GDT Internationales Naturfoto-Festival 2009 in Lünen
2009-10-23 bis 2009-10-25
http://www.gdtfoto.de/
http://www.gdtfoto.de/content.php?siteloc=377
ZITATInternationales Naturfoto-Festival 2009
Lust auf Lünen!
Zum 17. Mal eröffnet die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) das Internationale Naturfoto-Festival in Lünen für Naturfotografen und Besucher aus der ganzen Welt. Auf dem renommiertesten Festival dieses Genres in Europa erwartet den Besucher ein anspruchsvolles Vortragsprogramm von nationalen und internationalen Tier- und Naturfotografen, in dem die zentrale Botschaft zum Erhalt der Natur in all ihren Facetten und ihrer Vielfältigkeit herausgestellt wird. Neben Live-Vorträgen, Ausstellungen und Seminaren bieten Diskussionsveranstaltungen die Gelegenheit zur Fachsimpelei und zeigen Entwicklungen in der Naturfotografie auf. Produktpräsentationen und ein umfangreicher Fotomark informieren u. a. über Neuheiten im Bereich der Fototechnik. Die schöne und internationale Festivalatmosphäre bietet unzählige Möglichkeiten um mit Fotografen aus aller Welt ins Gespräch zu kommen oder Kontakte zu Vertretern anderer europäischer Naturfotografenverbände zu knüpfen.
Vortragsprogramm
Seminar- und Rahmenprogramm
Eintrittspreise und Infos zur Kartenvorbestellung
Produktpräsentationen
Anfahrt und Übernachtungsmöglichkeiten
Online-Bestellung
VORSCHAU LÜNEN 2009
Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern
ADLER, KRANICHE & ME(H)ER … …
… ein Streifzug durch die Natur Mecklenburg-Vorpommerns
GDT Regionalgruppe 9 / Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland)
Adler, Kraniche und Meer sind drei Begriffe, die fast ein Synonym für das nordöstlichste Bundesland Deutschlands geworden sind und lassen jedes Jahr Hunderttausende von Touristen für ein scheinbar unverfälschtes Naturerlebnis nach Mecklenburg-Vorpommern strömen, darunter nicht wenige Fotografen. Diese drei Begriffe prägen das Land, werden ihm allein aber nicht gerecht.
Adler, Kranich und Meer stehen viel mehr für - einzigartige Weite, endlose Strände, unverbaute Landschaften und tiefe aber schwindende Wälder mit Mooren und Brüchen und dem ihnen eigenen Reichtum an Flora.
Im Wandel der Jahreszeiten waren die beteiligten Fotografen der Regionalgruppe in ihren vertrauten Revieren unterwegs und so entstand eine einzigartige und vielschichtige Präsentation der gegensätzlichen Seiten von Natur und Landschaft in Mecklenburg- Vorpommern.
Über die Regionalgruppe
1986 gründete sich auf Initiative von Erich Hoyer in Serrahn der Arbeitskreis Mecklenburger Tierfotografen. Da zu DDR- Zeiten alles seine Ordnung haben musste, gliederte sich die kleine Gruppe Engagierter und Gleichgesinnter in die Gesellschaft für Natur und Umwelt des Kulturbundes der DDR ein. Durch die jahrelange freundschaftliche Beziehung zwischen Fritz Pölking und Erich Hoyer war es nach der Wiedervereinigung nur eine Frage der Zeit bis 1991 die Idee geboren war, den Mecklenburger Arbeitskreis als Regional-gruppe IX in die GDT zu integrieren. Noch heute sind einige Naturfotografen der Gründergeneration von vor mittlerweile über 30 Jahren in der Gruppe aktiv.
Ein großer Teil der 33 Mitglieder hat Bildmaterial über das nordöstliche Bundesland aus seinen Archiven herausgesucht oder mit Ideen, Fakten und kleinen Episoden die Vorbereitung des Vortrages begleitet.
http://gdt-rg9.de
Andy Rouse
EIN JAHR MIT ANDY ROUSE – Verbindung aus Spaß und Leidenschaft
In meinem Vortrag werde ich eine Auswahl von Bildern aus dem sehr arbeitsreichen Jahr eines Naturfotografen zeigen. Die Message ist einfach: Als Naturfotograf ist es von größter Wichtigkeit, seinen Leidenschaften zu folgen, anstatt dem schnellen Geld hinterher zu rennen. Ich wähle meine Motive immer selbst aus und entscheide über die Art und Weise des Fotografierens, ohne dabei meine Vorstellungen von Moral und Ethik aus den Augen zu verlieren. Aber ich eigne mir neue Stilformen an und mein Vortrag wird an die Präsentation während des letzten GDT-Festivals anknüpfen. Einige Höhepunkte werden unter anderem die inzwischen berühmte Serie über die betrunkenen Gorillas und einige spektakuläre Fotos von kämpfenden Tigern sein. Außerdem werden einige von meinen eindrucksvollen Aufnahmen von Starenschwärmen aus Großbritannien, Galapagos, Australien und der Arktis zu sehen sein. Der Naturschutzgedanke zieht sich durch den ganzen Vortrag und ich werden zeigen, welchen wichtigen Einfluss der Tourismus hat, wenn es darum geht, dem Schutz bedrohter Tierarten einen wirtschaftlichen Aspekt zu geben. Es werden viele meiner besten Arbeiten zu sehen sein, einfallsreich und interessant präsentiert für alle Fotografen und Fotografie-Interessierten.
Über Andy Rouse
Andy Rouse ist seit über zehn Jahren professioneller Fotograf und hat in dieser Zeit viel erreicht. Mit fünf BBC-Auszeichnungen in den letzten vier Jahren und drei Auszeichnungen von Nature’s Best im letzten Jahr hat er sich als einer der erfolgreichsten Naturfotografen etabliert. Dabei hat er jedoch nie die Bodenhaftung verloren, denn einen großen Teil seiner Zeit verbringt er damit, sein Wissen an andere Fotografen weiterzugeben und die von ihm initiierten Naturschutzprojekte zu unterstützen. Immer eher ein Alleingänger, hat er einen eigenen kleinen Naturschutzfond gegründet, um damit Projekte zu unterstützen, die ihm be-sonders am Herzen liegen. 2008 hat er Spendengelder in Höhe von 8.000 £ für ein Tigerschutzprojekt in Indien akquiriert und selbst 4.500 £ aus seinen eigenen Einnahmen gespendet, um zwei Forschungsprojek-te in Großbritannien und Ruanda zu finanzieren. Seit 2009 hat er eine eigene wöchentliche TV-Sendung im Internet und hat gerade einen speziell auf die Ansprüche in der Naturfotografie zugeschnittenen Rucksack auf den Markt gebracht. Als er vor kurzem gefragt wurde, was seine Pläne für die Zukunft seien, war seine Antwort kurz und bündig: "In zwanzig Jahren will ich immer noch seltene Tierarten fotografieren wie heute und sie nicht nur auf Bildern im Museum betrachten. Man muss die Natur sehen und erleben können – sie darf nie nur zu einer Erinnerung werden."
http://www.andyrouse.co.uk/
Winfried Wisniewski
SKANDINAVIEN IM SOMMER
"Früher" war Skandinavien das bevorzugte Reiseziel mitteleuropäischer Tierfotografen. Nicht zuletzt die im Nachhinein höchst fragwürdige Einteilung Europas durch Fritz Steiniger in "Kulturländer des Südens", wie Italien und Griechenland, und "Naturländer des Nordens", wie Norwegen, Schweden und Finnland, waren die Ursache für diese Präferenz. Nachdem süd- und zunehmend südosteuropäische Länder nun lange Jahre "Konjunktur" hatten, entdecken viele Naturfotografen ihre alte Liebe zu Europas Norden neu. Und so habe auch ich in den beiden ersten Jahren meiner Arbeit mit digitalen Kameras nach langer Pause mehrere Monate in Skandinavien fotografiert. Dabei habe ich drei charakteristische Tierarten mehrmals in ihrem Lebensraum aufgesucht: den heimlichen Sterntaucher in den Mooren Mittelschwedens, den majestätischen Seeadler an den rauen Küsten Norwegens und den Braunbären in den Tiefen der finnischen Wälder direkt an der russischen Grenze (wobei Finnland im eigentlichen Sinne nicht zu Skandinavien zählt). Ich habe diese Arten aufmerksam beobachtet und dabei viele neue Kenntnisse erworben. Und es ist mir gelungen, charakteristische und seltene Verhaltensweisen dieser Arten ins Bild zu setzen: den faszinierenden Start des Sterntauchers von der Wasseroberfläche, den Anflug des Seeadlers auf Beute im Wasser und das Zusammenleben der Bären im Wald und auf den Mooren Finnlands. Dabei sind von diesen Arten zum Teil ganz neue Fotos entstanden, wie sie bisher nicht präsentiert worden sind. Bis auf eines sind alle Bilder dieser Beamershow digital aufgenommen worden.
Über Winfried Wisniewski
Stand zuerst die Dokumentation etwa von Verhaltensweisen der Tiere oder ökologischer Zusammenhänge im Vordergrund seiner fotografischen Tätigkeit, so hat die kreative Fotografie heute längst denselben Stellenwert in seinem Schaffen erreicht. Gegenwärtig beschäftigt er sich mit der fotografischen Darstellung von Bewegungen und Stimmungen in der Natur und verlässt dabei durchaus eingefahrene Wege, um neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Winfried Wisniewskis fotografisches Werk zeugt von der Fähigkeit, den einen gültigen Augenblick festzuhalten. So entstehen Fotos, die das Dokumentarische konventioneller Naturfotografie verlassen und zu (Sinn)Bildern werden. Seine "unscharfen" Arbeiten überwinden – von der Dominanz des Gegenständlichen befreit – das Abbildhafte fast völlig und werden zu einer eigenen, neuen Realität. Es erfüllt ihn durchaus mit Stolz zu sehen, dass andere Naturfotografen im In- und Ausland seinem Beispiel gefolgt sind. Wisniewski hatte als einer der ersten Naturfotografen überhaupt eine erfolgreiche Ausstellung in einer Kunstgalerie, der Galerie "Art.ist" in Castrop-Rauxel. Thema "Unschärfen– die andere Sicht des Fotografen".
Seine Fotos sind häufig ausgezeichnet worden. Mit dem Bild "Kehlstreifpinguine auf blauem Eisberg" wurde er 1995 von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) zum Naturfotografen des Jahres gewählt. Mehr als ein halbes Dutzend Mal wurden seine Bilder beim größten Naturfotowettbewerb der Welt, dem BBC-Wildlife-Photographer-of-the-Year-Contest, als "highly commended" eingestuft. Im Jahr 2000 gewann er bei diesem Wettbewerb den zweiten Preis in der Kategorie "Andere Tiere". Im Jahr 2006 belegte er den ersten Platz in der Kategorie Säugetiere beim Fotowettbewerb "Europäischer Naturfotograf des Jahres. Wisniewski ist GDT-Naturfotograf des Jahres 2008 und 2009 und Träger der Fritz-Steiniger Medaille der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen.
http://www.naturphoto-wisniewski.de
Jari Peltomäki
EULEN ZWISCHEN TAIGA UND TUNDRA
Dieser Vortrag beginnt mit den schneebedeckten Feldern von Oulu an der Westküste Finnlands, wo häufig im Winter Eulen im offenen Gelände jagen. Mit Beginn des Frühlings im April wenden wir uns dann den Wäldern der Taiga zu und folgen brütenden Waldkäuzen und anderen Tieren dieses einzigartigen Lebensraumes. Die Reise endet, wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat und die Schneeeulen in der Tundra Lapplands nisten.
Die digitale Präsentation, begleitet mit Musik und Vogelstimmen, wurde bereits in einer anderen Bearbeitung in der Finlandia-Halle in Helsinki im Oktober 2007 gezeigt und in Vårgårda (Schweden) im Herbst 2008. Diese veränderte und aktualisierte Version ist nun um viele neue, frische Bilder von Schneeeulen und Bartkäuzen bereichert worden.
Über Jari Peltomäki
Bereits 1978 bekam ich meine erste analoge, sehr robuste Kamera, eine russische Zenit TTL mit einem äußerst dürftigen 400 mm-Objektiv. Zusammen mit meinen Vogelbeobachterfreunden verbrachte ich viel Zeit beim Ausprobieren, vor allem mit schwarz-weiß Filmen. Wir entwickelten die Filme auch selbst und machten Abzüge, aber die Ergebnisse waren nicht sonderlich beeindruckend. Heute wünschte ich, ich hätte ein paar meiner ersten Bilder aufgehoben, aber dem ist nicht so.
Im Jahr 1989 begann ich für den WWF als Wildhüter in Finnlands bedeutendstem Feuchtgebiet Liminganlahti zu arbeiten. Während dieser Zeit war ich viele Jahre Vorsitzender der örtlichen Naturschutz-Vereinigung. In Liminganlahti gründete ich 1992 auch meine eigene Firma für Vogelbeobachtungstouren, die dann den Namen Finnature Ltd. erhielt. Durch meine Arbeit als Guide traf ich viele Vogelkundler und Naturfotografen, was bei mir die Begeisterung für die Naturfotografie neu entfachte und in ernsthaftere Bahnen lenkte. Ich verwendete überwiegend Diafilme und reiste in die gleichen Gegenden, die ich früher schon zur Vogelbeobachtung besucht hatte. Den größten Schub bekam meine Naturfotografie durch den Umstieg 2003 auf eine digitale Kamera. Zuerst benutzte ich die digitale Kamera genauso wie eine analoge und machte nur wenige Aufnahmen von dem gleichen Motiv. Aber bald stellte ich fest, dass einer der Hauptvorteile der digitalen Fotografie in der Möglichkeit liegt, eine größere Anzahl von Einzelbildern eines sich schnell bewegenden Motivs zu machen. Diese Funktion eignet sich hervorragend für aktionsgeladene Bilder, wie zum Beispiel Vögel im Flug oder im Kampf. Mit neueren Kameras sind außerdem höhere ISO-Einstellungen möglich, was die Belichtungszeiten um einiges reduziert.
Die Tatsache, dass ich im Jahr fast 200.000 Bilder mache (das wären 5.555 Filmrollen!, stellt aber auch ein Problem dar: Ich habe unzählige Festplatten voll mit Daten, und es dauert entsprechend lange, diese zu sichten. Wenn ich nur zehn Prozent aller Bilder tatsächlich behielte, hieße das immer noch, dass ich 20.000 Bilder pro Jahr bearbeiten müsste. Einfach unmöglich für einen einzelnen Menschen! In Zukunft werde ich deshalb kritischer sein müssen mit meinen Bildern und nur die "Besten der Besten" behalten und bearbeiten. Man braucht einfach die Bilder nicht mehr in mehreren Ausführungen, oder vielleicht doch? Ich jedenfalls liebe digitale Fotografie!
Mein Lieblingsvogel ist der Bartkauz – für mich der aufregendste Vogel Finnlands mit einem sehr charakteristischen Gesichtsausdruck. Ich verbringe sehr viel Zeit mit diesen lautlosen Jägern der Taigawälder und habe sogar zu einigen Tieren eine ganz besondere Beziehung entwickelt.
Jari Peltomäki, Wildlife Photographer & Director Finnature Oy Ltd,
http://www.finnature.fi
http://www.birdphoto.fi
Berndt Fischer
FARBEN DER TROPEN – Vom Trockenwald zum Regenwald
Farben der Tropen will den Betrachter die Ästhetik tropischer Lebensräume vor Augen führen, und zwar am Beispiel der Ökoregion Cerrado im Nordosten Brasiliens und der Regenwälder des indonesischen Archipels. Beide Lebensräume gelten als hochgradig bedroht, die Aufnahmen waren nur in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen wie BOS möglich und sinnvoll. Aus diesem Fotoprojekt ist ein großer Bildband mit gleichnamigem Titel entstanden, dessen Vorwort von BOS-Begründer Dr. Willie Smits geschrieben wurde. Die Arbeit des Fotografen über mehrere Jahre hinweg war ausschließlich dem Schutz der letzten tropischen Paradiese gewidmet. Angesichts des aktuellen "Biosprit"- Horrors handelt es sich bei Indonesien und Brasilien um die Brennpunkte des internationalen Naturschutzes.
Über Berndt Fischer
Berndt Fischer fotografiert seit mehr als 30 Jahren Tiere und ihre natürlichen Lebensräume. Sein Standbein sind nach wie vor die fränkische Heimat und europäische Kulturlandschaften, während das Spielbein auf der südlichen Halbkugel jenseits des ausgetretenen Massen-Fototourismus nach neuen Wegen sucht. Zahlreiche Bücher und Reportagen dokumentieren die Arbeit des Fotografen, der auch seit geraumer Zeit bewusst Abstand genommen hat von der "Wettbewerbsfotografie": "Es gibt für uns Naturfotografen Wichtigeres zu tun als irgendwelche Punkte, Sternchen und Trophäen zu erwerben."
http://www.berndtfischer.com
Manuel Presti
LICHTER UND FORMEN – Meine Impressionen aus der Natur
Lichter und Formen ist eine Sammlung meiner Natur-Impressionen der letzten 6 Jahren. In dieser Zeit habe ich sowohl kleine Details wie Tautropfen, Blumen, Grashalme fotografiert wie auch Insekten, Vögel und Säugetiere. Dabei wurde meistens primär auf die Qualität des Lichtes geachtet, um Bilder mit einer gewissen Stimmung zu gestalten. Die Fotos stammen aus Süd- und Nordamerika wie auch Europa und Afrika. Weder ein spezifisches Thema noch ein bestimmtes Projekt stellen die Geschichte des Vortrages dar. Vielmehr soll die Mischung aus Musik und Bildern den Betrachter faszinieren und ihn die dynamische Schönheit der Natur genießen lassen.
Über Manuel Presti
Manuel Presti ist 1967 in Rom geboren. Seine Faszination für die Natur fing in der Kindheit an und hat sich bis heute immer weiter verstärkt und entwickelt. Seit 30 Jahren fotografiert er Vögel, Pflanzen und Details in der heimischen Landschaft wie auch im Ausland. Momentan lebt er in Italien, nach längeren Aufenthalten in Deutschland und den USA. Sein fotografischer Stil konzentriert sich auf den emotionalen Eindruck eines bestimmten Motivs und versucht dabei, das Bild aufs Wesentliche zu reduzieren, um die Farben, die Formen und die Dynamik der Natur hervorzuheben. Seine Bilder wurden bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet (BBC, Glanzlichter, GDT, Nature’s Best) und erscheinen in verschiedenen Bücher und Zeit-schriften.
http://www.wildlifephoto-presti.com
Paul Nicklen
POLARE OBSESSION - Die Mission eines Fotojournalisten, uns die Erwärmung der Polarregionen bewusst zu machen
Der National-Geographic-Fotograf Paul Nicklen präsentiert uns einen Vortrag über seine "Polare Obsession": Sein langer Weg, die Pole näher ins Zentrum des allgemeinen Bewusstseins zurücken.
Nirgendwo auf der Welt steigen die Temperaturen so schnell wie am Nord- und Südpol. Neueste Forschungen haben ergeben, dass die Arktis innerhalb der nächsten sieben Jahre während der Sommermonate eisfrei sein könnte - mit entsprechend unheilvollen Aussichten für Eisbären und andere Lebewesen, die an die kalten Klimaregionen angepasst sind.
National Geographic-Fotograf Paul Nicklen, der zehn Beiträge im National Geographic Magazine veröffent-licht hat, unter anderem auch einen tief gehenden und persönlichen Einblick in die Welt der Seeleoparden der Antarktis in der Novemberausgabe 2006, wird über seine Erfahrungen als "Extrem-Fotograf" berichten und über die Risiken, die er zuweilen eingeht, um zu packenden Bildern zu kommen. Bilder, die schließlich den Betrachter veranlassen sollen, sich für die Polarregionen zu interessieren. Aufgewachsen auf Baffin Island in Kanada, feiert Paul Nicklen mit seiner fotografischen Mission die Schönheit der Landschaft und der Tiere "am Ende der Welt" und zeigt, was wirklich auf dem Spiel steht angesichts der andauernden Debatte um den Klimawandel.
Über Paul Nicklen
Für mich war es ein wahres Glück, auf Baffin Island, Nunavut, Kanada aufgewachsen zu sein, wo wir zu den wenigen Nicht-Inuit-Familien in einer Siedlung von 140 Inuit gehörten. Von den Inuit lernte ich, in der Arktis zu überleben und das Wetter zu beobachten, aber vor allem lehrten sich mich Geduld. Als Kind, ohne Fernseher, Radio und Computerspiele, verbrachten meine Freunde und ich die meisten Stunden des Tages in den Bergen und beobachteten Tiere, das Wetter und die Licht- und Schattenspiele der Wolken über der Landschaft. Bereits in diesen jungen Jahren wurde der tiefe Wunsch in mir geweckt, Naturfotograf zu werden.
Während meines vierten und letzten Studienjahres der Meeresbiologie an der Universität von Victoria hatte ich große Schwierigkeiten mit den Vorbereitungen zu der Abschlussklausur in Genetik. Am Abend vor der Prüfung kam es über mich wie eine Offenbarung: Anstatt zu lernen, füllte ich fieberhaft Seite um Seite und hielt meine zukünftige Karriere als Naturfotograf bis ins kleinste Detail fest: Tierarten, Orte, Ziele, Träume, Reisen – eine endlose Liste. Wie zu erwarten, fiel ich durch die Prüfung,erhielt aber meinen Abschluss Aber das Beste war, ich hatte einen Entwurf für eine Karriere voller Leidenschaft und harter Arbeit.
Es ist fast ein bisschen unheimlich, wie viel von dem, was ich damals aufschrieb, wahr geworden ist.
Wie erwartet, arbeitete ich zunächst vier Jahre als Wildtier-Biologe in den Northwest Territories. Ich hatte ziemliches Glück und arbeitete mit einer Reihe von einzigartigen Tierarten, wie zum Beispiel Luchsen, Grizzlybären und Eisbären. Schließlich, nachdem ich nun mit beiden Füßen fest auf dem Boden stand, begab ich mich auf eine dreimonatige Einzelexpedition in den hohen Norden, um in der offenen Tundra der Arktis mit Bären, Wölfen und einem unendlichen Himmel zu leben. Diese Reise bestätigte mich darin, dass ich dem Schutz der Tierarten besser als Fotojournalist denn als Biologe dienen könnte.
Mein Ziel ist es, durch Veröffentlichungen in Magazinen wie dem National Geographic eine Brücke zu schlagen zwischen wissenschaftlicher Forschung und der Allgemeinheit. Seit 1994 habe ich das Glück, dass meine Arbeiten in hunderten von Magazinen in der ganzen Welt veröffentlich wurden und werden. In den letzen Jahren sind sieben Arbeiten im National Geographic erschienen: "Atlantic Salmon," Juli 2003, "Northern Exposure," Januar 2004, "Phoenix Islands," Februar 2004, "Where Currents Collide," August 2006, "Deadly Beauty: Leopard Seals," November 2006, "Life at the Edge," Juni 2007, "Narwhals," August 2007. Weitere Beiträge sind in Arbeit und die nächsten zwei Jahre werde ich überwiegend für National Geographic arbeiten.
http://www.paulnicklen.com
Ingo Seehafer
NATUR OHNE GRENZEN
Deutschland, Frankreich, Schweiz - drei Länder, ein Fluss und viel Natur
Tiere und Pflanzen beschäftigen sich nicht mit Grenzkontrollen oder Sprachgrenzen. Sie überfliegen, durchschwimmen oder durchwandern, gelenkt alleine durch ihre eigenen Bedürfnisse, Gebirge, Flüsse und Wälder. In dem Vortrag "Natur ohne Grenzen" stellt Ingo Seehafer die unglaublich vielfältige Natur des Dreiländerecks Deutschland, Frankreich und der Schweiz vor.
Vor vielen Jahrhunderttausenden formte der Rhein große Teile Mitteleuropas. Durch die Begradigung des Rheins im 19. Jahrhundert entwickelte sich die ursprünglich feuchte Auenlandschaft hin zu einer Trockenaue und damit zu einem in Europa einmaligen Biotop mit vielen auf diesen Lebensraum spezialisierten Tieren und Pflanzen. Direkt in Sichtweite des Rheins liegen interessante Landschaften wie die Petite Camargue Alsacienne (die kleine Camargue des Elsass` in Frankreich und das Markgräflerland auf deutscher Seite. Hier finden wir noch Eisvögel, Laubfrösche, Küchenschellen und viele Orchideenarten.
Auch im angrenzenden Schweizer Nordjura bieten schroffe Felswände, abwechslungsreiche Waldgesellschaften und blütenreiche Magerwiesen dem Fotografen eine besonders spannende Tier- und Pflanzenwelt.
Der Schwarzwald, ein Mittelgebirge welches vor rund 70 Millionen Jahren entstanden ist, beherbergt auch heute noch, bedingt durch das raue Klima, Einwanderer aus der Eiszeit. So finden wir häufig unsere kleinste Eule, den Sperlingskauz. Aber auch einem der imposantesten Vögel, nämlich dem Auerhuhn, können wir noch begegnen. Unablässig wechselnde Lichtstimmung lassen den Wald in jeder Jahreszeit zu einem fotografischen Erlebnis werden.
Schließlich bleibt noch der Kaiserstuhl, eine erst in erdgeschichtlich jüngerer Zeit entstandene Sonneninsel vulkanischen Ursprungs. Wegen seines mediterranen Klimas schon früh vom Menschen kultiviert, fanden sich hier gleichwohl eine ungeheuer faszinierende Fauna und Flora ein. Kostbarkeiten wie Wiedehopf, Bienenfresser, Gottesanbeterin und Smaragdeidechsen sind einige der Höhepunkte, die der Kaiserstuhl zu bieten hat.
Über Ingo Seehafer
Ingo Seehafer träumte schon als kleiner Junge davon, Tierfotograf zu werden. Zunächst durchstreifte er die Natur seiner Heimatstadt Düsseldorf noch ohne Kamera. Nach und nach aber lernte er das Verhalten der beobachteten Tiere so gut kennen, dass er, Anfang der 1980er Jahre, begann, die Tiere im Bild festzuhalten. 2002 schliesslich wechselte er zur professionellen Naturfotografie und lebt nun als selbständiger Fotograf in Efringen-Kirchen, in der Nähe von Basel.
Schwerpunkt seiner fotografischen Tätigkeit sind Tiere, Pflanzen und Landschaften im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Sein aktuelles Projekt führt in jährlich mehrmals in die schönsten Naturlandschaften Spaniens. Mit seinen Bildern möchte der Fotograf vor allem die der Natur eigene Schönheit aufzeigen.
http://www.seehafer-fotografie.de
Joel Sartore
GEERDET - Gedanken über Land und Leben
Joel Sartore wird nicht nur über die Jahre der Zusammenarbeit mit National Geographic erzählen, sondern auch davon, wie der noch nicht lange zurückliegende Kampf seiner Frau gegen den Brustkrebs ihn dazu bewogen hat, sich neu zu orientieren und wieder verstärkt der Familie zuzuwenden und den eigentlichen Gründen für seine Fotografie: den Menschen die Natur nahe zu bringen, sie aufzurütteln und zum Schutz der Erde beizutragen.
Über Joel Sartore
Bei all seinen Arbeiten für National Geographic lässt sich der Humor Joel Sartores und seine vom Mittleren Westen geprägte Arbeitsmoral deutlich erkennen. In 15 Jahren und 26 Storys für National Geographic hat Joel Sartore über viele unterschiedliche Themen berichtet: Von entlegenen Gebieten des Regenwaldes am Amazonas bis hin zu biertrinkenden, bergsteigenden Feuerwehrleuten in Großbritannien. Bedrohte Tierarten, Naturgeschichte und Themen der Landnutzung sind die Schwerpunkte seiner Arbeit. Sein Interesse an der Natur wurde bereits im Kindesalter geweckt, als er in den Time-Life-Bildbänden seiner Mutter die Geschichte der letzten Wandertaube kennenlernte. Bei seinen ersten Aufträgen für National Geographic eröffnete sich für ihn die Welt der Naturfotografie und er erfuhr hautnah, welchen entscheidenden Einfluss der Mensch auf die Natur hat. Er sagt: "Es ist töricht zu glauben, dass die Ausrottung von Tierarten und die Zerstörung von Lebensräumen ohne Auswirkungen auf den Menschen bleibt. Wenn wir Tierarten retten, retten wir auch uns selbst."
Joel Sartore ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem Photographing Your Family, Face to Face with Grizzlies und Nebraska: Under a Big Red Sky. Neben seiner Arbeit für National Geographic hat Joel Sartore außerdem für die Magazine Audubon, Time, Life, Newsweek und Sports Illustrated gearbeitet und zu einer Vielzahl von Buchprojekten beigetragen. Joel und seine Arbeit waren Inhalt mehrerer landesweit ausgestrahlter Sendungen, unter anderem bei National Geographic Explorer, NBC Nightly News, NPR Weekend Edition, CNN Anderson Cooper 360 und eine 60-minütige PBS-Dokumentation. Er ist außerdem regelmäßiger Mitarbeiter der CBS Sunday Morning Show mit Charles Osgood. Joel freut sich immer, nach einer langen Reise durch die Welt, wieder zu Hause anzukommen. Er lebt mit seiner Frau Kathy und drei Kindern in Lincoln, Nebraska.
http://www.joelsartore.com
Dietmar Nill
NATURFOTOGRAFIE - ALS DIE BILDER LAUFEN LERNTEN
1. White in Motion
2. Bewegende Bilder – Neues Betätigungsfeld in der Naturfotografie
3. Arbeiten mit Film und Foto – neue Möglichkeiten durch neue Technik – High Speed
Der Vortrag besteht aus drei Teilen. Dabei spannt Dietmar Nill einen Bogen von klassischer Naturfotografie bis hin zur Arbeit mit neuen Techniken. Er macht mithilfe von High Speed Fotografie (1000 Bilder/sec.) bisher nie gesehene Verhaltensweisen in der Natur für jeden sichtbar.
Über Dietmar Nill
Naturfotograf, geb. 16.07.1956
Fotografische Schwerpunkte: Naturfoto und Naturfilm (damals Vogelschutzverein) mit Nistkastenkontrollen, Vogelbeobachtungen und viel Zeit in der Natur.Im Alter von 16 Jahren kam Dietmar Nill zur Naturfotografie. Voraus gingen etliche Jahre beim NABU. Aus der Liebe zur Natur entwickelte Nill ein besonderes Gefühl und Gespür für seine Motive. Der Natur begegnete er mit großem Respekt. Das zeigte sich auch in seiner ehrenamtlichen ausgeführten Arbeit im Naturschutz. Seine besondere Beobachtungsgabe, sein Blick für fotografische Situationen und sein Verständnis für das Verhalten der jeweiligen Tiere machten ihn mit den Jahren zu einem der besten deutschen Naturfotografen.
Fünfmal kürte ihn die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) zum Naturfotografen des Jahres.
Für viele Naturfotografen sind seine Bilder Ansporn und Motivation, mit der Kamera hinaus zu gehen. In seinen Workshops und auf Fotoreisen gibt er offen Tipps und hilft allen zu guten Ergebnissen zu kommen.
Viele Kalender und Bücher hat er produziert. Seine Bilder finden sich in allen deutschsprachigen und inter-nationalen Magazinen. Er ist Autor mehrerer Kalender und Bildbände; unter anderem sein Spezialgebiet Fledermäuse hat er in vielen Ländern mit wissenschaftlichem Beistand fotografisch erforscht und festgehalten.
Im Auftrag der Organisation WWE (Wild Wonders of Europe) war er im vergangenen Jahr in Bulgarien. Seit einem Jahr befasst er sich intensiv mit einem langehegten Wunsch - Verhaltensweisen in der Natur noch besser erkennbar zu machen. Er hat das Naturfilmen für sich entdeckt und eine noch größere Herausforderung für ihn war der Einstieg in die Welt des High Speed Filmes. Die Möglichkeit, 1000 Bilder in der Sekunde zu produzieren, eröffneten für ihn neue Möglichkeiten, sich in seiner Kreativität weiterzuentwickeln und Verhaltensweisen von Tieren und Vögeln für jeden erkennbar zu machen.
http://www.dietmar-nill.de
Cornelius Nelo
DIE KEGELROBBE - Spiel, Sex und Mutterschaft
Das winterliche Helgoland ist ein Paradies für Kegelrobben und Naturfotografen. Nirgendwo sonst gelangt man so bequem zu einem Einblick in das spannende Wurfgeschehen. Seit neun Jahren besucht der Fotograf die junge, stetig wachsende Robbenkolonie. Im Mittelpunkt stehen individuelle Lebensläufe und das Sexualverhalten der Tiere.
Über Cornelius Nelo
An den Kegelrobben habe ich in regelmäßigen Abständen seit 2000 gearbeitet. Die digitale Fotografie half mir, feinnuancierte Kontraste und farbtraurige Lichtstimmungen erneut schätzen zu lernen. Die Lust an die-sen Aufnahmebedingungen war mir vor Jahren abhanden gekommen, als ich von Schwarzweiß auf den Velvia umgestiegen war. Seit ich aber die Kontraste in Farb- und Schwarzweißaufnahmen ähnlich präzise regeln kann, wie es früher in der Dunkelkammer möglich war, hat sich mir ein völlig neues Feld erschlossen. Die Kegelrobbe - einst auch Graue Robbe genannt - ist ein ideales Motiv für meine neue Arbeitsweise geworden. So lernte ich die Helgoländer Düne gerade bei verhangenem Winterhimmel schätzen. Besonders nasse Robben gelangen dann zu einer Plastizität, die Farben überflüssig macht. Beim Fotografieren plane ich nun gleichermaßen sachliche Schwarzweiß- wie stimmungsvollere Farbaufnahmen ein. Von beidem soll im Vortrag etwas zu sehen sein. Der unterteilt sich entsprechend in einen verhaltensbiologischen Teil und in wortlose Sequenzen.
http://www.corneliusnelo.com
Stefano Unterthiner
DIE INSEL DER PINGUINE - und das immer wiederkehrende Abenteuer des Lebens
"Die Königspinguine kehren vom Meer zurück, alleine oder in kleinen Gruppen. Vom steilen Hang der Insel Possession Island sehen die schwarz-weißen Silhouetten der Pinguine aus wie Fische, die durch das Wasser pflügen. Sie sind flink und offensichtlich in ihrem Element." So beginnt die Geschichte im Buch "Die Insel der Pinguine" (Terra Magica, 2009), dem neuen Buch von Naturfotograf Stefano Unterthiner, das die Grundlage für seinen Vortrag bildet. Es ist eine außerordentliche Geschichte, die von der jährlichen langen Reise der Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) in der subantarktischen Region erzählt.
Die Odyssee beginnt im November, wenn die Pinguine sich in großen Kolonien zur Paarung versammeln. Dieser Teil der Geschichte spielt auf den faszinierenden, aber unwirtlichen Crozet-Inseln, einer abgelege-nen Inselgruppe im südlichen Indischen Ozean - ein echter Rückzugsort für tausende von Vögeln. Die Pinguine sind von unzähligen Gefahren bedroht: Überschwemmungen und Stürme; tierische Jäger, die den Jungvögeln auflauern, Orcas und andere Fressfeinde.
Die außergewöhnlichen Fotografien von Stefano Unterthiner zeigen uns die vielen unglaublichen Aspekte im Leben der Königspinguine, aber auch Albatrosse, Kormorane, Seeelefanten und Otter, die alle in diesen abgelegenen Regionen leben, dort Nahrung finden und sich vermehren und dabei vom ständigen Kampf um das Überleben getrieben sind. Die Odyssee der Königspinguine ist eine faszinierende Reise zum "Ende der Welt".
Über Stefano Unterthiner
Mit 17 begann Stefano sich ernsthaft mit Fotografie zu beschäftigen, studierte Zoologie, promovierte an der Universität von Aberdeen und begann dann seine Karriere als professioneller Fotograf. Seine ersten Arbeiten brachten ihm den renommierten Mario-Pastore-Preis als bester junger Journalist für Naturfotografie ein.
Inzwischen ist Stefano einer der kreativsten und produktivsten Naturfotografen und seine Arbeiten finden sich international in Magazinen wie National Geographic, GEO, BBC Wildlife, Terre Sauvage, Animan, Airo-ne. Er ist Autor von vier Büchern; zuletzt erschien der Bildband "Die Insel der Pinguine", dessen Bilder in einer großen Ausstellung im Naturkundemuseum von Turin zu sehen waren.
Stefano arbeitet überwiegend an Projekten mit den Themen Umwelt, bedrohte Tierarten und insbesondere auch der Einfluss des Menschen auf die Natur und ist Träger des "Premio Nazionale di Ecologia Luigiano D’oro" - ein Preis, der jährlich an Italiener vergeben wird für Leistungen im Umweltschutz.
Seine Bilder werden regelmäßig in internationalen Wettbewerben platziert; er ist außerdem Mitglied der International League of Conservation Photographers (ILCP) und Fotograf für Wild Wonders of Europe.
http://www.stefanounterthiner.com
Dos Winkel
SCHÖNHEIT UND BEDROHUNG DER UNTERWASSER-WELT
Als Unterwasserfotograf habe ich in den vergangenen 25 Jahren gesehen, wie sich die Unterwasserwelt dramatisch verändert hat. Mangrovenbüsche und Korallenriffe verschwinden wie Schnee in der Sonne. Diese sind jedoch die Kinderstuben für Hunderte von Fischarten. Jedes Jahr werden zurzeit ca. 80 Milliarden "offizielle" Kilogramm Fisch gefangen (ohne den illegal gefangenen Fisch, der auf ungefähr 30 Milliarden Kilo geschätzt wird, und ohne den Beifang, der nochmals auf 30 bis 35 Milliarden Kilo geschätzt wird. Das betrifft den unerwünschten Fang, der tot oder ernsthaft verstümmelt als wertlos wieder über Bord geworfen wird). Vom gesamten Fischbestand sind ungefähr 75 % ernsthaft überfischt und erhalten keine Chance mehr zur Fortpflanzung. Hinzuzählen muss man das weltweite Schlachten von Haien (im Vergleich zu den 80er-Jahren hat der Haibestand um 90 % abgenommen), das für eine gewaltige Zerstörung des biologischen Gleichgewichts sorgt, und jetzt auch noch den Fischöl-"Hype" (abhängig von der Fischart sind 20 bis 100 Kilogramm Wildfisch nötig, um einen Liter Fischöl herzustellen, wovon jährlich rund 1 Milliarde Liter hergestellt werden), und man erkennt, dass es nicht mehr lange dauert, bis sich die Prognose des britischen Wissenschaftsjournalisten Charles Clover bewahrheitet: Die Meere werden leer sein.
Ich zeige verschiedene Unterwasser-Ökosysteme wie Regenwälder, Mangroven, hohe Bergseen und Korallenriffe und bespreche gleichzeitig die Problematik.
Über Dos Winkel
Dos Winkel ist in den Niederlanden geboren, wohnt jedoch in Belgien. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Orthopädischen Medizin, Sportmedizin und Manuellen Therapie, ist Physiotherapeut und war Vorsitzender der International Academy of Orthopaedic Medicine (IAOM). Seit der Gründung der IAOM hat er mit seinem Team tausende von Ärzten und Krankengymnasten/Physiotherapeuten in aller Welt auf dem Gebiet der nichtoperativen Orthopädie unterrichtet. Seine Erfahrungen sind in mehr als 20 Büchern und in über 30 Filmen dokumentiert.
Früher war Dos ein Physiotherapeut, der auch Unterwasserfotografie betrieb. Heute ist er Unterwasserfotograf mit Leib und Seele. Mit seiner Frau Bertie bereist er viele Regionen der Erde, u.a. Indien, den Ama-zonas, Papua Neu Guinea, Antarktis. Er war auf über 120 Expeditionen und schrieb viele Unterwasser-Bücher. Sein Anliegen ist es, dem Leser und insbesondere den Tauchern, die Sinne für einen verantwor-tungsvollen Umgang mit dieser unwirklich schönen Unterwasserwelt zu schärfen. Er erschließt mit seinen Bildern eine Welt von unglaublicher Vielfalt und Schönheit und hält eindringliche Plädoyers gegen z.B. Überfischung, Dioxine im Fischöl, Beifang usw. Seine Detailbeobachtungen der Unterwasser-Welt wurden vielfach im BBC Wildlife Magazine und im National Geographic dokumentiert.
http://www.dos-bertie-winkel.com[/quote]
Siehe auch:
http://www.photoscala.de/Artikel/Internati...-2009-in-Luenen
http://www.photoscala.de/Termin/GDT-Intern...2009-L%C3%BCnen