG-Engine gewurstelt werden mussten; man sieht also hier Artefakte, die bei den Bildern direkt aus der A900 nicht drauf sind.
Und nun: Gute Nacht allerseits
Steve