RE: Minolta Autopak D10

#1 von stevemark , 01.03.2010 22:20

Heute angekommen, ersteigert irgendwo im Net für CHF 15.-- ...

Minolta Autopak D10 - das sind 2.2 kg edelste Elektromechanoptik aus dem Jahre 1973. Man sieht und spürt die Verwandtschaft mit der professionellen Spiegelreflex aus der selben Zeit, der XM - nur scheint alles noch eine Spur edler zu sein. Die Noppen des Objektivs etwa sind aus dem Vollen gefräst - also kein billiger Gummi, der mit den Jahren seine Spannkraft verliert

Batterien rein, Kontakte gereinigt, Schalter auf "on" - und Filmtransportmotor sowie Zoom-Motor legen los, als wäre die Kamera neu. Auch die Belichtungsmessung scheint zu funktionieren, und der Fokussierring läuft seidenweich und ohne jedes Spiel.

Ich weiss, es ist verrückt - aber ich konnte nicht widerstehen

EDIT: Rechtschreibfehler korrigiert


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RE: Minolta Autopak D10

#2 von clintup , 01.03.2010 23:04

ZITAT(stevemark @ 2010-03-01, 22:20) Ich weiss, es ist verrückt - aber ich konnte nicht widerstehen [/quote]

Gratuliere. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich Dich verstehe! ardon:


Gruß, clintup


 
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RE: Minolta Autopak D10

#3 von Minomanu , 02.03.2010 08:34

Hallo,

... verstehe ich auch sehr gut ... ist ein echtes Sahneteil. Glückwunsch!

Ähnlich ging es mir vor einem Jahr mit einer Braun Nizo Professional. Habe dann spaßeshalber 2 Super8 Filme durchgezogen, sagenhaft!

Leider sind die Filme sündhaft teuer. Aber man muss sich freuen, dass es sie überhaupt noch gibt.

Kann die Autopak die neuen Filmempfindlichkeiten abtasten?

Grüße!
Herbert


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RE: Minolta Autopak D10

#4 von F-Xer , 02.03.2010 10:41

F1.8 auf dem gesamten Brennweitenbereich? Das ist in der tat lecker


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RE: Minolta Autopak D10

#5 von stevemark , 02.03.2010 20:24

ZITAT(Minomanu @ 2010-03-02, 8:34) ...
Ähnlich ging es mir vor einem Jahr mit einer Braun Nizo Professional. Habe dann spaßeshalber 2 Super8 Filme durchgezogen, sagenhaft![/quote]
Verlockende Idee ... irgendwo im Haus meiner Eltern steht glaub ich sogar noch ein alter Projektor rum ...


ZITAT(Minomanu @ 2010-03-02, 8:34) Kann die Autopak die neuen Filmempfindlichkeiten abtasten?
...[/quote]
Keine Ahnung ... ich hab noch nie Super 8 gefilmt, und viele der Bedienelemente haben sich mir noch nicht erschlossen. Irgendwo auf dem "plus-/minus-Korrekturknopf" steht "Up to 100 ASA" ... ob sich das nur auf den Korrekturknopf bezieht oder generell etwas über den Empfindlichkeitsbereich aussagt?

EDIT: Da wäre das Manual, auf Englisch allerdings ... ja, Filmempfindlichkeit (daylight) 10-400 ASA, (artificial light) 16-640 ASA


ZITAT(F-Xer @ 2010-03-02, 10:41) F1.8 auf dem gesamten Brennweitenbereich? Das ist in der tat lecker [/quote]
Ja, durchgehend


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RE: Minolta Autopak D10

#6 von Minomanu , 03.03.2010 11:01

Hallo,

in den goldenen Super8 Zeiten wurde fast ausschließlich mit 40 ASA Film gearbeitet (Kodakchrome 40).

Deshalb haben viele Kamerahersteller darauf verzichtet, den an der Filmkassette vorhandenen Nocken zur Übertragung der Filmempfindlichkeit (ähnlich einer mechanischen DX-Erkennung) zu nutzen. Diese Kameras können nur 40 ASA, bestenfalls evtl. noch eine zweite Filmempfindlichkeit, lesen.

Leider gibt es den in der Entwicklung aufwendigen Kodakchrome 40 nicht mehr. Dieser Film bot die besten Abbildungseigenschaften. Die zur Zeit noch erhältlichen Super8 Filme haben leider eine andere Empfindlichkeit:

z. B. der Ektarchrome 64T (64 ASA)

Ich glaube 50 ASA und 100 ASA sind auch noch zu bekommen.

Die Autopak liest automatisch beim Einlegen der Kassette:

10 ASA bis 400 ASA für Tageslichtfarb- und SW-Film
16 ASA bis 640 ASA für Kunstlicht-Farbfilm

(siehe Kapitel "specifikations and accessories => EE working range" im manual)

Damit gibt’s bei der Autopak mit den heute noch erhältlichen Filmen keine Belichtungsprobleme ... ist halt ne echte Minolta ... begeistert noch heute!

Edit: Der Korrekturknopf dient zum manuellen Korrigieren, z. B. bei Gegenlichtsituationen.

Gruß
Herbert


P.S.: Der damals gängige Kodakchrome 40 war ein Kunstlichtfilm. Im Tageslichtbetrieb haben Super 8 Kameras ein Rotfilter eingeschwenkt. Bei Innenaufnahmen (Kunstlicht) wird ein Schiebeschalter bedient, der das Rotfilter ausschwenkt. Verwendet man heute einen Tageslichtfilm muss man den Schiebeschalter auf Kunstlicht stellen, damit bei Außenaufnahmen das Rotfilter ausgeschwenkt ist. Wenn man bei laufender Kamera (ohne Film) die Filmbühne betrachtet, kann man die Rottönung bei eingeschwenktem Filter gut sehen.


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