RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#1 von danielsson , 10.06.2010 08:57

Hallo,

Ich würde gerne meine Alpha 550 mit einem Satz älterer Metz-Blitze einsetzen (kleine Blitzanlage mit einem Mecablitz 45CT und einem 60-40, und mit einem Netzadapter N20), und suche nun eine (möglichst preisgünstige) Variante, wie ich den Synchronanschluss hinbekomme. Ich habe den FA-ST1AM gefunden von Sony, aber 180€ dafür zu berappen, scheint mir sehr happig.

Ich habe zwei Fragen:
- Ist der FA-ST1AM das, was ich eigentlich brauche?
- Gibt es zum FA-ST1AM eine günstigere Alternative, die aber genauso gut funktioniert?

Ich habe es spaßeshalber mit einem 5€-China-ISO-Minolta-Blitzadapter mit Sync-Ausgang ausprobiert, aber das wollte so gar nicht funktionieren. Der Adapter an sich hat funktioniert (ich kann damit einen alten Minota 4000AF-Blitz auslösen), aber wohl nicht der Synchronanschluss. Pech beim Bauteil, oder irgendein systemisches Problem?

Gruß,
Martin

EDIT: Würde der PCT-100 von Minolta ebenfalls funktionieren? Gibt es jemand, der mit dem PCT-100 an einer Alpha Erfahrungen hat?


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#2 von fwiesenberg , 10.06.2010 10:09

ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-10, 8:57) Ich würde gerne meine Alpha 550 mit einem Satz älterer Metz-Blitze einsetzen (kleine Blitzanlage mit einem Mecablitz 45CT und einem 60-40, und mit einem Netzadapter N20), und suche nun eine (möglichst preisgünstige) Variante, wie ich den Synchronanschluss hinbekomme.[/quote]

Beim Metz 45CT stellt sich zunächst die Frage nach der Seriennummer, da frühe Chargen dieses Blitzes eine zu hohe Spannung am Blitzkontakt anliegen haben - das nehmen DSLR sehr übel!
Aufgrund des Alters vermute ich für den Metz 60-40 (seltenes Ding übrigens! auch dieses Problem.


EDIT:
ZITATZudem ist zu beachten, dass der Metz mecablitz 45 CT-1 mit einer Gerätenummer kleiner 534 000 noch über einen so genannten Hochvoltzündkreis verfügt. Diese Blitzgeräte dürfen nicht direkt an moderne Kameras angeschlossen werden! Unter Umständen kann dabei sogar die Kamera beschädigt werden.[/quote]
Quelle: http://www.metz.de/de/foto-elektronik/faq.html


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")

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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#3 von danielsson , 10.06.2010 11:53

ZITAT(fwiesenberg @ 2010-06-10, 10:09) ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-10, 8:57) Ich würde gerne meine Alpha 550 mit einem Satz älterer Metz-Blitze einsetzen (kleine Blitzanlage mit einem Mecablitz 45CT und einem 60-40, und mit einem Netzadapter N20), und suche nun eine (möglichst preisgünstige) Variante, wie ich den Synchronanschluss hinbekomme.[/quote]
Beim Metz 45CT stellt sich zunächst die Frage nach der Seriennummer, da frühe Chargen dieses Blitzes eine zu hohe Spannung am Blitzkontakt anliegen haben - das nehmen DSLR sehr übel!
Aufgrund des Alters vermute ich für den Metz 60-40 (seltenes Ding übrigens! auch dieses Problem.
ZITATZudem ist zu beachten, dass der Metz mecablitz 45 CT-1 mit einer Gerätenummer kleiner 534 000 noch über einen so genannten Hochvoltzündkreis verfügt. Diese Blitzgeräte dürfen nicht direkt an moderne Kameras angeschlossen werden! Unter Umständen kann dabei sogar die Kamera beschädigt werden.[/quote]
Quelle: http://www.metz.de/de/foto-elektronik/faq.html
[/quote]
Vielen Dank, Frank. Ich werde mir die Seriennummer anschauen; mutmaße/hoffe jedoch, dass das gerade noch so passen wird. Die Ausrüstung wurde nachweislich an einem Minolta 9000 AF betrieben, ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen. Ich nehme nicht an, dass die 9000 AF mit einem Hochvoltzündkreis ausgestattet war, oder?

Habe bei Amazon Marketplace jetzt spontan noch einen Minolta PCT-100 für nicht allzuviel Geld abgegriffen; je nach dem wird's damit dann passen, und sonst muss ich das Ding wieder abstoßen...

Gruß,
Martin


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#4 von matthiaspaul , 10.06.2010 12:25

ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-10, 11:53) Die Ausrüstung wurde nachweislich an einem Minolta 9000 AF betrieben, ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen. Ich nehme nicht an, dass die 9000 AF mit einem Hochvoltzündkreis ausgestattet war, oder?[/quote]
Nicht die Kamera ist mit einem Was-auch-immer-für-ein-Zündkreis ausgestattet, sondern der Blitz!

Der Blitz legt eine Spannung zwischen die Kontakte "F1" (Mittenkontakt) und "F0" (Masse) und zum Zünden des Blitzes wird diese Spannung von der Kamera für einen kurzen Moment kurzgeschlossen.

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=23584

Diese Spannung konnte bei alten Blitzgeräten bis zu 300 Volt und mehr (in Extremfällen bis zu 1000V) betragen. Das nennt man Hochvoltzündkreis (obwohl es eigentlich Hochspannungszündkreis heißen müßte, aber da war man früher nicht so genau... ;-) ).

Heutige Blitzgeräte (bzw. Systemblitzgeräte der letzten 25 Jahre) legen nur noch sehr kleine Spannungen an den Zündkreis an, typisch bei Minolta sind 1,8V bis 4,8V. Damit es funktioniert, darf die Spannung nicht mehr, aber auch nicht weniger betragen.

Wenn die Kamera eine Schutzschaltung besitzt, dann wirkt diese ab Spannungen von 5,5-6V, aber da der Hotshoe moderner Kameras den einfachen Anschluß von alten Blitzgeräten schon rein mechanisch nicht erlaubt, sind die Schutzvorkehrungen auf ein Minimum beschränkt und bei manchen Kameras auch überhaupt nicht vorhanden. Wer unautorisiertes Fremdzubehör anschließt, muß halt wissen, was er tut, so das Argument.

Eine Ausnahme ist die PC-Synchronisationsbuchse (Prontor-Compur Flash Sync Socket - hat nichts mit Personal Computern zu tun -), die manche Kameras besitzen (nicht aber die DSLR-A550). Eine solche Buchse ist bei Minolta/Konica Minolta/Sony immer bis 400V spannungsfest.

Was die Minolta 9000 AF angeht, irrst Du. Die Minolta 9000 AF war eine Profikamera und sie würde mit Sicherheit solche Schutzschaltungen enthalten, wenn sie benötigt würden. Aber bei der 9000 AF erfolgte die Auslösung des Blitzes sowieso nicht über einen Halbleiter (der eben nur eine geringe Spannungsfestigkeit aufweist), sondern noch elektromechanisch über einen Kurzschlußkontakt im Verschluß. Deshalb ist der Mittenkontakt der 9000 AF bis 400V spannungsfest.

ZITATHabe bei Amazon Marketplace jetzt spontan noch einen Minolta PCT-100 für nicht allzuviel Geld abgegriffen; je nach dem wird's damit dann passen, und sonst muss ich das Ding wieder abstoßen...[/quote]
Bitte berichte in jedem Fall von Deinen Erfahrungen, denn bisher wissen wir nicht, ob der PCT-100 auch noch an den Sony DSLRs funktioniert. Es ist anzunehmen, aber bisher hat noch niemand davon berichtet. (Und für kleines Geld würde ich ihn Dir sonst auch abnehmen. )

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#5 von danielsson , 10.06.2010 12:34

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-06-10, 11:25) Bitte berichte in jedem Fall von Deinen Erfahrungen, denn bisher wissen wir nicht, oder der PCT-100 auch noch an den Sony DSLRs funktioniert. Es ist anzunehmen, aber bisher hat noch niemand davon berichtet.[/quote]
Hallo Matthias,

Vielen Dank für deine ausführlichen Informationen. Bin jetzt erheblich schlauer als vorher! Ich werde bestimmt von meinen Erfahrungen hier berichten. Ich denke aber, dass ich mit dem Studioblitz-Adapter gute Chancen habe, weiterzukommen, so das Minolta-Teil auch an meiner Sony funktioniert (wovon ich jedoch eigentlich ausgehe; am Alpha 100 ging's zumindest noch).

Viele Grüße,
Martin


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#6 von matthiaspaul , 10.06.2010 12:44

[Da ich diese Antwort auf die ursprüngliche Frage schon vorbereitet hatte, schiebe ich sie jetzt noch hinterher, auch wenn einige Punkte schon beantwortet sind.]
ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-10, 8:57) Ich würde gerne meine Alpha 550 mit einem Satz älterer Metz-Blitze einsetzen (kleine Blitzanlage mit einem Mecablitz 45CT und einem 60-40, und mit einem Netzadapter N20), und suche nun eine (möglichst preisgünstige) Variante, wie ich den Synchronanschluss hinbekomme.[/quote]
Blitzgeräte mit Zündkreisspannungen von mehr als ca. 5,0V dürfen im allgemeinen nicht an den Blitzschuh von Minolta, Konica Minolta oder Sony [D]SLRs angeschlossen werden, da sie erstens nicht funktionieren werden und zweitens die Kamera beschädigen könnten - gerade bei den kleinen Modellen besteht diese Gefahr, da diese zum Teil keine Schutzbeschaltung besitzen. Nur die PC-Synchronisationsbuchse ist bis 400V spannungsfest, aber leider hat Sony hier mal wieder gespart, und selbst die DSLR-A550 besitzt sowas nicht.

Wie Frank schon schrieb, handelt es sich bei diesen beiden Blitzgeräten mit großer Wahrscheinlichkeit um solche mit Hochvoltzündkreis, deshalb: Finger weg!
ZITATIch habe den FA-ST1AM gefunden von Sony, aber 180€ dafür zu berappen, scheint mir sehr happig.[/quote]
Das ist auch absoluter Wucher. Selbst die 100 Euro, die das Teil Straßenpreis kostet, sind völlig überzogen. Der FA-ST1AM liefert Dir eine PC-Synchronisationsbuchse nach. Wenn Du lieber direkt einen ISO 518-Hotshoe hättest, käme der FA-HS1AM in Frage. Unverständlich, warum Sony die beiden Geräte, die praktisch die gleiche Innenschaltung aufweisen müssen, nicht kombiniert hat.
ZITATIch habe zwei Fragen:
- Ist der FA-ST1AM das, was ich eigentlich brauche?[/quote]
FA-ST1AM oder FA-HS1AM wäre die offizielle Lösung für das Problem. Die funktionieren auch mit Kameras, die ein kompatibles Blitzgerät erwarten, und sie kommen auch mit Blitzgeräten mit Hochvoltzündkreisen klar. Vermutlich realisieren diese Adapter auch eine galvanische Trennung, so daß es nicht zu einer gefährlichen Schleifenbildung in Verbindung mit Studioblitzanlagen o.ä. kommen kann.
ZITAT- Gibt es zum FA-ST1AM eine günstigere Alternative, die aber genauso gut funktioniert?[/quote]
Das kann man leider nicht pauschal beantworten. Ich weiß nicht, ob die DSLR-A550 dazugehört, aber bei allen Kameras, die den Kurzschluß zwischen dem "F1"- und dem "F0"-Kontakt im Blitzschuh auch dann simulieren, wenn kein kompatibles Blitzgerät erkannt wird, ist es theoretisch möglich, mit einer sehr einfachen Schaltung auszukommen.

Solange Du ein Blitzgerät anschließt, dessen Zündkreisspannung zwischen ca. 1,8V und 4,8V liegt, kannst Du es über einen (diesbezüglich) rein mechanischen Adapter wie den Minolta FS-1100 bzw. China-Clones anschließen. Ist die Spannung höher, brauchst Du eine Schutzschaltung. Sind die Blitzgeräte netzbetrieben, ist eine galvanische Trennung zu empfehlen, um jedes Risiko auszuschließen - oder Du darfst keinesfalls noch irgendwelche anderen Kabel in die Kamera stecken, die auf welchem Wege auch immer Verbindung mit anderen netzbetriebenen Geräten wie z.B. PCs haben.

Solche Schutzschaltungen lassen sich mit ein paar Euro Einsatz realisieren, wenn man sowas selbst basteln kann.
ZITATIch habe es spaßeshalber mit einem 5€-China-ISO-Minolta-Blitzadapter mit Sync-Ausgang ausprobiert, aber das wollte so gar nicht funktionieren. Der Adapter an sich hat funktioniert (ich kann damit einen alten Minota 4000AF-Blitz auslösen), aber wohl nicht der Synchronanschluss.[/quote]
Ich dachte, es würde sich bei diesem Synchronanschluß um einen Eingang handeln, nicht um einen Ausgang? Wenn Du Glück hast, ist ein Schalter in die Buchse eingebaut, die die Verbindung zum Mittenkontakt der Kamera getrennt hat. Wenn Du Pech hast, hast Du ein Blitzgerät mit Hochvoltzündkreis mit dem Hotshoe-Kontakten der Kamera verbunden - üblicherweise wird das Blitzgerät sofort zünden und danach keine Blitzbereitschaft mehr erreichen, solange es nicht wieder entfernt wurde. Möglicherweise zündet es auch in periodischen Abständen. Die Schutzschaltung in der Kamera, sofern vorhanden, besteht aus einer Zener- oder Suppressordiode, die die Zündkreisspannung auf ca. 5,5V-6V begrenzt. Aber je nachdem, welcher Strom im Zündkreis fließt, ist auch diese Zenerdiode sehr schnell überlastet.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#7 von danielsson , 12.06.2010 08:17

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-06-10, 11:25) Bitte berichte in jedem Fall von Deinen Erfahrungen, denn bisher wissen wir nicht, oder der PCT-100 auch noch an den Sony DSLRs funktioniert. Es ist anzunehmen, aber bisher hat noch niemand davon berichtet.[/quote]
So. Das PCT-100 ist angekommen, zwar ohne OVP und Anleitung, aber dafür nur 19€ teuer (inkl. Versand, muss ein echtes Schnäppchen gewesen sein). Und: Funktioniert. Ich kann einwandfrei die Blitze auslösen. Bis 1/200 kriege ich ein voll ausgeleuchtetes Bild; auch die Konstruktion Metz 45-CT5 (nicht -CT1, wie oben behauptet) mit Zwillingsblitz Metz 60-40 funktioniert.

Jetzt muss ich nur noch die etwas kryptischen Drehscheiben oben auf den Blitzgeräten verstehen, damit ich sie auch gescheid einstellen kann. Automatik-Modus wird wohl eher nicht gehen (auch wenn der 45-CT5 irgendwas tut, aufgrund eigener Messzelle), so dass ich die manuelle Einstellungsmöglichkeiten verstehen muss

Allen, die mir geholfen haben, vielen Dank!

Viele Grüße,
Martin


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#8 von matthiaspaul , 12.06.2010 12:29

ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-12, 8:17) Jetzt muss ich nur noch die etwas kryptischen Drehscheiben oben auf den Blitzgeräten verstehen, damit ich sie auch gescheid einstellen kann. Automatik-Modus wird wohl eher nicht gehen (auch wenn der 45-CT5 irgendwas tut, aufgrund eigener Messzelle), so dass ich die manuelle Einstellungsmöglichkeiten verstehen muss [/quote]
Die Automatik über die im Blitz eingebaute Fotozelle müßte problemlos funktionieren, der Blitz wird über den Mittenkontakt vom PCT-100 gezündet und die Regelung erfolgt dann über die Fotozelle im Blitz selbst. Was natürlich nicht funktionieren kann ist die TTL-Blitzlichtautomatik über die Kamera.

Viele Grüße,

Matthias


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#9 von danielsson , 12.06.2010 20:47

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-06-12, 11:29) Die Automatik über die im Blitz eingebaute Fotozelle müßte problemlos funktionieren, der Blitz wird über den Mittenkontakt vom PCT-100 gezündet und die Regelung erfolgt dann über die Fotozelle im Blitz selbst. Was natürlich nicht funktionieren kann ist die TTL-Blitzlichtautomatik über die Kamera.[/quote]
Ich sehe das richtig, dass ich den Blitz nicht im Vollmanuellen Modus betreiben kann, d.h. dass "M" immer mit voller Leistung blitzt? Der Zwillingsblitz blitzt immer genau so, wie der "Master"?

Gruß,
Martin


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#10 von matthiaspaul , 12.06.2010 21:43

ZITAT(marty-freiburg @ 2010-06-12, 20:47) Ich sehe das richtig, dass ich den Blitz nicht im Vollmanuellen Modus betreiben kann, d.h. dass "M" immer mit voller Leistung blitzt? Der Zwillingsblitz blitzt immer genau so, wie der "Master"?[/quote]
Im manuellen Betrieb kannst Du den Blitz immer betreiben, ich verstehe Deine Frage nicht. ardon: Du fragtest doch genau nach dem Gegenteil, ob Du den Blitz auch in Automatik nutzen kannst. Meine Antwort war "ja, warum nicht, nur TTL-Blitzautomatik wird nicht funktionieren, da die Kamera den Blitz über den PCT-100 zwar auslösen, aber nicht steuern kann."

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#11 von hegauer , 13.06.2010 12:52

Hallo,

ich wäre mir da nicht so sicher, dass der PCT-100 eine Schutzschaltung gegen Hochspannungszündkreis enthält! Immerhin stammt er ja aus "analog Zeiten".

Der FA-ST1AM hat jedenfalls so eine Schutzschaltung. Aber es gibt noch eine billigere Lösung: Vom "Chinesen" gibt es bei Ebay (Art.Nr. 270286048190) einen Adapter mit Schutzschaltung für knapp 30 EUR incl. Porto. Ich kann das Teil absolut empfehlen. Der Import ist einfach (zollfrei) und die Lieferung innerhalb 10 Tagen.

Der Minolta Adapter FS-1100 hat auch keine Schutzschaltung. Der ist aber sowieso nicht für diesen Fall geeignet, weil er keine Sync.Buchse hat.

Bei "Ejoyyourcamera" gibt es den SM-612 Blitzadapter. Der soll auch an die 30 EUR kosten. Aber ist nichts über eine Schutzschaltung geschrieben, deshalb wäre ich da vorsichtig.

Wahrscheinlich gibt es auf dem Markt noch weitere Adapter. Bei denen gilt auf jeden Fall auch: Wenn die Schutzschaltung nicht ausdrücklich erwähnt ist, FINGER WEG! Ausser man ist sich beim Blitz absolut sicher, dass er "digital-verträgliche" Zündspannung hat. Aber wenn man schon einen Adapter kauft, ist es besser "auf der sicheren Seite" zu sein. :-)

Matthias, korrigiere mich bitte, falls nötig zu den von mir erwähnten Adaptern.
MfG. Emil


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#12 von matthiaspaul , 13.06.2010 13:46

ZITAT(hegauer @ 2010-06-13, 12:52) ich wäre mir da nicht so sicher, dass der PCT-100 eine Schutzschaltung gegen Hochspannungszündkreis enthält! Immerhin stammt er ja aus "analog Zeiten".[/quote]
Das Argument verstehe ich nicht ganz. Der PCT-100 (8825-691) ist ursprünglich (2001?) für die Minolta Dimage-Digitalkameramodelle entwickelt worden, die den modernen Minolta-Blitzschuh besaßen, aber keine PC-Synchronisationsbuchse.

Davon abgesehen erfolgt die Auslösung des Blitzes auch bei den analogen Kameras schon lange nicht mehr über einen Kurzschlußkontakt im Verschluß (wie es noch bei der Minolta 9000AF, 7000AF und 5000AF der Fall war), sondern elektronisch. Das ist spätestens mit der Einführung der Blitzsynchronisation auf den zweiten Verschlußvorhang so, aber auch P-TTL erfordert eine vom Verschlußablauf unabhängige Auslösung des Blitzes. Darüberhinaus würde ich auch bei allen Gehäusen mit iISO-Blitzschuh, die über keine PC-Synchronisationsbuchse verfügen, davon ausgehen, daß der Blitz elektronisch gezündet wird.

Alle Kameras, die den Blitz elektronisch auslösen, sind potentiell gefährdet, wenn man einen Blitz mit Hochvoltzündkreis anschließt, weil die Schaltkreise ohne spezielle Schutzschaltungen eine Spannungsfestigkeit von wenigen Volt aufweisen. In der Regel erfolgt die Blitzauslösung über "F1" durch einen etwas spannungsfesteren Transistor, Thyristor oder ein Triac, aber das ist erstens nirgendwo offiziell spezifiziert und zweitens unterscheiden sich die Schaltungen zwischen den verschiedenen Kameramodellen erheblich, so daß man sich einfach nicht darauf verlassen kann, daß die Kamera eine Spannung verkraftet, die größer ist, als das, was Original-Minolta-AF-Blitzgeräte anlegen - und die höchste Spannung, die wir diesbezüglich je bisher gemessen haben, liegt bei unter 4,8V. Einige Modelle enthalten kleine Zener- oder Suppressordioden, die ab etwa 6V wirken, aber diese Dioden halten eine Überspannung auch nicht auf Dauer aus. Varistoren, die mehr Energie aufnehmen könnten und das auch über einen langen Zeitraum, habe ich noch in keiner Kamera gefunden.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=250287

Der PCT-100 benötigt, genauso wie der FA-ST1AM und FA-HS1AM, eine eigene Batterie. Für eine rein passive Schutzschaltung wäre das aber überhaupt nicht notwendig, so daß ich vermute, daß diese Teile darüberhinaus auch noch eine galvanische Trennung über einen Optokoppler oder einen Übertrager realisieren. Dafür wird zwar nicht viel Energie benötigt, aber doch mehr, als man parasitär aus dem Zündkreis absaugen kann, ohne Gefahr zu laufen, den Blitz dadurch zu zünden - und da ja leider außer der 3000i keine der Kameras über Spannungsversorgungskontakte im Blitzschuh verfügt, bräuchte man für eine galvanische Trennung eine eigene Energiequelle.
ZITATDer FA-ST1AM hat jedenfalls so eine Schutzschaltung. Aber es gibt noch eine billigere Lösung: Vom "Chinesen" gibt es bei Ebay (Art.Nr. 270286048190) einen Adapter mit Schutzschaltung für knapp 30 EUR incl. Porto.[/quote]
Ja, aber dabei handelt es sich dann um eine rein passive Schutzschaltung und mit Sicherheit nicht um eine galvanische Trennung (wobei das für die hier im Thread gestellte Aufgabe nicht unbedingt notwendig erscheint).
ZITATIch kann das Teil absolut empfehlen.[/quote]
Es wäre mal interessant zu sehen, wie die Schutzschaltung dort realisiert wurde. Ich vermute, daß einfach eine dickere Zenerdiode parallel zu "F1" und "F0" geschaltet wurde. Magst Du mal nachschauen?

Viele Grüße,

Matthias

PS. Hier noch ein Thread, in dem verschiedene FS-1100-Klon-Adapter vorgestellt wurden: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=19506


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http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Ältere Metz-Blitze mit A550 betreiben (FA-ST1AM?)

#13 von matthiaspaul , 20.06.2012 23:10

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-06-13, 13:46) ZITAT(hegauer @ 2010-06-13, 12:52) ich wäre mir da nicht so sicher, dass der PCT-100 eine Schutzschaltung gegen Hochspannungszündkreis enthält! Immerhin stammt er ja aus "analog Zeiten".[/quote]
Das Argument verstehe ich nicht ganz. Der PCT-100 (8825-691) ist ursprünglich (2001?) für die Minolta Dimage-Digitalkameramodelle entwickelt worden, die den modernen Minolta-Blitzschuh besaßen, aber keine PC-Synchronisationsbuchse.
[...]
Der PCT-100 benötigt, genauso wie der FA-ST1AM und FA-HS1AM, eine eigene Batterie. Für eine rein passive Schutzschaltung wäre das aber überhaupt nicht notwendig, so daß ich vermute, daß diese Teile darüberhinaus auch noch eine galvanische Trennung über einen Optokoppler oder einen Übertrager realisieren.[/quote]
Inzwischen konnten wir das klären: Der Minolta PCT-100 realisiert eine vollständige galvanische Trennung und ist spannungsfest für Zündkreisspannungen bis 400V:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=31845

Sony FA-ST1AM und FA-HS1AM sind hingegen nur bis 60V spannungsfest:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=31734

Viele Grüße,

Matthias


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